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Maschine zur Herstellung von Metallgittern Die Erfindung hat eine
Maschine zur Herstellung von Metallgittern nach Art derjenigen des Patents 553
330 zum Gegenstande.
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Es sind bereits Maschinen bekannt zur Herstellung von Metallgittern
mit Längsdrähten (Kettendrähten), die sich parallel abwickeln, und mit Einrichtungen
zum Spannen der Querdrähte (Schußdrähte) über die ganze von den Längsdrähten eingenommene
Breite. In gewissen Fällen ist vorgeschlagen, die Querdrähte (Schußdrähte) an den
Längsdrähten durch elektrische Schweißung zu befestigen.
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Die Maschine nach der Erfindung dient zur Herstellung eines Gitters
aus parallelen Längsdrähten, die untereinander zu zweien durch unabhängige Stege
verbunden sind, deren beide Enden fest um die entsprechenden Längsdrähte gebogen
sind. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung beruht darin, daß die Maschine vorzugsweise
in mehreren Reihen verteilte, von einer Reihe zur anderen versetzte Hakenform- bzw.
Klemmköpfe mit selbsttätigem Antrieb aufweist, unterhalb welcher sich die Längsdrähte
vorbeibewegen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen beispielshalber in Abb. i das herzustellende
Metallgitter in Vorderansicht, Abb. 2 im Schnitt nach 2-2 der Abb. i, Abb. 3 eine
Maschine gemäß der Erfindung zur Herstellung des Gitters in Ansicht, Abb. q. den
zugehörigen Grundriß.
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Die Abb. 5 zeigt in vergrößertem Maßstabe und teilweisem Längsschnitt
die eigentliche Vorrichtung zum Verbinden der Kettendrähte durch Hakenstege.
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Die Abb. 6 ist eine Draufsicht zu der Vorrichtung nach Abb. 5.
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Die Abb.7 zeigt einen Teil der Vorrichtungnach Abb. 5 in Vorderansicht.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach 8-8 der Abb. 5 und 7.
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Die Abb. 9 bis i i veranschaulichen die einzelnen Arbeitsstufen der
Stegbefestigung an den Kettendrähten.
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Das Gitter nach Art des Patents 553 330
besteht aus parallelen,
metallenen Drähten i, die zu je zwei mittels Stege -2 vereinigt werden, deren Enden
2a, ab (Abb. 2) um zwei benachbarte Kettenfäden umgebogen sind.
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In den Abb. 3 und 4 ist das Beispiel einer Maschine gemäß der Erfindung
zur Herstellung von Gittern dargestellt.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel werden die die Kettenfäden bildenden
fortlaufenden Drähte i von Spulen 3 abgezogen, die in einer gewissen Anzahl von
Reihen 3, 3a, 3b usw. (Abb.3) auf einzelnen Armen,4 angeordnet sind, welche um in
Stützen 6 lagernde Achsen 5 verschwenkbar sind.
Die Drähte i laufen
durch einen festen Kamm 7, welcher in einem Gestell 8 gelagert ist und ihren Abstand
sowie ihre Richtung regelt. Sie werden nach Einhaken mittels sie spannender Walzen
9, io vorgezogen, deren Antrieb in beliebiger Weise, z. B. von einer oberen Welle
i i unter Vermittlung einer lotrechten Welle 1z (Abb. 3), erfolgt.
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Die zwischen je zwei Kettendrähten angeordneten Stege 2 werden zwischen
dem Kamm 7 und den Walzen 9, 1o durch Einhakvorrichtungen 13 eingebracht, deren
jede mit vier Hämmern oder Köpfen 21 versehen ist. Diese Vorrichtungen werden in
vier Reihen angeordnet und legen zu gleicher Zeit vier Hakenstege fest. Jeder Kopf
führt den Draht in erforderlicher Länge zu, schneidet ihn, biegt ihn U-förmig und
hakt ihn schließlich an die beiden Kettenfäden an.
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Die Vorrichtungen zum Anhaken werden von einem Ausleger 15 abgestützt
und sind, wie Abb.4 zeigt, von einer Reihe zur anderen versetzt, so daß sie in dem
Maße, in dem die Drähte i fortgesetzt vorrücken, den Schuß bilden.
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Die Zuführung der zur Bildung der Hakenstege erforderlichen Drähte
erfolgt durch Spulen 16, welche in Gruppen von je vier Spulen auf Stützen 17 angeordnet
sind, die oberhalb jeder Anhakeinrichtung auf einem oberen Rahmen 18 lagern. Jede
Anhakvorrichtung ist mit vier kleinen Leitrollen i9 versehen, welche den Richtungswechsel
der vier zu den verschiedenen Anhakköpfen führenden Drähte 20 sichern.
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Der Antrieb der verschiedenen Anhakköpfe bzw. Hämmer 21 ein und derselben
Reihe erfolgt -von der Welle ii durch ein geeignetes Vorgelege 22, Lenker 23 und
eine auf einer Querachse 25 schwingende Scheibe 24. Vor jeder Anhakvorrichtung ist
auf der Welle 25 eine Scheibe 26 befestigt, die bei ihrer Schwingung mittels geeigneter
Hebel die Anhakköpfe 21 in eine lotrechte Wechselbewegung versetzt.
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Die Maschine wird durch im unteren Gestell 8 gelagerte Matrizen 27
vervollständigt, deren Anzahl jener der Anhakvorrichtungen gleich ist.
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In den Abb. 5 bis i i ist in vergrößertem Maßstab eine der bekannten
Vorrichtungen dargestellt, die gemäß der Erfindung für die Maschine zum Anhaken
der Schußdrähte an den Kettendrähten verwendet werden können. Diese Vorrichtung
wird mit Hilfe der beiden Stangen 51 und 55 gesteuert, die von der Platte 26 her
betätigt werden.
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Die Zuführung des Drahtes für die Hakenstege geschieht in folgender
Weise: Der Draht F gelangt von der Spule 16 zur Leitrolle ig und von dort (Abb.
5) in eine Drahtführ ung 28, wo er durch eine Kugel 29 und eine Feder
30 gegen Rückbewegung gesichert ist. Die Führung 28 ist auf einem Schlitten
31 befestigt, der auf dem Gleitstück 32 verschiebbar ist. Das Gleitstück 32 ist
auf einem Stück 54 (Abb. 6) befestigt, das eine hin und her gehende senkrechte Bewegung
vermittels eines Kniehebels 51 (Abb. 6 und 8) ausführen kann. Die Bewegung des Schlittens
31 auf dem Gleitstück 32 wird vermittels eines durch den festen Support 52 gehaltenen
Hebels 53 und eines Kniehebels 33 erzielt, dessen Bewegung durch Verschiebung der
Gelenkachse 34, der Hebel 53 und 33 mit Hilfe einer Scheibe 35 geregelt werden kann.
Der Draht gelangt dann in eine zweite Festhalte-und zugleich Abschervorrichtung
36, die wie die Führung 28 angeordnet ist und an deren Austritt der Draht durch
die Messerkante der Biegevorrichtung 37 abgeschert wird.
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Aus Abb. 5 ist zu entnehmen, daß der Draht in der Vorrichtung 28 beim
Bewegen des Hebels 33 nach dem Klemmkopf zu durch die Kugel 29 und die Feder
30 festgeklemmt und urn eine entsprechende Drahtlänge vorgeführt wird, beim
Zurückgehen des Hebels 33 in der Vorrichtung 36, 38 festgehalten wird, wobei sich
das Spiel, wiederholt.
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Das Abscheren, Biegen 'und Anhaken der Drähte für die Stege erfolgt
in nachstehender Weise: Ein einziger Antrieb bewirkt diese drei Arbeitsgänge (Abb.
7 und 8). Eine Stange 55 bewegt den Stempelträger 39 von oben nach unten an der
auf einem Stück 54 befestigten Supportplatte 6o. Der Stempelträger 39 trägt an seinem
unteren Ende einen Stempel bzw. Hammer 41 und steuert zwei Biegestempel 37 und 37u
sowie ein Tastorgan 42, das auf dem Biegestempelträger 43 unter Vermittlung einer
Stange 40 und einer Steuerscheibe 44
befestigt -ist, wobei die Steuerscheibe
44 um eine Achse 5o schwenkbar ist und eine Führungsnut aufweist, von der eine auf
dem Teil 43 mit einer Achse 46 sitzende Rolle 45 geführt wird.
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Liegt der Draht über der Matrize 47, so senkt sich der Stempelträger
39 unter Mitnahme des Biegestempelträgers 43, dem die Steuerscheibe 44 am Anfang
eine beschleunigte Bewegung erteilt. Die als Messer ausgebildete Kante des Biegestempels
37 schneidet den Draht f beim Vorbeigang ab. Danach setzen die Biegestempelträger
ihre Bewegung fort und biegen die beiden Drahtenden auf beiden Seiten der Matrize
47 herunter. Nachdem das Biegen beendet ist, verzögert die Scheibe 44 die Abwärtsbewegung
der Biegestempel, während der Hammer bzw. Stempel 41 sich gleichmäßig weiter abwärts
bewegt.
Sobald der Hammer 41 beinahe den gebogenen Draht erreicht,
greift das Tastorgan 42 zwischen die Verlängerung der Matrize 47 und den Teil
47a, zwingt dadurch die Matrize aus dem Wege gegen die Wirkung der auf der
Vorderplatte 59 befestigten Blattfeder, um dadurch das abgeschnittene Drahtende
auf die Matrize hinab gelangen zu lassen.
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Der sich stetig weiter nach unten bewegende Hammer 4i erreicht nun
den Draht und drückt ihn gegen die Matrize 27, in der die Kettendrähte 48 vorher
in geeigneter Weise eingespannt wurden. Die abgebogenen Enden des Drahtstückes greifen
in die Ausnehmungen 49 der Matrize 27 hinein, werden entsprechend gekrümmt und zur
Bildung der Schußdrähte des Metallgitters fest um die gespannten Kettendrähte herumgebogen.
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Die Wirkungsweise der Maschine leuchtet von selbst ein. Die Kettenfäden
i werden von den Walzen 9 und io mitgenommen. In dem Maße, wie sie vorrücken, legen
die Anhakköpfe die Hakenstege 2 fest.
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Das durch die beschriebene Maschine oder eine andere ähnliche Maschine
erreichte Metallgewebe bzw. Gitter ist bedeutend fester als das übliche Metallgewebe,
da die Haken durch den Schlag an die Kettenfäden beinahe angeschweißt sind.
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Das Gitter ist sehr rasch herstellbar, so daß die Herstellungskosten
gering sind. Da nämlich die Hakenbildung mittels Hämmer erfolgt, so können diese
mit sehr hoher Geschwindigkeit arbeiten. Überdies kann das Abrollen der Kettendrähte
mit sehr großer, von der Gewebebreite unabhängiger Geschwindigkeit erfolgen, da
es von dem Hin-und Rückgang einer Schütze nicht abhängig ist. Die Gitterbreite kann
beliebig sein. Will man die Breite vergrößern, so genügt es, Schlag- bzw. Umhakvorrichtungen
hinzuzufügen, ohne daß die Abrollgeschwindigkeit der Kettendrähte geändert werden
müßte.
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Man ersieht gleichfalls, daß man durch Unterbindung der Speisung einzelner
Schlagvorrichtungen beliebige Zusammensetzungen von Maschen erhalten kann.
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Zufolge der oben angeführten vorteilhaften Ausgestaltungen kann das
Gitter in jeder beliebigen Breite mit großer Geschwindigkeit und fortgesetzt erzeugt
werden. Die Maschine zur Gittererzeugung kann mit einer Maschine zur Erzeugung von
Fibrozementplatten zusammengebaut werden, so daß selbsttätig und mit geringen Kosten
bei hoher Geschwindigkeit armierte Platten beliebiger Breiten hergestellt werden
können.