DE1710477A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnfoermigen Materialien,insbesondere Textilbahnen,auf nassem Wege - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnfoermigen Materialien,insbesondere Textilbahnen,auf nassem Wege

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DE1710477A1 DE1968V0035488 DEV0035488A DE1710477A1 DE 1710477 A1 DE1710477 A1 DE 1710477A1 DE 1968V0035488 DE1968V0035488 DE 1968V0035488 DE V0035488 A DEV0035488 A DE V0035488A DE 1710477 A1 DE1710477 A1 DE 1710477A1
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Description

Aktenzeichens P 17 Io 477· J
Anaeid·π T^zkuns^ detaT zuslechtovacl Kein Zeichens 1420
Verfahren und Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnf örraigen Materialien, insbesondere Textilbahnen, auf nassem ^7ege
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Breitveredeln von bahnförmigen Materialien, insbesondere Textilbahnen, auf nassem Wege, bei dem das Veredlungsgut im Zickzack von unten nach oben in Gegenrichtung der Veredlungsflotte zugeführt wird, wobei diese auf die jeweils einer Umlenkwalze zugekehrte Oberflache der zu behandelnden Sahn, die zur Umlenkwalze läuft, aufgetragen, am Rand der Bahn aufgefangen und wieder der Bahn in deren Längsmitte zugeleitet wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Me Idee, lotrecht angeordnete, eine Waschkolonne bildende Einheiten, M durch welche das Waschgut abwechselnd im Zickzack von unten nach oben in voller Breite geführt wird, wobei die Waschflotte im Wasch- % Vorgang durch die Waschgutstruktur in voller Breite, stufenförmig tind im Gegenstromprinzip durchgeht und durch die Wirkung ihres eigenen Gewichtes in Bichtung von höherer zu niedrigerer Waschstufe der Einheit fließt, zu verwenden, ist in der tschechoslowakischen Patentschrift Nr. 120161 enthalten. Das Prinzip des durch die oben angeführte-Patentschrift beschriebenen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung beruht auf der Feststellung, daß das Durchpressen der Waschflotte durch das zu behandelnde V/aschgut dadurch erreichbar ist, daß die dem Waschwalzenmantel zugekehrte Oberfläche des die Waschwalze in voller !reite umspannenden Waschgutes mit der .Vaschflotte beschickt wird.
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Diese wird durch das laufende Waschgut in den keilförmigen Baum zwischen der Walze und dem Waschgut mitgerissen, durch den darin entstehenden Druck hindurchgepreßt und durch Gravitationswirkung bzw. Zentrifugalkraft von der äußeren Waschgutsfläche wieder abgespritzt. Eine mehrmalige Ausnutzung der durch das Waschgut hindurchgepreßten Flüssigkeit kann man bei diesem WaschVorgangsprinzip dadurch erreichen, daß die vom Waschgut in voller Breite abspritzende Waschflotte mittels gebogener, längs jeder Waschwalze auf beiden Seiten der Wascheinheit angeordneter Spritzbleche aufgefangen wird. Diese zum Auffangen der durch das V/aschgut hindurchgepreßten Waschflotte bestimmten Spritzbleche führen die ausgenutzte Flotte von einer höheren Walze der einen Seihe von lotrecht übereinanderliegenden Waschwalzen ab zu einer niedrigeren Walze der zweiten Reihe von lotrecht übereinanderliegenden Waschwalzen, so daß die Flotte nach und nach von der höchststehenden zur niedrigststehenden Walze der Waschkolonne gelangt.
Die UmIenk- bsur. Waschwalze mit dem für das Auffangen der Waschflotte und deren Überführung zur niedrigeren Umlenkwalze bestimmten Spritzblech bilden zusammen eine Veredlungsstufe, während die beiden parallelen, auf ihrem oberen Ende mit einem Abquetsch-Ziehwalzenpaar versehenen Reihen von übereinanderliegenden Stufen eine Y/aseh- bzw. Veredlungskolonne bilden.
Die Durchflußmenge der durch das den Veredlungswalzeninantel umspannenden Veredlungsgut in radialer Richtung strömenden Veredlungsflotte hängt von einer Anzahl von Veränderlichen ab, von denen man lineare Bahngeschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit der rotierenden Umlenkwalzen, Viskosität und Oberflächenspannung der auf das Gut aufzutragenden Veredlungsflotte nennen kann. Sind der Durchdringungswiderstand der zu behandelnden Textilbahn, Viskosität^ Oberflächenspannung und Menge der aufzutragenden Veredlungsflotte zu hoefey oder im Gegenteil, die lineare
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BahngeschTrindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit der rotierenden Umlenlcffalzen zu gering, so wird die Flotte nicht hindurchgepreßt und fließt auf beiden Seiten der Bahn unausgenutzt ab.
Um die VeredlungBflotte auch in den letztgenannten Fällen auszunutzen, nrird gemäß der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, das im wesentlichen darin besteht, daß die Veredlungeflotte nur auf den mittleren Teil der laufenden Bahn aufgetragen wird, vorauf sich die Flotte unter der Wirkung der Umlenkwalze in zwei zu den Bändern der Bahn fließend« Zweig ströme teilt·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die aus einer durch zwei lotreeht angeordnete Seihen τοη waagrecht V und gegeneinander in Tertikaler Sichtung Zickzack versetzten Walzen gebildeten Veredlungekolonne besteht, wobei unter jeder dieser Walzen eine ortsfeste, SU der zu den Walzenachsen parallelen vertikalen Mittelebene der Veredlungskolonne geneigte und zum Sammeln und Abführen der an den ümlenkwalzen von der Bahn abfließenden Flotte bestimmte Auf f engrinne vorgesehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand jeder Auffangrinne nur in der Mitte eine Abflußausnehmung aufweist, deren Breite höchstens ein Fünftel bis eis Zehntel der gesamten Binnenbreite beträgt. ~
Die durch die beschriebene Anordnung erzielte Flüssigkeitsströmung * ist dadurch charakterisiert, daß die Ströaungsebene zur Ver- ^
edlungsgutoberflache parallel ist und daß die Veredlungsflotte immer in beiden Richtungen vom der aittleren Partie ab zu den Bandpartien der laufenden Bahn, u.zw. abwechselnd auf der Oberseite und auf der Unterseite derselben, fließt* Die Veredlungsflotte wird der höchstliegenden der übereinanderliegenden Stufen der Veredlungskolonne zugeführt, von welcher Stufe die Flotte zur niedrigeren, alβ Umlenkwalze und Auffange!ttel gebildeten Stufe herabfließt, in welcher sie gesammelt und danach in der
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Mitte der Oberseite des von unten der entsprechenden niedrigeren Veredlungsstufe zugeführten Gutes aufgetragen -wird. Wie aus dem Obenangeführten folgt, wird die Veredlungsflotte durch ihr eigenes Gewicht bzw. durch freien Fall gefördert, wobei sie in Gegenrichtung zu dem zu behandelnden, durch die Kolonne im Zickzack von unten nach oben geführten Gut fließt, liirch mehrmaliges Passieren der einzelnen Veredlungsstufen der Kolonne durch das Gut wird der geforderte Veredlungseffekt vervielfacht. Eine weitere Steigerung der Wirkung und der Ausnutzung der Veredlungeflotte ist durch die serienweise Anordnung der einzelnen Veredlungskolonnen erzielbar. Bei dieser Anordnung wird das zu φ behandelnde, von einem Vorratsbaum kommende Gut dem unteren Teil ^ der ersten Kolonne zugeführt und nach dem Austritt aus dem oberen Teil derselben wieder zum unteren Teil der nächsten Kolonne und so weiter durch die gesamte Veredlungsvorrichtung geführt, um schließlich nach dem Austritt aus der n-zähligen Kolonne auf einen Warenbaum aufgewickelt zu werden. Die frische Veredlungsflotte wird dem oberen Teil, d.h. der oberen Veredlungsstufe, der Kolonne zugeführt und fließt von dort auf die beschriebene Art durch alle Stufen von oben nach unten) endlich fließt sie am unteren Teil der Kolonne in einen unter der Kolonne angeordneten Behälter ab. Aus diesem wird die Flotte in den oberen Teil der nächsten (=n - l) Kolonne gepumpt, durch welche sie auf die beschriebene Art und Weise durchfließt und schließlich wieder in den ent-™ sprechenden Behälter abfließt) so geht die Flotte im Gegenstromfe| prinzip hinsichtlich der Bahnbewegung durch alle Kolonnen und wird aus dem unter der ersten Kolonne befindlichen Behälter als Abwasser abgelassen.
Das beschriebene Verfahren verwirklicht ein Gegenstromsystem von hohem Flottenausnutzungsgrad, was den Verbrauch an Veredlungsflotte in beträchtlichem Maße herabzusetzen ermöglicht. Es ist besonders für solche bahnfÖrmige Materialien geeignet, deren Durchdringungswiderstand so hoch ist, daß er in einem gewiesen Intervall von nachstehend angeführten Werten das Hindurchpressen der Veredlungeflotte durch die Bahnmasse verhindert.
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In der nachstehenden Tabelle 1 sind einige Beispiele von vier Sorten der bahnförmigen Materialien zusammen mit den für die Erzielung der betreffenden Strömungsbedingungen !maßgebenden Parametern angeführt. Aus der Tabelle folgt, daß das Befließen der Bahnfläche ideal und in den Fällen der undurchlässigen Bahnen unbeschränkt anwendbar ist. Ferner ist das Verfahren für lnitteldichte bis dichte Gewebe verwendbar, die eine äquivalente Luftdurchlässigkeit von 400 bis 50 Lt./m /see bei Überdruck von 20 mn Wassersäule und Temperatur von 20 C aufweist, falls man die in der Tabelle angeführten bzw» niedrigere Geschwindigkeiten verwendet und falls die Viskosität der Veredlungsflotte die ange- · gebenen bzw. höhere Werte erreicht.
Das beschriebene Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ermöglichen die vollkommene Ausnutzung der Veredlungsflotte bei der Veredlung von schwach durchlässigen oder ganz undurchlässigen, bahnförmigen Materialien durch wiederholtes Beschicken der Bahn mit einer undderselben, im Gegenstromprinzip aufgebrachten Flotte zu erzielen.
Um mittels der beschriebenen Vorrichtung einerseits Bahnen, die eine Luftdurchlässigkeit von 400 Lt./m /see bei einem Überdruck von 20 mta Wassersäule und einer Temperatur von 20 C und weniger aufweisen, und anderseits Bahnen, die eine höhere Durchlässigkeit aufweisen, bei denen sich schon-bei der beschriebenen A Anordnung das Durchdringen der Flotte durch die 3ahnmasse auszuwirken beginnt, zu behandeln, wurde die universelle Auffangrinne vorgeschlagen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Stirnwand der Auffangrinne kippbar angeordnet. .--■-..
In einem Fall, d.i., wenn die Stirnwand eine Verlängerung des Λ-innenbodens bildet, ermöglicht, es die Auffangrinne, die in voller breite durch die Bahnmasse durchgegangene Veredlungsflotte
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aufzufangen und diese wieder in voller Breite auf das in der niedrigeren Stufe befindliche Bahntrum zu befördern. In diesem Fall kann man auf der erfinoiungsgeiaäßen Vorrichtung vorteilhaft Bahnen von niedrigem Durchdringungswiderstand behandeln, der durch eine Luftdurchlässigkeit mehr als 400 Lt./m /see bei Überdruck von 20 ran Wassersäule und bei einer Temperatur von 20° C charakterisiert ist. Außerdem erlaubt diese Stellung der Stirnwand der Rinne die Vornahme anderer Behandlungen des Materials auf der Vorrichtung, wozu sonst entweder andere Einbauten in die Vorrichtung eingesetzt werden müßten oder überhaupt eine andere Vorrichtung verwendet werden müßte, was äußerst zeitaufwendig bzw. kostenerhöhend sein würde.
Sperrt im andern Fall die Stirnwand die Rinne ab, so bildet sie einen Behälter mit einer zentral angeordneten, zum Abfluß der Flotte bestimmten Abflußausnehmungj bei dieser Anordnung ermöglicht es die Auffangrinne, die das Gut beschickende Flotte vollkommen ausnutzen. Auf diese V.reise können mittels der beschriebenen Vorrichtung undurchlässige Folien und schwere, dicht eingestellte Gewebe, wie Segel- und Zelttuche, sowie auch mittel schwere bis leichte Gewebe, wie Herren- und Damenbekleidungsstoffe, behandelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnförmigen Materialien ermöglichen eine hohe Flottenausnutzung und bewirken somit auch eine Herabsetzung des Flottenverbrauches, da beim Gegenstromprinzip die Veredlung unter freiem Fallen der Flotte vor sich geht. Ferner ermöglicht es die universelle Flottenauffangrinne, die gesamte Veredlungsanlage nach dem Durchdringungswiderstand der zu behandelnden Bahn zu regulieren und einen hohen Flottenausnutzungsgrad im Fall der Durchdringung der Flotte durch die Bahninasse sowie auch bei bloßem Auftragen derselben auf die Bahnoberfläche zu erreichen.
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Die lotrechte Anordnung der einzelnen Veredlungskolonnen ermöglicht ferner eine bessere Ausnutzung der Bodenfläche und somit auch eine Verkürzung der gesamten Veredlungsanlage. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung die kontinuierliche Behandlung Ton bahnfÖrmigen Materialien in einem -»reiten Bereich von linearen Bahngeschwindigkeiten, was die Venrendungsmannigfaltigkeit in Veredlungebetrieben erhöht und überdies in manchen Fällen die Verweilzeit zwischen einzelnen Veredlungsstufen auf ein Minimum zu reduzieren bzw. diese sogar wegzulassen ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt. Ea zeigern äk
Fig. 1 die Strömung der Veredlungeflotte an der Oberfläche einer V eine Umlenkwalze umspannenden Bahn vereinfacht und in schaubildlicher Darstellung)
Fig. 2 drei aufeinanderfolgende! von beliebiger Stelle der Kolonne herausgenoBBiene Veredlungsstufen in einer Seitenansicht}
Fig. 3 zwei aufeinanderfolgende Veredlungsstufen in Draufsichtj Fig. 4 die Rinne in schaubildlicher Darstellung
Fig. 5 das gesamte System von aufeinanderfolgenden Veredlunge- %
kolonnen zusammen mit den Einrichtungen zum !Pumpen, «1
Messen und Regulieren der Durchflußmenge der durch die Anlage strömenden Veredlungeflotte|
Fig. 6 eine mit universellen, zum Auftragen der Flotte auf die mittlere Partie der laufenden Bahn eingestellten Auffangrinnen versehene Veredlungs stufe in schaubi 1dl icher
Darstellung
Fig. T eine mit den universellen, zum Auftragen der Flotte in voller Breite der laufenden Bahn eingestellten Auffangrinnen versehene Veredlungsstufe, ebenfalls in ecbeAldlicher Darstellung.
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Jede Veredlungsstufe der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht aus einer Umlenkwalze 2, welcher zu behandelndes,.bahnförmiges Material 1 von unten nach oben zugeführt wird und im wesentlichen eine Hälfte der Walze umspannt. Auf die mittlere, der Umlenkwalze 2 zugekehrte Partie des bahnförmigen Materials 1 wird eine durch ein Zuführrohr 3 beförderte Veredlungsflotte aufgetragen, die noch vor der Umlenkwalze 2 gabelförmig in zwei selbständige, mit Pfeilen S bezeichnete und zu den Randpartien des Materials gerichtete Ströme geteilt wird. Jede Veredlungsstufe (Fig. 2 und 3) ist mit einer der Umlenkwalze 2 von unten zugeordneten und ins Innere der Veredlungskolonne geneigten Rinne 4 versehen, die zum Auftragen der Veredlungsflotte bestimmt ist. Diese Rinne (Fig. 4) weist an beiden Seiten Wände δ auf, während ihr zum Inneren der Kolonne gerichteter Teil mit einer konvergierenden Stirnwand 6 versehen ist, die in der Mitte eine Abflußausnehmung aufweist. Die Breite der Abflußausnehmung 7 hängt von der Dichte des zu behandelnden bahnförmigen Materials 1 und von der Menge der aufgetragenen Veredlungsflotte ab und beträgt höchstens ein Fünftel bis ein Zehntel der gesamten Rinnenbreite. Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Fig. 5), die aus einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Veredlungskolonnen 13 besteht, weist eine Großdurehmesser-Warenbaumeinrichtung 8, ein Öffnungswalzenpaar 9, eine Führungswalze 10, einen sogenannten "Foxwell" -Breithalter und eine Führungswalze 12 auf, wobei eine der Kolonnen 13 die geforderte Anzahl von Veredlungsstufen aufweist und auf dem oberen Ende mit einer Abquetsch-Ziehwalzeneinrichtung und einer Vorrichtung zum Auftragen der Veredlungsflotte versehen ist. Die zwei letztgenannten Bestandteile der Kolonne 13 sind in den Zeichnungen nicht dargestellt. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Veredlungskolonnen 13 ist immer ein Zylinder 14 und eine Kompensationseinrichtung angeordnet, die aus zwei Führungswalzen und einer Tänzerwalze 16 besteht. Der Antrieb des gesamten Kolonnensystems ist von einem nicht dargestellten Ward-Leonard-Getriebe abgeleitet, wobei bei jeder
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Veredlungskolonne 13 nur die Abquetsch-Ziehwalzeneinrichtung angetrieben ist, von welcher entweder alle oder nur einige Umlenkwalzen 2 der einen bzw. der zweiten lotrechten Reihe angetrieben werden. Wegen besserer Übersichtlichkeit sind diese Einzelheiten in den Zeichnungen nicht dargestellt. Die Veredlungsvorriclitung ist mit einer Walze 17 und mit einer Aufwickelanlage 19 mit einem Warenbaum 18 versehen.
Die beschriebene Veredlungsvorrichtung ist überdies mit Vorrichtungen zum Steuern, Auftragen, Pumpen und Messen der Veredlungsflotte ausgestattet^ diese wird durch eine Zuführrolirleitung 20 über ein Drosselventil 21 und einen Durchflußmesser 22 zum oberen Ende der n-zähligen Veredlungskolonne 13 und von dort zurersten Veredlungsstufe befördert.
Unter jeder Kolonne 13 ist ein nut einem Absciilännnungsventil ausgestatteter Behälter 23 angeordnet, in den eine Saugrohrleitung 25 der Pumpe 26 ausmündet. Die Druckrohrleitung der Pumpe 26 ist an ein weiteres Drosselventil 21 und an einen weiteren Burchflüßiaesser 22 angeschlossen, wobei die Teile 21 und 22 der nächsten, d.i. der n-1-zähligen Kolonne 13, zugeordnet sind, wie oben angeführt. Der Behälter 23 unter der ersten Veredlungskolonne 13 weist ein Ablaßrohr 27 auf. Jeder Behälter 23, mit Ausnahme des Behälters unte^aer ersten Kolonne 13, ist mit einem an die Zuführrohrleitung angeschlossenen Schwimmerventil 28 versehen. Die einzelnen Behälter 23 kommunizieren miteinander mittels einer Überstromrohrleitung 29, die ininer zur ersten Kolonne 13 geneigt ist. Das Schwimmerventil 28 dient zum Nachfüllen der Flotte bei cllfälliger Niveausenkung im Behälter 23 von der Zuführrohrleitung 20 und verhindert auf diese Weise die Notwendigkeit, die voriierstehende Kolonne 13 wegen Flottenmangels außer Betrieb setzen zu müssen.
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-ΙΟDie Überströmrohrleitung 29 läßt den allfälligen Flottenüberschuß vom Behälter 23 ab in die vorherstehenden Behälter 23 in Richtung von der n-zähligen zur ersten Veredlungskolonne 13 fließen.
Die erfindungsgemäße Yorrichtung, die eine 3ehandlungastraße bildet, kann ebenso mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Einlegen der zu behandelnden Bahn zwischen einzelne Veredlungskolonnen 13 versehen -werden.
Die in Fig. 6 dargestellte, ortsfeste Auffangrinne 30 umgibt von beiden Seiten her die Umlenkwalze 2 der Veredlungskolonne 13, ist zum Inneren der Kolonne 13 geneigt und auf der rechten sowie an der linken Seite mit «fänden 31 versehen. An der unteren Kante der Rinne 30 ist eine in der Mitte von einer Abflußausnehmung 33 bzw. von einem Schlitz unterbrochene Stirnwand 32 angeordnet. Dabei ist es auch möglich, die Mitte der Stirnwand 32 mit einigen solcher Abflußausnehmungen 33 bzw. Schlitzen zu versehen. Die Stirnwand 32 ist fest mit einem Schaft 34 verbunden, der drehbar in einer zum unteren Teil der Rinne 30 befestigten Jiuffe 35 gelagert ist. Mittels einer andern. Muffe 36 ist der Schaft 34 fest mit einem Hebel 37 verbunden, der einen in einer Manschette 39 drehbar gelagerten Zapfen 38 trägt, welcher an eine lotrecht angeordnete Ziehstange 40 angeschlossen ist.
Demgegenüber ist in Fig. 7 die Ziehstange 40 in der oberen Endlage dargestellt, dergemäß die Stirnwand die gleiche Neigung wie der Boden der Ilinne 30 einnimmt. Diese Lage ermöglicht, die durch die Bahnmasse durchgepreßte Veredlungsflotte in voller Breite derselben aufzufangen und die Flotte vom universellen Auffangmittel her auf das zu behandelnde bahnföraige Ilaterial wieder in voller Breite aufzutragen.
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Die letztgenannte universelle Auffangrinne ist gleichfalls bei der erstbeschriebenen Äusführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbar, vobei deren Nutzbereich bei Breitveredlung von bahnföraigen Materialien erhöht wird.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche ι
    Verfahren zum Breitveredeln von bahnfonaigen Materialien, insbesondere Textilbahnen, auf nassem Wege, bei dem das Veredlungsgut im Zickzack von unten nach oben in Gegenrichtung der Veredlungsflotte zugeführt wird, wobei diese auf die jeweils einer Umlenkwalze zugekehrte Oberfläche der zu behandelnden Bahn, die zur Umlenkwalze läuft, aufgetragen, ara Sand der Bahn aufgefangen und wieder der Bahn in deren Längsintte zugeleitet wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Veredlungsflotte nur auf den mittleren Teil der laufenden Bahn aufgetragen wird, worauf sich die Flotte unter der Wirkung der Umlenkwalze in zwei zu den Rändern der Bahn fließende Zweigströme teilt.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer durch zwei lotrecht angeordnete Reihen waagrechter und gegeneinander in vertikaler Richtung Zickzack versetzter Walzen gebildeten Veredlungskolonne, wobei unter jeder dieser Walzen eine ortsfest^ zu der zu den Walzenachsen parallelen vertikalen Mittelebene der Veredlungskolonne geneigte und zum Sammeln und Abführen der an den Umlenkwalzen von der Bahn abfließenden Flotte bestimmte Auffangrinne vorgesehen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stirnwand (6 bzw. 32) jeder Auffangrinne (4 bzw. 30) nur in der Mitte eine Abflußausnehtaung (7 bzw. 33) aufweist, deren 3reite höchstens ein Fünftel bis ein Zehntel der gesamten Rinnenbreite beträgt«
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stirnwand (32) der Auffangrinne (30) kippbar . angeordnet ist.
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    I irrtr rlaaen (Art. 7 S1 Abs. 2 Mr.1
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