DE2809728C2 - Litze aus Textilfaden und Vorrichtung zum Bündeln dieser Litzen - Google Patents

Litze aus Textilfaden und Vorrichtung zum Bündeln dieser Litzen

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    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C9/00Healds; Heald frames
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Description

Die Erfindung betrifft eine Litze aus Textilfaden und eine Vorrichtung zum automatischen Bündeln dieser Litzen.
Aus Textilfaden hergestellte Litzen werden für Handwebstühle benutzt und sind seit undenklichen Zeiten so angefertigt worden, daß man einen Faden von Hand zu einer dreiteiligen Schlaufe gebunden hat, was mit Hilfe von drei Knoten durchgeführt wurde. Es ist dies eine sehr zeitraubende Arbeit, da für einen Webstuhl normaler Breite je nach dem herzustellenden Gewebe zwischen 1000 und 3000 Litzen benötigt werden und ein gelernter Litzenknüpfer während eines achtstündigen Arbeitstages höchstens etwa 800 Litzen zu knüpfen vermag. Berücksichtigt man außerdem, daß die Fadenlitzen verschleißanfällig sind und deshalb nach einer gewissen Gebrauchsdauer ersetzt werden müssen, so wird ohne weiteres verständlich, daß es schwierig sein kann, den Bedarf an handgeknüpften Fadenlitzen zu decken. Die Beschäftigung einer größeren Zahl von Litzenknüpfern ist auch nur in begrenztem Umfang möglich, da der Lohn für diese Arbeit je geknüpfte Litze nur sehr gering ist, was bedeutet, daß auch der Tagesverdienst eines Litzenknüpfers unverhältnismäßig niedrig ist Deshalb muß diese Arbeit weitgehend im Rahmen der Beschäftigungstherapie ausgeführt werden, was wiederum bedeutet, daß stets ein latenter Bedarf an Hunderten oder Tausenden von Litzen vorhanden ist Das erklärt die Wartezeit für diejenigen, die ihre abgenutzten Litzen zu ersetzen wünschen oder diejenigen, die einer neuen Webstuhl kaufen wollen.
ίο Außerdem führt das Handknüpfen zu Problemen hinsichtlich der Lagerhaltung und Handhabung, da zwei Fadenlitzen, geknüpft von zwei verschiedenen Fadenknüpf ern, nicht unbedingt gleich zu sein brauchen. Lit-/eneinzelhändler müssen daher die Produktion jedes Knüpfers getrennt von der anderer Knüpfer lagern und auch Buch über den Litzentyp führen, der an jeden einzelnen Kunden geliefert wird, um den Kunden den gleichen Litzentyp, der die bestimmten Eigenschaften hat, die ihnen ihr »eigener« Litzenknüpfer verliehen hat, bei einer späteren Ergänzung oder im Falle des Ersetzens von aDgenutzten Fadenlitzen liefern zu können.
Ein weiterer Nachteil dieser handgeknüpften Fadenlitzen ist, daß die Knoten mehr als doppelt so dick sind wie der eigentliche Faden. Da 1000 oder mehr Litzen bei der Fachbildung auf Litzentragschienen oder auf dem Schaft aneinandergefirückt werden, versteht es sich, daß die Knoten, die praktisch auf gleicher Höhe miteinander angeordnet sind. Verdickungen bilden, die die Kette beschädigen können oder durch diese selbst beschädigt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Litze zu schaffen, bei der die obenerwähnten Nachteile sämtlich beseitigt sind.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Die Erfindung umfaßt auch eine im Anspruch 3 beschriebene Vorrichtung zum automatischen Bündeln von Litzen dieser ArL
Nachstehend soll die Erfindung anl.a.id der Zeichnun gen näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt eine herkömmliche handgeknüpfte Litze, deren Knoten der Deutlichkeit halber nicht zugezogen sind,
F i g. 2 zeigt in einer F i g. 1 entsprechenden Ansicht eine erfindungsgemäße Litze,
F i g. 3 ist eine in größerem Maßstab gezeichnete Ansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Litze und zeigt eine Verbindungsstelle,
F i g. 4 zeigt, wie mehrere, fortlaufend verbundene, erfindungsgemäße Litzen auf Liι, cntragschienen angeordnet sind, und
F i g. 5 ist eine vereinfacht gezeichnete Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bündeln erfindungsgemäßer Litzen.
Fig. 1 zeigt eine Litze 1 eines herkömmlichen, handgeknüpften Typs, die aus einem einzigen Faden (Schnur) aus weichem Material besteht. Diese Schnur ist an drei Stellen mit Knoten 3,4 und 5 versehen, die der Deutlichkeit halber nicht zugezogen dargestellt und von Hand geknüpft worden sind. Diese Knoten bilden die Seitenteile und das Auge 6 der Litze. Es dürfte ohne weiteres klar sein, daß viele auf Schäften angeordnete Litzen dem Litzenbündel in Höhe der verschiedenen Knoten eine beträchtliche, größere Dicke geben als an den Teilen des Bündels, die keine Knoten aufweisen. Praktisch ist jeder Knoten mehr als doppelt so dick wie der Litzenfaden selbst und 100 oder mehr auf den Schäften angeordnete Litzen ergeben natürlich eine stark unter-
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schiedliche Bündeldicke in Längsrichtung der Litzen. Der Grund für die Verwendung eines vergleichsweise weichen Materials für diese herkömmlich handgeknüpfte Fadenlitze ist, daß die durch die Knoten dargestellten Verdickungen die Kette beschädigen könnten, wenn das Material nicht weich und vergleichsweise flexibel wäre. Das wiederum bedeutet, daß die Litze eine vergleichsweise kurze Lebensdauer hat, da der Verschleiß des weichen Materds groß ist
Weiterhin ist es trotz der Benutzung von Hilfen wie Rahmen und dergl. für einen nichtausgebildeten Knüpfer schwierig, den Faden einer derartigen Litze so zu knüpfen, daß sich das Litzenauge in der gleichen Entfernung von den Enden jeder Litze einer langen Reihe gleicher Litzen befindet.
In F i g. 2 ist eine erfindungsgemäße Litze 10 gezeigt, die aus zwei gehäkelten Fäden 11 und 12 besteht, die mit Verbindungsstellen 13,14,15 und 16 versehen sind, die die Litze und ihr Litzenauge 17 bilden. Wie F i g. 3 zeigt, die eine Verbindungsstelle in größerem Maßstab deutlieher erkennen läßt, werden die Verbindungsstellen 13 14,15 und 16 so erzeugt, daß eine Masche ir einem der Fäden 11 so gehäkelt ist, daß sie in eine Masche des anderen Fadens 12 greift Dadurch werden Verbindungsstellen gebildet, deren Dicke beträchtlich geringer ist als die Dicke der in herkömmlicher Weise durch Handknüpfen hergestellten Knoten. Da das Problem der Verdickungen, die sich beim Auffädeln mehrerer Litzen auf Litzentragschienen oder auf Schäfte bilden, dadurch beseitigt ist, ist es möglich, einen beträchtlich stärkeren Faden als Ausgangsmaterial für die Litzen zu benutzen, ohne dadurch die Kette zu beschädigen. Es is; hierdurch möglich, eine längere Lebensdauer für Litzen dieser Art zu erhalten, wenn man sie mit der Lebensdauer herkömmlich handgeknüpfter Litzen vergleicht.
Die erfindungsgemäße, gehäkelte Litze wird vorzugsweise in einer Häkelgalonmaschine, oder einer Raschelmaschine, hergestellt, die automatisch arbeitet und mit einfachen Mitteln so umgerüstet werden kann, daß sie Litzen mit eenauen Litzenlängen und präziser Lage der Litzenaugen in der Litze in laufenden Längen erzeugt. Das Problem der Lagerhaltung der Produktion verschiedener Litzenknüpfer wird dadurch illusorisch, da alle mit dieser speziellen Maschine oder mit einer ähnlichen Maschine hergestellten Litzen gleich sind. Die Länge kontinuierlicher Litzen ist ve v.iigsweise mit Zwischenteilen 18 versehen, die eine freie Justierbarkeil zwischen den getrennten Litzen beim Auffädeln der Litzen auf Litzentragschienen 19. Schäfte und dergl. ermöglichen. Ein Vorteil L:;i dieser Art der Herstellung ist. daß die Litze als Meterware geliefert werden kann, woraufhin sij zu gegebener Zeit und an einer geeigneten Stelle auf Litzentragschienen oder Schäfte aufgefädelt werden kann, was in klarem Gegensatz zu handgeknüpften Litzen steht, die Stück für Stück einzeln geknüpft werden und vor der späteren Auslieferung auf Rahmen aufgefädelt werden müssen. Beim Auffädeln von Litzen auf Litzentragschienen kann es gelegentlich vorkommen, daß die eine oder andere Litze falsch aufgefädelt wird. Da es möglich ist. die falsch aufgefädelte Litze einfach durch Durchtrennen des Zwischenteils 18 abzuschneiden, ist ein solches falsches Auffädeln kein gewichtiger Nachteil, indem es für die erfindungsgemäße Litze mehr ins Gewicht fällt als für herkömmlich • getrennte Litzen.
Mit Hilfe einer einzigen Maschine ist es möglich, an einem Arbeitstag zwischen 25.000 und 50.000 erfindungsgemäße Litzen herzustellen, wodurch die so her-
35 gestellten, einzelnen Litzen exakt dieselben Abmessungen haben. Man erreicht auch weiterhin, daß nennenswerte Diciceschwankungen nicht mehr auftreten, da die dicken Knoten entfallen. Infolge der einfachen Herstellung ist es auch möglich, Litzen dieser Art unter Kosten herzustellen, die, verglichen mit den Kosten für die bisher üblichen, herkömmlichen, handgeknüpften Litzen, trotz der sehr schlechten Bezahlung für das Handknüpfen günstig liegen.
Die Erfindung umfaßt weiterhin eine Vorrichtung zum automatischen Bündeln der in laufenden Längen hergestellten, erfindungsgemäßen Litzen; die Vorrichtung ist in der F i g. 5 vereinfacht dargestellt
Der laufende Strang 20 der Litzen 10 wird, aus der Maschine kommend, in einem Behälter aufgefangen. Der Strang 20 wird von diesem (nicht dargestellten) Behälter durch einen Knotenmelder geführt, der in einen Rahmen 21 eingebaut ist und aus einem schwenkbar gelagerten Hebel 22 mit einer Öse 23 besteht, in die der Strang 20 eingefädelt wird, wobei dieser schwenkbare Hebel so eingerichtet ist, daß er I1 eine Stellung geschwenkt werden kann, in der er auf ein; Kontaktschiene 24 wirkt. Dieser Knotenmelder zeigt automatisch und zwangsläufig an und/oder unterbricht das Arbeiten der Bündeivorrichtung, wenn im Strang 20 ein Knoten auftritt der eine vorgegebene Größe überschreitet. Von diesem Knotenmelder wird der Strang 20 durch eine Fadenbremse 25 und von dort zu einem Fadenstrecker geführt der ebenfalls als Knotenmelder wirkt und wie der ersterwähnte Knotenmelder aub einem zweiten schwenkbaren Hebel 26 mit einer Öse 23 besteht, der mit einer zweiten Kontaktschiene 27 zusammenwirkt, die bei Berührung durch den zweiten Hebel die Vorrichtung zum Stillstand bringt, indem sie z. B. die Stromzufuhr unterbricht Der zweite Hebel 26 wird durch eine Feder 28 so gespannt, daß er den Strang 20 nach Bedarf streckt Der Strang 20 läuft von der Öse 23 in diesem zweiten Hebel 26 zu einem Einfädelhebel 29. der schwenkbar gelagert und so eingerichtet ist, daß er eine hin- und hergehende Bewegung um seine Lagerstelle abzuführen \ ermag. wodurch er bei der Bewegung in der einen Richtung (in Fig. 5 nach rechts) einen Abschnitt des Stranges 20 zwangsläufig transportiert und diesen über eine Einiädelgabei 30 bringt unf1 der diesen Abschnitt bei seiner Bewegung in der "ntgegengesetzten Richtung freigibt, wodurch die geschlossenen Schlaufen beiderseits des Litzenauges 17 in jeder Litze jeweils auf einen Gabelarm dieser Einfädelgabel 30 aufgefädelt werden. Ist eine Litze auf diese Weise auf die Einfädelgabel 30 aufgefädelt worden, so erfaßt ein Litzenhalter 31 die Ftdenlitze und bewegt sie abwärts, was so oft wiederholt wird, bis die gewünschte Bündelgrööe (z. B. 100 Litzen/Bünde;) erreicht ist.
Mit Hilfe dieser Bündeivorrichtung ist es möglich, die Herstellung von erfindungsgemäßen Litzen weitgehend zu automatisieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)

Patentansprüche:
1. Litze aus Textilfaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Litze (10) aus zwei gehäkelten, nebeneinanderliegenden Fäden (11,12) besteht, wobei die Maschen jedes Fadens an vorgegebenen, voneinander beabstandeten Stellen längs der Länge der beiden Fäden ineinandergreifen, um Verbindungsstellen (13,14,15,16) zu bilden, die die Knoten der herkömmlich handgeknüpften Litzen ersetzen sollen, um die geschlossene Litze mit ihrem Litzenauge (17) zu bilden.
2. Litze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Litzen (10) mit Hilfe von Zwischenteilen (18) einen fortlaufenden Strang (20) bilden.
3. Vorrichtung zum automatischen Bündeln von Litzen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen schwenkbar gelagerten Einfädelhebel (29) aufweist, der während einer hin- und hergehenden Bewegung den fortlaufenden Strang (20) der Litzen (10) auf eine Einfädelgabel
(30) auffädelt, indem der Einfädelhebel (29) bei der Bewegung in einer Richtung den Strang (20) über die Arme der Einfädelgabel (30) biingt, und bei der Bewegung in der entgegengesetzten Richtung den Strang (20) freigibt, wobei weiterhin ein Litzenhalter
(31) derart angeordnet ist, daß er jede Litze (10) festhält, wenn sie auf die Einfädelgabel (30) aufgefädelt worden ist.
4. Vorrichtung nach Anspru. Ί 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mindestens einen in der Bahn des Stranges (2Oj an* ordneten Knotenmelder aufweist, der einen schwenkbar gelagerten, mit einer öse (23) versehenen Hebel (22,26) umfaßt, der in eine Stellung geschwenkt werden kann, bei der er auf eine Kontaktschiene (24, 27) einwirkt, die ein Signal auszusenden und/oder die Vorrichtung zum Stillstand zu bringen vermag, wenn eine eine vorgegebene Größe überschreitende Verbindungsstelle (13, 14, 15, 16) der Litze (10) die Öse (23) des Hebels (22,26) passiert.
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