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Flache Kettenwirkmaschine zur Herstellung doppelflächiger Ware Bei
der flachen Kettenwirkmaschine zur Herstellung doppelflächiger Ware nach Patent
522 o83 sind die in Einschließ- und Abschlagplatinen unterteilten Platinen außerhalb
der Stuhlnadelbarren angeordnet.
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Bei dieser Anordnung müssen jedoch die Abschlagplatinen außer ihrer
Schwingbewegung durch die zugehörigen Nadeln noch eine zusätzliche Auf- und Abwärtsbewegung
ausführen.
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Dies bedingt jedoch mehr Antriebsteile und verhältnismäßig hohe und
ungünstige Exzenter, welche eine bestimmte Arbeitsgeschwindigkeit nicht zu überschreiten
gestatten.
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Es sind bereits Kettenwirkmaschinen l;ekannt, bei welchen die Platinen
zum Einschließen und Abschlagen der Maschen zwischen die Nadelbarren eingebaut sind,
doch benötigen diese Anordnungen umfangreiche Antriebsmittel zur Bewegungsumleitung
der Platinen.
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Durch die Anordnung getrennter Einschließplatinen außerhalb der Nadelbarren
und den Einbau der beiden Abschlagplatinenbäume zwischen die beiden Nadelbarren
wird demgegenüber erreicht, daß die Abschlagplatinen lediglich eine kurze Schwingbewegung
durch die Nadeln um einen unterhalb der Nadelbarren liegenden festen Punkt ausführen,
wodurch der Antrieb der Abschlagplatinen eine wesentliche Vereinfachung- erfährt;
die Exzenterbahnen «-erden niedriger und günstiger, so daß die Kettenwirkmaschine
bedeutend schneller arbeiten kann und deren Leistung eine wesentlich höhere ist.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt; es zeigen die Abb. i bis 8 die maschenbildenden Teile beim Maschenbildungsvorgang
von der Seite gesehen, zum Teil im Schnitt.
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Im einzelnen stellen dar: In Abb. i hat die rechte Stuhlnadel eine.
Masche gebildet.
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Abb. 2 zeigt das Einschließen der Ware auf der linken Stuhlnadel,
Abb.3 die linke Nadelbarre mit ihrer Stuhlnadel in aufwärtiger Bewegung, Abb. 4
die Lochnadeln 18 und i9 über dem Haken der linken Stuhlnadel, Abb. 5 die Fadenlegung
auf diesen Stuhlnadeln, Abb. 6 das Schließen der Haken der Nadeln durch die Preßschiene,
Abb. 7 die Preßschiene und Nadel bei ihrem kurzen gemeinsamen Weg nach abwärts
zwecks
Aufschiebens der Masche auf den geschlossenen Nadelhaken durch die Abschlagplatine,
Abb.8 das Abschlagen der aufgeschobenen Masche, Abb.9 die rechte Hälfte der Kettenwirkmaschine
in Seitenansicht im Schnitt mit d°2n an der Maschenbildung beteiligten Gliedern,
Abb. io die rechte Hälfte der Kettenwirkmaschine nach Abb. 9 mit den maschenbildenden
Gliedern von vorn.
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Die Nadelbarren i und 2 bewegen sich in bekannter Weise auf- und abwärts,
während die Abschlagplatinen 3 und q. abwechselnd nach rechts und links schwingen.
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Um letzteres zu erreichen, sind die Abschlagplatinen q. (Abb. 9) auf
einer mit Welle 6 schwingenden Winkelschiene 7 befestigt. Welle 6 erhält ihre schwingende
Bewegung durch Vermittlung des Rollenhebels 7a, welcher von einem in der Zeichnung
nicht dargestellten und auf der Exzenterwelle 8 sitzenden Exzenter bewegt wird.
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Diese Anordnung wiederholt sich für die Abschlagplatinen 3 wie auch
bei den im folgenden beschriebenen Teilen spiegelbildlich.
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Die Barre mit den Einschließplatinen ija ist auf einem Hebel 9 befestigt,
welcher fest und schwenkbar mit Welle io verbunden ist. Die Welle i o ist in einer
Mehrzahl von Hebeln 29 gelagert und wird durch einen Hebel ioa, Zugstange 12 und
den lose auf Welle 1q. sitzenden und mit der Rollengabel 13a zu einem Stück ausgebildeten
Hebel 13 so bewegt, daß die Einschließplatinen i ia leicht angehoben und gesenkt
werden, während die noch nötige Vor- und Rückwärtsbewegung dieser Platinen i ia
durch die Hebel 29 und Rollengabel 3o bewirkt wird, welche beide fest auf Welle
1¢ sitzen. Die Rollengabeln 13" und i 4a sind genau gleich ausgebildet und gelagert
wie Rollengabel 30 und liegen hinter dieser, so daß dieselben auf Abb.9 durch
Rollengabel 30 verdeckt sind.
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Am oberen Ende des auf Welle 14.b befestigten Nadelpreßhebels 1,45
ist die Preßschiene 15 angesetzt und erhält ihre schwingende Bewegung durch einen
Exzenter von Welle 8 aus durch den mit Welle iq.P verbundenen Hebel 16, Zugstange
17 und Hebel 20, welcher lose auf Welle 1q. sitzt und mit Rollengabel iq.a zu einem
Stück ausgebildet ist. Der Preßhebelantrieb kann jedoch auch auf andere Weise erfolgen.
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Die Lochnadeln sind in Abb.9 nicht mit dargestellt. Sie erhalten ihre
Bewegung in bekannter Weise. Die Wellen 22 und 23 sowie die Bolzen 24 und 25 bilden
die Eckpunkte eines Parallelogramms. Infolge dieser Anordnung erhält die Nadelbarre
eine möglichst genau in der Achsrichtung der Stuhlnadeln liegende auf- und abwärts
gerichtete Bewegung, indem die Welle 22 durch Rollengabel 21 von der Exzenterwelle
8 in schwingende Bewegung versetzt wird. Diese Bewegung wird durch die Traverse
26 auf Welle 23, die mit dieser Traverse auf .und ab schwingen kann, übertragen.
Auf Welle 23 ruhen fest die Brücken 27, welche die Nadelbarre 2 tragen und welche
an ihrem oberen Ende durch Bolzen 2q. mit Hebeln 28 verbunden sind. Die anderen
Enden dieser Hebel 28 sind mittels Bolzen 25 an den Seiten bzw. Mittelwänden der
Kettenwirkmaschine schwenkbar befestigt.
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Die Welle iqb für die Bewegung der Preßschiene 15 ist in den innerhalb
der Stuhlwände und auf Welle 23 sitzenden Brücken 27 gelagert, wodurch die kurze
Bewegung der Stuhlnadeln zusammen mit der Preßschiene zwecks Auftragens der Maschen
auf den geschlossenen Nadelhaken ohne jede gegenseitige Reibung möglich wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In Abb. i ist der
Arbeitsgang, bei welchem soeben eine Maschenreihe auf den Stuhlnadeln 5 gebildet
worden ist, dargestellt, und es befinden sich die arbeitenden Teile in der dort
gezeigten Stellung. Die Maschenbildung erfolgt nun auf den Stuhlnadeln 5.
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Es bewegen sich dabei zu gleicher Zeit die Teile 18, 19, 11, 3 und
q. in folgender Weise. Die Einschließplatine i i schwingt nach rechts (Abb. 2),
während die Lochnadeln 18, i9 sich in gleicher Richtung im Kreisbogen und
die Platinen 3 und 4 sich in Richtung nach rechts bewegen, wie Abb. 2 zeigt, wodurch
die auf den Nadeln 5 befindliche Maschenreihe infolge der Bewegung der Platinen
i i auf den Stuhlnadeln 5 eingeschlossen wird. Es bewegt sich dann die Nadelbarre
i in der nach Abb. 3 gezeigten Stellung nach aufwärts, wodurch die auf den Nadeln
5 befindlichen Maschen gegen die Einschließplatinen i i treffen und zurückgehalten
werden. Bevor die Arbeitsstellung nach Abb. q. erreicht wird, werden die Lochnadeln
18 seitlich in Richtung der Lochnadelschienen nach links, die Lochnadeln i9 dagegen
seitlich nach rechts versetzt. Danach wird aber auch noch eine Schwingbewegung der
Lochnadelmaschine nach links ausgeführt, an welcher sich noch eine seitliche Versetzung
der Lochnadeln nach rechts bzw. nach links anschließt, so daß die in Abb. q. gezeigte
Stellung erreicht wird. Darauf schwingen die Lochnadeln nach rechts, und die neue
Kettenlegung hat in bekannter Weise auf den Nadeln 5 stattgefunden (Abb. 5).
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Nach diesem Arbeitsgange bewegt sich Nadelbarre i mit Stuhlnadeln
5 nach abwärts
bis in die Preßstellung, und die Preßschiene 15 drückt
gegen die Nadelhaken und schließt diese (Abb. 6). Die Platine i i geht zu gleicher
Zeit zurück, und die Preßschiene 15 bewegt sich ohne jede gegenseitige Reibung mit
den Stuhlnadeln 5 zusammen weiter nach abwärts, bis die alte Maschenreihe auf die
Nadelhaken aufgeschoben ist (Abb. 7). Jetzt geht die Preßschiene 15 zurück, und
die Maschenreihe wird von den Abschlagplatinen 3 gehalten und über die Nadelhaken
hinweggeschoben, so daß das Abschlagen nach Abb. 8 erfolgt.
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Nachdem die linksseitige Maschenreihe gebildet ist, nehmen alle bei
diesem Arbeitsgange in Tätigkeit getretenen Teile ihre Anfangsstellung ein, und
die Bildung der nächstfolgenden rechtsseitigen Maschenreihe beginnt mit den entsprechenden
Teilen auf der anderen Seite der Maschine.