DE2153701A1 - Frottier-webmaschine - Google Patents
Frottier-webmaschineInfo
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Description
T, 382
4. 10. 1971
Gebrüder SULZER Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Weben von
ein Grundgewebe und darin eingewobene B1I or schlingen aufweisenden
Frottierstoffen, bei dem die Florschlingen durch eine in der Webebene in Durchlaufrichtung des Gewebes periodisch vor- und
rückwärts erfolgende Relativbewegung der Fachspitze des Gewebes gegenüber dem vorderen ümkehrpunkt des Rietes gebildet werden,
indem die Florkettfäden durch die nacheinander in das Webfach eingetragenei Schussfäden eingebunden werden, wobei die letzteren
in einer vorbestimmten Folge vom Riet entweder nur teilweise oder voll in die Fachspitze eingeschlagen werden, und bei dem der bzvj·,
die Breithalter in Durchlaufrichtung des Gewebes beweglich angeordnet
und im Takt sowie in Richtung der relativen Gewebebewegung
vor- und rückwärts angetrieben ist bzw, sind, sowie um eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, mit einer Einrichtung
zur Erzeugung einer periodischen Relativbewegung zwischen dem Gewebe und dem vorderen Ümkehrpunkt des Riets und zwar in
der Webebene, vor- und rückwärts irbesug auf die Durchlaufrichtung
des Gewebes und zusätzlich zu dessen'normaler Abzugsbewegung,
sowie mindest-»ii\3 einem in Durchlaufricfctung des Gewebes beweglich
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angeordneten und mit der Einrichtung zur periodischen Gewebebewegung
gekoppelten Breithalter.
Während des Webvorganges werden die Kettfaden und das fertige
Gewebe normalerweise zwischen einem Spannbaum und einem Brustbaum in der Webebene unter einer gewissen Spannung gehalten.
Mit Hilfe von Webschäften wird aus den Kettfaden ein Webfach gebildet,
in das die Schussfäden eingetragen und in dem sie durch das Riet in die Fachspitze eingeschlagen werden, wobei das Gewebe
entsteht, das durch einen Breithalter auf volle Breite auseinandergezogen wird. Am Brustbaum wird das Gewebe umgelenkt, dann
läuft es um einen Warenabzugbaum (Sandbaum) und gegebenenfalls um weitere Umlenkorgane, worauf es auf dem Warenbaum aufgewickelt
wird. Der Warenabzugbaum zieht das Gewebe nach jedem Rietanschlag um einen Betrag weiter, der dem Abstand zwischen zwei Schussfäden
im fertigen Gewebe entspricht. Dieses Weiterziehen wird im folgenden mit "normale Abzugsbewegung" bezeichnet.
FUr das Weben von Frottiertuch besitzt die Webmaschine üblicherweise
mindestens einen zweiten Kettbaum, den Florkettbaum, von dem die Florkettfäden unter einer geringeren Fadenspannung
als die Grundkettfäden, oder kurzzeitig ohne Spannung nachgelassen werden. Die Florkettfäden werden entsprechend dem gewünschten
Webmuster, Über die ganze Breite der Grundkettfäden verteilt, durch das Webfach gezogen und in der nachstehend beschriebenen
Weise in das Gewebe mit eingewoben.
Durch eine in der Webebene und in Dur chi auf richtung des Gewebes
erfolgende Relativbewegung des vorderen Umkehrpunktes des
Rietes und der Fachspitze wird erreicht, dass die einzelnen Schuss·
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fäden direkt ans-chliessend an das fertige Gewefco (Vollansehlag),
oder in elneia Abstand davon (Teilanschlag) in die Fachspitze angeschlagen
werden. Dies kann z. B. in an sich bekannter Weise entweder dadurch geschehen, dass das Riet im gewollten Takt auf
der Lade vor- oder rückwärts verschoben wird, oder indem bei gleichbleibender Stellung des Hietes die Kettfäden und das Gewebe,
beispielsweise durch eine entsprechende Vor- bzw. Rückwärtsbewegung des Spannbaumes und des Brustbaumes, bewegt werden,
und zwar zusätzlich zu ihrer normalen, durch die Warenabzugwalze bewirkten Abzugsbewegung.
Eine weitere, bekannte Lösung besteht darin, der normalen Abzugsbewegung
der Warenabzugswalze eine periodische Vor- und Rückwärtsdrehungen zu überlagern, während die Kettfadenspannung durch
eine geeignete Ausführungsform des Spannbauraes und der Kettablas svorrichtung konstant gehalten wird.
Bei einer sogenannten Dreischussbindung erfolgen nach einem Vollanschlag zwei, bei einer Vierschussbindung drei Teilanschläge, wonach jeweils wieder ein Vollanschlag folgt und die Gruppe
der Teil- und Vollanschläge wiederholt wird, solange Frottiergewebe hergestsllt werden soll. Beim ersten dieser Teilanschläge
bleibt der eingebrachte Schussfaden zunächst in einem bestimmten
Abstand vom vorher voll angeschlagenen Schussfaden stehen und die nächsten, teilweise angeschlagenen Schussfäden schliessen
sich an ihn an. Beim nächsten, darauf folgenden Vollanschlag
werden alle ceit dem letzten Vollanschlag teilweise angeschlagenen Schussfäden der Gruppe zusammen längs den stärker gespannten
Grundkettfädsn itach vorn geschoben, bis sie am vorher gebildeten
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Gewebe anstehen. Die einer geringen oder gar keiner Spannung unterliegenden
Florkettfäden, die einerseits im fertigen Gewebe, anderseits zwischen dem ersten und den nachfolgenden, zunächst
teilweise angeschlagenen Schussfäden in einigem Abstand von der Fachspitze eingebunden sind, werden beim nächsten Vollanschlag
mit den schwach angeschlagenen Schussfäden nach vorn geschoben und aufgestaucht, wobei sich die gewünschten Florschlingen oder'
Noppen bilden.
Bei Webmaschinen, bei denen die Voll- und Teilanschläge durch Verschieben des Gewebes bzw. des Brust- und Spannbaumes bewirkt
werden, ist es bekannt, auch den Breithalter, der dann in einer parallel zum Geweberand verlaufenden Führung beweglich gelagert
und mit den Brustbaum oder dessen Antrieb gekuppelt ist, in gleicher Weise wie den Brustbaum vor- und rückwärts zu verschieben,
um ein unnötiges wiederholtes Durchziehen des Geweberandes durch den Breithalter und eine daraus entstehende Beschädigung zu vermeiden.
Wie die Erfahrung zeigt, tritt nun aber bei einem völligen Gleichlauf von Breithalter und Brustbaum infolge der Elastizität
des Gewebes und dem veränderlichen Umschlingungswinkel des Gewebes
am Brustbaum bei einer solchen Anordnung trotzdem eine geringe relative Bewegung zwischen Geweberand und Breithalter auf. Das
Vortuch im Bereich des Breithalters bzw. der Geweberänder ist
dann infolge der im Breithalter grösseren Reibung nicht gleich gross wie im übrigen, vom Breithalter nicht direkt erfassten Gewebegrund und die Fachspitze verläuft nicht mehr geradlinig über
die ganze Br=5te des Gewebes. Die Biniung der im Bereich des
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Breithalters befindlichen Schuss- und Kettfäden kann dadurch
lockerer ausfallen als im übrigen Gewebe und die Florschlingen werden unregelmässig.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden, d. h. auch bei der erwähnten Art von Frottierwaren-Webmaschinen
über die ganze Breite des Gewebes ein gleichgrosses Vortuch und damit eine regelmässige Florschlingenbildung
zu· erzielen.
Dieses Ziel wird erreicht, indem die Amplitude der Relativbewegung
des Breithalters, bezogen auf den vorderen Umkehrpunkt des RieteSj zur Erzielung einer in ihren nacheinander eingenommenen
Stellungen über die ganze Webbreite geradlinig verlaufenden Fachspitze, von der Amplitude der Relativbewegung des in der
Webebene befindlichen Abschnittes des Gewebes verschieden, d. h. je nach Maschinentyp und dem zu verwebenden Material grosser
oder kleiner, gewählt wird.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung zur
Erzeugung der periodischen Breithalterbewegung für eine von der Amplitude der Gewebebewegung abweichende Amplitude der Breithalterbewegung
bemessen ist.
Zu diesem Zweck wird beispielsweise bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung in der Webmaschine;eine Einrichtung
zur Veränderung der Amplitude der durch die periodische Bewegung des Brustbaumes bewirkten Aenderung der Länge des vom Gewebe
zwischen dem Umkehrpunkt des Riecos und dem Warenabzugbaun
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zu durchlaufenden Weges vorgesehen. Eine solche Einrichtung kann aus einem zwischen dem Breithalter und dem Warenabzugbaum angeordneten
zusätzlichen, in seiner Lage auer zur Durchlaufrichtung des Gewebes bewegbaren Auslenkelement für das Gewebe bestehen.
Diese Einrichtung zur Veränderung der Amplitude der Aenderung der Weglänge des Gewebes kann aber auch gemäss einer bevorzugten
Aus führung s form aus einem zwischen dem Brustbaum und dem Warenabzugbaum angeordneten, zusätzlichen Umlenkelement für das
Gewebe (etwa einer Umlenkschiene oder einer Rolle) bestehen, dessen Abstand - jeweils in Durchlaufrichtung des Gewebes gemessen vom
vorderen Umkehrpunkt des Brustbaumes kleiner (für eine "Verringerung der Amplitude) oder grosser (für eine Vergrösserung
der Amplitude) ist als von dessen hinterem Umkehrpunkt.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme kann das im Gewebegrund,
d. h. im Mittelteil des Gewebes auftretende Vortuch demjenigen angepasst werden, das sich an dem durch den Breithalter
durchlaufenden Geweberändern bildet, so dass eine über die ganze Gewebebreite geradlinig verlaufende Fachspitze entsteht.
Weitere Einzelheiten werden in der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit schematischen Zeichnungen an einigen verschiedene
Ausführungsformen der Erfindung erläuternden Beispielen
näher ausgeführt.
Die Fig. I zeigt in stark vereinfachter, die'Amplitude des
Brustbaumes zur Verdeutlichung des Vorganges bewusst übertreibender Darstellung das Prinzip einer die Amplitude der zusätzlicher
Gewebebewegung gegenüber derjenigen der Brustbaumbewegung ver-
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ringende Vorrichtung. Alle für die Erklärung des Vorganges nicht benötigten Teile sind.weggelassen.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen Varianten der Gewebeführung im Bereich des Brustbaumes, zur Erzielung einer Veränderung der
Amplitude der Aenderung der Weglänge des Gewebes zwischen Riet und Warenabzugbaum.
Fig. 4 ist eine vereinfachte Draufsicht des warenseitigen Teils einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemassen
Webmaschine, mit festem Brustbaum, bewegbarem Breithalter und durch die Warenabzugswalze vor- und rückwärtsbewegtem Gewebe.
Fig. 5 deutet schematisch den Vorgang bei der Bildung eines
Frottiergewebes in Dreischussbindung an. Gleiche Teile sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugsnummern bezeichnet.
In bekannter Viel se bilden in Fig. 1 die Webschäfte 1, 2 aus
den von nicht gezeichneten Kettbäumen abgezogenen, über die Gewebebreite verteilten Grund - 3, 31 und Florkettfäden 4, 4' das
Webfach 5, in das die Schussfäden durch einen Schützen 6 senkrecht zur Zeichnungsebßne eingetragen werden. 7 stellt das Riet
in seinem vorderen Umkehrpunkt dar, im Augenblick, da es gerade den zuletzt eingetragenen Schussfaden mit einem Vollanschlag in
die Fachspitze 8 einschlägt. Die bei 7' gestrichelt gezeichnete Stellung des Rietes entspricht dessen hinterem Umkehrpunkt, in
dem es sich während des Schusseintrags befindet. Der Doppelpfeil 9 deutet die vom Riet zwischen den Stellungen 7 und 7' ausgeführte
Schwenkbewegung an. 10 ist das an der Fachspitze 8 entstandene
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Gewebe, dessen Ränder durch Breithalter 16 senkrecht zur Zeichen
ebene ausfeinandergezogen werden und das am Brustbaum 11 umgelenkt,
um die Warenabzugwalze 12 geführt und von weiteren Umlenkrollen 14 umgelenkt ist, bevor es auf dem nicht gezeichneten
Warenbaum aufgewickelt wird. Die Warenabzugwalze 12 wird in bekannter Weise in Richtung des Pfeiles 13 stetig oder intermittierend
(z. B. durch einen Klinkentrieb) angetrieben und zieht das Gewebe mit seiner normalen Abzugsgeschwindigkeit, d. h.
nach jedem Rietanschlag um den im fertigen Gewebe gewünschten Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schussfäden, ab.
Zur Erzeugung von Voll- und Teilanschlägen des Rietes in
die Fachspitze wird der Brustbaum 11 - der hier die Form einer quer unter der ganzen Gewebebreite durchlaufenden Leiste hat entsprechend
dem Doppelpfeil 15 in der Webebene längs einer nicii
gezeichneten Führung durch einen an sich· bekannten Antrieb sine cha
nismus (nicht- gezeichnet) im Takte der gewünschten Voll- und Tel anschlage von seiner hinteren, voll ausgezogen gezeichneten Voll
anschlagsteilung 11 zur vorderen Teilanschlagstellung 11* bewegt
Um die damit erzielte Wirkung zu verdeutlichen, wurde die Amplitude der Brustbaumbewegung nicht massstäblich, sondern stark
übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit liegt dieser Hub, je nach der Art des Gewebes, des verarbeiteten Fadenmaterials und
der Höhe der gewünschten Fl or schlingen, in der Grössenordnung von
etwa 1 bis 2 cm. Durch das Vorschieben des Brustbaumes 11 auf seine vordere Stellung II1 wird in bekannter Weise der vom Gewob
309817/06J9 bad obkjw«.
~ 9 —
10 zwischen dem Umkehrpunkt 7 des Rietes und der Warenabzugwaise 12 zu durchlaufende Weg verlängert. Da das Gewebe von der Warenabzugwalze
festgehalten ist, verschiebt sich die Fachspitze 8 dabei in der Fig. 1 nach rechts, etwa nach 81. Da die Stellung und die
Bewegung des Rietes bei dieser Ausführungsform unverändert bleibt,
wird der nächste, d. h. mit einen Teilanschlag in die Fachspitze eingebrachte Schussfaden nicht voll eingeschlagen, sondern bleibt
zunächst bei 8, d. h. in einem gewissen Abstand vom letzten, voll angeschlagenen Schussfaden, der sich jetzt etwa bei 81 befindet,
stehen. Zwischen dem ersten und dem zweiten, sowie gegebenenfalls noch weiteren teilweise angeschlagenen Schussfäden werden
die Florkettfäden 4, 4' derart eingebunden und gehalten, dass sie, wenn der Brustbaum II1 und damit die Fachspitze 81 wieder
in ihre linke Vollanschlagstellung 11 bzw. 8 zurückkehren, gegenüber den unter starker Spannung gehaltenen Grundkettfäden 3,
3!, mit diesen Schussfäden zusammen nach vorne geschoben und
aufgestaucht werden und die gewünschten Florschlingen oder Noppen bilden.
In der dargestellten Ausführungsform ist der Breithalter 16
in bekannter Weise durch Lenker 3 7 fest mit dem Brustbaum 11 gekuppelt, so dass er dessen Bewegung 11, 11' genau folgt und sich
bei Teilanschlag in der gestrichelt gezeichneten Stellung 16', bei Vollanschlag in Stellung 16 befindet.
Zur Verringerung der Amplitude der zusätzlichen Gewebebewegung gegerüber derjenigen des Brustbaumes 11 kann zwischen dem
Brustbaum und der Warenabzugwalze (Sandbaum) 12 gemäss Fig. 1 .,ein zusätzliches Umlenkelement 18 für das Gewebe 10 angeordnet
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sein, dessen Abstand I*?1 vom vorderen Umkehrpunkt II1 des Brustbaumes
geringer ist (19' <19) als von dessen hinterem Urakehrpunkt 11.
Soll die Amplitude der zusätzlichen Gewebebewegung jedoch gegenüber derjenigen des Brustbaumes 11.vergrössert werden - was
bei einer anderen Webmaschinenart und anderer Fadenoualität der Fall sein könnte - so kann die Einrichtung gemäss Fig. 2 aus
einem Umlenkelement 18· bestehen, dessen Abstand 20' vom vorderen
Urakehrpunkt II1 des Brustbauraes grosser ist (20·
>20) als von dessen hinterem Umkehrpunkt 11.
Fig.· 3 zeigt schliesslich eine weitere Variante der Gewebeführung
im Bereich zwischen Umkehrpunkt des Rietes 7 und Warenabzugwalze 12, beispielsweise zwischen Breithalter 16 und Brustbaum
11. Es handelt sich um ein aus einer zwischen zwei festen (22) und einer dazwischen angeordneten, gemäss Doppelpfeil 23
auf und ab geführten Rolle 21 bestehendes Auslenkelement, das in seiner Lage synchron zur Brustbaumbewegung ouer zur Durchlaufrichtung
des Gewebes verstellt wird. Wird die Rolle 21 jeweils, während sich der Brustbaum in seiner vorderen Stellung 11* befindet,
nach oben auf 21' bewegt, so vergrössert sich die Amplitude der Gewebebewegung, erfolgt die Rollenbewegung 23 jeweils
in diesem Zeitpunkt vom 21' nach abwärts 21, so verringert sie
sich gegenüber jener des Brustbaumes 11, 11'.
Analog dazu ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der
das Umlenkelement 18 beispielsweise in einer zur Webebene parallelen Ebene zwischen den Stellungen 18 (Fig. 1) und 18' (Fig.
2) verstellbar ausgebildet ist. Auch diese Ausführung erlaubt
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eine stetige Veränderung der Amplitude der zusätzlichen Gewebebewegung.
Nach einer weiteren Ausführung können beispielsweise in
Fig. 1 und 2 die Umlenkelemente 18, 18! weggelassen werden. Um
die gewünschte Aenderung der Amplitude der Gewebebewegung zu erreichen, kann dann die Warenabzugwalze etwas höher angeordnet,
d. h. .naher an den Brustbaum heran gebracht werden. Wird sie zudem
vorwärts, d. h. in den Figuren nach rechts verschoben, so entsteht ähnlich wie in Fig. 1 eine Verringerung, und bei einer
rückwärts bzw. links angeordnete Warenabzugwalze eine Vergrösserung
der Amplitude der Gewebebewegung.
In Fig. 4 ist eine vereinfachte und in Richtung der Gewebebreite verkürzte Draufsicht der Warenseite einer Webmaschine dargestellt.
Die von oben einlaufenden, straff gespannten Grundkettfäden 3, 31 laufen durch das Webfach 5 in das Riet 7, das gerade
einen (nicht gezeichneten) Schussfaden in die Fachspitze 8 voll angeschlagen hat. Die Breithalter 16 fassen das Gewebe 10 in
seinen Randpartien 10R und ziehen es f.uf seine volle Breite auseinander.
Dann wird das Gewebe um einen Brustbaum 11, der hier die Form einer ortsfesten, aber drehbaren Rolle hat, nach unten
und um die Warcnabzugwalze 12 herum, wieder nach oben um die Umlenkrolle 14 geführt und läuft von hier auf den nicht gezeichneten
Warenbaum. Hit 21 ist die Stelle angedeutet, an der der nächste Schussfaden 21 vom Schützen 6 in das Webfach 5 eingetragen
wird, nachdem das Riet in seine hintere Stellung 7' zurückgeschwenkt
worden ist. Die Vor- und Rückwärtsbewegung des Gewebes 10 wird bei dieser Ausführung caclurch bewirkt, dass die Viarenabzugwalze
12, zusätzlich zu ihrer gemäss dem Pfeil 13 aus-
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geführten normalen Abzugsbewegung in an sich bekannter Weise
vor- und rückwärts gedreht wird. Mit 16' ist gestrichelt die Stellung der Breithalter und des Geweberandes während des Teilanschlags
angedeutet.
Bei einer Variante dieser Ausführung kann in an sich bekannter Weise die Amplitude der Vor- und Rückwärtsbewegung der Geweberänder
1Or gegenüber derjenigen der mittleren Partie etwas vergrössert
werden, wenn der Durchmesser der Abzugwalze im entsprechenden Bereich, z. B. durch den Auftrag einer zusätzlichen
Schicht von Sandpapier, etwas vergrössert wird.
Fig.- 5 zeigt schliesslich in schematischer Form den Vorgang
der Florschlingenbildung. Rechts ist das in Pfeilrichtung abgezogene,
fertige Gewebe 10, mit je zwei nach oben 4 und unten 4'
vom aus den Grundkettfäden 3, 3' und den nacheinander eingetragenen
Schussfäden 21y (Vollanschlag), 21^1 (erster teilweise angeschlagener
Schussfaden) und 21-^2 (zweiter teilweise angeschlagener
Schussfaden) gebildeten Grundgewebe abstehenden, aus Florkettfäden bestehenden Florschlingen. Dann folgen gegen links
zwei weitere teilweise angeschlagene Schussfäden 21^ und 21-^2?
die gegenüber dem letzten, voll angeschlagenen Schussfaden 21y
noch einen gewissen Abstand eingehalten. Beim nächsten, vom Riet 7' gemUsr; Pfeil 9 ausgeführten Vollanschlag wird der Schussfaden
21'γ mit den beiden Fäden 21'^.^ und 211^ längs den straff gespannten
Gruiidkettfäden 3, 31 nach rechts geschoben, bis sie am
früher gebildeten Gewebe 10 anstehen. Die schwach oder gar nicht gerpanntrm Flcr^-ottfäden 4, 4! sind jedoch durch die Schussfäden
21'-^ und '-]!^p (ungebunden. Sie w-'^c-n mit diesen Fäden nach
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rechts mitgesogen und tu. einer neuen Reihe von Florschiingen aufgestaucht,
worauf eine neue Gruppe von drei Schussfäden, zwei teilweise und einer voll angeschlagenen, eingetragen wird, und
so fort.
Wenn die zweite Florkettfädenschar 41 fortgelassen wird, so
entstehen am Gewebe nur die oberen Florschlingen 4.
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Hilfsweise Beilage /Liste der Referenznummern
(Legende zu den Zeichnungen)
erster, teilangeschlagener Schussfaden
zweiter, teilangeschlagener Schussfaden
O 1 | 3· | Webschafte |
1) 3, |
41 | Grundkettfäden |
4, | Florkettfäden | |
5 | Webfach | |
6 | 7» | Webschützen |
7, | Riet im vorderen, bzw. hinterem Umkehrpunkt |
|
8 | Fachspitze in Voll anschlagstellung |
|
8· | . Fachspitze in Teilan schlagstellung |
|
? | (Pfeil) Schwenkbewegung des Rietes |
|
10 | fertiges Gewebe | |
10R · vom Breithalter erfasster
Geweberand
11, 11* Brustbaum in Vollbzw. Teilanschlagstellung
12 Warenabzugwalze
13 (Pfeil·) Drehrichtung der Warenabzugwalze
14 Umlenkrolle
15 ' (Pfeil) Bewegung des
Brustbaums und des Breithalters
16, 16· Breithalter in VoIl-
und Teilanschlagstellung
17 Lenker zwischen 11 und
18, 18* zusätzliche Umlenkelemente
19, 19* Abstände zwischen 18 und
11 bzw. 11·
20, 20* Abstände zwischen 18'
und 11 bzw. II1
21 Schussfaden
21 vollangeschlagener Schussfaden
30SS17/UG23
Claims (1)
- T. 3824. 10. 1971Patentanspruchs. Verfahren zum Weben von ein Grandgewebe und darin eingewobene Florschlingen aufweisenden Frottierstoffen, bei dem die Florschlingen durch eine in der Webebene in Durchlaufrichtung des Gewebes periodisch vor- und rückwärts erfolgende Relativbewegung der Fachspitze des Gewebes gegenüber dem vorderen Umkehrpunkt des Rietes gebildet werden, indem die Florkettfäden durch die nacheinander in das Webfach eingetragene Schussfäden eingebunden werden, wobei die letzteren in einer vorbestimmten Folge vom Riet entweder nur teilweise oder voll in die Fachspitze eingeschlagen werden, und bei dem dor bzw. die Breithalter in Durchlaufrichtung des Gewebes beweglich angeordnet und im Takt sowie in Richtung der relativen Gewebebewegung vor- und rückwärts angetrieben ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude der Relativbewegung (15) des Breithalters (16, 161), bezogen auf den vorderen Umkehrpunkt (7) des Rietes, jviir Erzielung eiric-r in ihren nacheinander eingenommenen Stellungen über die ganze ivebbreite geradlinig verlaufenden Fachspitae (8, 8'), von der Amplitude der Relativbewegung des in der Webebene befindlichen Abschnittes des Gewebes (10) verschieden gewählt wird.2. Vorrichtung an einer Webmaschieß zur Durchfuliruiin: <lr;3098 1 7/OG29BAD ORIGINALVerfahrens nach Anspruch 1, mit einer BinrichUmg zur Erzeugung einer periodischen Relativbewegung zwischen dem Gewebe und dem vorderen Umkehrpunkt des Riets und zwar in der Webebene, vor- und rückwärts inbezug auf die Durclilaufrichtung des Gewebes und zusätzlich zu dessen normaler Abzugsbewegung, sowie mindestens einem in Durchlaufrichtung des Gewebes beweglich angeordneten und mit der Einrichtung zur periodi schon Gewebebev/egung gekop- · pelten Breithalter, dadurch gekennzeichnet, das; die Kopplungseinrichtung zur Erzeugung der periodischen Breithal terbewoguiig für eine von der Amplitude der Gevebebewegung abweichende Amplitude der Breithaltßrbewegung bemessen ist.3. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, bei dem die Einrichtung zur Erzeugung einer periodischen Relativbewegung des Gewebes, gegenüber dem unveränderlichen vorderen Umkehrpurikt des Rietes, einen in der Webebene vor- und rückwärts bewegbaren Brustbaum besitzt, mit dem der Breithalter gekoppelt ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (18, 18') zur Veränderung der Amplitude der durch die periodische Bewegung des Brustbaumes (11, II1) bewirkten Aenderung der Länge des vom Gewebe (10) zwischen dem Umkehrpunkt des Rietes (7) und dem Warenbaum (12) zu durchlaufenden Weges.A. Vorrichtung geraäss Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet $ dass die Einrichtung i.vlv Veränderung der Amplitude der Acylierung der Weglänge des Gewebes (10) aus einem zwischen dem Breithalter (16) und dem Warenabzugbaum (12) angeordneten r/urätzlichen, in seiner Lage synchron zur Brurtbaumbewegung quer zur Durchlaufrichtung dos Gewebes (10) bewegbaren Auslenkelement (21, 22) für das Gewebe besteht.309817/0629
BAD ORJGiNAL5· Vorrichtung gemäss Anspruch T5 dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aur Veränderung der Amplitude der Aonderung dor Weglänge des Gewebes (10) aur einem zwischen dem Brustbaum (11) und dem VJ'irenabzugbatr.n (12) angeord· Hüten, 55u:;iii;r;Liehen Un ienkel einen t (18) für dar> Gewebe besteh*;, dessen Abstand (19') von vorderen Umkehrpunkt (llf) des Brurtbauines geringer ist (19· < L9) als von dessen hinterem Umkehr« puiikt (11).6. Vorrichtung gen iss Anspruch 3, dadurch- g e k e η η ■· zeichnet, dass die Einrichtung zur Veränderung der Anplitude der Aenderung d'jr V/egl:;nge l'is Gewebes aus einem zwischen Brustbaum (11) und Warenabsugbauni (12) angeordneten, zusätzlichen Umlenkelement (18f) für das Gewebe besteht, dor.?. ;n Abijtand (201) vom vorderen TJmkehrpunkt (11!) des Brustbaumes grosser (20· >20) ist als von dessen hinterem Umkehrpurkt (IL),Ί 0 9 8 17/ 0 B 2 '3BAD ORIGINAL
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