DE645337C - Verfahren und Vorrichtung zum Weben auf Webstuehlen mit einem zusaetzlichen, eine Viereckbewegung ausfuehrenden Anschlagkamm - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Weben auf Webstuehlen mit einem zusaetzlichen, eine Viereckbewegung ausfuehrenden Anschlagkamm

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DE645337C
DE645337C DES116967D DES0116967D DE645337C DE 645337 C DE645337 C DE 645337C DE S116967 D DES116967 D DE S116967D DE S0116967 D DES0116967 D DE S0116967D DE 645337 C DE645337 C DE 645337C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/60Construction or operation of slay

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Weben auf Webstühlen mit einem zusätzlichen, eine Viereckbewegung ausführenden Anschlagkamm Es ist bei Webstühlen bereits vorgeschlagen worden, zum Anschlagen des Schußfadens einen zusätzlichen Anschlagkamm zu verwenden, der zum Anschlagen in die Kettenfäden in erheblicher Entfernung von dem Webblatt eintritt und nach dem Anschlagen dann wieder aus den Kettenfäden heraustritt. Außerdem ist es bekannt, die zusätzliche Anschlagvorrichtung so auszubilden, daß sie nie ganz aus den Kettenfäden heraustreten kann.
  • Keiner der bisherigen Vorschläge hat jedoch zu der Ausbildung einer zufriedenstellend arbeitenden Anschlagvorrichtung geführt, da es bei den bisher vorgeschlagenen Vorrichtungen nicht möglich war, den Anschlagkamm ohne ungleichmäßiges Anheben bzw. Hochbuckeln der Kettenfäden und häufiges Beschädigen der Kettenfäden zwischen die Kettenfäden einzuführen. Die Vorrichtungen, bei denen die zusätzliche Anschlagvorrichtung nie ganz aus den Kettenfäden heraustritt, machen weiterhin die- Verwendung von Webschützen mit seitlichen Armen zur Führung des Schußfadens notwendig, was zur Folge hat, daß die Webschützen sehr schwer und sperrig werden und die zulässige Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles in erheblichem Maße verringert wird. Die Jetzterwähnten Vorrichtungen erfordern zum Teil auch die Verwendung eines sich aus zwei Teilen zusammensetzenden Hilfswebblattes, was weitere Mißstände ergibt.
  • Demgemäß wird nun nach der Erfindung der zusätzliche Anschlagkamm in Abhängigkeit von der Bewegung der fachbildenden Kettenfäden so gesteuert, daß nach Eintragen des Schußfadens in das Fach zunächst die fachbildend angehobenen Kettenfäden so weit gesenkt werden, bis sie mit den übrigen Kettenfäden in einer Ebene liegen, worauf der Anschlagkamm aus seiner unteren Anfangslage so angehoben wird, daß seine Zähne in sehr großer Nähe des dauernd stillstehenden oder vor dem Eintritt des Anschlagkammes in die Kettenfäden aus seiner Anfangslage ein Stück vorwärts oder rückwärts bewegten Webblattes zwischen die Kettenfäden eintreten und hierauf der Anschlagkamm aus der Stellung in der Nähe des Webblattes in die Anschlaglage vorbewegt wird, während welcher Bewegung die Bildung des neuen Faches erfolgt, Zoorauf der Anschlagkamm aus der Kettenfadenlage abwärts und in seine ursprüngliche Anfangslage zurück bewegt wird.
  • Hierdurch wird erreicht, daß der Anschlagkamm stets in einwandfreier Weise zwischen die Kettenfäden eintritt. Eine Beschädigung der Kettenfäden bei dem Eintreten des Anschlagkammes ist dadurch verhindert, daß der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden erst dann eingeführt wird, wenn alle Kettenfäden stilliegen und sich in einer einzigen-'-Ebene befinden.
  • Um das Eintreten der Zähne des Anschlag @" karnmes zwischen die Kettenfäden in größter Nähe des Webblattes zu ermöglichen, ist das Webblatt an seinem Fuße zur Führung des Webschützens durch das Fach nur mit einer schmalen Führungsschiene versehen oder besitzt überhaupt keine Führungsschiene für den Webschützen. In beiden Fällen wird der Webschützen während seiner Bewegung durch das Fach durch vom Ladendeckel der Lade sich abwärts erstreckende Finger oder Arme geführt und gegen (las Webblatt gehalten.
  • Um ein Kreuzen der Kettenfällen, während sie sich in Bewegung befinden, zu verhindern und Zerrungen und Unebenheiten in den Kettenfäden infolge der schnellen Änderungen der Kettenfädenspannung zu vermeiden, «-erden abweichend von den bisher üblichen Anordnungen die Kettenfallen in der unteren Reihe schärfer gespannt als die Kettenfäden in der oberen Reihe und verbleibt die untere Reihe der Kettenfäden in dieser unteren Lage, während die obere Reihe der Kettenfäden gesenkt wird, deren Spannung hierbei allmählich wächst, bis sie in einer Ebene mit der unteren Reihe von Kettenfällen liegen, worauf dann der Anschlagkamm in die gesamte Kettenfädenschicht eintritt.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine allgemeine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Lade mit dem Riete, des Anschlagkammes, des Schützenkastens und des Schützens.
  • Fig.2 ist ein Querschnitt durch den Schützen, das Riet und die Lade nach Fig. i, der aber den Anschlagkamm außer Betrieb zeigt.
  • Die Fig. 3, 4, 5, 6 und ; sind schematische Darstellungen der Reihenfolge der Anschlagvorgänge.
  • Fig. 8 ist ein Querschnitt, ähnlich dem der Fig. 2, der aber eine abgeänderte Ausbildung des Webschützens und seiner Führung zeigt. Der Anschlagkamm ist in der Anschlaglage dargestellt.
  • Fig.9 zeigt den Anschlagkamm während des Eintretens zwischen die Kettenfäden in unmittelbarer Nähe des Rietes.
  • Fig. io zeigt eine abgeänderte Ausführungsforin der Fig. i, bei der die Weblade und das Riet pendelnd aufgehängt sind und nach rückwärts ausgeschwungen werden, bevor der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden eingreift.
  • Die Fig. 11, 12, 13, 14 und 15 zeigen die Reihenfolge der Arbeitsgänge zum Anschlagen bei einer Anordnung nach Fig. io, wo= verschiedene Führungsformen für den =1Vebschützen dargestellt sind.
  • Fig. 16 ist eine Vorderansicht und Fig. 17 eine Stirnansicht des Antriebes des Anschlagkammes.
  • Fig. 18 ist ein Querschnitt, ähnlich dem der Fig. 2, durch die Vorrichtung in einer abgeänderten Ausführungsform, bei der zuerst eine Vorwärts- und dann eine Rückwärtsbewegung des Rietes und der Lade stattfindet, bevor der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden tritt.
  • Die Fig.1g, 20, 21 und 22 zeigen die Reihenfolge der Bewegung vom Riet und Anschlagkamm bei der Ausführung nach Abb. 18.
  • Fig.23 zeigt den Vorlauf der Kettenfäden während der Fachbildung.
  • In den Fig. i bis 7 bezeichnet a das Riet, b die Lade mit dem Ladendeckel b1, c einen schmalen Streifen oder eine schmale Schiene von kammartiger Ausbildung, auf der der Webschützen d bei seiner Bewegung durch das Fach entlang .gleitet. Mit f, ist der Schützenkasten und mit g sind die überhängenden Arme oder Finger bezeichnet, die am Ladendeckel b' befestigt sind und dazu dienen, den Schützen zusammen mit dem Riet a zu führen. Mit h ist der Anschlagkamm und mit i ein Teil des gewebten Stoffes bezeichnet.
  • Während des Webens geht die untere Reihe der Kettenfäden zwischen den Zähnen der schmalen Schiene c hindurch, so daB der Schützen, der auf der Schiene gleitet, frei von diesen Kettenfäden ist.
  • Die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge ist unter der Voraussetzung, daß das Riet feststeht, seine Lage also nicht verändert, und unter Bezugnahme auf die Fig.3 bis 7 die folgende Fig. 3 zeigt den ,Schußfaden, der anzuschlagen ist, bei j in der Lage, in der er durch den Schützen in das Fach eingelegt ist. Der Anschlagkamm h befindet sich jetzt unterhalb der Kettenfäden und in der Nähe der Lade und des Rietes. Die oberen Kettenfäden werden zuerst gesenkt, um in Reihe mit den unteren Kettenfäden zu liegen zu kommen, wie dies in Fig.4 dargestellt ist. Alle Kettenfäden werden so durch die Zähne der Schiene c in Abstand voneinander gehalten. Der Anschlagkamm la wird jetzt in der Nähe' der Schiene c aufwärts bewegt, so daB er in die durch die Rietstäbe gebildeten Zwischenräume zwischen den Kettenfäden frei eintreten kann. Der Anschlagkamm beginnt jetzt, sich vorwärts zu bewegen, wobei er den Schußfaden mitnimmt, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Wenn der Anschlagkamm sich ein kurzes Stück vorwärts bewegt hat, findet die Bildung des neuen Faches statt, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Sobald die Wiederfachbildung genügend weit fortgeschritten ist und schon bevor der Anschlagkamm seine Anschlagendlage erreicht hat, beginnt der Schützen seine nächste Bewegung durch das Fach. Das Anschlagen wird dann vollendet, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Der Anschlagkamm wird hierauf aus den Kettenfäden nach unten herausgezogen, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, und bewegt sich jetzt rückwärts in die Lage nach Fig.3 für eine neue Folge von Anschlagarbeitsvorgängen.
  • Wie aus Fig. 2 sich ergibt, ist die Unterseite des Schützens d an der von dem Riet abliegenden Seite abgerundet, so daß, wenn der Schützen aus irgendeinem Grunde bei seiner Bewegung durch das Fach fehllaufen sollte, der Anschlagkamm 1a doch nicht in Berührung mit der Unterseite des Schützens gelangt und infolgedessen auch keine Beschädigung eintritt.
  • Der Schützen ist mit Hartholzstreifen bei dl, d= zur Anlage für die Arme oder Finger g und der schmalen Tragschiene c versehen.
  • Die Zähne der kammartigen Schiene c können in demselben Abstand voneinander wie die Zähne des Rietes a angeordnet sein oder aber auch weiter voneinander entfernt angeordnet sein, so daß sie die Kettenfäden von zwei oder mehr Rietlücken zwischen sich hindurchlassen. Die Zähne des Anschlagkammes entsprechen in ihrer Teilung denen der Schiene c, um einen richtigen Eintritt des Anschlagkammes in die Kettenfäden sicherzustellen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der oben beschriebenen Reihenfolge der Arbeitsvorgänge ist der, daß der Schützen seine Bewegung durch das Fach beginnen kann, bevor das Anschlagen in wirksamer Weise vollendet ist, so daß die Aufeinanderfolge der einzelnen Arbeitsvorgänge beschleunigt werden kann, ohne daß es notwendig ist, die Schußgeschwindigkeit des Schützens zu erhöhen.
  • Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Abänderung der konstruktiven Ausführung des Erfindungsgedankens insofern, als der Webschützen d ohne Verwendung einer Stützleiste allein durch das Riet a und Finger gl, e an dem Ladendeckel bl geführt wird. Hierdurch kann der Anschlagkamm h ganz dicht an das Riet herangeführt werden (vgl. Fig.9).
  • Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß sowohl bei Verwendung der Führungsschiene c als auch ohne diese die Lade mit dem Riet pendelnd aufgehängt ist, so daß, bevor der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden eintritt, das untere Ende der Lade und des Rietes nach hinten geschwungen werden kann.
  • Die Lade b ist drehbar an einer Welle k aufgehängt, die durch Arme in (ein Arm auf jeder Seite) und Lenkern n mit den Schwingarmen o verbunden sind, die bei o1 drehbar gelagert sind.. Auf dem Arm o sitzt eine Rolle p, die in eine Kurvennut q einer sich drehenden Kurvenscheibe r eingreift. Der Anschlagkamm h wird durch Hebel s getragen, die von Exzenter t über Kuppelstangen u bewegt werden. Die Kurvennut q bewirkt, daß die Lade um den Zapfen k nach rückwärts schwingt, und zwar unmittelbar bevor der Anschlagkamm in die Kettenfäden in der Nähe des Rietes a oder der kammartigen Führungsschiene c eintritt. In Fig. io ist die Lade in ihrer rückwärtigen Stellung dargestellt und der Anschlagkamm kurz vor seinem Eingriff zwischen die Kettenfäden. Infolge der Schwingbewegung der Lade und des Rietes um den Zapfen k kann man (wie Abb. 9 zeigt) den Anschlagkamm in größerer Nähe zu der kammartigen Schiene c oder zu dem Riet in die Kettenfäden eintreten lassen. Man sichert so in noch größerem Maße den richtigen Eintritt des Anschlagkammes zwischen die Kettenfäden, deren Abstände durch die kammförmige Schiene c oder das Riet a festgelegt sind. Die große Wichtigkeit der Rückwärtsbewegung der Lade und des Rietes, bevor der Anschlagkamm in die Kettenfäden eintritt, liegt in der Tatsache, daß diese Rückwärtsbewegung ermöglicht, daß der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden hinter irgendeinen zerrissenen Kettenfaden eintritt, der sich in der Nähe des Rietes befindet, wenn dieses die senkrechte Weblage einnimmt. Infolgedessen kann der Anschlagkamm, wie die Fig. i i bis 15 erkennen lassen, das zerrissene Ende strecken bzw. ausrichten und verhindern, daß es sich mit deA Nachbarkettenfäden während der Fachbildung verschlingt, was die Fachbildung verhindern und einen erheblichen Schaden bei der nächsten Bewegung des Webschützens hervorrufen -i#@-ürde. In Fig. i i ist ein zerrissenes Ende v in der Nähe des Rietes a dargestellt, das sich in seiner normalen Weblage befindet. In Fig. 12 ist das Riet in zurückgeschwungener Lage dargestellt, und das Fach schließt sich, wobei das.gerissene Kettenfadenende mit den benachbarten Kettenfäden sich zu verschlingen sucht. In Fig. 13 ist das Riet vollständig rückwärts gezogen, und das zerrissene Ende v und der Schußfaden befinden sich zwischen den Kettenfäden, die jetzt in einer Ebene liegen. Der Anschlagkamm la ist zwischen die Kettenfäden dicht neben der Schiene c und hinter (lern Ende v des gerissenen Fadens eingetreten. In Fig. 1.4 hat sich der Anschlagkamm auf die Anschlaglage vorwärts bewegt und streckt den zerrissenen Kettenfaden, w@ihrend er den Schußfaden vorwärts drückt. Das Fach ist im Begriff, sich zu öffnen, und (las Riet a ist in die Weblage zurückgekehrt. In Fig. 15 ist das Anschlagen vollendet.
  • In den Fig. 16 und 17 ist eine Anordnung zur Betätigung des Anschlagkammes 1z dargestellt. Die Zinken 1a des Anschlagkammes sind in einer Platte 2 gehalten, die an ihren Enden in Armen 3 gleitend geführt ist. Die um eine hohle Spindel ,¢ schwenkbaren Arme 3 sind durch eine Exzenterstange 511 mit dem Exzenter 5 verbunden. Die Aufwärtsbewegung des Anschlagkammes erfolgt von einer Kurvenscheibe 7 auf der Welle 8, die auch das Exzenter 5 trägt, über den Winkelhebel 9, 11 und 16 entgegen der Wirkung der Feder 14..
  • Während nach der Ausführungsform nach Fig. io der Anschlagkamm la und die Lade mit dem Riet sich annähernd gleichartig bewegen, d. h. der Anschlagkamm seine Anschlagbewegung ungefähr zur selben Zeit ausführt, in der das Riet von der hinteren Stellung in die Weblage sich vorwärts bewegt, zeigen die Fig. 16 bis 2o eine Anordnung, bei der die Bewegung der Lade b mit dem Riet a um 9o° gegenüber der Bewegung des Anschlagkammes h versetzt ist; d. h. während der Anschlagbewegung des Anschlagkammes geht das Riet aus der Weblage in die rückwärtige Stellung. Das Einstechen des Anschlagkammes erfolgt auch hier in unmittelbarer Nähe des in der Weblage stehenden Rietes. Wie in Fig.16 dargestellt ist, wird die Lade durch die Kurbel 20 und die Kuppelstange 21 vorwärts und rückwärts bewegt. Der Anschlagkamm erhält seine Vor- und Rückwärtsbewegung von der Kurvenscheibe 22, in deren Nut ebenso wie in der Ausführung nach Fig. io die Laufrolle 23 des Armes 24 eingreift und der die ihm erteilte Bewegung über die Kuppelstangen 25 auf die den Anschlagkamm h tragenden Schwinghebel s überträgt, in denen der Anschlagkammhalter 2 in der oben beschriebenen Weise auf- und abwärts geführt ist. Die Reihenfolge der Bewegungen ist aus den Fig. ig bis 22 erkennbar. Fig. i9 zeigt den anzuschlagenden Schußfaden j in der Nähe des Rietes a, das sich in seiner Webstellung befindet. Das Riet a wird jetzt vorwärts bewegt und nimmt den Schußfaden mit sich (Fig.2o). Dann bewegt sich das Riet rückwärts von dem Schußfaden fort, worauf der Anschlagkamm angehoben wird, und tritt zwischen die Kettenfäden, die sich alle jetzt in einer Ebene befinden, in der Nähe des Rietes ein, wie Fig.21 zeigt. Fig.22 zeigt das Riet wieder in seiner Webstellung und den Anschlagkamm in seiner Anschlaglage. Hierauf wird der Anschlagkamm in die Lage nach Fig. i9 gesenkt.
  • Wesentlich für das einwandfreie Arbeiten der sämtlichen bisher beschriebenen Vorrichtungen ist, daß die obere Reihe von Ketten- fäden in die Ebene der unteren Reihe gesenkt wird, bevor der Anschlagkamm zwischen die Kettenfäden eintritt. Die Anordnung wird nun so getroffen, daß die untere Reihe stets unter einer etwas größeren Spannung als die obere Reihe steht. Die Anordnung der Ket- tenfäden ist aus Fig. 23 erkennbar. Der Weg der oberen, fachbildend angehobenen Reihe von Kettenfäden e' zwischen dem Stoff i und dem ortsfesten Streichriegel il ist, bedingt durch die hohe Lage des Streichriegels il, kürzer als der Weg der unteren Reihe von Kettenfäden e zwischen denselben Punkten. Hieraus ergibt sich, daß die oberen Ketten- fäden bei Niedergang in die Fachschlußlage eine höhere Spannung erfahren irn Gegensatz zu der allgemein üblichen Kettenfadenführung, bei der die fachbildend gehobenen Fäden stärker gespannt sind als die in Fachschlußlage liegenden. Bei einer Ausbildung des Webstuhles nach der Erfindung werden somit alle Zerrungen und plötzlichen Bean- spruchungen in den Kettenfäden während der Fachbildung vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Weben auf Web- stühlen mit einem zusätzlichen, eine Vier- eckbewegung ausführenden Anschlag- kamm, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkamm (h) nach der Einführung des Schußfadens und Schließen des Faches aus seiner unterhalb der Kettenfadenebene befirndlichen Anfangslage so angehoben wird, daß seine Zähne unmittelbar neben dem dauernd stillstehenden oder vor dem Eintritt des Anschlagkammes in die Ket- tenfäden aus seiner Anfangslage ein Stück vorwärts oder rückwärts bewegten Webblatte (a) zwischen die Kettenfäden eintritt, darauf die Anschlagbewegung ausführt, während welcher Bewegung die Bildung des neuen Faches erfolgt; um nach erfolgtem Anschlag aus den Ketten- fäden nach abwärts und außerhalb der Kettenfäden in seine ursprüngliche An- fangslage zurück bewegt zu werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Fach nach unten begrenzenden Kettenfäden schärfer gespannt werden als die das Fach nach oben begrenzenden Kettenfäden und daB die Spannung der das Fach nach oben begrenzenden Kettenfäden bei der Fachschließbewegung allmählich bis auf die Spannung der das Fach nach unten begrenzenden Kettenfäden gesteigert wird.
  3. 3. Schußeintragvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Webschützen (d) während seiner Bewegung durch das Fach allein durch zwei von dem Ladendeckel (b1) sich nach abwärts erstreckende Finger (g1, g=, Abb. S) geführt und gegen das Webblatt (a) gehalten wird oder bei Verwendung nur eines solchen Fingers (g, Abb.2) auf einer so schmalen, am unteren Teil des Webblattes (a) vorgesehenen Führungsschiene (c) von kammartiger Ausbildung entlang gleitet, daß der Durchtritt der Zähne des Anschlagkammes (da) durch die Kettenfädenebene in unmittelbarer Nähe des Webblattes ermöglicht ist.
DES116967D 1934-02-23 1935-02-01 Verfahren und Vorrichtung zum Weben auf Webstuehlen mit einem zusaetzlichen, eine Viereckbewegung ausfuehrenden Anschlagkamm Expired DE645337C (de)

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