DE42923C - Webstuhl für Schufssammt - Google Patents

Webstuhl für Schufssammt

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DE42923C
DE42923C DENDAT42923D DE42923DA DE42923C DE 42923 C DE42923 C DE 42923C DE NDAT42923 D DENDAT42923 D DE NDAT42923D DE 42923D A DE42923D A DE 42923DA DE 42923 C DE42923 C DE 42923C
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DE
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knife
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knives
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Application number
DENDAT42923D
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English (en)
Original Assignee
F. H. WILKE, G. A. J. SCHOTT, C. J. SCHOTT, C. G. Brumm und die Aktien-Gesellschaft schott, brothers, Limited in Bradford; Ver-• treter: F. C. glaser, Königl. Kommissionsrath in Berlin SW., Lindenstr. 80
Publication of DE42923C publication Critical patent/DE42923C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/10Wire-tapestry looms, e.g. for weaving velvet or Brussels or Wilton carpets, the pile being formed over weftwise wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
CARL GEORG BRUMM
in BRADFORD.
Webstuhl für SchuTssammt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1887 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Schufssamrat und ähnlichen Geweben, und sind hierzu von den Erfindern die in den Fig. 23 bis 26 dargestellten Einrichtungen construirt worden.
In den Fig. 1 bis 22 sind in der üblichen Weise verschiedene Sammtbindungen dargestellt, welche sich für die Anwendung der vorliegenden Erfindung eignen, die sich jedoch vielfach variiren lassen.
Die Bindungen Fig. 1 bis 7 enthalten nach je einem Grundschufs, welcher in Taffet bindet, einen Polschufs, welcher über drei bis neun Kettenfäden frei liegt.
Die Bindungen Fig. 8 bis 10 enthalten nach je einem Grundschufs, welcher gleichfalls in Taffet bindet, zwei Polschüsse, welche über fünf bis sieben Kettenfäden frei liegen.
Fig. 11 bis 13 enthalten nach je einem Grundschufs, welcher gleichfalls in Taffet bindet, drei Polschüsse, die über fünf bis sieben Kettenfäden frei liegen.
Die Bindungen Fig. 1.4 bis 16 enthalten nach je einem Grundschufs, welcher gleichfalls in Taffet bindet, vier Polschüsse, die über "fünf bis neun Kettenfäden frei liegen.
Die Bindung Fig. 17 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in dreibindigem Köper bindet, drei Polschüsse, die über sieben Kettenfäden frei liegen.
Die Bindung Fig. 18 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in vierbindigem Köper bindet, zwei Polschüsse, welche über sieben Kettenfäden frei liegen.
Die Bindung Fig. 19 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in vierbindigem Doppelköper bindet, zwei Polschüsse, welche über sieben Kettenfäden frei liegen.
Die Bindung Fig. 20 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in vierbindigem Doppelköper bindet, drei Polschüsse, die über sieben Kettenfäden frei liegen
Die Bindung Fig. 21 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in vierbindigem Köper bindet, drei Polschüsse, die über sieben Kettenfäden frei liegen. .
Die Bindung Fig. 22 enthält nach jedem Grundschufs, welcher in vierbindigem Doppelköper bindet, vier Polschüsse, die über sieben Kettenfäden frei liegen, und alle diese Flottungen der angeführten Polschüsse werden aufgeschnitten, um Sammt bezw. Flor zu bilden.
Der Apparat zur Bildung des Sammtflors, d. h. zum Aufschneiden der durch den Poloder Florschufs gebildeten . Flottungen (der nicht unterbrochenen weifsen Stellen der Patronen Fig. ι bis 22), besteht in der Hauptsache aus einer Reihe von Messern oder Messerstäben a Ci1 , Fig. 23, 24 und 26, welche am vorderen (in den Zeichnungen linken) Ende
abgeschrägt sind und deren Oberkanten an dieser Stelle zu einer scharfen Schneide geschliffen sind. Die Messerstäbe a Ci1 sind am hinteren Ende bei b rund, scheibenförmig gestaltet und ruhen mit diesen scheibenförmigen, als Drehzapfen dienenden Enden in einem rinnenförmigen, für alle Stäbe gemeinsamen Lager m auf der sogenannten Messerbank c, einer sich über die ganze Breite des Webstuhles erstreckenden Schiene c, welche zwischen Geschirr und Streichbaum parallel zur Lade angebracht ist.
Der Lagerdeckel m besteht, wie aus Fig. 25 ersichtlich, aus mehreren Theilen, deren jeder durch eine Schraube n, Fig. 23, auf der Messerbank befestigt ist.' Die Messerbank läfst sich sammt den Messern auf den die Bank tragenden Hebeln d mittelst der Stellschraube M1, Fig. 26 und 24, in horizontaler Richtung verstellen, dadurch aber die Lage der Messerspitzen reguliren.
Die Messer bezw. Messerstäbe α a{ sind zunächst durch das Geschirr und darauf durch das Blatt hindurchgeführt, derart, dafs in jedes Rohr "des Blattes ein Messerstab zu liegen kommt, und diese Stäbe, indem sie sich auf den Ladenklotz q stützen, mit ihren Oberkanten die Schützenbahn bilden, so lange die Stäbe sich in tiefster Lage befinden.
Jeder Messerstab ist, wie aus Fig. 24 ersichtlich, durch das Litzenauge eines der beiden Schäfte 0 oder ρ geführt, welche Schäfte in der bekannten allgemein gebräuchlichen Weise ausgeführt sein können, nur müssen die Litzenaugen, der Breite der Messerstäbe entsprechend, genügend hoch und weit genommen werden. Die Erfinder ziehen jedoch die in der Fig. 24 dargestellte Construction der Schäfte (sogen. Tringles) vor, bei welcher die Litzen nicht oben und unten an einem Schaftstab befestigt sind, sondern nur oben, wobei dann die Litze durch ein angehängtes Gewicht y (sogen. Angehänge) straff gehalten wird.
Es erhellt hieraus, dafs sich die .Messerstäbe in ähnlicher Weise wie die Kettenfäden heben und senken lassen, indem man den Schaft ο oder ρ hebt und senkt, und dafs die unten liegenden Messerstäbe (a, Fig. 23) gewissermafsen Unterfach bilden und, falls die Messerenden bis über den Rand der Waare (die zuletzt eingetragenen Schufsfäden) hinausreichen, die Messer wie Kettenfäden durch den Schufsfäden eingebunden oder eingewebt werden. Werden hierauf die Messerstäbe nach vorn (dem Brustbaum zu) bewegt, so müssen, da die stumpfen abgeschrägten Messerrücken auf der Waare bezw. am Rande derselben in die Höhe gleiten, die über den oben befindlichen Messerschneiden liegenden Schufsfäden zerschnitten werden.
Diese Vorwärtsbewegung der Messerstäbe wird durch Nachvornschwingen der Messerbank c in folgender Weise veranlafst:
Die Messerbank wird durch zwei Hebel oder Schwingen d, Fig. 24, 25 und 26, gestützt, deren Drehzapfen mit d: bezeichnet ist und deren Gleitrollen e die Hubscheiben f auf der Haupt- . oder Kurbelwelle g des Stuhles berühren. Die Rückbewegung (nach rechts, Fig. 24) bewirkt ebenfalls die Hubscheibe f, indem sie gegen die Gleitrolle h eines Hebels i, dessen Drehzapfen k auf der Messerbankschwinge d befestigt ist und welcher durch die Spiralfeder bei I immer gegen die Hubscheibe f gedrückt wird, wirkt.
Damit zur Erzielung einer gleichmäfsigen Flordecke die Schnittstellen der Polschüsse nicht in eine den Kettenfäden parallele Gerade fallen, sondern bei zwei auf einander folgenden Polschüssen in der Schufsrichtung versetzt werden, kommen beispielsweise beim ersten Polschufs nur die im zweiten Schaft 0, Fig. 23, befindlichen geradzahligen Messerstäbe α zum Einbinden und darauf zur Schneidwirkung, während die gehobenen a} des Schaftes p, die ungeradzahligen, durch dieses Hochheben nicht vom Polschufs eingebunden werden, daher aufser Wirkung bleiben. Beim folgenden zweiten Polschufs -sind die ungeradzahligen Messerstäbe α, durch ρ gesenkt, die geradzahligen α dagegen durch Schaft ο gehoben, es kommen also erstere in, letztere aufser Thätigkeit. Die Versetzung der Schnittstelle ist also bei der beschriebenen Einrichtung gleich der halben Entfernung zweier Messerstäbe desselben Schaftes. Will man eine andere Versetzung der Schnittstellen erzielen, so müssen statt der zwei Messerschäfte ο und ρ deren mehr, z. B. drei oder vier etc., angewendet werden, deren Messer abwechselnd in Thätigkeit kommen würden. Damit ferner bei dem Eintragen der nach den Polschüssen erfolgenden Grundschüsse (Schufsfäden des Gewebegrundes), welche nicht geschnitten werden dürfen, sämmtliche Messerstäbe aufser Wirkung kommen, müssen beide Schäfte 0 und ρ gehoben werden. Da aber die Oberkanten der Messerstäbe, wie eingangs erwähnt, die Bahn für den Schützen bilden, würde in diesem Falle der Schützen keine führende Unterlage haben und wird deshalb eine solche durch die nachstehend beschriebene Einrichtung geschaffen.
Die obere und die vordere Seite des Ladenklotzes q umschliefst eine im Querschnitt winkelförmige Schiene r, an welcher Stangen s befestigt sind, die in den Führungen \ am Ladenklotze q gleiten können. Am unteren Ende führen sich die hier gabelförmigen Stangen s an der Welle u. Letztere erhält von der Hauptwelle des Stuhles aus durch Zahnräder eine derart übersetzte Drehung, dafs die Daumen-
scheibe t immer dann, wenn der Patrone zufolge ein Grundschufs eingetragen wird, die Stange ί nebst der Winkelschiene r um so -viel hebt, als die Höhe der Messerstäbe beträgt. Es kommt dann die obere Fläche von r in Bezug auf die Lade ebenso hoch zu liegen, als die Oberkante der Messerstäbe in gesenkter Stellung, und bildet erstere Fläche dann die Schützenbahn.
. Zur Erzeugung gemusterten Sammts wird die gewöhnliche Jacquard-Maschine mit Harnischvorrichtung angewendet, wobei die Einrichtung getroffen wird, dafs der Harnisch in zwei Abtheilungen a1 und b2, Fig. 26, getheilt ist, und die Einstellung der Messer in a~ findet hierbei in derselben Weise statt, wie bei der Vorrichtung mit Schäften beschrieben ist. In die Harnisch abtheilung b2 sind sämmtliche Kettenfäden eingezogen, was auf bekannte Weise geschieht, wie bei jedem Jacquard-Stoff. Zwischen die Kettenfäden eines jeden Rohres des Blattes wird ein Messerstab α in die Litze der Harnischabtheilung α2, Fig. 26, gestellt, und zwar auf gleiche Art, wie bei der Schaftvorrichtung bereits erwähnt, so dafs die ungeradzähligen Messerstäbe 1, 3, 5 etc. in die ungerade Litzenreihe der Harnischabtheilung α2, dagegen die geradzahligen Messerstäbe 2, 4,' 6 etc. in die geraden Litzenreihen derselben Harnischabtheilung kommen.
Sämmtliche Messer α ruhen mif dem scheibenförmigen Ende b in der Rinne der Messerbank c, und alle weiteren Theile, Schneidevorrichtung in Fig. 26, sind dieselben wie in Fig. 24. Für die Mustererzeugung des Sammts ist noch zu bemerken, dafs die Messerstäbe α nicht durchgehend über die ganze Breite wie bei den Schaftstoffen, sondern in Partien dem Muster entsprechend gehoben und gesenkt werden müssen. Soll z. B. der Grund des Musters in schwarzem Sammt, dagegen die Figur in rothem Sammt gebildet werden, so dürfen die Messerstäbe α der ungeraden Reihe von der Harnischabtheilung α1 nur an denjenigen Stellen liegen bleiben, wo schwarzer Grundsammt ge-, bildet werden soll, und an welchen Stellen dann diese den schwarzen Polschufs aufschneiden. Desgleichen dürfen für den rothen Sammt die Messerstäbe α der geraden Reihe von Harnischabtheilung α2 nur an den rothen Musterstellen liegen bleiben, um den rothen Polschufs an den betreffenden Stellen aufzuschneiden.
Im Uebrigen finden bei dem Schneide- und Webeprocefs genau dieselben Manipulationen statt, welche bereits 'im Vorhergehenden beschrieben wurden.
Der Schneideprocefs, wie mittelst der Messer a die einzelnen PolschUsse aufgeschnitten werden, ist in den Fig. 27 bis 32 dargestellt. Dieselben stellen die Bindungen der Schufssammtgewebe der Fig. 1 bis 6 im Querschnitt dar und gleichzeitig mit Einstellung der Messer α unter die Flottungen der Polschüsse, wo durch weiteres Einschieben der Messer die Polschüsse aufgeschnitten werden. Die punktirten Linien stellen die Grundschüsse, die vollen Linien die Polschüsse, die numerirten Punkte die Kettenfäden und die darüber befindlichen Dreiecken die Sammtmesser dar.
Die übrigen Schnürungen, Fig. 7 bis 22, sind den sechs ersten gleichartig und die Messer α kommen daselbst ebenfalls unter die Flottungen zu stehen, um dieselbe durch Einschieben aufzuschneiden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl für Schufssammt, bei welchem das'Aufschneiden der Polschufsfäden unmittelbar nach deren Einbindung in die Kettenfäden mittelst schwingend bewegter Messer Λ,) erfolgt, welche von einer besonderen Abtheilung des Geschirres (z. B. von besonderen Schäften op) nach Bedarf in oder aufser Wirkung gesetzt werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen!
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