DE1522878C3 - Behandlungsvorrichtung für photographisches Material - Google Patents
Behandlungsvorrichtung für photographisches MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung für photographisches Material in Blatt- oder Bahnform
mit wenigstens einem hinter einer Materialeintrittsöffnung angeordneten Satz von wenigstens zwei drehbar
antreibbaren Walzen, die mit ihren parallel und in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Achsen derart
angebracht sind, daß jede Walze teilweise in ein Bad mit Behandlungsflüssigkeit eintauchen kann, und mit
über den Walzen angeordneten Führungsmitteln, um das zu behandelnde Material in Berührung mit Walzen
zu halten, wobei die Führungsmittel im wesentlichen zwischen den Walzen bzw. vor der ersten und nach der
letzten Walze in Richtung auf deren Achsenebene vorspringende Leitelemente aufweisen.
Bei den bisher bekanntgewordenen, z. B. in den französischen Patentschriften 12 85 408 und 12 88 075 beschriebenen
Behandlungsvorrichtungen dieser Art sind die Führungsmittel als im wesentlichen in Transportrichtung
des zu behandelnden Materials verlaufende Schienen mit wellenförmigen Unterkanten als Leitflächen
zur Führung des Materials ausgebildet. Diese Führungsmittel sind mit dem Nachteil behaftet, daß
durch die nachlaufenden Kanten des zu behandelnden Blattmaterials geringe Mengen von Behandlungsflüssigkeit auf die mit der Blattoberseite in Berührung
stehenden Leitflächen der Führungsmittel übertragen werden können, was bei den nachfolgenden Blättern zu
unerwünschter Streifenbildung auf der Blattoberseite führen kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, bei einer Behandlungsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art eine sichere Führung des zu behandelnden Materials zu erreichen und dabei
gleichzeitig die genannte Streifenbildung zu vermeiden oder zumindest weitestgehend zu reduzieren. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch verwirklicht, daß die Leitelemente je zwei Führungsteile mit je einer in bezug
auf die Achsenebene der Walzen unteren Kante aufweisen, wobei die unteren Kanten der beiden
Führungsteile in Transportrichtung versetzt angeordnet sind und die untere Kante des in Transportrichtung
vorderen Führungsteils in bezug auf die Achsenebene tiefer liegt als die des hinteren Führungsteils.
Bei der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung erfolgt die eigentliche Führung der Blätter größtenteils
durch den weiter vorspringenden, vorderen Führungsteil.
Der hintere Führungsteil kann nur mit der nachlaufenden Blattkante in Berührung gelangen. Da nun, wie
sich herausgestellt hat, bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Führungsmittel Behandlungsflüssigkeit,
wenn überhaupt, so nur auf dem weniger weit vorspringenden hinteren Führungsteil abgelagert wird, kann
keine Behandlungsflüssigkeit auf die Blattoberseite gelangen und ist damit die Gefahr der Streifenbildung
praktisch ausgeschlossen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Behandlungsvorrichtung im Längsschnitt,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 in größerer Darstellung,
Fig.3 eine perspektivische Ansicht der Führungsmittel
der Vorrichtung nach F i g. 1,
Fig.4 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
Fig.5 und 6 eine Ansicht der Führungsmittel der
Vorrichtung nach F i g. 4,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach F i g. 4 und
F i g. 8 bis 10 drei Abwandlungen der Führungsmittel in perspektivischer Darstellung.
Die in den F i g. 1 bis 3 gezeigte Behandlungsvorrichtung umfaßt zwei Wannen 5 und 6 mit Behandlungsflüssigkeit, beispielsweise eine Aktivator- und eine
Stabilisatorlösung zur Entwicklung von belichtetem photographischem Material. In jeder Wanne sind zwei
über nicht dargestellte Mittel antreibbare Walzen 1, 2 bzw. 3, 4 drehbar gelagert. Ihre Achsen liegen in einer
gemeinsamen, im wesentlichen horizontalen Ebene, und zwar so, daß jede Walze etwa zur Hälfte in die
jeweilige Behandlungsflüssigkeit eintaucht. Oberhalb der Walzen sind Führungsmittel für das zu behandelnde
Material angeordnet. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Träger 9 mit an seiner Unterseite ausgebildeten
Leitelementen 7,8 die jeweils vor und nach jeder
Walze nach unten vorspringen.
Das zu behandelnde Material in Blatt- oder Bahnform wird in der Zeichnung von links durch eine nicht
dargestellte Eintrittsöffnung in den Zwischenraum zwischen den Führungsmitteln und den Walzen eingeführt.
Sobald es die eingangsseitig erste Walze erreicht hat, wird es durch deren Drehung auf die anderen Walzen
weitertransportiert und dabei durch die Leitelemente in Berührung mit den Walzen gehalten.
Die nach unten vorspringenden Leitelemente sind, wie F i g. 3 zeigt, über die gesamte Breite (quer zur
Materialtransportrichtung) verteilt und umfassen zwei Arten von jeweils paarig angeordneten, zahnartigen
Führungsteilen 7 bzw. 8. Die Führungsteile 7 springen weiter nach unten vor als die Führungsteile 8, ihre Unterkante
liegt also tiefer als die der Führungsteile 8. Sie ist außerdem relativ scharf ausgebildet. Ferner liegt die
Unterkante der Führungsteile 7 mit Bezug auf die Transportrichtung des zu behandelnden Materials jeweils
etwas vor der Unterkante der zugeordneten Führungsteile 8. Durch diese Ausbildung der Führungsteile
wird erreicht, daß die Oberseite des auf der Unterseite zu behandelnden Materials praktisch nur von den
Führungsteilen 7 geführt wird. Mit den Führungsteilen 8 kommt jeweils nur die nachlaufende Kante 13 des zu
behandelnden Materials 10 in Berührung (F i g. 2). Der Blattkante 13 gegebenenfalls anhaftende, aus der zwischen
Walze und Blatt ausgebildeten Perle 12 stammende Behandlungsflüssigkeitsreste können also nur
auf den Führungsteilen 8 abgelagert werden. Da diese wiederum mit der Oberseite nachfolgender Blätter
nicht in Berührung kommt, ist eine durch die Behandlungsflüssigkeit bedingte Streifenbildung praktisch
ausgeschlossen.
Die in den F i g. 4 bis 7 dargestellte Behandlungsvorrichtung unterscheidet sich im wesentlichen nur durch
die Führungsmittel von der in F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform. Sie umfaßt zwei Wannen 24 und 25,
darin drehbar angeordnete Walzen 20, 21, 22 und 23 sowie die bereits genannten Führungsmittel für das zu
behandelnde Material. Die Führungsmittel bestehen aus zwei Sätzen von in Transportrichtung verlaufenden
Schienen 30 bzw. 31. Die Schienen 30 besitzen an ihrer Unterseite Zähne 26 mit einer relativ scharfen Kante,
während die Schienen 31 Zähne 27 mit abgerundeten Kanten besitzen (F i g. 5 und 6). Die Zähne 26 und 27
der Schienen 30 bzw. 31 bilden die Führungsteile für das zu behandelnde Material. Die Schienen 30 und 31
sind abwechselnd über im wesentlichen die gesamte Breite der Behandlungsvorrichtung angeordnet
(F i g. 7).
In Analogie zum Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3 springen die Zähne 26 weiter nach unten vor als die
Zähne 27, und ihre Unterkante ist bezüglich der der Zähne 27 etwas entgegen der Transportrichtung des zu
behandelnden Materials versetzt. Die Funktionsweise dieser Ausführungsform der Behandlungsvorrichtung
ist derjenigen der Vorrichtung gemäß F i g. 1 bis 3 völlig gleich.
Fig.8 bis 10 zeigen weitere Abwandlungsformen
von Führungsmitteln mit den erfindungsgemäßen Merkmalen. Gemäß F i g. 8 bestehen die Führungsmittel
aus je zwei parallel zu den Walzenachsen angeordneten gewinkelten Schienen 34 und 35, die in
einem nicht dargestellten Gehäuse der Vorrichtung befestigt sind. Die unteren, nicht näher bezeichneten
Schenkel der Schienen bilden je ein Führungsteil, und zwar der Schenkel der Schiene 34 das bezüglich der
Materialtransportrichtung vordere und weiter nach unten vorspringende, und der Schenkel der Schiene 35
das hintere, weniger vorspringende Führungstetl.
Die in Fig.9 dargestellten Führungsmittel unterscheiden
sich von denen gemäß F i g. 8 nur dadurch, daß die unteren, die Führungsteile bildenden Schenkel
der Schienen 34 und 35 rechenartig ausgebildet sind.
Die Schienen mit -Profil in F i g. 10 sind eine Kombination der Schienen 34 und 35 von F i g. 8. Und zwar kann man sie sich derart entstanden vorstellen, daß je eine Schiene 34 und eine Schiene 35 mit ihren oberen, vertikalen Schenkeln aneinandergelegt und verbunden werden. Die beiden unteren, gabelförmig auseinanderstehenden Schenkel bilden wieder je ein vorderes, tiefer vorspringendes und ein hinteres, weniger weit vorspringendes Führungsteil.
Die Schienen mit -Profil in F i g. 10 sind eine Kombination der Schienen 34 und 35 von F i g. 8. Und zwar kann man sie sich derart entstanden vorstellen, daß je eine Schiene 34 und eine Schiene 35 mit ihren oberen, vertikalen Schenkeln aneinandergelegt und verbunden werden. Die beiden unteren, gabelförmig auseinanderstehenden Schenkel bilden wieder je ein vorderes, tiefer vorspringendes und ein hinteres, weniger weit vorspringendes Führungsteil.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Behandlungsvorrichtung für photographisches Material in Blatt- oder Bahnform mit wenigstens
einem hinter einer Materialeintrittsöffnung angeordneten Satz von wenigstens zwei drehbar
antreibbaren Walzen, die mit ihren parallel und in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Achsen
derart angebracht sind, daß jede Walze teilweise in ein Bad mit Behandlungsflüssigkeit eintauchen
kann, und mit über den Walzen angeordneten Führungsmitteln, um das zu behandelnde Material
in Berührung mit den Walzen zu halten, wobei die Führungsmittel im wesentlichen zwischen den Walzen
bzw. vor der ersten und nach der letzten Walze in Richtung auf deren Achsenebene vorspringende
Leitelemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitelemente je zwei Führungsteile (7, 8) mit je einer in bezug auf die Achsenebene der Walzen (1, 2, 3, 4) unteren Kante
aufweisen, wobei die unteren Kanten der beiden Führungsteile in Transportrichtung versetzt angeordnet
sind und die untere Kante des in Transportrichtung vorderen Führungsteils (7) in bezug
auf die Achsenebene tiefer liegt als die des hinteren Führungsteils (8).
2. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile der
Leitelemente als parallel zu den Walzen verlaufende Schienen (34,35) ausgebildet sind.
3. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (7, 8)
jedes Leitelements in Richtung der Walzenachsen versetzt sind.
4. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen und
hinteren Führungsteile von in Transportrichtung aufeinanderfolgenden Leitelementen als Zähne (26,
27) je einer sägeblattartigen Schiene (30, 31) ausgebildet sind.
5. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis'4, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Kante der vorderen Führungsteile (7, 26) verhältnismäßig scharf ausgebildet ist. .
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5239065 | 1965-12-09 | ||
GB52390/65A GB1131249A (en) | 1965-12-09 | 1965-12-09 | Photographic processing apparatus |
DEJ0032435 | 1966-12-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1522878A1 DE1522878A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1522878B2 DE1522878B2 (de) | 1975-10-09 |
DE1522878C3 true DE1522878C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
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