AT203140B - Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebeneinanderlaufenden Kunstseidefäden - Google Patents

Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebeneinanderlaufenden Kunstseidefäden

Info

Publication number
AT203140B
AT203140B AT160157A AT160157A AT203140B AT 203140 B AT203140 B AT 203140B AT 160157 A AT160157 A AT 160157A AT 160157 A AT160157 A AT 160157A AT 203140 B AT203140 B AT 203140B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
threads
bath
treatment
liquid
washing
Prior art date
Application number
AT160157A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurd-Juergen Dr Schulze
Original Assignee
Glanzstoff Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glanzstoff Ag filed Critical Glanzstoff Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT203140B publication Critical patent/AT203140B/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebenein- anderlaufenden Kunstseidefäden 
Das Bedürfnis, die Qualität der KunstseidefÅaden, insbesondere hinsichtlich der Gleichmässigkeit ihrer Charakteristiken zu verbessern, führt in immer grösserem Masse zum Einsatz der sogenannten Kontinue-Spinnmaschinen, auf denen eine grosse Anzahl von Fäden gleichzeitig erzeugt und in parallelem Lauf in Form von Fadenscharen durch die   gesamten Fäll-und Nachbehand-   
 EMI1.1 
 geleitet werden. Diese Maschinen können jedoch nur dann wirtschaftlich arbeiten, wenn die Anzahl der Fäden, die gleichzeitig erzeugt werden, möglichst gross ist, d. h., wenn der Abstand zwischen benachbarten Fäden sehr gering gehalten werden kann. Ausserdem müssen die Abzugsgeschwindigkeiten gross sein. 



   Hiedurch entstehen immer wieder Probleme, da bei sehr hohen Laufgeschwindigkeiten der Fäden, von beispielsweise aber 100 m/min, die Strömungsverhältnisse in den Badwannen für die Qualität der Fäden nachteilig sind. 



   Die für das Waschen und Nachbehandeln zur Anwendung kommenden   Badflüssigkeit, en   befinden sich in flachen Badwannen, die von den Fadenscharen durchlaufen werden. Die Fäden um-   schlingen etwa in einem Kinkel   von   90    am Anfang und am Ende des Bades eine-gegebenenfalls angetriebene-Leitwalze und verlaufen zwischen diesen beiden Walzen im Bad waagrecht. In den meisten Fällen hat die Badflüssigkeit innerhalb der Wanne keine Eigengeschwindigkeit. Sie wird durch die schnell hindurchgezogenen Fäden mitgerissen. Bei den hohen Abzugsgeschwindigkeiten der   Fäden lässt   es sich nicht vermeiden, dass innerhalb des Bades eine   turbos   lente Strömung der Flüssigkeit auftritt.

   Die Wirbelbildungen führen zu einem sehr unruhigen Lauf der Fäden und sie verursachen das   Zusam-   menlaufen benachbarter Fäden oder Schlingenbildungen und können auch zum Bruch der Fäden führen, wenn die Spannung zu hoch wird. In jedem Falle jedoch kann die Gleichmässigkeit der Fadeneigenschaften bei diesen Einrichtungen nicht gewährleistet werden. 
Eine gewisse Verbesserung der Arbeitsweise hat man durch die Verwendung von Strömungsplatten innerhalb der Badwannen erreicht. Diese Platten werden unmittelbar unterhalb der laufenden Fadenschar angeordnet. Sie sind mit Seitenwänden ausgestattet, die in sehr geringem Abstand 
 EMI1.2 
 bis unmittelbar an die Leitwalzen heranreichen, d. h. gegebenenfalls   sektorenförmige   Aussparungen für die Leitwalzen aufweisen.

   Bis zu einer   Ajbzu, gsgeschwindigkeit   von etwa 100 m/min kann es mit diesen Strömungsplatten gelingen, die Entstehung turbulenter Strömungen weitgehend zu verhindern. Bei höheren Abzugsgeschwin-   digkeiten jsdoch   lassen sich Strömungswirbel auch durch diese Einrichtungen nicht mehr vermeiden.
Ein weiterer Weg, der beschritten wurde, um die Nachbehandlung von Fadenscharen bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten zu ermöglichen, ist der Versuch, die Fäden mit freifallenden Bädern in Berührung zu bringen. Die Fadenscharen werden zu diesem Zweck durch Flüssigkeitsrinnen mit Bodenöffnungen geführt, wobei die Fäden jeweils senkrecht von oben durch diese Bodenöffnungen hindurch treten. Sie sind daher von einem   Flüssigkeitsmantel umgeben.    



   Der   Wasch- und Nachbehandlungseffekt   bei dieser Arbeitsweise ist nicht besonders günstig, ausserdem ist ein ständiges Hochpumpen der Behandlungsflüssigkeit in die oberhalb einer Badwanne angeordneten Flüssigkeitsrinne   erforder-   lich. 



   Es wurde nun gefunden, dass man auch bei erheblich über 100 m/min liegenden Abzugsgeschwindigkeiten mit einem sehr guten Waschund Nachbehandlungseffekt arbeiten kann, wenn man das Waschen und Nachbehandeln in einer Badschicht erfolgen lässt, die sowohl zwischen den einzelnen nebeneinanderlaufenden Fäden als auch zwischen der Fadenschar und einer knapp unter ihr liegenden Begrenzungsfläche durch die von den Fäden aus einem Benetzungsbad mitge- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Flüssigkeit gebildetkeitsgeschwindigkeit gegenüber der Fadenschar, wodurch eine besonders gute Auswaschung er folgt. Dadurch, dass eine   Flüssigkeitsschicht   gebildet ist, wird vermieden, dass die eng nebeneinanderlaufenden Fäden zusammenkleben.

   Man verwendet zur   Durchführung des   Verfahrens eine Vorrichtung, die aus einer Stützplatte besteht, welche mit der Badoberfläche einen spitzen Winkel bildet und die an ihrem oberen Ende mit 
 EMI2.2 
   allele   Spalten bilden. Die Fäden umschlingen zwei Leitwalzen, die am oberen und unteren Ende der Stützplatte derart angeordnet sind, dass die zwischen ihnen laufende Fadenschar in gerin- 
 EMI2.3 
 von der Stützplatte beträgt zwischen 0, 5 und 3 mm und ist innerhalb dieses Intervalls jeweils so einzustellen, dass die Badflüssigkeit bis zum oberen Ende der Stützplatte hin mitgerissen wird. Bei der   Feinregulierung   des Abstandes der Fäden von der Platte sind der Anstellwinkel der Platte, die Abzugsgeschwindigkeit der Fäden und deren Abstand voneinander zu berücksichtigen. 



   Die Trennung der Fäden voneinander wird durch eine oberhalb der Stützplatte angeordnete Kimmenwalze aufrecht erhalten. Für den ruhigen Lauf der Fäden hinter dieser Kimmenwalze bis zur nächsten angetriebenen Leitwalze ist es erforderlich, dass die gesamte mitgerissene Badflüssigkeit am oberen Rand der Stützplatte abgeleitet wird. Dies wird am besten durch zwei oder mehrere über die gesamte Breite der Stützplatte hin reichende und etwa rechtwinklig zu ihr angeordnete Platten erreicht, die zwischen sich einen etwa parallelen Spalt bilden.

   Der Abstand dieser Platten voneinander muss so bemessen sein, dass er die Hauptmenge der mitgeführten Behand-   lungsflÜssigkeit arb1eitet.   Geringe Reste von Behandlungsflüssigkeit, die gegebenenfalls von den Fäden noch mitgerissen werden, laufen dann an den   Kimmen-, walzen ab.   Wird hiefür nicht Sorge getragen und schleppen die Fäden grössere Mengen Flüssigkeit mit, so bilden sich zwischen benachbarten Fäden   Flüssigkeitslamellen   aus, die zu Verklebungen benachbarter Fäden hinter der Kimmenwalze führen können. 



   Bei der relativ geringen Flüssigkeitsmenge, die die Fäden mitnehmen, ist ein Zurücklaufen der Flüssigkeit an den Seiten der Stützplatte nicht zu beobachten. Ein geringer Rückfluss dagegen ausserhalb der an der Aussenkante laufenden Fäden beeinträchtigt die Wirkung nicht. 



   An Hand der Zeichnung werden das Verfahren 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 einer Nachbehandlungsschicht in der vorbeschriebenen Weise ermöglicht. Die Fadenschar wird um eine angetriebene Walze 1, eine-nicht angetriebene Walze 2 und eine wiederum angetriebene Walze 3 geführt. Die Walze 2 taucht etwa zur Hälfte in ein Bad 4 ein. Die Stellung der Walzen 2 und 3 zueinander wird so reguliert, dass die von der zwischen ihnen laufenden Fadenschar 6 gebildete Schicht parallel zu einer Stützplatte 5 verläuft, die ihrerseits in das Bad 4 eintaucht.
Die Ableitung der mitgeschleppten Badflüssigkeit vor dem Erreichen einer Kimmenwalze 7 wird durch zwei am oberen Ende der Stützplatte rechtwinklig zu ihr angeordneten Platten 8 gewährleistet. Die Badflüssigkeit wird von einem   Auffanggefäss.   9 aufgenommen und in das Bad 4 zurückgeführt. 



   Bei einer   Abzugsgeschwindigkeit von 15   m/min und einem   Fadenabstand   von 3 mm beträgt die Schichtdicke auf der Stützplatte etwa 1, 5 mm, die oberhalb der Stützplatte abgestreifte Flüssig- 
 EMI2.6 
 ben sich Badgeschwindigkeiten in der Schicht von   47 m/min.   Die Badgeschwindigkeit beträgt also nur etwa ein Drittel der Fadengeschwindigkeit. Hiedurch wird ein guter Wascheffekt bzw. 



  Nachbehandlungseffekt gewährleistet. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Waschen und Nachbehan-   . deln   von in Scharen parallel nebeneinander laufenden Kunstseidefäden, dadurch gekennzeichnet, dass durch die einzelnen nahe nebeneinander laufenden Fäden beim Verlassen eines Benetzungsbades in schräg ansteigender Richtung, durch Mitnahme von   Flüssigkeit   eine Badschicht, sowohl zwischen den einzelnen Fäden, als auch zwischen der Fadenschar und einer knapp unterhalb dieser liegenden Begrenzungsfläche gebildet wird, wobei durch diese Begrenzungsfläche infolge Adhäsion eine Verringerung der Flüssigkeitsgeschwindigkeit gegenüber der Fadenschar her-   vorg rufen   wird, und dass am Ende der Behandlungszone die Flüssigkeit in an sich bekannter Weise von den Fäden abgestreift und in die Badwanne rückgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in die Badwanne (). eintauchende, mit der Badoberfläche einen spitzen Winkel bildende, als untere Begrenzung der von den Fäden mitgenommenen Badschicht dienende Platte (5), durch an deren oberen Ende vorgesehene, an sich bekannte Abstreifer, vorzugsweise zwei oder mehrere, annähernd senkrecht zur Platte (5) stehende par- allel, s platten (8) und eine Kimmenwalze (7) sowie durch am oberen und unteren Ende der Platte (5) angeordnete, an sich bekannte Leitwalzen (1, 2, 3) zur Führung der Fadenschar in geringem Abstand von der Platte.
AT160157A 1956-05-03 1957-03-08 Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebeneinanderlaufenden Kunstseidefäden AT203140B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE203140T 1956-05-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT203140B true AT203140B (de) 1959-04-25

Family

ID=29556708

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT160157A AT203140B (de) 1956-05-03 1957-03-08 Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebeneinanderlaufenden Kunstseidefäden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT203140B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE977091C (de) Vorrichtung zum Auswaschen von wasserloeslichen Stoffen aus frisch ersponnenen Kunststoff-Faeden im fortlaufenden Arbeitsgang
DE1268319B (de) Kuehlvorrichtung fuer Giessbaender
DE2248987A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von fasermaterialien unter druck
AT403699B (de) Vorrichtung zum oberflächenbehandeln mit flüssigkeiten
AT203140B (de) Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von in Scharen parallel nebeneinanderlaufenden Kunstseidefäden
DE1404473B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Filmbahnen aus regenerierter Cellulose
DE2530915A1 (de) Teilgeflutete maschine zum nassbehandeln, insbesondere faerben von textilgut in strangform
DE1710477A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnfoermigen Materialien,insbesondere Textilbahnen,auf nassem Wege
DE3007885C2 (de)
DE1273741B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Loesungsmittel aus frisch gesponnenen Acrylnitrilpolymerisatfaeden
DE3320787C2 (de)
DE1223989B (de) Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden
DE609500C (de) Verfahren zum Herstellen hauchfeiner Folien aus Cellulosehydrat
DE2200312C3 (de) Vorrichtung zum Waschen von textlien Warenbahnen
DE666709C (de) Verfahren zum fortlaufenden Waschen, Nassbehandeln und Faerben von zu Buendeln zusammengefassten, frisch gefaellten Kunstfasern oder -baendchen in Fluessigkeitsbaedern
AT228922B (de) Verfahren zur Herstellung von Viskosefäden
DE2147182C3 (de) Anlage zur Behandlung von mit hoher Geschwindigkeit in Bädern, insbesondere Entfettungsbädern, bewegten Walzstahlbändern
DE2820471A1 (de) Verfahren und einrichtung zum kontinuierlichen nassbehandeln von strangfoermigem textilgut
AT152295B (de) Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von frisch gesponnener und geschnittener Stapelfaser (Zellwolle).
DE949881C (de) Breitwaschmaschine
CH415026A (de) Vorrichtung zur Nassbehandlung von frisch extrudierten laufenden Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen
CH380936A (de) Verfahren und Vorrichtung zum stetigen Durchführen von Filmen durch Behandlungsbäder
CH428186A (de) Verfahren zur Herstellung hochtransparenter Flachfolien
AT123820B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kupferseide nach dem Streckspinnverfahren.
DE969510C (de) Vorrichtung zur Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden im fortlaufenden Arbeitsgang