DE1710477B2 - Vorrichtung zum breitveredeln von bahnfoermigem textilgut - Google Patents
Vorrichtung zum breitveredeln von bahnfoermigem textilgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnförmigem Textilgut, in der das
Textilgut zickzackförmig um Umlenkwalzen von unten nach oben in Richtung gegen den Strom der Flotte
geführt ist und in der die Flotte auf die der jeweiligen Umlenkwalze zugekehrte Oberfläche des Textilgutes
aufgetragen ist, die abfließende Flotte in an den Umlenkwalzen geneigt angeordneten Auffangrinnen
auffangbar und in der nächst darunter angeordneten Umlenkstufe wieder auf den mittleren Teil des
Textilguts leitbar ist.
Durch die CS-PS 1 20 161, deren Inhalt der DT-OS 14 60 454 entspricht, ist eine Vorrichtung zum Waschen
von bahnförmigem Textilgut bekannt, bei der dieses zick-zackförmig von unten nach oben in Richtung gegen
den Strom der Waschflotte geführt wird, die auf die einer Umlenkwalze zugekehrte Oberfläche des ihr
zulaufenden bahnförmigen Textilgutes aufgetragen, an der Umlenkwalze durch das Textilgut hindurchgedrückt,
aufgefangen und auf den nächst tieferen Warenabschnitt über dessen volle Breite geleitet wird.
Aus dem DT-Gm 18 29 418 ist eine aus Quetschwerken bestehende Waschvorrichtung bekannt, bei der das
bahnförmige Textilgut wiederum zick-zackförmig von unten nach oben durch die Vorrichtung geführt ist und
die nach beiden Seiten der Quetschwalzen in den Quetschfugen aus dem Textilgut ausgepreßte Waschflotte
aufgefangen und über die ganze Breite des nächst tieferen Textilgutabschnittes aufgegeben wird.
Das Durchdringen der Flotte durch das bahnförmige Textilgut auf Höhe der Umlenkwalzen bei einer
Vorrichtung gemäß der CS-PS 1 20 161 hängi von einer Anzahl veränderlicher Faktoren ab, wie z. B. der
Geschwindigkeit des Textilgutes, der Winkelgeschwindigkeit der Umlenkwalzen, der Viskosität und der
Oberflächenspannung der auf das Textilgut aufzutragenden Waschflotte. Sind der Durchdringungswiderstand
des Textilgutes, die Viskosität, die Oberflächenspannung oder die Menge der aufgetragenen Waschflotte
zu hoch, oder im Gegenteil, die Bahngeschwindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit der Umlenkwalzen
zu gering, so wird die Flotte nicht oder nur teilweise durch das Textilgut gedrückt und fließt mindestens
teilweise auf beiden Seiten der Bahn unausgenützt ab.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Veredelungsflotte auch in den beschriebenen Fällen voll
auszunutzen. Auch soll eine Anpassung des Flottenauftrags an verschiedenartiges Textilgut geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, bei der die
Auffangrinnen an ihren Rändern Wände aufweisen, die Stirnwände mit einer in ihrem mittleren Teil angeordneten
Abflußausnehmung versehen sind, wobei die Breite der Abflußausnehmungen höchstens ein Fünftel bis ein
Zehntel der gesamten Rinnenbreite beträgt, und daß mindestens ein vor der obersten Umlenkwalze angeordnetes
Auftragungsmittel als ein an eine Flottenzufuhr angeschlossenes, gegen die mittlere Partie des Textilguts
mündendes Rohr gestaltet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung konvergieren die Auffangrinnen pfeilförmig
in Richtung der ihnen gegenüber- und tieferliegenden Umlenkwalzen und sind an ihrer niedrigsten Stelle mit
der Abflußausnehmung versehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine hohe Flottenausnutzung und bewirkt daher auch eine
Herabsetzung des Flottenverbrauches. Ferner ermöglicht sie den Weg und damit den Ausnutzungsgrad der
Flotte den gegebenen Bedingungen bei der Textilgutveredlung anzupassen.
Ausiührungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind auf der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt
F i g. 1 das Aufgeben der Veredlungsflotte aus dem Zuführrohr,
F i g. 2 die Auffangrinne in schuubildlicher Darstellung,
F i g. 3 eine weitere Ausgestaltung der Auffangrinne,
F i g. 4 Anordnung der Auffangrinne an der Umlenkwalze in schematischer Seitenansicht,
F i g. 5 die Vorrichtung mit Auffangrinne nach F i g. 4 in schematischer Seitenansicht.
Das Rohr 3 (F i g. 1 und 5) zum Zuführen der Flotte ist oberhalb des zur obersten Umlenkwalze 2 zulaufenden
Textilguts 1 derart angeordnet, daß die Flotte auf den mittleren Bereich des Textilguts 1 aufgegeben wird. Die
aufgegebene Flotte wird vom Textilgut 1 in den durch die Oberfläche der Umlenkwalze 2 und das Textilgut 1
gebildeten Zwickel mitgenommen. Die Flotte, die an der Umlenkwalze 1 nicht das Textilgut 1 durchdringen kann,
verteilt sich in diesem Zwickel in zwei zu beiden Rändern des Textilgutes 1 verdrängte und über diese
Ränder abfließende Teilströme 5. Zum Auffangen der abfließenden Flotte und Wiederaufgeben derselben auf
das darunter laufende Textilgut 1 ist unter jeder Umlenkwalze 2 eine Auffangrinne 4 angeordnet, wie in
F i g. 4 schematisch dargestellt. Jede Umlenkwalze 2 und die ihr zugeordnete Auffangrinne 4 bilden eine
Veredlungsstufe. Die Auffangrinne 4 (F i g. 2) ist geneigt und weist an beiden Seiten Wände 6,5 auf, während ihre
Stirnwand 6 in der Mitte eine Abflußausnehmung 7
aufweist, wodurch das Abfließen der aufgefangenen und aufgesammelten Flotte wiederum auf den mittleren Teil
des nächst darunter laufenden Textilguts 1 bewirkt wird. Die Breite der Abflußausnehmung 7 hängt von den oben
angeführten, das Verhalten der Flotte im Zwickel 5 zwischen Umlenkwalze 2 und Textilgut 1 bestimmenden
Faktoren ab, und beträgt höchstens ein Fünftel bis ein Zehntel der gesamten Rinnenbreite.
In F i g. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Auffangrinne 4 dargestellt, bei der die beiden Hälften
der Stirnwand 6 pfeilförmig nach vorne konvergieren und die Abflußausnehmung 7 an der niedrigsten Stelle
der Auffangrinne 4 ausgeführt ist.
F i g. 5 stellt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, gebildet durch
zwei Reihen A, B senkrecht übereinander in Abstand und versetzt angeordneter, paralleler Umlenkwalzen 2,
das Rohr 3 sowie die den Umlenkwalzen 2 zugeordneten Auffangrinnen 4 gemäß Fig. 3. Das Textilgut 1
durchläuft hier also neun Veredlungssiufen.
Die Vorrichtung kann mehr oder weniger Veredlungsstufen beinhalten, so daß zwei oder mehrere
Vorrichtungen in einer Veredlungskolonne gekoppelt werden können, in der auch die von der untersten
Auffangrinne in einer Vorrichtung abfließende Flotte aufgefangen, gesammelt und in das Zuführrohr der
vorgängigen Vorrichtung gepumpt wird, wodurch die Ausnutzung der Flotte unter Anwendung des Gegenstromprinzipes
in der Kolonne noch weiter erhöht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Breitveredeln von bahnförmigem Textilgut, in der das Textilgut zick-zackförmig
um Umlenkwalzen von unten nach oben in Richtung gegen den Strom der Flotte geführt ist und in der die
Flotte auf die der jeweiligen Umlenkwalze zugekehrten Oberfläche des Textilgutes aufgetragen ist,
die abfließende Flotte in an den Umlenkwalzen geneigt angeordneten Auffangrinnen auffangbar
und in der nächst darunter angeordneter Umlenkstufe wieder auf den mittleren Teil der Oberfläche des
Textilguts Jeitbar ist, dadurch gekennzeichne
ι, daß die Auffangrinnen (4) an ihren Rändern Wände (5,6) aufweisen, die Stirnwände (6) mit einer
in ihrem mittleren Teil angeordneten Abflußausnehmung (7) versehen sind, wobei die Breite der
Abflußausnehmungen (7) höchstens ein Fünftel bis ein Zehntel der gesamten Rinnenbreite beträgt, und
daß mindestens ein vor der obersten Umlenkwalze (2) angeordnetes Auftragungsmittel als ein an eine
Flottenzufuhr angeschlossenes, gegen die mittlere Partie des Textilguts (1) mündendes Rohr (3)
gestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangrinnen (4) pfeilförmig in
Richtung der ihnen gegenüber- und tieferliegenden Umlenkwalzen (2) konvergieren und an ihrer
niedrigsten Stelle mit der Abflußausnehmung (7) versehen sind.
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