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Einlesevorrichtung für Kartenschlagmaschinen Zweck der Erfindung ist,
das Schlagen von Musterkarten, insbesondere in der Jacquardweberei, zu vereinfachen
und derart zu beschleunigen, daß diese Vorarbeit nicht mehr wie bisher einen Aufwand
an Zeit und Arbeit erfordert, der dem eigentlichen Webvorgang gegenüber bei den
heutigen Anforderungen der Webereitechnik unverhältnismäßig groß erscheinen muß.
Es ist bisher trotz mancher Teilerfolge, die durch zahlreiche Versuche erreicht
wurden, nicht gelungen, das Kartenschlagen durch Vervollkommnung der Klaviaturmaschinen
oder der Leviermaschinen in nennenswertem Maße über den schon zu Jacquards Zeit
erreichten Zustand hinaus zu entwickeln und der entgegenstehenden Schwierigkeiten
vollends Herr zu werden. Unter anderm machte die Notwendigkeit, bei verbesserten
mechanischen Kartenschlagvorrichtungen häufig neue Patronen herstellen zu müssen,
manche erreichte Verbesserung wieder wertlos.
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Durch die Erfindung wird nun die bisher rückständige Technik des Kartenschlagens
dem allgemeinen Stande der Webereitechnik angepaßt. Dem Bedienungspersonal liegt
nur noch ob, das Musterbild von der Patrone zeilenweise mit einem Stift in eine
Platinenreihe der neuen Schlagmaschine zu übertragen und die letztere nach jeder
Zeile durch eine einfache Betätigung in Gang zu setzen. Dabei läßt sich die jeweils
zu übertragende l#Insterzeile stets dicht neben die Platinenreihe der Schlagmaschine
einstellen, und der an sich schon einfache Arbeitsvorgang kann noch durch Hilfswerkzeuge
erleichtert und beschleunigt werden. Es bedarf zur Handhabung der neuen Vorrichtung
keinerlei lesonderen übung oder Schulung, auch ist die Vorrichtung für alle Webmaschinensysteme
in gleicher Weise verwendbar, und das Muster läßt sich von jeder beliebigen Patrone
in die Platinenreihe übertragen. Erreicht wird dies dadurch, daß bei Kartenschlagmaschinen
mit nebeneinander angeordneten, je einen Schlagstempel beeinflussenden Platinen
diese mittels eines Stiftes einzeln oder mittels einer breiteren .Handhabe gruppenweise
längsverschiebbar in Führungsrosten liegen und in einer Endlage ein Ankuppeln des
jeweils zugeordneten Schlagstempels an den Antrieb der Schlagmaschine, in der anderen
Endlage ein Abkuppeln und Ruhen des Stempels bewirken.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise zwei Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. Abb. i bis 16 zeigen das eine Ausführungsbeispiel mit
den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, während Abb. 17 die andere Ausführung
wiedergibt. Und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht der neuen Einlesevorrichtung,
Abb. 2 die zugehörige Draufsicht, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Mittellinie
A-B in Abb. 2,
Abb. 4. den Arbeitsvorgang beim Einlesen in Draufsicht,
Abb. 5 in vergrößertem Querschnitt die Anbringung der abzulesenden Patrone, Abb.
6 bis C verschiedenes Handwerkzeug für das Einlesen, Abb. 9 die Anwendung der neuen
Einlesevorrichtung bei einem einreihigen Schlagwerk, das mit der Teilung der Vorrichtung
übereinstimmt, Abb. ro den Arbeitsvorgang bei der Anordnung nach Abb. 9, Abb. ii
die neue Vorrichtung in Verbindung mit Tasternadeln zum gleichzeitigen Kopieren
sich wiederholender Musterteile während des Einlesens, Abb. 12 den Arbeitsvorgang
bei der Zusammenstellung nach Abb. i i, Abb. 13 im besonderen in An- und Draufsicht
einen Druckbolzen für gröbere Schlagwerke, Abb.14 zwei Ausführungsformen eines Hilfsdrahtes,
durch den der Druckbolzen nach Abb. 13 bewegt wird, Abb. 15 den Arbeitsvorgang bei
der Zusammenstellung der Einlesevorrichtung mit den Druckbolzen nach Abb. 13 für
beliebige gröbere und mehrreihige Schlagwerke, Abb. 16 die Einwirkung der Druckbolzen
auf die zugehörigen Stempel, Abb. 17 im mittleren Längsschnitt eine gewöhnliche,
für eine achtreihige Grobstich-Jacquardkarte hergestellte Schlagmaschine mit der
neuen Einlesevorrichtung.
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Die Abb. 18 bis 2o zeigen Teile der Vorrichtung zum Führen und Halten
des Patronenpapiers.
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Die neue Einlesevorrichtung nach AM. i bis 8 ist auf der Grundplatte
i aufgebaut, die ihrerseits auf dem Tische ja einer beliebigen Kartenschlagmaschine
befestigt ist. Zwischen den Seitenwänden 2 und 211 ist als Stirnwand eine lotrechte
Platte 3 mit Längsschlitz 4 befestigt, während die Rückseite des Gestelles durch
eine senkrecht bewegliche Platte 5 gebildet wird. Die rückwärtige Platte 5 enthält
ebenfalls einen Längsschlitz 6 und hat durch Augen i i, mit denen sie die Stangen
7 und 7a umfaßt, an letzteren senkrechte Führung. Die Führungsstangen 7 und 7a sind
in Lagern 8, 9 und 8a, 9a der Seitenwände befestigt (Abb. i liis 3). Durch Druckfedern
ro und roll, die auf die Führungsstangen 7 nud 7a aufgeschoben sind, wird die Platte
5 in ihrer oberen Stellung gehalten. An den Führungsaugen i i sitzen seitlich vorstehende
Bolzen 1-2 und i 2a, die als Angriffspunkte für Hebelarme 13 und 13a dienen. Diese
Hebelarme 13, 13a sind auf der in den Seitenwänden 2 und 2a gelagerten Achse 14
befestigt. An dem verlängerten Hebelarm 13 ist eine Zugstange 1 5 angelenkt, an
deren unterem Ende ein Hebelarm 16 angreift, der seinerseits durch eine Achse 17
mit einem Tritt i8 verbunden ist (Abb. i). Die Trittachse 17 ist in einem Bügel
i9 gelagert, der an einem Beine des Tisches ja angebracht ist.
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An der festen Vorderplatte 3 befindet sich außen ein Kaminstab 20,
dessen nach oben stehende Zähne den Schlitz -. zum Teil verdecken. Die Kammzähne
2o haben die Anzahl und die Einteilung der Felder eines normalen Patronenpapiers.
Ein zweiter Kammstab 21 befindet sich an der Innenseite der beweglichen rückwärtigen
Platte 5 und verdeckt gleichfalls mit seinen Zähnen teilweise den Schlitz 6. Die
beiden Kammstäbe 2o und 21 dienen zur Aufnahme dünner Einleseschienen oder -platinen
22, die in der Anzahl der Felder des Patronenpapiers vorhanden sind. Die Stärke
der Kammzähne 20 und 21 und Einleseplatinen 22 ist so bemessen, daß letztere leicht
beweglich in den Kämmen ruhen. An den über den Kammstab 2o hinausragenden Vorderenden
haben die Einleseplatinen -2 Aussparungen 23 (Abb. 5), die nach oben gerichtet sind
und in der Ruhelage der Einleseplatinen für das Auge des Beschauers eine fortlaufende
Rinne bilden.
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Vor den Vorderenden der Einleseplatinen 22 befindet sich als Anlage
für diese eine die ganze Breite der Vorrichtung einnehmende Querschiene 24, die
auch als Einlesebrücke bezeichnet wird. Die Querschiene 24 ruht auf Böcken 25, 25a
(Abb. i bis _l.), die an den Seitenwänden 2 und 2a angebracht sind, und trägt an
ihrer den Einleseplatinen 22 zugekehrten Seite eine senkrechte Leiste 26. Die Leiste
26 hat an der rückwärtigen Kante eine Abschrägung 27, an der vorderen Seite dagegen
oben einen schmalen waagerechten Vorsprung 28. Gegenüber und in geringem Abstand
von den rückwärtigen Enden der Einleseplatinen 22 befindet sich hinter der beweglichen
Platte 5 eine bewegliche Winkelschiene 29. Diese wird von den beiden Armen
30 und 30' (Abb. 2 und.3) getragen, die durch Schlitze der beweglichen
Platte 5 hindurchtreten und von dieser gehalten werden. Am anderen Ende der Arme
30 und 30' sind die Hebelarme 31 und 31a (Abb. 2 und 3) angelenkt,
die auf einer in den Seitenwänden 2 und 211 gelagerten Achse 32 befestigt sind.
Die Bewegung der Achse 32 und somit der Hebelarme 31 und 31a erfolgt durch den Tastenhebel
33 (Abb. 1, 2 und 4), der sich außen am Gestell befindet und bis unmittelbar neben
die Querschienen 24 reicht. Durch eine Zugfeder 34 (Abb. r und 2) wird der Tastenhebel
in der Ruhelage gegen den Anschlag 3 5 (Abb. i, - und 4) gedrückt. An der Außenseite
der beweglichen Platte 5 ist ein Messer
36 angebracht,
dessen untere Kante sich iii geringer Entfernung über der Oberkante der Einleseplatinen
22 befindet. Das Messer 36 dient dazu, den beim Einlesevorgang bewegten, in seinen
Bereich kommenden Platinen 22 die Arbeitsbewegung zu übermitteln. Eine an der Innenseite
der Platte 3 sitzende Anschlagleiste 37 sichert die waagerechte Lage der durch das
Messer 36 bewegten Einleseplatinen 22.
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Zum Festspannen und Führen der einzulesenden Patrone P auf der Ouerschiene
24 dient eine mit abgerundeter Isarite versehene flache Schiene 38 (Abb. 4 und 5).
Diese Schiene 38, um die die Patrone P herumgeht, ist an ihrer Oberseite in geringem
Abstand von einem Blechstreifen 39 (Abb. 4 und 5) überdeckt, der an den beiden Kopfenden
der Schiene befestigt ist. Zwischen Blechstreifen und Schiene ist gerade so viel
Zwischenraun. gelassen, daß die Patrone P hindurchgesteckt werden kann. Der Blechstreifen
39 bildet zusammen mit dem Vorsprung 28 eine Abblendung des Patronenbildes, derart,
daß nur ein Schlitz 40 (Abb. 4 und 5) in der Breite einer Schußreihe der Patrone
freibleibt.
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Zum Aufsetzen der Schiene 38 hat die Schiene 24. abwärts einspringende
Kopfenden, denen an den Enden der Schiene 38 entsprechend geformte Klemmbacken 41
und 41" gegenüberstehen. Von diesen ist eine als drehha .res Exzenter ausgebildet
und mit einem Daumenhebel 42 versehen (Abb. 4, 18, 19,
20). Zum Aufsetzen
der Schiene 38 wird der kleinste Radius des Exzenters auf die feste Klemmbacke am
anderen Ende der Schiene gerichtet: die Schiene 38 läßt sich dann über die Schiene
24 stülpen und mittels des Exzenters gegen deren Kopfenden festspannen, m: ie in
den Abb. i9 und 2o veranschaulicht ist. Zwischen den beiden Schienen bleibt ein
genügender Zwischenraum, um das Patronenpapier leicht von Schußreihe zu Schußreihe
weiterziehen zu können.
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Wie Abb. 5 zeigt, werden längere Patronen auf geschlitzten Holzstäben
43 festgeklemmt und aufgewickelt, wobei durch Blechhaken 4.-. (Abb. 5) ein selbsttätiges
Ablaufen der aufgewickelten Patrone verhindert wird. Ein solcher Blechhaken ist
vermittels des Ringes 45 seitlich verschiebbar an dem Stabe 43 angebracht und greift,
wenn er an die aufgewickelte Patrone herangeschoben ist, mit dein umgebogenen Ende
46 (Abb. 5) über die äußerste ablaufende Windung der Patrone, so daß ein selbsttätiges
Ablaufen der Papierrollen vom Stab 43 nicht stattfinden kann.
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Zur Erleichterung des Einlesens ist entsprechend der auf dem üblichen
Patronenpapier angewendeten Kenntlichmachung der einzelnen Schläge durch dickere
Linien -17
(Abb. 4) eine solche Einteilung auch bei der vorliegenden Vorrichtung
vorgesehen, indem jede erste Platine48 eines Schlages an dem vorderen Ende durch
einen besonderen Farbenanstrich gekennzeichnet ist. infolge dieser Einrichtung kann
man bei der Einlesevorrichtung auch Patronenpapier benutzen, dessen Vordruck nicht
genau mit der Teilung der Einlesevorrichtung übereinstimmt, da das in der beschriebenen
Haltevorrichtung auch leicht seitlich verschiebbare Patronenpapier sich während
des Arbeitsvorganges der groben Einstellung nach den Schlägen leicht anpassen läßt.
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Die Bewegung der Einleseplatinen 22 erfolgt von Hand unter Benutzung
verschiedener Werkzeuge, die an der schrägen Kante 27 der Ouerschiene 24 angesetzt
werden, beim Hinabgleiten an dieser Kante einen Druck auf die Einleseplatinen 22
ausüben und so diese in ihrer Längsrichtung von der Ouerschiene 24 fortschieben.
Derselbe Druck wird auch nach Einsetzen des Einlesestiftes 49 (Abb. 4. und 6) an
einer Stelle und dann durch seitliches Entlangführen in schräger Haltung an der
schrägen Kante ?7 der Querschiene 24 auf die benachbarten Einleseplatinen 22 ausgeübt.
Dieser Einlesestift 49, der das Hauptwerkzeug bildet, hat an seinem Ende eine glatte
abgerundete Metallspitze So in Form eines stumpfen Bleistiftes. In Fällen, wo stellenweise
viele Einzelpunkte, z. B. bei Taftbindung zu übertragen sind, benutzt man einen
Einlesestift mit mehreren Spitzen, die an einem Steg 5 i angebracht sind (Abb. 7).
Mit diesem Einlesestift kann man gleichzeitig mehrere nicht unmittelbar neheneinanderliegende
Einleseplatinen 22 bewegen. Die in der Mittelachse des Einlesestiftes liegende erste
Spitze 52 kann dabei wie die Spitze 5o in Abb.6 gleichzeitig auch als Gleitspitze
dienen, da bei der Schrägstellung in der Gleitlage die übrigen Stifte nicht mit
den Einleseplatinen in Berührung kommen.
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Wo es sich darum handelt, über größere Strecken hinweg sich ständig
wiederholende Bindungspunkte einzulesen, werden Lineale 53 (Abb. 8) verwendet, die
eine größere Anzahl von Zinken 54 aufweisen, deren Abstand untereinander der erforderlichen
Bindung entspricht und mit denen man die in Frage kommenden Einleseplätinen bewegt.
Diese Zinken sind hakenförmig ausgebildet, wie die Seitenansicht der Abb. 8 zeigt.
Diese hakenförmigen Zinken 54 werden beim Einlesen von fortlaufender Figurenbindung
mit den Aussparungen 23 der Einleseplatinen 22 in Eingriff gebracht und erzeugen
diese Art der Bindungspunkte durch Zurückziehen der betreffenden Platinen in ihre
Ruhestellung.
Diese Einrichtung kann nun auf einfache Weise mit
den verschiedensten Schlagwerken in Verbindung gebracht werden.
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Wo es sich zunächst um ein einreihiges Schlagwerk mit einer Teilung,
die beispielsweise der Teilung der Einlesevorrichtung entspricht, handelt, kann
man die Stempel unmittelbar durch die Einleseplatinen bewegen, was Abb. 9 und io
zeigen. Die Stempel 55 sind hierbei an einem Rost 56 am oberen Teil der beweglichen
Platte 5 aufgehängt. Die Einleseplatinen z2 sind unmittelbar in Schlitze, die sich
in -den Schäften der Stempel 55 befinden, eingelegt. Unterhalb der beweglichen Platte
5 ist auf der Grundplatte i ein Bock 57 angebracht, der die Unterlegplatte oder
Matrize 58 und die Führungsplatte 59 für die Stempel 55 trägt. Dieser Bock 57 trägt
auch gleichzeitig zur Fortbewegung der zu lochenden Karte eine Förderwalze 6o. Diese
macht bei der Feinheit der betreffenden Stempelteilung nur schiwache Teildrehungen
und wird zu diesem Zweck durch das Zahnrädergetriebe 61 bewegt. Letzteres erhält
seine Bewegung durch ein vierzähniges Schaltrad 62, das seinerseits durch den Wendehaken
63 bewegt wird. Dieser Wendehaken sitzt an der Schubstange 64., der durch den an
der Seitenwand :2 gelagerten Tastenhebel 65 mittels des Hebelarmes 66 bewegt wird.
Der zum Weiterschalten der Karten dienende Tastenhebel 65, der etwas weiter
von der Seitenwand 2 als der Tastenhebel 33 absteht, wird gleich wie dieser durch
eine Feder gegen einen Anschlag in der Ruhelage gehalten.
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Der in der Grundplatte i angebrachte Schlitz 67 (Abb. 9) dient zur
Durchführung der Karten von einer unterhalb des Tisches ia angebrachten Rolle. Das
Messer 36 hat bei dieser Einrichtung eine abweichende, winkelförmige Gestalt, da
es den Raum, den die Stempel einnehmen, überragen muß.
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Wie Abb. i i und 12 zeigen, kann man aber auch die Zähne des an der
Vorderplatte 3 befindlichen Kammstabes 2o (Abb. i bis 3) durch Tasternadeln 68 ersetzen,
wenn es sich darum handelt, oft sich wiederholende Musterteile während des Einlesevorganges
gleichzeitig auf dieselbe Karte zu bringen. Die auf diese Tasternadeln 68 einwirkende
Kartenwalze 69 (Abb. ii), die auch hier wieder, da es sich um geringe Teilung handelt,
durch Zahnräderantrieb 7o weitergeschaltet wird, wird durch ein vierzähniges Schaltrad
71 bewegt. Dieses Schaltrad wird seinerseits von dem Schalthaken 72 bewegt, der
ebenfalls an der von dem Tastenhebel 65 bewegten Schubstange 64 angebracht ist.
Das Heben und Senken der Kartenwalze 69 erfolgt durch den Schieber 73, der in Gleitlagern
an der Außenseite der Seitenwand gelagert ist. Er -wirkt beim Vordr ücken mit einer
schrägen Ebene 74 (Abb. i i) auf eine Rolle 75 ein, die am Ende eines Hebelarmes
76 befestigt ist. Dieser Hebelarin76 befindet sich gleich wie der Schieber an der
Außenseite der Vorrichtung und wirkt durch die in den beiden Seitenwänden gelagerte
Achse 77 und durch die daran befestigten Hebelarme 78 auf die Achse 79 der Kartenwalze
69 ein, so daß diese und somit die ganze Vorrichtung beim Vordrücken des Schiebers
73 gehoben wird. Bei der Verwendung von Tasternadeln wird die Querschiene 24 etwas
höher an-,gebracht, da daß die Vorderkanten der Einleseplatinen 22 zum größeren
Teile unterhalb der Querschiene 24 vorstehen.
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Unterhalb der Querschiene wird in diesem Falle eine besondere Druckleiste
8o angebracht (Abb. i i). Diese kann durch an der Achse 82 sitzende Hebelarme 81
vorgedrückt werden. Die Achse 82 ist ihrerseits in den Böcken 25 und 25a gelagert.
Ein mit Knopf versehener Drücker 83 bietet eine Handhabe zum Bewegen der Einrichtung.
Beim Bewegen der Tasternadeln steigen nun die nicht durch das aufgelegte Muster
K1 eingelesenen Tasternadeln aufwärts und bringen die mit ihnen verbundenen Einleseplatinen
an die Leiste 26 der Querschiene 24, wo sie jetzt durch die Einlesewerkzeuge bewegt
werden können. Die von dem aufgelegten Musterblatt eingelesenen Einleseplatinen
bleiben dagegen im Bereich der Druckleiste 8o und werden von dies« bewegt.
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Mit derselben Einlesevorrichtung kann man aber auch jedes andere beliebige
Schlagwerk bewegen, indem besondere Druckbolzen 84 (Abb. 13) zwischengeschaltet
werden. Diese Druckbolzen sind mit ihren langen federnden Stielen 85,, die eine
flache Form haben, in eine vor den Köpfen der Stempel 86 gelagerte gelochte Platte
87 eingelegt, die dieselbe Teilung wie die Stempeleinrichtung aufweist, so daß die
Druckbolzen in ihrer ganzen Länge aus der Platte hervorragen (Abb. 15 und i7). Die
anderen Enden der Stiele 85 liegen zwischen den runden Stäben eines Rostes gi, über
den sie noch eine bestimmte Länge hinausragen. Im Ruhezustand stoßen die Stielenden
gegen eine Platte 92, die durch ein beiderseitig angebrachtes Doppelgestänge 93,
93" mit der Matrize 88 verbunden ist (Abb. i7). Die Platte g2 dient, wie
Abb. 16 zeigt, zum Vorbringen zuriickgeschobener, also nicht bewegter Druckbolzen
in die Anfangsstellung. Die Druckbolzen 8.1 haben nun eine solche Stärke, daß sie
durch die Löcher der Platte 87 mit einigem Spielraum leicht hindurchgehen. Ihre
Länge ist etwas größer als der Arbeitsgang der Steinpel.
Bei einem
Druck von oben auf das freie Ende der waagerecht_ gelagerten Stiele 85 schwingen
diese um die Stäbe des Rostes 9i als Drehpunkt gegen die Oberkante der Löcher der
Platte 87 (Abb. 15 und 16). Der betreffende gehobene Druckbolzen kann nun nicht
mehr bei einem von vorn kommenden Druck zurückweichen. Beim Vordrücken der Matrize
88 durch das Preßw.erk durchstoßen also die durch diese Druckbolzen am Zurückweichen
gehinderten Stempel 86 die in dem Raum 94 zwischen Matrize 88 und Führungsplatte
89 befindliche Karte (Abb. 16). Die Einwirkung der Einleseplatinen 22 auf die Stiele
85 der Druckbolzen 84 erfolgt nun durch besonders hergerichtete Zugdrähte 95, 95a,
die Abb. 14 zeigt. Diese sind je nach der Art der Stempelteilung entweder mit einer
Schlaufe 96 oder mit einem entsprechenden Auge 96a versehen, womit sie auf die Stiele
85 der Druckbolzen aufgeschoben werden. Der am anderen Ende der Drähte befindliche
Haken 97 dient zum Einlegen der Einleseplatinen 22 und ist so bemessen, daß die
Einleseplatinen sich leicht hindurchbewegen lassen. Da die Drähte 95 nach keiner
Seite hin ausweichen dürfen,werden sie durch zwei Längsroste 98 und 99 und einen
Querrost ioo gehalten.
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In Abb. 17 ist eine beispielsweise Anordnung für eine achtreihige
Grobstich-Jacquard-Kartenschlaginaschine dargestellt. Das vorbeschriebene Schlagwerk
befindet sich zwischen den Seitenständern ioi, die durch die Ouerbolzen io2a bis
1021 verbunden sind. Die Einlesevorrichtung (Abb. i bis 3) ist mit ihrer Grundplatte
i auf den Böcken 103 der Seitenständer ioi befestigt; die Oberkante dieser Böcke
verläuft in Tischhöhe. Die Matrize 88 und die mit ihr verbundene Stempelführungsplatte
89 sind an dem Druckschlitten io4 durch Streben und Stützleisten derart befestigt,
daß hinter der Matrize ein freier Raum 105 zum Durchtritt der ausgestanzten Kartenteilchen
bleibt, die dann in den am Druckschlitten angehängten Kasten ioo fallen. Die Stempelführungsplatte
go ist an den Seitenständern ioi durch Winkel befestigt. Die die Druckbolzen 84
enthaltende Platte 87 ist durch einen festen Druckrahmen io7 verstärkt und mit diesem
auch an den Seitenständern ioi befestigt. An den Seitenständern ist ebenfalls der
Rost gi angeschraubt.
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Der Druckschlitten 104 gleitet in den seitlichen Führungen io8 und
wird durch zwei Kniehebelverbindungen iog angetrieben, mit denen er durch die Achse
i io verbunden ist. Die Kniehebelverbindungen iog sind durch eine Achse i i i an
den Seitenständern i oi gelagert. An der beiden Kniehebelverbindungen gemeinsamen
Gelenkachse 112 greifen zwei Zugstangen 113 an, die die Bewegring des Fußhebels
i 14 auf die Kniehebelverbindungen übertragen. Dieser Fußhebel 114 ist ein Doppelhebel,
dessen Holme durch den Tritt 115 verbunden sind. Der Fußhebel ist mit der Achse
116 am Gestell ioi gelagert und ist durch Gelenkzapfen i 17 mit den Zugstangen 113
verbunden. Durch Zugfedern i 18 wird der Fußhebel in seiner oberen Ruhelage gehalten.
Der Tritt 18 für die Einlesevorrichtung ist hier ebenfalls an der Achse 116 drehbar
befestigt. Zur Vermeidung von Bedienungsfehlern ist neben der Zugstange 15 noch
ein Fanghaken i 19 am Arme 13 angebracht, der beim Niedergehen hinter den am Gestelf
befestigten Anschlag 12o hakt und die Einlesevorrichtung so lange in der Arbeitslage
hält, bis der Arbeitsgang der Schlageinrichtung vollendet ist. Die am Ende des Fanghakens
iio angeschlossene Zugfeder 121, die am Tritt 18 befestigt ist, zieht den Faaghaken
i 19 stets nach dem Anschlag i :2o hin. Am unteren Ende des Fanghakens in der Beivegungszone
des Fußhebels ist ein kurzer Winkelhebel 122 drehbar befestigt, der die Form eines
stumpfen Winkels hat. Der aufwärts gerichtete Arm dieses Winkelhebels wird durch
die Zugfeder 123, die am Fanghaken i 19 befestigt ist, in der Längsrichtung des
Fanghakens gehalten, so daß der andere Arm schräg nach vorn gerichtet ist. Diese
vorstehende Ende ist winkelförmig eingeschnitten. Iin eingeschnappten Zustand des
Fanghakens iig befindet sich das vorstehende Ende des Winkelhebels 122 iin Bewegungsbereich
eines seitlich vom Fußhebel 114 abstehenden kurzen Messers 124. Beim Abwärtsgang
des Fußhebels ii4, also beim Arbeitsgang der Schlageinrichtung gleitet das Messer
i24 über den Winkelhebel i22, der nun federnd nachgibt, hinweg. Beim folgenden Aufwärtsgang
dagegen greift das Messer 124 in den Einschnitt des Winkelhebels i ,2 und nimmt
den Arm eine Strecke weit mit. Dabei dreht sich der Winkelhebel und drückt den Fanghaken
vom Anschlag 12o ab, so daß die Einlesevorrichtung mit Hilfe der Federn io in die
Ruhelage zurückkehrt.
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Zum Festlegen der in den Zwischenratiin 94 vor der Matrize 88 eingefiihrten
Karte dienen konisch zugespitzte Stangen 125, die zu beiden Seiten des Schlagwerkes
bis in die Führungsplatte 89 reichen. Sie sind durch einen Bügel 126 verbunden und
werden bei dieser Einrichtung von Hand vermittels des Knopfes 127 bewegt. Jede dieser
beiden Knopfstangen 125 ist mit einem Stellring 128 versehen. Gegen diese Stellringe
legen sieh zu beiden Seiten am Gestell ioi angebrachte Blattfedern 129; diese berühren
die Stellringe in dem Augenblick, wo die Spitzen der
Knopfstangen
1ä5 aus dem Rauur 94. var der Matrize zuriickgezogen sind. Eine vor der Matrize
befindliche Karte würde also jetzt unten herausfallen. Um dies aber zu verhüten,
ist der untere Durchlaß des --Raumes 9..1 bei diesem Stande der Knopfstangen durch
die Enden zweier Federdrähte 130 versperrt, die an den beiderseitigen Stellringen
128 angebracht sind. Diese Federdrähte- sind so stark gewählt, daß sie gerade noch
das Gewicht einer Karte tragen können. Sie müssen auch etwas nachgiebig sein, damit
auch eine nicht genau geschnittene Karte beim Durchgang der Knopfstangen durch die
Knopflöcher der Karte nicht beschädigt wird. Eine völlige üffnung des Raumes 94
ist also nur möglich unter Überwindung der Kraft der Blattfedern iao durch Ziehen
am Knopfe 127. Nach dem Loslassen des Knopfes verschließen die Federdrähte 130 sofort
wieder den unteren Durchgang. Über das Leitblech 131, das an der unteren Seite der
Matrize 88 befesfigt ist, gelangen die Karten 132 in den beiderseitig offenen Kasten
133, der auf dem Tisch 134 steht. Dieser Tisch wird von den Führungsstangen 135
gehalten, die in den Lagern 136 und 137 geführt werden, die an den Seitenwänden
ioi angebracht sind. Die Vorrichtung ruht auf den Druckfedern 138, die unter dem
wachsenden Gewicht der zunehmenden Kartenzahl derart nachgeben, daß durch den sinkenden
Tisch immer die Oberfläche des zunehmenden Kartenhaufens 132 im gleichen Abstand
von der unteren Kante des Leitbleches 131 bleibt, damit die Karten alle mit derselben
Seite nach oben gerichtet in den Behälter 133 fallen und ein nachheriges
zeitraubendes Sortieren vermieden wird. Bei anderen Svstemen, wie z. B. bei Verdolinaschinen,
fällt natürlich der Tisch 134 fort, und an seine Stellen treten Aufnahmevorrichttmgen
für die zusammenhängende Papierbahn. Zweckentsprechend tritt dann oben an die Stelle
der Einrichtung für die Knopfstangen eine Einrichtung zum Weiterschalten der Walzeneinrichtung
für die Papierbahn. Die vorbeschriebene Einrichtung läßt sich natürlich auch für
Kraftantrieb des Preßwerkes einrichten.
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Der Arbeitsvorgang gestaltet sich null wie folgt: Die einzulesende
Patrone wird zun'--ichst unter die Blende 39 (Abb. 4 und 5) der Schiene
38 geschoben, um deren abgerundete Vorderkante herumgeführt und dann mit
derselben auf die Ouerschiene 2.1 gelegt und dort durch Herausdrehen des
die Kieminbacken 41, 41a bewegenden Daumenhebels .42 befestigt. Nachdem nun durch
leichtes Ziehen des Patronenpapiers die gewünschte Schußreihe in dein Schlitz 4o
erschienen und durch s itliche 1
ei s \,erscl ieben die Übereinstimmun
rv der Teilung des Patronenpapiers mit der der Vorrichtung erreicht ist, kann das
Einlesen beginnen. Patronenteilungen, die nicht genau mit der Teilung d-er Vorrichtung
übereinstimmen,können leicht während des Einlesens reit der freien Hand nachgerichtet
werden, so dar die Pätronenteile, bei denen der Stift sich gerade befindet, sich
immer in möglichster Übereinstimmung mit der Teilung der Vorrichtung befinden. Die
einzulesende Schußreihe liegt nun, wie Abb. .a. zeigt, dicht bei den Kopfenden der
Einleseplatinen 22. Durch Einsetzen und Entlangführen des Stiftes 49 an der schrägen
Vorderkante 27 wird das betreffende Schußbild auf die Einleseplatinen übertragen,
wie es die mit Farbe bedeckten Teile des Patronenpapiers angeben. Auf die Figurenteile
der Patrone aufgesetzte Figurenbindung wird, ebenso wie bei der Herstellung der
Patrone selbst, nachträglich durch l@nsetzen des Einlesestiftes in die Aussparungen
23 der Einleseplatinen 22 und Zurückführen derselben gegen die Ouerschiene :24 hergestellt.
Beim Einlesen gemachte Fehler können auf dieselbe Weise verbessert werden.
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Da die Einleseplatinen 2-2 sich nur um wenige Millimeter bewegen und
nur einige Gramm wiegen, so erfordert ihre Bewegung nur ein leichtes Betupfen und
Bestreichen. Es findet also hier gewissermaßen ein zeichnerischer Vorgang statt,
der genau so ausgeübt wird, als wolle man die betreffende Patrone, Schußlinie um
Schußlinie, auf ein anderes Patronenpapier übertragen.
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Sind auf dem Patronenpapier Stellen, die viele Einzelpunkte nach Art
der Taftbindung enthalten, so benutzt man hier mehrspitzige Einlesestifte, wie sie
in Abb. 7 dargestellt sind. Dabei kann man auch die erste Spitze 52 als Gleitspitze
benutzen, indem man durch die Schräghaltung des Einlesestiftes die Übrigen Spitzen
ausschaltet. Sind auf großen Figurenteilen viele Figurenbindungspunkte vorhanden,
so benutzt man gezinkte Lineale nach Abb.8, deren Zinkenabstände der betreuenden
Bindung entsprechen. Diese Bindungslineale legt man beim ersten in Frage kommenden
Bindungspunkt an, indem inan die gebogenen Zinken 54 in die Aussparungen 23 der
Einleseplatinen a2 eingreifen läßt und dann mit leichter Bewegung das Lineal zurückzieht,
wodurch die Bindungspunkte eingetragen bzw. herausgezogen sind. 1n der Praxis hält
man mehrere Längen dieser Lineale vorrätig und wählt beim Einlesen immer eine kürzere
Länge, als die Breite der Figur an der betreffenden Stelle beträgt. Durch diese
Lineale ist man in der Lage, mit nur wenigen Handgriffen eine große Anzahl von Einleseplatinen
zu bewegen. Diese '=.inrichtung
ist noch besonders wichtig in Bgtrieben,
die ständig mit großen Musterbildern arbeiten. Bei diesen Patronen werden große
Figurenteile mit vielen gleichlaufenden Bin-4 punkten zur Ersparung vielerPatrbnierarbeit
mit diesen Bindungspunkten nicht voll ausgetupft, sondern es werden nur die Figurenumrisse
durch Strichkontur - mit zwei Punkten in jeder Schußreihe gesetzt, um dem Kartenschläger
zu zeigen, daß es von hier ab in dieser Bindung, auf dieser Schußreihe, weiter bis
zum Schluß des Figurenteiles geht.
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Mit denselben Linealen läßt sich aber auch jede beliebige Grundbindung
eintragen, indem. die Zinken des Lineales an der schrägen Kante der Querschiene
24 angesetzt werden und dann das betreffende Lineal vorgedrückt wird. Auch diese
Grundbindungen ;werden auf den vorerwähnten Patronen nicht voil ausgetupft, sondern
nur am Rande des Patronenbogens und um die Figurenteile herum in schmalen Strichkonturen.
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Bei groben Einlesefehlern usw. ist *:man jederzeit in derLage, durch
einfachenFingerdruck auf den Tastenhebel 33 (Abb.4) die ganze eingelesene
Schußreihe sofort wieder auszulöschen.
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Wo es sich darum handelt, sich oft wiederholende Musterteile, Umrisse
u. dgl. in Verbindung mit neuen Musterteilen einzulesen, läßt sich die neue Einlesevorrichtung,
wie in Abb. i i und 12 dargestellt, auch mit Tasternadeln 68 ausstatten. Die sich
ständig wiederholenden Musterteile werden auf dem Kartenmaterial K1 vorgeschlagen
und auf die die Tasternadeln bewegende Kartenwalze 69 gebracht. Vor dem Einlesen
jeder Schußreihe werden die Karten durch Druck gegen den Schieber 73 vermittels
der an der Schrägung 7:4 hinabgleitenden Rolle 75 des Hebelarmes 76 und der Hebelarme
78 gegen die Tasternadeln gehoben. Die durch die Lochung der Karten hindurchgetretenen
Nadeln, die also jetzt durch die Karten eingelesen sind, verbleiben dabei in ihrer
Lage; die in ihnen liegenden Einleseplatinen 22 `.werden nun durch Bewegen des Drückers
83 mittels der Druckleiste 8o von der Querschiene a4 fort in die Arbeitsstellung
gebracht (Abb. 12). Die nicht durch die Karten hindurchgetretenen Tasternadeln 68,
die also nicht eingelesen sind, werden beim Hochgehen der Kartenwalze gehoben. Die
mit ihnen verbundenen Einleseplatinen 22 steigen somit an die Oberkante 26 der Querschiene
24, wo sie in den Bereich des Einlesestiftes 49 o. dgl. geraten, mit dem man nun
den neuen Teil des Musters einlesen kann.
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Durch den,Druck des Einlesestiftes 49 und auch der Druckleiste 8o
werden nun die berührten Einleseplatinen 22 von der Vorderkante der Querschiene
24 fortgeschoben und geraten mit ihren hinteren Enden in den Bereich des Messers
36. Beim Bewegen 'des Trittes 18 senkt sich die Platte @;ixnd das an ihr befestigte
Messer 36 übt. einen Druck -auf d?e vorgeschobenen :Einleselatineri aus,
so-.
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bäld diese - durch irgendein''Hindernis'.#rn --Abwärtsgang gehindert
während diel n der Ruhelage verbliebenen Einleseplatinen bei Eintreten- einer solchen
Bewegungshinderüng stehenbleiben.
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Bei der in- Abb. 9 und io dargestellten Ausführung, wo die Einleseplatinen
22 unmittelbar mit den Stempeln 55 verbunden . sind, durchstoßen somit die Stempel,
in denen die vorgeschobenen Einleseplatinen 22 ruhen, die eingelegte Karte K$, womit
die betreffende Schußreihe geschlagen ist. Nach Freigabe des Fußtrittes 18 führen
die Federn io clie Vorrichtung wieder in die Ruhelage zurück. Durch den Tasterhebe133,
die mit ihm auf der Achse 32 sitzenden Hebelarme 31, 31a und der Zugarme 30, 30a
wird jetzt die Winkelschiene 29 gegen die Einleseplatinen 22 vorgedrückt und führt
auch diese in ihre Ruhelage gegen die Querschiene 24 zurück. Ein weiterer Fingerdruck
auf den Tasterhebel65 (Abb. 9) schaltet mittels Hebelarm 66, Schubstange 64, Wendehaken
63, Schaltrad 62 und Zahnradgetriebe 61 die Kartenwalze 6o um eine Schußreihe weiter.
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Bei gleichzeitigem Vorhandensein der Tasternadelvorrichtung (Abb.
i i und 12) wird auch beim Vorgehen der Winkelschiene 29 durch die von ihr zurückgedrückten
Einleseplatinen 22 die Druckleiste 8o mit zurückgedrückt. Vor Bewegung des Tastenhebels
65 zum Weiterschalten der Kartenwalze 6o senkt man in diesem Falle zuerst noch die
Kartenwalze 69 durch Vorziehen des Schiebers 73 (Abb. ii). Hierauf werden die Karten
K1 und KZ durch den Tastenhebel 65 (Abb.9) gemeinsam weitergeschaltet.
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Bei irgendeiner anders gearteten Stempeleinrichtung, mit der sich
die Einleseplatinen 22 nicht ohne weiteres in Eingriff bringen lassen, ziehen die
durch das Messer 36 beeinflußten Einleseplatinen 22 an den Hilfsdrähten 95 (Abb.
14 bis 17) und heben durch die Stiele 85 die Druckbolzen 84 in ihre Arbeitsstellung
(Abb. 15), wo sie dem betreffenden Stempel den Weg nach rückwärts verriegeln und
beim Vorgehen des' Preßwerkes den Stempel durch die den Widerstand bildende Karte
hindurch in die Matrize drücken (Abb. 16).
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Da hier gegenüber dem vorgeschriebenen Schlagwerk das Durchschlagen
der Karte in einem besonderen Arbeitsgang geschieht, sei eine solche Einrichtung
beispielsweise für die Herstellung einer achtreihigen, also 4ooer
Grobstich-Jacquardkarte
gemäß Abb..17 er--läutert: -Die Karte wird in den Zwischenraum 94 "zwischen,Matrize
-88.und,,Führungsplatte 89 eingeführt. _ . Hier :steht sie_ ,zunächst auf- den Enden
der .igo, Durch Vordrucken der, Knopfstangen i25 mittels des Knopfes i27 wird,sie-in
ihrer richtigen Lage vor der Matrize 88 gesichert. Nach dem nun erfolgten Einlesen
der auf der Querschiene 24 befindlichen Patrone erfolgt die. Bewegung des Trittes
i8- -Durch- Zugstange 15, Hebel 13, Plätte 5 mit Messer 36 werden die eingelesenen
Platinen 22 bewegt, die die Bewegung durch-die Drähte 95i die Stiele 85 auf die
Druckbolzen 84 - übertragen. Bei Beendigung dieser Bewegung schnappt der Fanghaken
i i9 hinter den Anschlag i 2o und hält somit dieVorrichtung so lange in der Arbeitslage
fest, bis die Karte geschlagen ist. - Dies gibt dem Kartenschläger eine größere
Ruhe und Sicherheit und erhöht dadurch die Schnelligkeit - der Gesamtarbeit. Beim
darauffolgenden Niedertreten des Fußhebels 114 wird die Bewegung durch.die Zugstangen
1-I3, die Kniehebelpaare- zog, den Druckschlitten 104 auf die Matrize 88 übertragen:
diese bewegt sich mit der vor ihr liegenden Karte gegen die Stempel 86, wobei die
durch die gehobenen Druckbolzen, 84 verriegelten Stempel die-Karte lochen. Der jetzt
durch die Federn 118 wieder hochgehende Fußhebel 11,4 zieht nun durch das Gestänge
i 13 und die. Kniehebelverbindung iog das Preßwerk wieder zurück, wobei durch die
Platte92-aucli die zurückgeschobenen Druckbolzen84 wieder in ihre Anfangslage zurückkehren.
Bei Aiesem Aufwärtsgang des Fußhebels 114 hat sich gleichzeitig das Messeri24 in
die Aussparung des Winkelhebels 122 eingelegt, diesen bei seinem Aufwärtsgang gedreht
und somit den Fanghaken 11 g gelöst, wodurch die Einlesevorrichtung durch die Druckfedern
io und somit auch die von ihm beeinflußten Druckbolzen 84 in die Ruhelage zurückgebracht
werden. Durch Fingerdruck auf den Tastenhebel 33 (Abb.4) werden vermittels der Hebelarme
31, der Zugarme 3o und Winkelschienen Z9 nun auch die eingelesenen Platinen 22 in
ihre Ruhelage gebracht. Beim Ergreifen einer neuen Karte mit der freien linken Hand
wird gleichzeitig der Knopf 127 so kräftig zurückgezogen, daß die Kraft der Blattfedern
lag in einem Zuge mit überwunden wird; dadurch geben zuerst die Knopfstangen 125
und anschließend die Federdrähte i3o die gelochte Karte .frei, die nun über das
Leitblech 131 hinweg in den Behälter 133 fällt. Beim Nachlassen der Auswurfbewegung
der den Knopf 127 haltenden Hand führen die Blattfedern 129 die Knopfstangen 125
wieder in die *-Anfangsstellung zurück; die Federdrähte i30 verschließen wieder
den Ausgang des Raumes 94 und sind zum Auffangen der neuen Karte bereit,..die während
des Auswerfens der gelochten. ,Karte. in den Aufnahmeraum 94 gebracht- wurde,.,:,;IKTachdem:;nun
durch Ziehen an dem' Patronenpapier eine''neue. Schußreihe hinter dem .Schlitz 4o
(Abb: 4) erschienen, ist, kann das Schlagen der neuen Karte wieder beginnen.