DE2717313C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln von strangförmigem Textilgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln von strangförmigem TextilgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Naßbehandeln von strangförmigem Textilgut in einer Behandlungskufe,
in der das Textilgut spiralförmig durch die Behandlungsflüssigkeit mehrerer hintereinander liegender
Behandlungsabteile hindurchtransportiert und nacheinander zwei verschiedenen Naßbehandlungsarten
unterworfen wird. Die Erfindung befaßt sich außerdem mit einer Vorrichtung z-jr Durchführung dieses
Verfahrens.
Aus der DE-PS 4 99 947 ist ein kontinuierliches Waschverfahren für strangfönniges textilgut bekannt,
das nach dem Waschen noch mit Chemikalien behandelt werden kann, wobei diese Nachbehandlung des
Textilgutes gleich anschließend nach dem Waschen in einem gesonderten, den Waschabteilen nachfolgenden
Abteil erfolgt. Bei einer kontinuierlichen Naßbehandlung, wie es hier der Fall ist. bedeutet das Zuvorgesagte,
daß die ganze für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung verhältnismäßig lang und
platzraubend ausgeführt sein muß. wenn eine einiger· maßen zufriedenstellende Behandlung durchgeführt
werden soll. Es kommt noch ein relativ großer konstruktiver Aufwand dadurch hinzu, daß die zwischen
den einzelnen Naßbehandlungsabteilen vorgesehenen Trennwände als Doppelwände ausgebildet sind, die
abgequetsche Behandlungsflüssigkeit aufnehmen und zu den entsprechenden Abteilen zurückführen sollen.
Diese zuletzt genannte Maßnahme bedeutet jedoch zwangsläufig, daß die Behandlungsflotte im Laufe der
Betriebszeit zunehmend verschlechtert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
bei besonders großer Wirtschaftlichkeit gegenüber den bisher bekannten Verfahren stark verbesserte Naßbehandlungsresultate
ergibt und dabei gleichzeitig eine baulich insgesamt vereinfachte Ausführung der zu
seiner Durchführung geeigneten Vorrichtung bei relativ kleinem Raumbedarf gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruches I angeführten Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also das endlos geführte Textilgut diskontinuierlich mehrmals
spiralförmig nacheinander durch alle Behandlungsabteile der NaQbehandlungskufe hindurchtransportiert. Hierbei wird das Textilgut zunächst äußerst intensiv dtr
Färbeflotte ausgesetzt, indem nämlich jedes einzelne Behandlungsabteil gesondert mit einer stets homogenen
Färbeflotte bzw. mit einem in sich stets homogenen Anteil der Gesamtfärbeflotte beaufschlagt wird, die
ständig in einem Regenerierungskreislauf gehalten wird. Da somit das Textilgut nacheinander alle Behandlungsabteile durchläuft und dabei in jedem Behandlungsabteil
einer sich ständig erneuernden und dadurch stets homogenen Färbeflotte unterworfen wird, lassen sich
optimale Färberesultate bei einem solchen mehrmaligen Durchlaufen einer Behandlungskufe erzielen. Die
Anzahl der Durchläufe wird sich im allgemeinen nach der gewünschten Intensität und nach dem jeweiligen
Material richten, wobei in jedem Falle das Textilgut während der Färbebehandlung wenigstens einmal von
dem letzten Behandlungsabteil der Kufe zum ersten Behandlungsabteil wieder zurückgeführt wird.
Nach diesem intensiven Färben kann das Textilgut dann in derselben Behandlungskufe gespült werden. Zu
diesem Zweck braucht lediglich die Färbeflotte aus allen Behandlungsabteilen abgelassen zu werden, worauf
dann Spülflotte im Gegenstrom zum Textilgut durch alle Behandlungsabteile der Kufe hindurchgeleitet wird.
Hierbei geht man dann so vor. daß die Spülflotte zunächst in das auf derTextilgut-Austrittsseite der Kufe
befindliche Behandlungsabteil eingeleitet wird, worauf die Spülflotte dann nacheinander und im Überlauf über
entsprechende Trennwände durcn alle Behandlungsabteile hindurchgeleitet und aus dem letzten Abteil (auf
der Textilgut-Eintrittsseite) dann wieder abgezogen wird.
Die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Naßbehandlung mit zunächst intensiver Färbe- und gleich
daran anschlieüender intensiver Spülbehandlung läßt sich somit in einer Vorrichtung durchführen, die trot/
der Intensität der beiden NaßbehandlungsstuTen mit einem verhältnismäßig kleinen Raumbedarf auskommt.
Eine solche Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält eine Naßbehandlungskufe, die durch Trennwände in eine Anzahl
von oberhalb ihres normalen Flottenniveaus eine offene Verbindung miteinander aufweisende Behandlungsabteile unterteilt ist, ferner Einrichtungen zum Hindurchfördern von Behandlungsflüssigkeit durch die Kufe
sowie Einrichtungen zum spiralförmigen Transport von Textilgut durch die Kule mit oberhalb des Bades
angeordneten Überleiteinrichtungen für das Textilgut von einem Behandlunpsabteil zum nächstfolgenden.
Diese Voi richtung zeichnet sich erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 4 angeführten Merkmale aus.
Es besteht somit die Möglichkeit, alle Behnndlungsabteile gesondert von einer gemeinsamen Quelle aus mit
Färbeflotte zu versorgen und diese Färbeflotte auch gesondert aus den einzelnen Abteilen — mittels
gemeinsamer Förderpumpe — abzuziehen und zu regenerieren. Durch verhältnismäßig einfaches Umschalten kann die Färbeflotte aus den einzelnen
Behandlungsabteilen abgelassen und die Färbeflottenzufuhr abgeschaltet werden, so daß dann die Spülflottenzufuhr und somit der Spülvorgang nach dem Färben
in Gang gesetzt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung lassen sich den Unteransprüchen entnehmen. Im folgenden wird die
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I eine stark vereinfachte Längsschnittansicht durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 eine Querschnittsansicht durch die Naßbehandlungskufe der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung
(gemäß Schnittlinie II-II);
F i g. 3 eine Aufsicht auf die Naßbehandlungskufe (mit abgenommener Oberabdeckung) der in F i g. I gezeigten Vorrichtung;
F i g. 4 eine Teil-Querschnittsansicht durch den oberen Teil einer anderen Ausführungsform der
Naßbehandlungskufe mit geändertem mechanischem Textilguttransport und zusätzlicher Färbeilotten-Zuführmöglichkcit;
F i g. 5 eine Querschnittsansicht ähnlich der der
F i g. 4, jedoch mit einer weiteren Ausf..-arngsform des
mechanischen V?xtilguttranspons;
F i g. 6 eine Aufsicht (ähnlich der der F i g. 3) von
einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei schräggestellte Trennwände die einzelnen Behandlung: 'bteile voneinander trennen.
Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Naßbehandlungsvorrichtung ist in den Fig. 1 bis 3
veranschaulicht. Diese Vorrichtung umfaßt eine Behandlungskufe 1, in der das mit Behandlu.igsflüssigkeit
zu behandelnde Textilgut 2 in endloser Strangform spiralförmig transportiert wird, und zwar in Richtung
des Pfeiles 3. Die längliche Kufe 1 kann im Querschnitt — wie in F i g. 2 zu sehen ist — symmetrisch aufgebaut
sein und dabei im wesentlichen gerade, gegenüberliegende Gehäuseseitenwände 4, 5 sowie einen kreisbogenförmig ausgebildeten Boden 6 und eine ebenso
geformte Abdeckung 7 aufweisen, wobei alle genannten Gehäuseabschnitte vorzugsweise stoßfrei ineinam-erübergehen.
Die Stirnseiten der Kufe 1 sind im wesentlichen durch gerade, flache Wände 8,9 gebildet.
Ein wesentliches Erfindungsmerkmal besteht darin,
daß das Innere der Kufe 1 in setner Längsrichtung in eine Anzahl Behandlungsabteile 10, 11, 32, 13, 14, 15
durch Trennwände 16, 17, 18, 19, 20 unterteilt ist. die abgedichtet in die Kufe 1 eingebaut sind und sich nur
über einen Teil der inneren Kufenhöhe vom Boden 6 aus nach oben erstrecken. Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. sind
die Trennwände 16 bis 20 im wesentlichen rechtwinklig zur Kufenlängsachse 21 ausgerichtet, wobei sie etwa
gleiche Abstände zueinander bzw. zu der entsprechend benachbarten Stirnwand 8 bzw. 9 der Kufe 1 besitzen
und par-.Ikl zu diesen verlaufen, so daß in diesem Falle
alle Behandlungsabteile 10 bis 15 gleich groß sind. Oberhalb der einzelnen Behandlungsabteile 10 bis 15
befinden sich Umlenk· und Überleiteinrichtungen für das Textilgut 2, se daß dieses Textilgut jeweils von
einem Abteil zum nächstfolgenden umgelenkt bzw. übergeleitet und gelordert werden kann, wobei dann
das in Transportrichtung (Pfeil 3) des Textilgutes
gesehen letzte Behandlungsabtei! 15 mit dem ersten Behandlungsabteil 10 in Verbindung steht, beispielsweise durch einen nur strichpunktiert angedeuteten
Förderkanal 22 (vgl. Fig. 1), so daß das Textilgut 2
insbesondere während des Fkrbevorganges von dem einen Ende der Kufe 1 zum gegenüberliegenden Ende
zurückgeführt werden kann.
Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. I bis 3 werden
die Umlenk- und Überleiteinrichtungen durch mehrere Umlenkrollen 23 gebildet, die zumindest teilweise
gleichzeitig als mechanische Transporteinrichtung für das Textilgut verwendet werden. Außerdem können
natürlich auch zumindest eine dieser Umlenkrollen 23 in Form einer üblichen Haspel ausgebildet sein; die Anzahl
und Größe der Umlenkrollen bzw. Haspel wird sich im allgemeinen nach der Art des Textilgutes sowie nach der
Breite der Kufe I richten. Wie sich aus Fig. 2 ferner ersehen läßt, wird das endlose Textilgut 2 beim
dargestellten Ausführungsbeispiel freihängend durch die einzelnen Behandlungsabtcile 10 bis 15 geführt.
In dieser ersten Aiisführungsform erstrecken sich die
Umlenk- und Transportroilen 23 für das Textilgut 2
zweckmäßig über die ganze Länge der Kufe 1. so daß sie durch einen — nicht mehr dargestellten — gemeinsamen
Antrieb angetrieben werden können.
Der Boden 6 weist für jedes Bchandlunßsablcil 10 bis
15 einen als Färbeflottenabfluß dienenden Ruhranschluß 10.7 bis 15«i auf, in dem je ein Absperrventil 106.
116. 126. 136, 146 bzw. 156 vorgesehen ist. Alle diese
Rohranschlüsse 10,7 bis 15.7 sind über ein Sammelrohr 24
mit einer gemeinsamen Förderpumpe 25 verbunden, deren Abfluß bzw. Förderseite mit einem genieinsamen
Wärmetauscher 26 verbunden ist. Von dem Wärmetauscher 26 führt ein Verteilerrohr 27 im Bereich oberhalb
der einzelnen Behandlungsabteile 10 bis 15 in Längsrichtung durch die Kufe 1. Dieses Verteilerrohr 27
besitzt für jedes Behandlungsabteil 10 bis 15 einen Auslaufstutzen 10c bis 15c wobei diese Auslaufstutzen
die Färbeflottenzuflüsse darstellen. Somit kann jedes Behandlungsabteil 10 bis 15 einzeln mit Färbeflotte
versorgt werden und aus jedem dieser Behandlungsabteilc kann die Färbeflotte unten gesondert abgezogen
werden. In den einzelnen Behandlungsabteilen 10 bis 15
wird jeweils ein Bad aus Färbeflotte 28 bei einem geeigneten Flottenniveau 29 gehalten, das unterhalb der
Oberkante der Trennwände 16 bis 20 liegt.
Auf diese Weise wird jedes einzelne Bchandlungsabteil
10 bis 15 laufend mit frischer Färbeflotte aus einer gemeinsamen Quelle beschickt, so daß die jeweilige
ten werden kann.
Da bei diesem ersten Ausführungsbeispiel sich die Trennwände 16 bis 20 von dem Boden 6 aus nur über
einen bestimmten Teil der Kufenhöhe erstrecken, stehen die einzelnen Behandlungsabteile 10 bis 15 durch
den oberen Kuferaum miteinander in freier Verbindung, so daß das spiralförmig transportierte Textilgut 2 im
obeien Kufenabschnitt ungehindert umgelenkt und weitergeleitet werfen kann.
In Fig. 1 ist ferner veranschaulicht, daß an den
Stirnwänden 8 und 9 der Kufe 1 durch Ventile 30, 31 verschließbare Rohranschlüsse 32,33 für die Zuführung
und Abführung von Spülflotte vorgesehen sind. Hierbei sei angenommen, daß das Textilgut 2 beispielsweise im
Bereich der rechten Stirnwand 9 der Kufe 1 nach der Naßbehandlung aus der Kufe 1 herausgenommen wird.
In diesem Falle erfolgt die Zuführung von Spülflotte — wie durch Pfeil 34 angedeutet — über den an dieser
Stirnwand 9 vorgesehenen Rohranschluß 33. während die verbrauchte Spülflotte — wie durch Pfeil 35
angedeutet — durch den an der gegenüberliegenden Stirnwand 8 vorgesehenen Rohranschluß 32 abgeführt
wird.
Ferner ist eine nicht näher dargestellte Umschalteinrichtung vorhanden, durch die nach beendetem
Färbevorgang die Färbeflotte aus den einzelnen Behandlungsabieilcn 10 bis 15 abgelassen sowie die
Absperrventile 106 bis 156 verschlossen werden und die Färbeflottezufuhr zu den einzelnen Behandlungsabteilcn
abgeschaltet wird, während dann die Spülflottenzuführung
und -abführung über die Rohranschlüsse 32 und 33 eingeschaltet wird.
Schließlich kann dieses erste Ausführungsbeispiel nach oberhalb der Behandlungsabteile (eventuell auch
nur über einigen bestimmten Behandlungsabteilen) im Bereich vor dem Wiedereintritt des Textilgutes 2 in ein
Behandlungsabteil eine Einrichtung zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte auf das Textilgut einhalten.
Wie in F i g. 2 angedeutet ist, kann diese Finnehtung
zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte durch eine Spritzvorrichtung 36 gebildet sein, die im Hereich
zwischen dem Flottenniveau 29 und der — in Transportriehtung (Pfeil 3) des Textilgutes 2 gesehen —
letzten Umlenkrolle 23 angeordnet ist.
Aus der vorhergehenden Schilderung des ersten Ausführungsbeispicli's der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich auch bireits weitgehend das erfindungsgemäße Verfahren. Dei diesem Verfahren wird das
Textilgut 2 in die Kufe 1 in üblicher Weise eingeführt und dann in ein und derselben Kufe zunächst gefärbt
und dann anschließend gespült. Während des Färbe ns wird dahei das endlos in Strangform zusammengenähte
Textilgut 2 spiralförmig in Richtung des Pfeiles 3 durch die ancmanderanschließenden. getrennten ßchandlungsabteilc
10 bis 15 transportiert, wobei dieser Vorgang sich in gewünschter Weise mehrfach wiederholen
kann, indem das Textilgut 2 von dem — in Transportriehtung gesehen — letzten Behandlungsab
teil 15 der Kufe 1 über den Förderkanal 22 zum ersten Behandlungsabteil 10 wieder zurückgefördert wird.
Während das Textilgut in dieser Weise durch die Kufe I bzw. nacheinander durch deren Behandlungsabtcile 10
bis 15 transportiert wird, sind diese Bchandiungsabtcilc
stets bis zu dem gewünschten Flottcnniveau 29 mit Färbeflotte 28 gefüllt, wobei diese Färbeflotte jedes
einzelnen Behandlungsabteils 10 bis 15 über die gesonderten Färbeflottenzuflüsse und -abflüsse im
den gemeinsamen Wärmetauscher 26gefördert wird, so
daß die Färbebadzusammensetzung stets homcgen erhalten wird.
Wie oben bereit«, erwähnt worden ist. wird nach dem
Färbevorgang die Färbeflotte aus den einzelnen Behandlungsabteilen abgelassen und die FärbeHottenzuführung
abgeschaltet, während über den Rohranschluß 33 Spülflotte bzw. Spülwasser im Gegenstrom zu
der Transportrichtung des in Richtung des Pfeiles 3 transportierten Textilgutes 2 durch die Kufe 1 gefördert
wird. Hierbei wird also die Spülflotte zunächst unten in
das Behandlungsabteil 15 eingepumpt, läuft dann über die Oberkante der Trennwand 20 in das nächstfolgende
Abteil 14 usw., bis sie aus dem gegenüberliegenden Abteil 10 über den Rohranschluß 32 abgeführt wird. Bei
diesem Spülvorgang kann so vorgegangen werden, daß der Strang zunächst noch endlos — wie beim Färben —
durch die Naßbehandlungskufe 1 transportiert wird und daß dann nach einer angemessenen Zeit der Textilgutstrang aufgetrennt und im Bereich der Stirnwand 9 aus
der Kufe 1 entnommen wird, oder — bei verhältnismäßig leicht zu spülender Ware — daß der Textilgutstrang
gleich zu Beginn des Spülvorganges aufgetrennt und spiralförmig in Richtung auf die Stirnwand 9 transportiert und dort entnommen wird.
Aus dem aus einem Naßbehandlungsabteil aufsteigenden Textilgutabschnitt kann oberhalb des Flotten-Spiegels
29 Schallwasser entfernt werden, wobei dies außer auf mechanischem Wege (durch Abquetschen)
auch mit Hilfe eines Preßluftdiisensystems erfolgen kann.
Für eine besonders intensive Färbebehandlung kann ei 'irner zweckmäßig sein, dem Textilgut 2 vor seinem
Wiedereintritt in das entsprechende Behandlungsabteil zusätzlich Färbeflotte zuzuführen, was im Beispiel der
F i g. 2 mit Hilfe der Spritzvorrichtung M erfolgen kann.
Andere Ausbildungen der vorliegenden Erfindung lassen sich den F i g. 4 bis 6 entnehmen.
Während beim ersten Ausführungsbeispiel (vgl. insbesondere I' ι g. 2) das Textilgut 2 einseitig über die
Umlenkrollen 23 geführt und dadurch transportiert wird, zeigt F i g. 4 eine Ausführimgsform, bei der drei
Umlenk- und ! ransportrollen 40 so parallel nebeneinander angCOrdni-i iinu, uäu däi siräiigiOtTfligc i v\iiiy\n C
mit seiner Innenseite über die beiden äußeren Umlenkrollen 40 und mit seiner Außenseite über die
mittlere Umlenkrolle 40 geführt wird, so daß sich eine größere Umschlingung der Umlenkrollen 40 und
dadurch eine größere Kraftschlüssigkeit für den Textilguttransport durch diese Behandlungsknfe Γ
ergibt.
Außerdem ist in diesem Falle im Bereich über der zuletzt vom Textilgut berührten Umlenkrolle 40 eine als
Überlaufwehr 41 vorgesehene Einrichtung zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte 42 vorgesehen.
Bei der in F i g. 5 ebenfalls nur vereinfacht im Teil-Querschnitt dargestellten Ausführungsform ist im
oberen Teil der Behandlungskufe 1" — anstelle der in den vorhergehenden Ausführiingsbeispielen verwendeten
Umlenk- und Transportrollen — ein über drei Umlenkrollen 50 endlos umlaufendes Tragband 51 als
mechanische Transporteinrichtung fiii das Textilgut 2" vorgesehen.
Schließlich zeigt Fig. b eine weitere Ausführungsform
einer Behandlungskiife 60, in deren Gehäuse 61 die
Behandlungsabteile 62 bis 67 durch mit gleichen Abständen und parallel zueinander angeordnete Trennwände
68 bis 72 gebildet sind, die schräg zur
oi eitigeoaui sinu.
/j n't uas
Die Schrägstellung dieser Trennwände 68 bis 72 kann dabei so gewählt werden, daß sie dem spiralförmigen
Transport des Textilgutes 2'" entspricht. Ansonsten können die übrigen Einrichtungsteile der Naßbehandlungsvorrichtung
genau wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ausgeführt und angeordnet sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:J. Verfahren zum NaBbehandeln von strangförmigem Textilgut in einer Behandlungskufe, in der das Textilgut spiralförmig durch die Behandlungsflüssigkeit mehrerer hintereinander liegender Behandlungsabteile hindurchtransportiert und nacheinander zwei verschiedenen Naßbehandlungsarten unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein endlos geführtes Textilgut zunächst diskontinuierlich gefärbt wird, indem es mehrmals spiralförmig nacheinander durch alle Behandlungsabteile der Kufe hindurchtransportiert und dabei in jedem Behandlungsabteil gesondert einer homogenen, im Kreislauf geführten Färbeflotte ausgesetzt wird, und danach gespült wird, indem nach Ablaß der Färbeflotte eine Spülflotte während des Textilguttransportes von der Textilgut-Austrittsseite der Kufe her im Gegenstrom zum Textilgut durch die Behandlungsabteile hindurchgeleitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dab aus dem Textilgut vor dem Verlassen eines Behandlungsabteiles Schwallflüssigkeit entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Textilgut während der Färbebehandlung zusätzlich Färbeflotte oberhalb des in den Behandlungsabteilen befindlichen Färbebades zugeführt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend eine Νά.-behandlungskufe, die durch Trennwände in eine Anzahl v«"»n obe.rUalb ihres normalen Flotiennivea-s eine offene Verbindung miteinander aufweisende Behandlungsabieile ■ -"terteilt ist, ferner Einrichtungen zum Hindurchföraern von Behandlungsflüssigkeit durch die Kufe sowie eine Einiichtung zum spiralförmigen Transport von Textilgut durch die Kufe mit oberhalb des Bades angeordneten Überleiteinrichtungen für das Textilgut von einem Behandlungsabteil zum nächstfolgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Behandlungsabteil (10 bis 15 bzw. 62 bis 67) der Behandlungskufe (1; Γ; 1", 60) über einen gesonderten Färbeflottenzufluß (10c bis i5c) und über einen gesonderten, absperrbaren Färbeflottenabfluß (10a bis i5a) mit einer gemeinsamen Förderpumpe (25) und einem gemeinsamen Wärmetauscher (26) verbunden ist, daß ferner an der Textilgut-Austrittsseite der Kufe (1) ein absperrbarer Zuführanschluß (33) zum Zuführen von Spülflotte in das an dieser Seite befindliche Behandlungsabteil (13) und an der gegenüberliegenden Kufenseite ein absperrbarer Abführanschluß (32) zum Abführen von Spülflotte •us dem hier befindlichen let/ten Behandlungsabteil (10) vorhanden ist und daß eine Umschalteinrichtung In der Weise vorgesehen ist, daß wahlweise Färbeflotte im Kreislauf gesondert durch die einzelnen Behandlungsabteile oder Spülflotte im tegensti'om /um Textilgut (2) nacheinander durch •lie Behandlungsabteile förderbar ist,
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kufe (I; 60) in die Behandlungsabteile (10 bis IS, 62 bis 67) unterteilenden Trennwände (16 bis 20, 68 bis 72) abdichtend in die Kufe (I; 60) eingebaut sind und sich nur über einen Teil der inneren Kufenhöhe vom Kufenboden (6) nach oben erstrecken.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (16 bis 20) im wesentlichen rechtwinklig zur Kufenlängsachse (21) ausgerichtet sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb wenigstens einiger Behandlungsabteile (10 bis 15) im Bereich vor dem Eintritt des Textilgutes (2; 2') in ein Behandlungsabteil eine Einrichtung (36; 41* zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte auf das Textilgut angeordnet ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzvorrichtung (36) zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte vorgesehen ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überlaufwehr (41) zum zusätzlichen Zuführen von Färbeflotte vorgesehen ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich über dem Flottenspiegel (29) wenigstens einiger Behandlungsabieile (10 bis 15) eine Einrichtung zur Schwailtlussigkeitsentfernung aus dem das jeweilige Behandlungsabteil verlassenden Textilgut (2) durch ein Preßluftdüsensystem gebildet ist.
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