DE1223989B - Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden - Google Patents
Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von KunstseidenfaedenInfo
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0436—Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
- D01D10/0463—Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement the filaments being maintained parallel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
DOId
Deutsche KL: 29 a-6/07
Nummer: 1 223 989
Aktenzeichen: V10593 VII a/29 a
Anmeldetag: 3. Mai 1956
Auslegetag: I.September 1966
Bei der Herstellung von Kunstseidefäden kommen
Kontinue-Spinnmaschinen in immer größerem Maße zum Einsatz. Hierbei werden eine große Anzahl
von Fäden gleichzeitig erzeugt und in parallelem Lauf in Form von Fadenscharen durch die gesamten
Fäll- und Nachbehandlungsbäder sowie durch die Trockenvorrichtungen geleitet. Diese Maschinen
können jedoch nur dann wirtschaftlich arbeiten, wenn die Anzahl der Fäden, die gleichzeitig erzeugt
werden, möglichst groß ist, d. h., wenn der Abstand zwischen benachbarten Fäden sehr gering gehalten
werden kann. Außerdem müssen die Abzugsgeschwindigkeiten gesteigert werden.
Hierdurch entstehen Schwierigkeiten, da bei sehr hohen Laufgeschwindigkeiten der Fäden, von beispielsweise
über 100 m/min, die Strömungsverhältnisse in den Badwannen die Qualität der Fäden
ungünstig beeinflussen.
Die für das Waschen und Nachbehandeln zur Anwendung kommenden Badflüssigkeiten befinden
sich in der Regel in flachen Badwannen, die von den Fadenscharen durchlaufen werden. Die Fäden umschlingen
etwa in einein Winkel von 90° am Anfang und am Ende des Bades eine — gegebenenfalls angetriebene
— Leitwalze und laufen zwischen diesen beiden Walzen im Bad waagerecht.
In den meisten Fällen hat die Badflüssigkeit innerhalb der Wanne keine Eigengeschwindigkeit. Sie
wird durch die schnell hindurchgezogenen Fäden mitgerissen. Bei den höhen Abzugsgeschwindigkeiten
der Fäden läßt es sich nicht vermeiden, daß innerhalb des Bades eine turbulente Strömung der Flüssigkeit
auftritt. Die Wirbelbildungen führen zu einem sehr unruhigen Lauf der Fäden; sie verursachen das
Zusammenlaufen benachbarter Fäden oder Schiingenbildungen und können auch zum Bruch der
Fäden führen, wenn die Spannung zu hoch wird. In jedem Falle jedoch kann die Gleichmäßigkeit der
Fadeneigenschaften bei diesen Einrichtungen nicht gewährleistet werden.
Eine gewisse Verbesserung der Arbeitsweise hat man durch die Verwendung von Strömungsplatten
innerhalb der Badwannen erreicht. Diese Platten werden unmittelbar unterhalb der laufenden Fadenschar
in einem Abstand von ihr angeordnet. Sie können auch mit Seitenwänden ausgestattet sein,
die in sehr geringem Abstand von den beiden äußeren Rändern der Fadenschar laufenden Fäden liegen
und außerdem bis unmittelbar an die Leitwalzen heranreichen, d. h. gegebenenfalls sektorenförmige Aussparungen
für die Leitwalzen aufweisen. Bis zu einer Abzugsgeschwindigkeit von etwa 100 m/min kann es
Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln
von Kunstseidenfäden
von Kunstseidenfäden
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.,
Wuppertal-Elberfeld
Als Erfinder benannt:
Dr. Kurd-Jürgen Schulze,
Oberbruch (Kr. Heinsberg)
Dr. Kurd-Jürgen Schulze,
Oberbruch (Kr. Heinsberg)
mit diesen Strömungsplatten gelingen, die Entstehung turbulenter Strömungen weitgehend zu vermeiden.
Bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten jedoch lassen sich Strömungswirbel auch durch diese Einrichtung
nicht mehr verhindern. Derartige Platten in Wannen unter der laufenden Fadenschar gibt es in verschiedenen
Ausführungen.
Ein weiterer Weg, der beschriften wurde, um die Nachbehandlung von Fadenscharen bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten
zu ermöglichen, ist der Versuch, die Fäden mit freifallenden Bädern in Berührung
zu bringen. Die Fadenscharen werden zu diesem Zweck durch Flüssigkeitsrinnen mit Bodenöffnungen
geführt, wobei die Fäden jeweils senkrecht von oben durch diese ,Bodenöffnungen hindurch treten. Sie
sind von einem Flüssigkeitsmantel umgeben. Man hat ferner die Behandlungsflüssigkeit zusammen mit
der Fadenschar über Bleche von oben nach unten laufen lassen. Der Wasch- und Nachbehandlungseffekt ist bei diesen Arbeitsweisen nicht besonders
günstig; außerdem ist ein ständiges Hochpumpen der Behandlungsflüssigkeit in die oberhalb einer Badwanne
angeordneten Flüssigkeitsrinne, aus der die Flüssigkeit sich über das Blech oft nur ungleichmäßig
verteilt oder durch die die Fäden zusammen mit der Flüssigkeit geführt werden, erforderlich.
Schließlich kennt man kurze, in ein Bad senkrecht eintauchende Platten, die jedoch nicht dem Auswaschen
dienen, sondern nur den Zweck haben, das Zusammenlaufen von Fäden zu verhindern, die aus
einer Flüssigkeit aufsteigen.
Erfindungsgemäß kann man auch bei erheblich über 100 m/min liegende Abzugsgeschwindigkeiten
mit sehr guter Wirkung waschen und nachbehandeln, wenn man eine Vorrichtung benutzt, die eine in das
Behandlungsbad mit ihrem Vorderende eintauchende und mit der Badoberfläche einen spitzen Winkel bil-
609 658631
dende Stützplatte aufweist, an deren oberem Ende
sich zwei oder mehrere etwa rechtwinkelig angeordnete, zwischen sich einen Spalt bildende parallele
Platten angeordnet sind; ferner weist die Vorrichtung
eine untere etwa zur Hälfte in das Bad eintauchende Leitwalze, ein& hinter den Platten vorgesehene Kimmenwalze
und eine obere Leitwalze auf, die derart zueinander angeordnet sind, daß die zwischen den
Walzen laufende und durch die Kimmenwalze leicht angehobene Fadenschar in geringem Abstand über
die Stiitzplatte läuft und auf dieser eine Flüssigkeitsschicht der von der Fadenschar aus der Wanne mitgenommenen
Flüssigkeit bildet.
Der Abstand der Fadenschar von der Stiitzplatte beträgt zwischen 0,5 und 3 mm und ist innerhalb
dieses Intervalls jeweils so einzustellen', daß die Badflüssigkeit
bis zum oberen Ende der Stiitzplatte hin
mitgerissen wird. Bei der Emregulierung- des Abstandes der Fäden von der Platte sind der Anstellwinkel
der Platte, die Abzugsgeschwindigkeit der Fäden und deren Abstand voneinander zu berücksichtigen.
· : -■■·■■ 1.
An Hand der Abbildung,, die eine Ausführungsform zeigt, wird die Vorrichtung näher erläutert. Die
Fadenschar wird um eine angetriebene Walze 1, eine nicht angetriebene Walze. 2 ünd.eine wiederum angetriebene
Walze 3 geführt. Die Walze 2 taucht etwa zur Hälfte in das Bad 4 ein. Die Stellung der Walzen
2 und 3 zueinander wird so reguliert, daß die von der zwischen ihnen laufenden Fadenschar 6 gebildete
Schicht parallel zur Stützplatte 5 verläuft, die ihrerseits in das Bad 4 eintaucht und mit der Badoberfläche
10 einen spitzen Winkel bildet.
Die von der Fadenschar mitgerissene Badflüssigkeit läuft zum Teil auf der Platte 5 in das Bad 4
zurück. Der auf den Fäden verbleibende Teil muß abgestreift werden, bevor er die Walze 3 erreicht,
damit die.Fäden ruhig laufen und nicht miteinander
verkleben. Dies geschieht am besten durch zwei oder mehrere über die gesamte Breite der Stützscheibe hin
reichende und etwa-rechtwinklig zu ihr angeordneten Platten 8, die zwischen sich einen etwa parallelen
Spalt bilden. Der Abstand dieser Platten voneinander muß so bemessen sein, daß er die Hauptmenge der
mitgeführten Behandlungsflüssigkeit abführt. Die Badflüssigkeit wird von einem Auffanggefäß 9 aufgenommen
und in das Bad 4 zurückgeführt. Geringe Reste von Behandlungsflüssigkeit, die eventuell von
den Fäden noch mitgerissen werden, laufen dann an der Kimmenwalze 7 ab, welche die Trennung der
Fäden aufrechterhält.
Bei der relativ geringen Flüssigkeitsmenge, welche die Fäden mitnehmen, ist ein Ablaufen zu den Seiten
der Stützscheibe nicht zu beobachten. Ein geringer Rückfluß dagegen außerhalb der an der Außenkante
laufenden Fäden beeinträchtigt die Wirkung nicht.
Bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 156 m/min und einem Fadenabstand von 3 mm ist die Schichtdicke
auf der Stützscheibe etwa 1,5 mm und die oberhalb der Stützscheibe abgestreifte Flüssigkeitsmenge
beträgt etwa 19 l/min. Daraus ergeben sich Badgeschwindigkeiten in der Schicht von 47 m/min. Die
Badgeschwindigkeit beträgt also nur etwa ein Drittel der Fadengeschwindigkeit. Hierdurch wird ein guter
Wascheffekt bzw. ' Nachbehandlüngseffekt gewährleistet. ■ Ί
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von laufenden Kunstseidefadenscharen, gekennzeichnet durch eine in das Behändlungsbad (4) mit ihrem Vorderende eintauchende und mit der Badöberfläche (10) einen spitzen Winkel bildende Stützplatte (5), an deren oberem Ende sich zwei oder mehrere etwa rechtwinklig zu ihr angeordnete, zwischen sich einen Spalt bildende parallele Platten (8) angeordnet sind sowie durch eine untere, etwa zur Hälfte in das Bad eintauchende Leitwalze (2), eine hinter den Platten (8) vorgesehene Kimmenwalze (7) und eine obere Leitwalze (3), die derart zueinander angeordnet sind, daß die zwischen den Walzen (2, 3) laufende und durch die Kimmenwalze (7) leicht angehobene Fadenschar (6) in geringem Abstand über der Stützplatte (5) läuft und auf dieser eine Flüssigkeitsschicht der von der Fadenschar aus der Wanne (4) mitgenommenen Flüssigkeit bildet. -In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 715131, 636 811,542368,520 926;
österreichische Patentschriften Nr. 184 664,916, 179 606;französische Patentschriften Nr. 763 618,1001137.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 658/331 8. 66 © Bundesdruckerei Berlin
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