DE191713C - - Google Patents
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- DE191713C DE191713C DENDAT191713D DE191713DA DE191713C DE 191713 C DE191713 C DE 191713C DE NDAT191713 D DENDAT191713 D DE NDAT191713D DE 191713D A DE191713D A DE 191713DA DE 191713 C DE191713 C DE 191713C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D29/00—Hand looms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
Λ*· (if' ι fl P
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 c. GRUPPE
mittels eines Fachbildungsblattes.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Handwebstuhl, bei welchem mittels
eines sogenannten Fachbildungsblattes das Fachbilden und Anschlagen des Schusses erfolgt.
Die Neuerung besteht im besonderen in der Vorrichtung zum Bewegen des Blattes. Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. ι
einen Webstuhl gemäß der Erfindung im Grundriß, Fig. 2 eine Vorderansicht dazu,
ίο teilweise fortgebrochen, etwas vergrößert,
nebst einer in Fig. 2 A weiter vergrößert dargestellten Einzelheit.
Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Hinteransicht im gleichen Maßstab, und Fig. 4,
5 und 6 zeigen das Fachbildungsblatt.
In Fig. 7 > ist in Ansicht, teilweise im Schnitt die Einrichtung zum Bewegen des
Blattes dargestellt, und Fig. 8 und 9 zeigen abgeänderte Einrichtungen.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Barart besteht der Webstuhl aus den zwei Gestellwänden
α, welche durch die Querstäbe bzw. Bäume b, c, d verriegelt sind und den Kettenbaum
sowie den Warenbaum g tragen. Die Kettenfäden können an einem Kettenbaum üblicher Bauart befestigt und auf ihn gewickelt
werden, dieser wird jedoch vorzugsweise gemäß den Zeichnungen aus einer Aneinanderreihung
von Spulen h gebildet, von denen jede auf eine Spindel i gebracht wird/
und mit einer Mehrzahl von parallel zueinander aufgespulten Fäden versehen ist. Diese
Fäden j und k können über die Kreuzruten i, 2 geleitet und nach Durchfädelung durch
das Fachbildungsblatt f am Warenbaum g befestigt werden, indem sie in Gruppen miteinander
verknotet und die Knoten in Ausnehmungen 3 mit von ihnen ausgehenden
Nuten im Warenbaum g eingelegt werden (s. Fig. 2 und 2 A). ' .
Wie aus Fig. 4 bis 6 zu ersehen, besteht
das Fachbildungsblatt / in bekannter Weise aus einer Anzahl dünner, rechteckiger Nietstäbe
/. Die Stäbe / sind oben und unten in einem vorzugsweise aus Metall bestehenden
Rahmen m befestigt, welcher in einem größeren Rahmen η herausnehmbar befestigt werden
kann, der eine hin und her gehende o. dgl. Bewegung ausführen kann, um das Fachbilden der
Kette und das Anschlagen des Schusses zu bewirken.
Der erstgenannte Rahmen ist, wie gesagt, herausnehmbar, damit Blätter von verschiedener
Feinheit und verschiedenen Abmessungen auswechselbar, entsprechend der Art des zu erzeugenden Gewebes, verwendet
werden können. Zwischen gewissen von den Stäben bei der veranschaulichten Abart zwischen
jedem Paar von Stäben /werden Ausfüllungen 0, vorzugsweise aus weichem Metall,
etwa Schneilot, befestigt. Diese bilden die üblichen Augen ρ in der Mitte zwischen
jedem Stabpaar, und es werden abwechselnd Kettenfäden durch diese Augen gefädelt,
während die übrigen Kettenfäden' durch den freien Raum zwischen den einzelnen benachbarten
Stabpaaren hindurchgezogen werden. Infolgedessen befinden sich sämtliche Fäden jeder Gruppe in derselben Ebene, und die
durch die Augen ρ gefädelte Gruppe j wird bei der Fachbildung abwechselnd gehoben
und gesenkt, während die Fadengruppe k nahezu unveränderliche Höhenlage behält.
Zur Bewegung des Warenbaumes dient die Schaltvorrichtung 23, 24.
Gemäß Fig. 4 sind die Seiten des Rahmens η nach unten schenkelartig verlängert
und mit nach außen vorstehenden Stiften q versehen, die sich in Nuten r, s, t in den
seitlichen Gestellwänden α legen, um das Blatt/ zu führen, wenn es von Hand bewegt
wird.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist das Blatt / so zwischen den Seitenwänden α angebracht,
daß die Stifte q sich in die hier beiderseitig vorgesehene Y-förmige Nut r,s,t einlegen
und von diesen Nuten geführt werden. Hebel u, ν für die parallele Bewegung sind mit
den Rahmenseiten des Blattes verbunden sowie mit der Platte w; mit dieser sind ferner
die Hebel x,y verbunden, während das andere Ende der Hebel χ am unteren Ende der
seitlichen Stuhlrahmen α drehbar ist und das andere Ende der Hebel y um die feste
Stange \ schwingt. Vermöge dieser Anordnung von Hebeln für die parallele Bewegung
wird das Blatt/ in jeder Stufe seiner Bewegung in aufrechter Stellung gehalten. An
Stelle der beschriebenen Anordnung kann auch die vereinfachte der Fig. 8 und 9 treten.
Ist der Stuhl zum Weben bereit, wobei, wie Fig. 7 zeigt, das Fachbildungsblatt /sich in
seiner niedrigsten Stellung befindet und seine Stifte g in den Nuten oder Schlitzen r ruhen
und das Fach dadurch gebildet wird, daß die durch die Augen ρ hindurchtretenden Fäden
j in die Tieffachstellung heruntergezogen werden, wird der den Schußfaden 6 tragende
Schützen 4 (Fig. 1) durch das Fach von einer Seite zur anderen von Hand geworfen.
Das Blatt wird jetzt mittels seiner Handhaben 5, die indessen entbehrlich sind, bewegt
und dadurch geführt, daß seine Stifte q längs der Nut r sich nach der horizontalen
Nut s bewegen, längs deren es sich weiterbewegt,
um den Schuß 6 anzuschlagen. Das Blatt wird nunmehr rückwärts bewegt, und
indöm seine Stifte nach oben gezogen werden, werden sie veranlaßt, die Nut t hinaufzulaufen,
so daß der Kettenteil j, wie gestrichelt dargestellt, in entgegengesetzter
Richtung bewegt wird; ein neuer Schußfaden kann durchgeschickt werden und der
Anschlagvorgang wiederholt werden, indem das Geschirrblatt mit seinen Stiften die Nut t
herunter- und längs der Nut s läuft. Die
Einrichtung ist so getroffen, daß die Stifte zwischen jedem Anschlagvorgang abwechselnd
in den Nuten oder Führungsschlitzen r und t laufen. Die Anschlag- und oberste
Stellung des Geschirrblattes ist in Fig. 7 bei 7 und 8 in gestrichelten Linien dargestellt.
Wie in Fig. 8 schematisch veranschaulicht, kann, statt daß die Stifte q an einen Teil
des Rahmens m bildenden Schenkeln angebracht werden und in den Nuten r, s, t
laufen, die Nut r vollständig durch den Seitenrahmen α durchgeschnitten sein, und
die Wellen 5 der Handhaben oder deren Zapfen die Möglichkeit erhalten, in ihnen zu
laufen. Statt in den Nuten s und t zu laufen, läßt man die Zapfen, wenn Handhaben
in Fortfall kommen, auf den Flächen 10 und 11 gleiten. Es können die Hebel 12
und 13 zur Parallelbewegung in Anwendung kommen oder eine Anordnung, die der in
Fig. 7 dargestellten ähnlich ist.
Die schaubildliche Fig. 9 gibt eine abweichende Anordnung für die Führung des
Geschirrblattes / wieder. Ein Schwinghebel 14 ist an jeder Gestellwand α drehbar angebracht
und eingekerbt oder mit Backen 15 versehen. Die Anordnung ist so getroffen,
daß, wenn er sich in seiner Horizontalstellung 16 befindet, die Welle der Handhabe
5 des Fachbildungsblattes /, während sie auf dem obersten Teile des Seitenrahmens
α (welcher dem Schlitz oder der Nut 5 entspricht) ruht, sich in die Kerbe 15
einlegt, wie bei 17 gestrichelt dargestellt. Der Schwinghebel 14 wird in der horizontalen'
Stellung durch den Druck der Feder 18 gehalten, verstärkt durch die Feder 19, die
auf sein flaches Ende wirkt. Beim Ausüben eines Abwärtsdruckes auf die Handhaben
5 des Geschirrblattes / schwingt der letzteres führende Schwinghebel 14 um seinen
Drehzapfen 20, wobei das Geschirrblatt den Bogen 21 beschreibt, und kommt im untersten
Punkte des Bogens zur Ruhe, infolgedessen er ein größeres Fach als bei dem zuerst beschriebenen
Vorgange bewirkt. In diesem Punkte legt sich auch die Feder 18 gegen
die dann aufrechtstehende lange Kante des Schwinghebels 14 und sucht ihn festzuhalten,
und die Welle 5 wird am Verlassen . der · Kerbe 15 verhindert, nachdem sie die horizontale
Stellung 16 verlassen hat, und zwar durch die Seitenränder. Der Vorgang ist
natürlich der gleiche, wenn das Geschirrblatt behufs Bildung des Oberfaches gehoben wird,
wie in ausgezogenen Linien dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß die Hebel 12, 13
für die Parallelbewegung in derselhen Weise arbeiten wie bei der vorher beschriebenen
Bauart ■ . : : ..-'■;.■■.,■■■ :
In Fig. 9 ist die Gabel mit den geraden
Ausläufern r mit, bogenförmigen Führurigsschlitzen versehen, um bei kürzerem Fach
doch die genügende Sprunghöhe zu erhalten.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:
I. Vorrichtung für Handwebstühle zum Fachbilden und Anschlagen des Schußfadens mittels eines Fachbildungsblattes, dadurch gekennzeichnet, daß letzteres mittels Zapfen in einer Führung (r, s, t bzw. r, io; ii) geführt wird, welche zwecks Fachbildung in eine Gabel (r, t bzw. r, ii) ausläuft. - 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Führungsteil der Gabel durch einen Schwinghebel (14) ersetzt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattrahmen mittels einer Parallelogrammführung (u, v, w, x, y) senkrecht gehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
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ID=455094
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