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Reinigungsstraße für Gewebebahnen Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf Textilmaschineneinrichtungen und insbesondere auf eine neue und verbesserte
Reinigungsstraße zum Waschen, Reinigen usw. einer laufenden Bahn und insbesondere
einer Bahn aus gestricktem Material od.dgl.
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Bei der Herstellung von textilen Materialien ist es übliche Praxis,
das Material sorgfältig zu reinigen, um Öle, Harze, Schmutz und andere Substanzen
zu entfernen, welche sich in der Bahn vor oder während des Herstellungsvorganges
ansammeln.
Beispielsweise werden bestimmte Öle den Fasern als Schmiermittel
während des Herstellungsvorgangs zugefügt, und diese Öle müssen in irgendeiner Stufe
des Herstellungsvorgangs entfernt werden. Während das Waschen oder Reinigen vieler
Materialien, wie ein fest gewebter Wollstoff beispielsweise, verhältnismäßig einfach
ist, wird dieses Problem schwieriger, wenn leichte, leicht zerstörbare Materialien,
beispielsweise gestrickte Waren, zu behandeln sind. Die gestrickten Materialien
werden durch Spannen leicht gestreckt und verformt und müssen daher ohne irgendeine
Längs- oder Querspannung auf diese auszuüben, behandelt werden. Obwohl verschiedene
Reinigungsausrüstungen bisher zu diesem Zweck entwickelt worden sind, sind diese
primär als eine einzelne Wascheinheit anstatt in einer Straße bzw. einer Anlage
eingesetzt worden.
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Demgemäß besteht ein Zweck der Erfindung darin, eine neue und verbesserte
Dextil-Reinigungsstraße zu schaffen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine neue Gextil-Reinigungsstraße
zu schaffen, welche insbesondere beim Reinigen gestrickter Materialien und dgl.
auf kontinuierlicher Basis eingesetzt werden kann.
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Die Erfindung ist durch eine Straße zur kontinuierlichen Behandlung
einer laufenden Bahn, insbesondere gestrickter Materialien, gekennzeichnet, welche
eine Mehrzahl von ausgerichteten und im Abstand zueinander angeordneten Tanks, die
eine Flüssigkeitsmenge enthalten, Uberlauffächer, die zwischen jedem Tank angeordnet
sind, und Mittel zwischen jedem Tank aufweist, um die über- bzw. herausgeflossene
Menge zwischen den Tanks entweder in einen benachbarten Tank oder in das Uberflußfach
zu leiten. Drehbare Flügelwalzen sind in jedem Tank zusammen mit Führungswalzen
angeordnet und weiterhin sind angetriebene Walzen vorgesehen, um die Bahn längs
hin- und hergehender Wege durch den Tank zu führen. Quetsch-bzw. Klemmwalzen, Sprühstangen
und Geschwindigkeitssynchronisiereinrichtungen
sind zwischen Jeder
Stufe vorgesehen und weiterhin sind eine Ausbreitwalze und ein Vakuumschlitz am
Ende dtraAe vorgesehen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Querschnittsansicht einer Re inigungs
straße gemäß der Erfindung von der Seite her.
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Fig. 2 ist eine Einzelheiten zeigende Querschnittsseitenansicht der
drehbaren Flügelwalzen, die in der Reinigungsstraße gemäß der Erfindung verwendet
werden.
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Fig. 3 ist eine Vorderansicht einer Ausbreitwalze, die in der Reinigungsstraße
gemäß der Erfindung eingesetzt wird.
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In Fig. 1 ist eine Fertigungsstraße 10 zur Verwendung bei der Behandlung
einer laufenden Bahn 12 mit einer flachen Rohrform oder in Form von offenen Enden
gezeigt. Die Straße ist insbesondere für das Waschen und/odeQjtaeinigung gestrickter
Waren oder ähnlich zerstörbarer Materialien geeignet, welche leicht durch Spannung
einer Zerstörung ausgesetzt werden können.
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Die Reinigungsstraße 10 weist eine Mehrzahl von Tanks 14, 16 und
18 auf, wobei jeder Tank ein Teil einer Reinigungsstufe ist, die eingerichtet ist,
um die Bahn 12 fortschreitend zu reinigen, welche in die Tanks in Aufeinanderfolge
hineingeführt und aus diesen herausgeführt wird. Die Tanks 14, 16 und 18 sind in
Ausrichtung und im Abstand voneinander angeordnet. Jeder Tank ist an seinem oberen
Ende offen und mit nach oben stehenden Seitenwänden 18,s20, 22, 24, 26 und 28 und
Je einer Bodenwandung 30, 32 und 34 versehen. Jeder Tank kann eine Flüssigkeitsmenge
36 aufnehmen,
deren Höhe vermittels einer Flüssigkeitspegelfühleinrichtung
gesteuert wird, die geeignet ist, um den Flüssigkeitsstrom, der in den Tank von
einer außen angeordneten Quelle (nicht gezeigt) gepumpt wird, zu steuern. Derartige
Flüssigkeitspegelfühleinrichtungen sind im Handel erhältlich. Die Flüssigkeit kann
Wasser, Reinigungsmittel, ein trockenes Reinigungsmedium oder andere Chemikalien
sein, was von dem mit der Bahn 12 durchzuführenden Vorgang abhängt.
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Jeder Tank ist mit einem Satz von Rollen 40 (A), 40 (B) und 40 (C)
versehen, wobei die unteren Rollen in die Flüssigkeit eingetaucht sind und die oberen
Rollen vorzugsweise oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet sind. Die Walzen
40 in der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind wie in der US-PS
3 401 541 beschrieben ausgeführt, wobei die dort beschriebenen Walzen so angeordnet
sind, daß sie in der Flüssigkeit im wesentlichen treiben oder schwimmen, um durch
Reibung bedingten Lagerwiderstand zu verringern.
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Jede Antriebswalze ist auf einer Doppellagerung befestigt, wobei das
eine Lager der Doppellagerung vermittels eines Steuermechanismus für variable Geschwindigkeit
angetrieben ist, so daß der Lagerwiderstand im wesentlichen auf Null verringert
wird. Ein leichter zwangloser Druck in Vorwärtsrichtung wird Jeder Rolle gegeben,
während eine leichte nach oben gerichtete und nach unten gerichtete Spannung auf
die Bahn durch das Nullgewicht der untergetauchten Walzen gegeben wird. Die Walzen
40 (A), 40 (B) und 40 (C) verringern den Lagerungswiderstand und erzeugen zur gleichen
Zeit keine bemerkbare Spannung in der Bahn 12, welche über diese Walzen geht.
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In der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind sich
drehende Flügelwalzen 42 im Tank unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche und zwischen
den BewegungsweEn der Bahn 12 angeordnet, wenn diese sich längs der hin- und
hergehenden
Wege in das Bad hinein und aus diesem heraus bewegt. Die Flügelwalzen 42 werden
eingesetzt, um die Flüssigkeit durch die Bahn 12 zu spülen, um optimale Wechselwirkung
zwischen der Flüssigkeit und der Bahn 12 sicherzustellen. Die Flügelwalzen 42 sind
gemäß der US-PS 3 640 101 ausgeführt.
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Kurz gesagt, weisen die Flügelwalzen 42 einen zentralen Kern 44 auf,
der durch irgendein einfaches Antriebssystem angetrieben wird, und sie sind außerdem
an ihrer äußeren Fläche mit im Abstand angeordneten länglichen vorspringenden Teilen
46, beispielsweise Stäben od.dgl., versehen, wodurch die Flüssigkeit gegen die offenen
Flächen oder die flachen rohrförmigen Seitenteile der Bahn impulsweise gedrückt
wird, wenn diese vorbeigeht, um die Berührung der Flüssigkeit mit der Bahn zu erhöhen.
Die Flügelwalzen 42 haben eine Länge, welche wenigstens der Breite der Bahn entspricht
und sind in Gruppen zu beiden Seiten der Bahn angeordnet, so daß Jeder Abschnitt
der Bahn der Einwirkung der Flügelwalzen 42 ausgesetzt wird. Die vorspringenden
Teile 46 sind im Querschnitt kreisförmig ausgeführt (d.h. sie haben zylindrische
Gestalt) oder sie sind wenigstens an ihren äußeren Teilen abgerundet ausgeführt,
um irgendeine Möglichkeit, die Bahnzu kerben oder auf andere Art' und Weise zu zerstören
bzw.
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zu verletzen, zu verringern, welche mit den Flügelwalzen 42 in direkten
Kontakt kommen könnte.
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An der Vorschub- bzw. Einführseite Jedes Tanks befindet sich ein
Paar von Zugwalzen 50 und 52, welche durch einen (nicht gezeigten) Motor mit variabler
Geschwindigkeit unter der Steuerung einer Geschwindigkeitssynchronisiereinheft 54
angetrieben werden. Diese Einheit weist eine Tänzerrolle 56 auf, welche durch ein
Gewicht 58 an einem Träger 60 aus balanciert ist. Die Bahn wird zwischen den Zugwalzen
nach
oben und über die Tänzerrolle 56 und von dort nach unten in
den Tank geführt. Selbstverständlich wird irgendein Schlupf oder eine Spannung in
der Bahn die Tänzerrolle 56 entsprechend nach oben oder nach unten bewegen, und
diese Bewegung nach oben oder nach unten wird den Widerstandswert eines Widerstands
im Stromkreis des Antriebsmotors für die Antriebswalzen 50 und 52 verändern, wodurch
entsprechend die Geschwindigkeit der Motoren bzw. Walzen erhöht oder verringert
wird.
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In jedem Fall wird die Bahn 12 durch die unterschiedlichen Waschstufen
und in jeden der Tanks 14, 16 6 und 18 hinein und aus diesen heraus mit einem Minimum
an in der Bahn vorhandener Spannung geführt, wobei die Bahn 12 fortschreitend gereinigt,
gewaschen und dgl. wird, wenn sie die Stufen durchläuft. Zwischen jeder Stufe befInden
sich Quetsch- oder Klerumwalzen 50' und 52' zwischen den Tanks 14 bzw. 16 und Quetsch-
bzw. Klemmwalzen 50 ' und 52" zwischen den Tanks 16 und 18. Ein letzter Satz Quetsch-bzw.
Klemmwalzen 62 und 64 ist an dem Ausgabeende der Reinigungsstraße vorgesehen, wobei
vermittels eines Druckluftladegerätes 66, welches mit der oberen Klemmwalze 64 in
Verbindung ist, ein Quetsch- bzw. Klemmdruck erzeugt wird.
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Um die Bahn 12 in einer Lage zu halten, in welcher die Enden vollständig
auseinanderliegen, falls es sich um eine einfache Faltung handelt, oder in flacher
Lage zu halten, falls die Bahn schlauchförmig ist, ist eine Offnungs- oder Ausbreitwalze
68 an der Zuführseite der Klemmwalzen 50'> 52' und 50", 52" vorgesehen. Eine
zusätzliche Ausbreitwalze kann außerdem an der Zuführseite der Klemmwalzen 62 und
64 am Ausgabeende der Reinigungstraße vorgesehen werden.
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Die Ausbreitwalze 68 ist am besten in Fig. 3 zu erkennen und weist
einen allgemein zylinderförmigen Walzenk-örper mit verringerten Endteilen 70 und
72 zum Eingriff mit Lagerungen und Antriebsteile,beispielsweise ein Getriebe, eine
Motorverbindung
od.dgl., auf. Der mittlere Teil der Ausbreitwalze
68 weist ein Paar von Abschnitten 74 und 76 mit entgegengerichteten Gewinderillen
auf, welche mit der Bahnfläche in Eingriff treten und bei Drehung der Ausbreitwalze
68 Faltungen und dgl. zu beseitigen versuchen und die Bahn in eine glatte flache
Lage ausbreiten. Die Ausbreitwalze 68 hat einen glatten zylindrischen Mittelabschnitt
68 zwischen den beiden Abschnitten 74 und 76 mit den Gewinderillen.
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Um die Waschwirkung auf die Bahn zu vergrößern, sind Sprühstangen
80 und 82 an den Ausgabeseiten der Tanks 16 und 18 vorgesehen, und diese dienen
dazu, um Flüssigkeit sstrahlen quer über die volle Breite der Bahn 12 zu richten,
wenn diese sich aus den Tanks herausbewegt. An der Ausgabeseite der Reinigungsstraße
ist ein Saugkasten 84 vorgesehen, der mit einer Schlitzöffnung 86 längs seiner oberen
Fläche versehen ist. Der Saugkasten 84 ist unterhalb der Bahn 12 vorgesehen, um
einen wesentlichen Teil der Flüssigkeit aus der Bahn herauszuziehen, bevor diese
zwischen die Klemmwalzen 62 und 64 geführt wird.
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Es wird bemerkt, daß die drei Tanks 14, 16 und 18 im Abstand voneinander
angeordnet sind, um Zwischenräume 88 und 90 zu bilden. Diese Zwischenräume 88 und
90 dienen als Uberlauffächer zwischen benachbarten Tanks. Jeder Tank ist mit einer
Abführleitung 92 und 94 versehen, die mit einem Becken, Kessel od.dgl. verbunden
sind.
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Die Fächer oder Abteile sind so eingerichtet, daß sie wahlweise geöffnet
oder geschlossen werden können, um Flüssigkeit in den verschiedenen Tanks entweder
von einem zum anderen Tank strömen zu lassen oder daß die überlaufende Menge eines
Tanks in einem Uberlauffach gesammelt werden kann und abgeführt werden kann, um
das Nischen der Flüssigkeiten in benachbarten Tanks zu verhindern. Die Flüssigkeit
kann demgemäß von der Flüssigkeit eines anderen Tanks separat
gehalten
werden oder diese Flüssigkeiten können gemischt werden, was von dem speziell durchzuführenden
Verfahren und der Art der verwendeten Flüssigkeiten abhängt. Falls die Flüssigkeiten
zwischen den benachbarten Tanks 16 und 18 beispielsweise zu mischen sind, wird ein
Abführventil 94 geschlossen, so daß die aus dem Tank 18 überlaufende Menge zuerst
das Uberlauffach 90 auffülleh wird und dann in den Tank 16-zurückfließen wird. I)berlaufverb
indungen 96, 98 und 100 sind im oberen Teil der Tanks vorgesehen, um überschüssige
Flüssigkeit aus den Tanks wegzuführen. Außerdem ist eine Ablaufplatte 102 unterhalb
der Klemmwalzen 50" und 52" an einer Stelle vorgesehen, um aus der Bahn durch die
Klemmwalzen herausgedrückte Flüssigkeit in den Tank 16 zurückzuführen. Unterhalb
des Satzes Klemmwalzen 50' und 52' ist ein Auffangbehälter 104 vorgesehen, um die
durch die direkt darüber befindlichen Klemmwalzen herausgedrückte Flüssigkeit aufzusammeln.
Eine Rückführleitung 106 ist mit dem Auffangtrog 104 verbunden und ist mit einem
Ventil 108 versehen, welches geöffnet oder geschlossen werden kann, was davon abhängt,
ob die überschüssige Flüssigkeit von den Klemmwalzen zu dem Tank 14 zurückzuführen
ist oder in dem Uberlauffach 88 zu sammeln ist.
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Die Erfindung ist mit sich auf senkrechten Wegen aus den Tanks und
in die Tanks hinein bewegender Bahn beschrieben worden, die Führungswalzen können
jedoch auch so angeordnet werden, um die Bahn längs horizontaler hin- und hergehender
Wege zu führen, während diese sich unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche befindet.