DE1233261B - Photographische Entwicklungsvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES ÄW^SS PATENTAMT DeutscheKl.: 57 c-7/01

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1233 261

Aktenzeichen: K 52906 LX a/57 c

1 233 261 Anmeldetag: 9.Mail964

Auslegetag: 26. Januar 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Entwicklungsvorrichtung, insbesondere zum Entwickeln dünner Blätter von photographischem Papier.

In der britischen Patentschrift 960 413 ist eine photographische Entwicklungsvorrichtung mit mindestens einem Satz von zwei oder mehreren antreibbaren Rollen beschrieben, die einander parallel und waagerecht gelagert sind und teilweise in ein Bad einer Behandlungslösung eintauchen. Diese Entwicklungsvorrichtung weist mehrere ortsfeste Schienen auf, die sich mit einem Abstand von den oberen Flächen der Rollen über diese erstrecken und dazu dienen, ein Blatt eines photographischen Materials an die obere Fläche der Rollen heranzuführen und sie beim Durchführen durch die Vorrichtung auf diesen zu halten, so daß nur eine Seite des Blattes mit der Behandlungslösung aus dem Bad behandelt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform der in der obengenannten Patentschrift beschriebenen Vorrichtung bilden die Schienen mit der Bewegungsrichtung des Blattes einen Winkel, um jede Zerknitterung des Blattes zu glätten, wenn dieses durch die Maschine läuft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannte Vorrichtung zu verbessern und sicherzustellen, daß das durch die Vorrichtung laufende Blatt immer einwandfrei geglättet wird. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Abstand der Schienen von den oberen Flächen der Rollen in der Mitte der Rollen kleiner ist als an deren Enden. Dadurch wird insbesondere dann, wenn die Schienen über den Rollen ausgespart sind, erreicht, daß die Weglänge des Blattes an den Stellen des kleineren Abstandes, also gemäß der Erfindung in der Mitte, größer ist als an den Enden der Rollen. Dadurch haben die Ränder des über die Rollen laufenden Blattes die Tendenz, sich schneller zu bewegen als der mittlere Teil des Blattes. Diese Tendenz äußert sich als eine Querspannung des Blattes. Diese Querspannung wirkt einem beim Durchlaufen des Blattes durch die Vorrichtung möglichen Knittern oder Falten des Blattes entgegen. Dünne Blätter eines photographischen Papiers sind besonders gefährdet, beim Durchgang durch die Vorrichtung zerknittert oder gefaltet zu werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Führungsschienen mit der Bewegungsrichtung der Blätter einen Winkel, da parallele Führungsschienen an den Rändern des Blattes ungenügend behandelte Flächen bilden können.

Photographische Entwicklungsvorrichtung

Anmelder:

Kodak Limited, London
Vertreter:

Dr.-Ing. W. Wolff, Η. Bartels

und Dipl.-Chem. Dr. J. Brandes, Patentanwälte,

Stuttgart N, Lange Str. 51

Als Erfinder benannt:
Eric Thomas Smith,

Wealdstone, Middlesex (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 10. Mai 1963 (18 715) - -

Auch verursacht jedes gelegentliche Anfeuchten von parallelen Schienen Strichmarken auf der oberen Fläche der in der Vorrichtung behandelten Blätter. Wenn jedoch die Schienen gegenüber der Bewegungsrichtung um einen solchen Betrag geneigt sind, daß sich die Länge jeder Schiene mindestens über den Abstand von zwei Schienen erstreckt, dann werden alle diese Markierungen ausgewischt.

Die photographische Entwicklungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist besonders geeignet für eine Behandlung von breiten Blättern eines dünnen photographischen Papiers durch eine einem Entwicklungsvorgang folgende Fixierung.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dazu geeignet, photographisches Papier bis zu einer Breite von etwa 80 cm (30 Zoll) sehr zufriedenstellend zu behandeln. Die Zunahme des Abstandes zwischen den Führungsschienen und den Rollen an den Rändern beträgt im Vergleich zu dem Abstand in der Mitte etwa 0,8 mm (V32 Zoll). In einer solchen Vorrichtung wurde ein Abstand von etwa 9,5 mm (³/sZoll) zwischen den gegenüber der Bewegungsrichtung geneigten Schienen als sehr befriedigend festgestellt.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Horizontalschnitt durch eine photographische Entwicklungsvorrichtung gemäß der Erfindung,

609 759/227

Claims (3)

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1. Die photographische Entwicklungsvorrichtung weist zwei Sätze von Rollen 1 und 2 auf, die in Bäder 3 bzw. 4 tauchen. Eine Platte 6 bildet einen Deckel 5 für die Bäder 3 und 4. An der unteren Fläche der Platte 6 sind mehrere feste Führungsschienen 7 vorgesehen, die sich mit einem spitzen Winkel zur Bewegungsrichtung eines zu entwickelnden Papierblattes erstrecken, so daß die obere Fläche eines jeden Blattes, das zwischen die Rollen und die Führungsschienen eingeführt wird, nur in Linien berührt wird. Der Abstand zwischen den durch die Führungsschienen 7 gebildeten Führungen und den Rollen 1 und 2 ist an den Rollenenden größer als in der Mitte. Die Rollen 1 und 2 können in bekannter Weise, z. B. mittels eines elektrischen Motors, angetrieben werden. Im Betrieb wird ein Blatt eines photographischen Papiers, das in der Vorrichtung behandelt werden soll, zwischen die Rollen 1 und die Führungsschienen 7 so eingeführt, daß die Emulsionsseite des Papiers die Rollen berührt. Mittels der Rollen 1 und 2, die auch die entsprechende Behandlungslösung der Emulsionsseite des Papiers zuführen, wird das Blatt durch die Vorrichtung hindurchbewegt. Dadurch kommt nur die Emulsionsseite des Papiers mit der Behandlungsflüssigkeit in Berührung, so daß der Überfluß an Lösung leicht dadurch entfernt werden kann, daß das Papier durch ein paar von nicht dargestellten Quetschrollen hindurchgeführt wird, wenn es aus dem Zwischenraum zwischen den Rollen 2 und den Führungsschienen 7 heraustritt. Dadurch, daß der Abstand zwischen den festen Führungen und den Rollen 1 und 2 an den Rändern des Blattes größer ist als in der Mitte, ist der vom Blatt zurückgelegte Weg an den Rändern kleiner als in der Mitte. Dadurch haben die Ränder des über die Rollen bewegten Blattes die Tendenz, schneller zu laufen als die Blattmitte. Wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, bilden die Führungsschienen 7 einen Winkel mit der Bewegungsrichtung des Blattes und sind über jeder Rolle ausgespart. Die Neigung der Schienen gegenüber der Bewegungsrichtung des Papiers bewirkt gleichzeitig, daß jegliche Zerknitterung oder Faltung des Papiers geglättet wird. Die Formung der Führungsschienen über den Rollen bewirkt weiterhin, daß die Vorderkante des Papiers besser der nächsten Rolle zugeleitet wird. Patentansprüche:

1. Photographische Entwicklungsvorrichtung mit mindestens einem Satz von zwei oder mehreren antreibbaren Rollen, die einander parallel und waagerecht gelagert sind und teilweise in ein Bad einer Behandlungslösung eintauchen, und mit mehreren ortsfesten Schienen, die sich mit einem Abstand von den oberen Flächen der Rollen über diese erstrecken und dazu dienen, ein Blatt eines photographischen Materials an die oberen Flächen der Rollen heranzuführen und sie beim Durchführen durch die Vorrichtung auf diesen zu halten, so daß nur eine Seite des Blattes mit der Behandlungslösung aus dem Bad behandelt wird, dadurchgekennzeichnet, daß der Abstand der Schienen (7) von den oberen Flächen der Rollen (1, 2) in der Mitte der Rollen kleiner ist als an deren Enden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (7) über den Rollen (1, 2) ausgespart sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (7) auf beiden Seiten einer Mittellinie der Bewegungsbahn des Blattes gegenüber der Bewegungsrichtung in entgegengesetzten Richtungen um einen solchen Betrag geneigt sind, daß sich die Länge jeder Schiene mindestens über den Abstand von zwei Schienen erstreckt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 759/227 1.67 ©BundesdruckereiBerlin