DE2127487C3 - Nadelbandwebmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe-Bändern - Google Patents
Nadelbandwebmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe-BändernInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
- D03D27/08—Terry fabrics
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nadelbandwebtnaschine
zur Herstellung von Frottiergewebe-Bändern, mit einer an der Abbindeseite angeordneten, über einen
Doppelhebel und ein Gestänge antreibbaren Abbindenadel.
Es ist allgemein bekannt, sowohl in der Breitweberei als auch in der Bandweberei Frottier-, Schlingen- oder
Schleifengewebe auf folgende Weise herzustellen:
Es werden : ••iisdestens zwei Ketten verwendet, von
denen eine eine straff gespannte Grundkette und mindestens eine andere eine lose gespannte Polkette ist.
Es werden zunächst jeweils zwei Schüsse in einem bestimmten Abstand von der vorhergehenden Gruppe
fczw. von der Gewebeanschlagkante eingetragen. Beim dritten und letzten Schuß jeder Gruppe macht das
Webblatt eine größere, gegen die Gewebeanschlagkan-Ie gerichtete Bewegung und schiebt dadurch die letzte
Schußgruppe fest an das Gewebe. Da die Grundkette Straff gespannt ist, gibt sie nicht nach, sondern die
Schußfäden gleiten über sie gegen die Gewebeanschla«*-
lcante. Die Polkette dagegen wird dank ihrer geringen
«der vorübergehend weitgehend aufgehobenen Spanliung von den Schußfäden mitgenommen und bildet
dadurch eine Vielzahl von Schleifen oder Schlingen, die durch die fest angeschlagenen Schüsse verankert
Werden.
Dieses bekannte Verfahren konnte bisher nur in der Schützenweberei erfolgreich angewendet werden.
V/enn nämlich Frottier·. Schlingen- oder Schleifenge-Webe
auf Nadelwebmaschinen und insbesondere Nadellandwebmaschinen hergestellt werden, so bilden sich an
der Abbindenadelkante keine oder keine gleichmäßigen
Izw. richtigen Schlingen, weil die der Abbindenadelkante ziunächsiliegenden Polfäden nicht ordentlich veranlert
werden und durch den kleineren Abstand der tchußfäden mehl richtig aufgeworfen werden können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Nadelbandwebmaschine der eingangs genannten Art zu
jchaffenf die es ermöglicht, auch die der AbbindenadeN
kante benachbarten Poifäden in genau der gleichen Weise Ufid iiti gleichen Ausmaß aufzuwerfen bzw. zur
Schlingenbildung zu bringen wie die übrigen Poifäden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wirksame Länge des Antriebsgestänges
veränderbar isl und daß zwischen der Abbindenadel und der Gewebekante ein parallel zu letzterer bewegbares
Abstreifblech vorgesehen ist.
Durch die Anordnung des Abstreifbleches, das bei jedem Rückzug der Abbindenadel die eben gebildete
Masche von der Abbindenadel streift, stauen sich die Maschen während des Eintrags der ersten Schußfäden
jeder Schußgruppe nicht auf der Abbindenadel, so daß Störungen im Arbeitsablauf wirksam verhindert werden.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß das Antriebsgestänge aus zwei über ein Gelenk verbundenen,
einen Kniehebel bildenden Stangen besteht, und daß das Gelenk mittels einer von einem Exzentertrieb betätigbaren
Stoßstange verschiebbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine Nadelbandwebmaschine im Seitenriß mit in der vordersten Stellung befindlicher Abbindenadel
während des Eintragens der Schüsse einer Schußgrup-
Fig. 2 die Anordnung gernäß Fig. 1, wobei sich die
Abbindenadel in der vordersten Stellung befindet, wenn die Schußgruppe an die Gewebeanschlagkante herangeschoben
wird,
r> F i g. 3 und 4 in Seitenansicht eine Schußschlingenhaltenadel
und ein Abstreifblech in verschiedenen Stellungen und
F i g 5 die Anordnung nach F i g. 4 in Draufsicht.
Die F i g. 3 bis 5 sind, in zwei Seitenrissen und einem
«ι Grundriß, Darstellungen eines Stechers und eines
Abstreiforgans in verschiedenen Stellungen.
In den F i g. 1 und 2 ist 1 das Gewebe mit der Gewebeanschlagkante 2, bei der sich die Kette 3,3' teilt.
4 ist das Blatt und 5 die Abbindenadel. Diese ist an einem
J· zweiarmigen Hebel 6 befestigt, der um die Achse 7
schwingt und an seinem, der Abbindenadel entgegengesetzten Ende 3. an ein Gestänge 9 angelenkt ist. Dieses
Gestänge 9 besteht aus dem Kniehebel 10, 10', der mit seinem einen Ende an den z-.veiarn..;7en Hebel 6 und mit
ο seinem anderen Ende an die Vorschubstange 11 angelenkt ist, während das Kniegelenk 12 über die
Verbindungsstange 13 an der Steuerstange 14 angelenkt ist.
Die Vorschubstange 11 schwingt um die feststehende
■i< Achse 15 und wird durch den Exzenter 16 betätigt, auf
dem sich die Rolle 17 abrollt. Die Steuerstange 14 schwingt um die feststehende Achse 18 und wird durch
den Exzenter 19 bestätigt, auf dem die Rolle 20 abrollt.
Dieser Mechanismus arbeitet auf folgende Weise:
in Während des Eintrags der ersten Schußfäden jeder
Schußgruppe, während welchem sich das Blatt 4 jeweils nur bis zu einem Punkt bewegt, der in einem gewissen
Abstand von der Gewebeanschlagkante gelegen ist, wird die Abbindenadel 5 nur bis zu der in Fig. 1
)'> dargestellten Stellung bewegt, also bis dorthin, wo ihr
hakenförmiges Ende sich etwa auf der Höhe des gleichzeitig eingetragenen Schußfadens befindet. Dies
wird dadurch bewirkt, daß sich der Exzenter 19 und mit ihm die Rolle 20. die Steuerstange 14 und über die
6i) Verbindungsstange 13 das Gelenk 12 in der Tieflage
befinden, so daß der Kniehebel 10,10' gestreckt ist. Der
Exzenter 16 befindet sich mit der Vorschubstange 11 in
der rechten Stellurig und zieht bei gestrecktem Kniehebel 10, 10' die Abbindenadel 5 mittels des
6i zweiarmigen Hebels 6 nicht bis an die Gewebeanschlagkanle
heran.
Bei der in Fig.2 dargestellten Stellung, in welcher
das Webblatt 4 die zuvor eingetragene Schußgruppe bis
Δ 1 Z/ ^
an die Anschlagkante 2 des Gewebes heranschiebi, hat
auch die Abbindenadel 5 diese vergrößerte Bewegung mitgemacht. Dies wurde, obwohl sich der Exzenter 16
und mit ihm die Rolle 17 und die Vorschubstange 11 in der gleichen Lage befinden wie in Fig. 1, dadurch
ermöglicht, daß der Exzemer 19 nur in die um 180°
versetzte Position gedreh' wurde, so daß er die Rolle 20 mit der Steuerstange 14 anhebt und über die
Verbindungss.ange 13 das Kniegelenk 12 nach oben durchknickt, wodurch der Kniehebel 10, 10' verkürzt
wird, bzw. sich seine Enden einander nähern. Infolgedessen schwingt der zweiarmige Hebel 6 stärker aus als
dies in F i g. 1 der Fall war und bewegt die Abbindenadel 5 so weit nach links, daß ihr hakenförmiges Ende in
unmittelbare Nähe der Gewebeanschlagkante 2 zu liegen kommt.
In den Fig.3 bis 5 ist der nadeiförmige Stecher 21 gezeigt, der mit seinem Halter 22 auf der Welle 23
befestigt ist und mittels dieser Welle in die und aus der Arbeitsstellung geschwenkt wird. Außer dem Stecher
2ί, weicher auf der Abbindenadei 5 entgegengesetzten Seite des Gewebes 1 angeordnet ist, ist noch ein
Kantenblech 24 vorgesehen, welches zwischen der Abbindenadei 5 und dem ihr zunächst befindlichen Rand
des Gewebes 1 liegt. Dieses Kantenblech 24 führt eine hin- und hergehende Bewegung im Sinne der beiden
Pfeile Arund jaus.
Der Stecher 21 arbeitet auf folgende Weise: Während des Eintrages des ersten Schusses einer Schußgruppe
schwingt der Stecher 21 in die in Γ ig. 3 dargestellte Stellung. Dadurch legt sich der Schußfaden um ihn
herum und kann auch während des Eintrages der nächsten Schüsse der Schußgruppe nicht verschoben
werden. Nach dem Eintrag des letzten Schusses einer Schußgruppe und unmittelbar bevor das Blatt 4 die
ganze Schußgruppe an die Gewebeanschlagkante 2 heranschiebt, schwingt der Stecher 21 in die in Fig.4
dargestellte Stellung und erlaubt auf diese Weise das Heranschieben der Schußgruppe an die Gewebean-
schlagkante 2 über die ganze Gewebebreite und eine gleichmäßige Schlingen- bzw. Schleifenbildung der
Polfäden bis an den Geweberand.
Das Kantenblech 24 befindet sich während des Eintrages der ersten Schußfäden einer Schußgruppe in
der in den F i g. 3 und 5 gezeigten Lage, in welcher es dafür sorgt, daß die Maschen von der Abbindenadel 5
bei jeder Rückzugbewegung derselben abgestreift werden. Nach dem Eintrag des letzten Schusses einer
Schußgruppe folgt das Kantenblech 24 in Richtung des Pfeiles y der Bewegung der Abbindenadel 5 bis zu der in
Fig.4 gezeigten Stellung. Da die Abbindenadel 5 jedoch nach dem Eintrag des letzten Schusses einer
Schußgruppe eine größere Bewegung ausführt als nach dem Eintrag der vorangehenden Schüsse, wirkt das
Kantenblech 24 auch nach dem Eintrag des letzten Schusses einer Schußgruppe in der gleichen Weise wie
nach dem Eintrag der vorangehenden Schüsse und sorgt für ein sicheres Abstreifen der betreffenden Masche von
der Abbindenadel 5.
Die Antriebsmechanismen für den Sl -eher 21 und dai
Kantenblech 24 sind nicht im einzelnen dargestellt, da ihre Ausbildung im Bereich der Kenntnisse jedes
Fachmannes gelegen ist Auch der in den F i g. 1 und 2 gezeigte Antriebsmechanismus, der die verschiedenen
Bewegungsamplituden der Abbindenadel 5 hervorruft, kann anders beschaffen sein als in der gezeigten
Ausführungsform. Zum Beispiel könnte der über einen Exzenter bewegte Kniehebel durch ei.ien Kurbelantrieb
oder eine Steuerkarte ersetzt werden.
Dank der neuartigen Ausbildung der Nadelwebmaschine bzw. dem besonderen Bewegungsablauf der
Abbindenadel und gegebenenfalls dank der Zuhilfenahme eines Stechers und eines Kantenblechs ist es nun
möglich, auf Nadelwebmaschinen Frottier-, Schlingen- oder Schleifengewebe herzustellen, die auch an den
Kanten vollkommen gleichmäßige Schlingen oder Schleifen aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Nadelbandwebmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe-Bändern, mit einer an der Abbindeseite
angeordneten, Ober einen Doppelhebel und ein Gestänge antreibbaren Abbindenadel, dadurch
gekennzeichnet, daß die wirksame Länge des Antriebsgestänges (9) veränderbar ist und daß
zwischen der Abbindenadel (5) und der Gewebekante ein parallel zu letzterer bewegbares Abstreifblech
(24) vorgesehen ist
2. Nadelbandwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsgestänge
(9) aus zwei Ober ein Gelenk (12) verbundenen, einen Kniehebel bildenden Stangen (10, 10') besteht und
daß das Gelenk (12) mittels einer von einem Exzentertrieb (14,18,19,20) betätigbaren Stoßstange
(13) verschiebbar ist
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