DE820947C - Vorrichtung zum kontinuierlichen Nassbehandeln laufender Fadenscharen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln laufender Fadenscharen Es ist bereits vorgeschlagen worden, laufende Fadenscharen aus frisch gesponnener Kunstseide in der Weise zu behandeln, daß man die Fäden unter Zuhilfenahme von Barken nach dem sog. Filmnachbehandlungsprinzip, also in auf- und absteigendem Laufe durch Wasch- und Nachbehandlungsbäder hindurchführt, sodann trocknet und schließlich auf einen Kettenbaum aufwickelt. Die Umlenkwalzen für die Fadenschar sind dabei so angeordnet, daß die unteren \Valzen tief in die Badflüssigkeit eintauchen und die oberen außerhalb der Badflüssigkeit liegen. Auch bei Schlichtebädern ist die Anordnung von Tauchwalzen bekanntgeworden, die teilweise in die Flüssigkeit eintauchen und teilweise aus dem Flüssigkeitsspiegel herausragen. Dies führt indessen zu dem Übelstand, daß mitunter einige der eng benachharten Fäden der Fadenschar zusammenlaufen, ein Übelstand, der natürlich unter allen Umständen vermieden werden muß. Man hat nun versucht, das Zusammenlaufen von Fäden dadurch zu verhindern, daß zwischen dem Flüssigkeitsspiegel und der außerhalb der Flüssigkeit befindlichen Walze ortsfeste Platten angebracht worden sind, welche eine freie Führung des Fadens vermeiden sollen. Diese An= ordnung von ortsfesten Platten ist aber recht umständlich. .
• Überraschenderweise hat sich ergeben, daß das Zusammenlaufen von Fäden sofort dann aufhört, wenn auch die oberen Walzen entweder ganz oder mindestens bis etwas über die Mitte in die Badflüssigkeit eintauchen, also so weit, daß die Fäden bereits auf der Walze liegen, wenn sie beim Weiterdrehen der Walze schließlich aus dem Bad heraustreten. Indessen ist eine Einschränkung insofern zu machen, als die letzte der oberen Walzen nicht ganz ins Bad eintauchen darf, aber bis über die Hälfte in das Bad eintauchen muß. Wird diese Bedingung des über die Hälfte Eintauchens nicht erfüllt, so müssen die Fäden, bevor sie zur Auflage auf die obere Walze kommen, noch ein kleines Stück nach dem Austreten aus dem Bad in freier Luftstrecke laufen. Dabei entsteht die Gefahr, daß die ziemlich nahe nebeneinanderlaufenden Fäden häufig zusammenlaufen und nur sehr schlecht wieder voneinander getrennt werden können. Dieser Übelstand wird durch das Eintauchen der Walze bis über die Hälfte vermieden. Es hat sich ferner gezeigt, daß ein Zusammenlaufen von Fäden auf den Überleitwalzen zusätzlich noch dadurch mit Erfolg bekämpft werden kann, wenn die Luftstrecke zwischen den Barken kurz gehalten ist. -

Claims (2)

1. PATENTANSPROCHE: t. Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln laufender Fadenscharen, die in Barken unter Zuhilfenahme von Umlenkwalzen in auf- und absteigendem Laufe durch die Behandlungsflüssigkeit hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch die oberen Walzen entweder vollständig oder wenigstens bis etwas über ihre Mitte in die Behandlungsflüssigkeit eintauchen, wobei jedoch die letzte der oberen Walzen in jedem Falle nur bis etwas über ihre Mitte und nicht vollständig in die Behandlungsflüssigkeit eintaucht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die den L'bergang der Fadenschar von einer Barke in die nächstfolgende besorgende Überleitwalze so angeordnet ist, daß die Luftstrecke zwischen den Barken kurz ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.715 I31; französische Patentschrift Nr. 847 r45.