DE178449C - - Google Patents

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DE178449C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops, or other shuttle stock

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 178449 -. KLASSE 86 c. GRUPPE
Mustervorrichtung für Webstühle.
Zusatz zum Patente 155214 vom 5. August 1902.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1904 ab. Längste Dauer: 4. August 1917.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine abgeänderte Einrichtung der im Hauptpatent angegebenen Mustervorrichtung für Webstühle zur Auswahl der einzutragenden Fäden. Die Neuerung besteht darin, daß die Bewegung der schwenkbaren, hohlen Eintragfadenführer mittels von der Tasteneinrichtung aus einstellbarer Daumen einer Kartenkette und entsprechender Zwischenhebel erfolgt.
Die mittelbare Einstellung der Fadenführer, also die Zwischenschaltung der Karte hat den Zweck, einen ununterbrochenen Betrieb des eigentlichen Webstuhles zu ermöglichen und dadurch die Leistung desselben zu erhöhen.
Bei der direkten Einstellung der Fadenführer wird durch Niederdrücken einer Taste die Bewegung auf den Webstuhl durch Einrücken einer Kupplung übertragen, worauf ein Schuß in das Gewebe eingetragen wird und der Stuhl sodann wieder stehen bleibt. Ist ein solcher Arbeitsabschnitt beendet, dann kann der Weber erst neuerdings eine Taste niederdrücken, worauf sich das frühere Spiel wiederholt. Es muß also einerseits der Weber auf den Webstuhl, andererseits der Stuhl wieder auf den Weber warten, wodurch die Arbeitsleistung erheblich verringert wird. Durch Einschalten einer Karte jedoch ist die Möglichkeit geboten, den Webstuhl beständig im Betriebe zu erhalten, denn der Weber kann bei einfacheren Musterstellen einen Vorrat an 35
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Karten herstellen, der bei schwierigeren Musterstellen, wo der Weber langsamer drückt, als der Tourenzahl des Webstuhles entspricht, wieder aufgearbeitet wird, ohne daß hierbei der Stuhl zum Stillstande gelangt.
Webstuhl und Tasteneinrichtung werden hierbei von einer und derselben Person bedient.
Die zwischen der Fadenführergruppe und der Kartenkette angeordneten Hebel werden der Kartenkette in Zeitabschnitten genähert, wobei jedesmal der dem jeweilig eingestellten Kartendaumen entsprechende Hebel der Gruppe zufolge seiner Verstellung gegen die übrigen Hebel das Einrücken des betreffenden Fadenführers bewirkt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein senkrecht zur Kettenrichtung geführter Schnitt durch einen mit dieser Mustervorrichtung versehenen Webstuhl. Fig. 2 ist ein Grundriß des Webstuhles, wobei einzelne Teile im Horizontalschnitt dargestellt sind. Fig. 3 zeigt die Mustervorrichtung im Längenschnitt.
Die hohlen Fadenführer 2, durch welche die Eintragfäden 1 laufen, sind wie bei der im Hauptpatent angegebenen Mustervorrichtung im Kreise angeordnet, werden jedoch nicht unmittelbar durch die Tasteneinrichtung, sondern mittels der Karten einer endlosen Kette α bewegt, welche über zwei Zylinder 19 und 20 läuft. Der eine Zylinder 19 ist
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der Tasteneinrichtung b zugeteilt und vorteilhaft, wie dargestellt, unterhalb derselben angeordnet, während der zweite Zylinder 20 der Fadenwechseleinrichtung 2 zugehört.
Jede der Karten enthält auf einer mittleren, zwischen den Kettengliedern befestigten Achse 21 aufgereiht eine der Faden führerzahl entsprechende Anzahl von drehbaren Daumen 22, welche für gewöhnlich in der Schrägstellung I (Fig. 3) sind, bei welcher, wie nachstehend beschrieben, keine Einwirkung auf die Fadenführer erfolgen kann.
Jede Karte kann, während sie über den Zylinder 19 geht, mittels der Tasteneinrichtung der jeweiligen Musterung entsprechend eingestellt, d. h. einer der Kartendaumen in die wirksame Stellung II aufgerichtet werden.
Die mit der Tasteneinrichtung im Zusammenhang stehende, in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung, welche das Aufrichten der Kartendaumen und auch das Wiederumlegen derselben in die unwirksame Stellung I bewirkt, bildet keinen Bestandteil vorliegender Erfindung und es wurde daher von der Beschreibung dieser Vorrichtung Abstand genommen.
Die beim Übergang über den Zylinder 19 vorbereiteten Karten gelangen zu dem zweiten Zylinder 20 und bewirken unter Vermittlung der nachstehend beschriebenen Einrichtung das Einrücken der Fadenführer 2.
Oberhalb des Kartenzylinders 20 ist eine der Fadenführerzahl entsprechende Anzahl von Hebeln 81 angeordnet, welche auf einer gemeinsamen Stange 82 sitzen. Letztere wird mittels eines Hebels 83 von einem auf der Welle 84 sitzenden Nutenexzenter 85 auf- und abwärts bewegt, wobei die Hebel 81 dem Kartenzylinder 20 genähert und von demselben entfernt werden.
Vor den freien Enden der Hebel 81 ist eine Schwinge 86 angebracht, welche unter Vermittlung der Stange 87 von einem auf der Welle 84 sitzenden zweiten Nutenexzenter η in hin- und hergehende Bewegung versetzt wird.
Sobald die Hebel 81 dem Kartenzylinder 20 genähert werden, trifft einer derselben auf den aufgerichteten Daumen der Karte, wodurch das linke Ende dieses Hebels in die Stellung 81' gehoben wird, bei welcher dasselbe von der Schwinge 86 erfaßt und unter gleichzeitigem Aufstieg von 82 noch weiter bis in die Stellung 812 gehoben werden kann. Hierdurch wird der diesem Hebel 81 zugehörige Winkelhebel 88 verstellt, der seinerseits mittels der Lenkstange 89 den entsprechenden Fadenführer derart verstellt, daß das freie Ende desselben in die Mittellinie des Fadenführersystems gelangt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mustervorrichtung für Webstühle nach Patent 155214, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Fadenführer (2) und eine von der Tasteneinrichtung aus "der Musterung entsprechend einstellbare Kartenkette (a) Hebel (81) angeordnet sind, welche dem Kartenzylinder (20) genähert und von demselben entfernt werden, so daß der den eingestellten Daumen der Karte treffende Hebel verstellt und unter Vermittlung einer Schwinge (86) so weit gehoben wird, daß der zu dem Hebel (81) zugehörige Fadenführer (2) verschwenkt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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