DE4336848C2 - Lochplatte für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Faservlieses - Google Patents

Lochplatte für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Faservlieses

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lochplatte für eine Vorrich­ tung zum Nadeln eines Faservlieses mit einer Vielzahl von Durch­ trittslöchern für die Nadeln.
Die Nadeln der auf- und abgehenden Nadelbretter von Nadelungsvor­ richtungen stechen in das zwischen einer Stichunterlage und einem Abstreifer geförderte Faservlies ein, wobei die hakenartigen An­ sätze der Nadeln Fasern vor allem in Einstichrichtung mitnehmen. Wird die Stichunterlage durch eine Lochplatte mit entsprechenden Durchtrittslöchern für die Nadeln gebildet, so kommt es zufolge dieser Fasermitnahme auf der Nadelausstichseite zu einem noppen­ artigen Auswölben der Vliesoberfläche in die Durchtrittslöcher der Bettplatte, und zwar insbesondere im Bereich des noch wenig verfestigten Vlieses. Diese in die Durchtrittslöcher der Bett­ platte eingreifenden noppenartigen Auswölbungen erhöhen den För­ derwiderstand des Faservlieses und geben Anlaß zu unregelmäßigen Verzügen, weil aufgrund des höheren Förderwiderstandes gegebenen­ falls vorhandene Dünnstellen im Faservlies mehr als Dickstellen verstreckt werden.
Um eine Erhöhung des Abziehwiderstandes eines Faservlieses aufgrund eines Auswölbens des Faservlieses in die Durchtrittslöcher eines Abstreifers beim Aus­ ziehen der Nadeln aus dem Faservlies durch diese Durchtrittslöcher zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen (DE 39 13 270 C2), den Abstreifer auf der dem Fa­ servlies zugekehrten Seite mit vorstehenden Führungsstegen zwischen den Längs­ reihen der Durchtrittslöcher zu versehen. Eine solche Maßnahme ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß die Durchtrittslöcher für die Nadeln nur in voneinander durch die Führungsstege beabstandeten Längsreihen angeordnet werden können, was mit einer entsprechenden Strukturierung der Vliesoberfläche verbunden ist.
Darüber hinaus ist es bekannt (DE 17 85 256 A), die Durchtrittslöcher für die Nadeln in einer Abstreifplatte an beiden Enden mit Versenkungen zu versehen, um das Eindringen der Fasern beim Nadeln eines Faservlieses in die Durchtrittslöcher zu erleichtern und die Gefahr eines Faserbruches zu vermeiden. Das mit einem Aus­ wölben des Faservlieses verbundene Eindringen von Fasern in die Durchtrittslöcher einer Lochplatte verursacht jedoch einen erhöhten Abzugswiderstand.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine Lochplatte für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Faservlieses der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, daß der Einfluß der sich im Nadelbereich insbesondere auf der Nadelaustrittsseite noppen­ artig auswölbenden Vliesoberfläche erheblich verringert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß zumindest die in einem bezüglich der Vliesdurchlaufrichtung zulaufseitigen Randbereich der Lochplatte angeordneten Durchtrittslöcher auf der dem Faservlies zugekehrten Oberfläche mit ihren ablaufseitigen Randabschnitten im Bereich von Vertiefungen in der Plattenober­ fläche vorgesehen sind, die in Vliesdurchlaufrichtung flach aus­ laufen.
Durch das Vorsehen von in Vliesdurchlaufrichtung flach auslau­ fenden Vertiefungen, die von den zufolge dieser Vertiefungen ge­ genüber der planen Plattenoberfläche vertieften ablaufseitigen Randabschnitten der Durchtrittslöcher ausgehen, ergeben sich für die noppenartigen Auswölbungen flach auslaufende Anlaufflächen, über die die Auswölbungen bei der Vliesförderung wieder gegen die Plattenoberfläche gedrückt werden. Die noppenartigen Oberflächen­ auswölbungen des Vlieses brauchen folglich nicht über die zur Plattenoberfläche senkrecht verlaufende Lochwandung aus den Durch­ trittslöchern gezogen zu werden, so daß sich wegen des im wesent­ lichen unbehinderten Austritts der Oberflächenauswölbungen aus den Durchtrittslöchern und ihrer Führung entlang der flach aus­ laufenden Vertiefungen ein erheblich verringerter Abzugswider­ stand für das Faservlies mit dem Vorteil einstellt, daß ein un­ gleichmäßiger Verzug des Faservlieses weitgehend unterbunden werden kann, was eine wesentliche Vorraussetzung für eine hohe Vliesgleichmäßigkeit ist.
Da die Neigung des Vlieses, auf der Nadelausstichseite Auswölbun­ gen zu bilden, mit der durch das Nadeln bedingten, zunehmenden Festigkeit abnimmt, ist die Wirkung der Vertiefungen im Anschluß an die Durchtrittslöcher naturgemäß im Bereich des zulaufseitigen Randes der Lochplatte am größten und nimmt in Vliesdurchlaufrich­ tung ab. Aus diesem Grunde genügt es in bestimmten Fällen, ledig­ lich die Durchtrittslöcher im zulaufseitigen Randbereich der Loch­ platte mit solchen flach auslaufenden Vertiefungen zu versehen, also nur im Bereich weniger Lochquerreihen.
Die Vertiefungen können in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. In einer herstellungstechnisch sehr einfachen Ausführungs­ form können die Vertiefungen durch quer zur Vliesdurchlaufrich­ tung verlaufende Oberflächennuten gebildet werden, die sich ent­ lang der einzelnen Lochquerreihen erstrecken, wobei die Durch­ trittslöcher den zulaufseitigen Längsrand dieser Nuten überlap­ pen. Nachteilig bei einer solchen Ausführungsform ist allerdings, daß die mögliche Fläche für die Vliesauflage auf der planen Plat­ tenoberfläche verringert wird. Will man eine möglichst große Auf­ lagefläche für das Vlies sicherstellen, so ist jedem Durchtritts­ loch eine gesonderte Vertiefung zuzuordnen, wobei die quer zur Vliesdurchlaufrichtung gemessene Breite der Vertiefungen dem Durchmesser der Durchtrittslöcher in dieser Richtung entsprechen soll.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dar­ gestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lochplatte in einem Schnitt in Vliesdurchlaufrichtung ausschnittsweise im Bereich eines Durchtrittsloches,
Fig. 2 diese Lochplatte in einer Draufsicht und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Lochplatte mit einem für die Herstellung der Vertiefungen eingesetz­ ten Bohrwerkzeug in den beiden Werkzeugendstellungen.
Die dargestellte Lochplatte 1, die in einer Vorrichtung zum Na­ deln eines Vlieses als Stichunterlage eingesetzt wird, weist in herkömmlicher Weise Durchtrittslöcher 2 für die aus dem Vlies austretenden Nadeln auf. Im Gegensatz zu den bekannten Lochplat­ ten sind die Durchtrittslöcher 2 jedoch im Bereich von Vertiefun­ gen 3 in der dem Vlies zugekehrten Plattenoberfläche vorgesehen. Diese Vertiefungen 3 schließen an die bezüglich der Vliesdurch­ laufrichtung 4 ablaufseitigen Randabschnitte 5 der Durchtrittslö­ cher 2 an und laufen flach in Vliesdurchlaufrichtung aus, wie dies insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann. Werden durch die aus dem Vlies ausstechenden und in die Durchtrittslöcher 2 tretenden Nadeln Fasern des Vlieses in die Durchtrittslöcher 2 verdrängt, so bilden sich im Bereich der Durchtrittslöcher 2 nop­ penartige Oberflächenauswölbungen des Vlieses, die beim Weiter­ fördern des Faservlieses aus den Durchtrittslöchern 2 herausge­ zogen werden müssen. Da aufgrund der Verschneidungen zwischen den entgegen der Vliesdurchlaufrichtung 4 zu den Durchtrittslöchern 2 hin abfallenden Vertiefungen 3 und den Lochwandungen der ablauf­ seitige Randabschnitt 5 der Durchtrittslöcher gegenüber der pla­ nen Plattenoberfläche 6 abgesenkt ist, können die noppenartigen Oberflächenauswölbungen des Vlieses ohne weiteres in Vliesdurch­ laufrichtung entlang der Vertiefungen 3 aus dem jeweiligen Loch­ bereich gezogen werden, ohne erhebliche Vergrößerung der Abzieh­ kraft in Kauf nehmen zu müssen. Der Förderwiderstand des Vlieses kann demzufolge verringert und ein gleichmäßigeres Nadelvlies hergestellt werden.
Die Form der Vertiefungen kann unterschiedlich ausfallen, da es vor allem darauf ankommt, ein Herausziehen der noppenarrtigen Oberflächenauswölbungen des Vlieses aus den Durchtrittslöchern entlang der Vertiefungen zu sichern. Die Form der Vertiefungen wird folglich vor allem durch die jeweiligen Platzverhältnisse bestimmt werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Vertiefun­ gen 3 einerseits im Bereich der Randabschnitte 5 der Lochränder eine für das Herausziehen der noppenartigen Auswölbungen des Vlieses ausreichende Tiefe aufweisen und anderseits genügend flach auslaufen, um einen entsprechend niedrigen Abzugswiderstand für das Faservlies sicherzustellen.
Gemäß der Fig. 3 ist eine mögliche Herstellung der Vertiefungen 3 mit Hilfe der Bohrwerkzeuge 7 für die Durchtrittslöcher 2 darge­ stellt. In einer der gewünschten größten Tiefe der Vertiefungen 3 entsprechenden Eingriffstiefe der Bohrwerkzeuge 7 werden diese unter einer gleichzeitigen Bewegung in Vliesdurchlaufrichtung aus dem Bohrloch gezogen, so daß sich eine flach ansteigende Bewe­ gungsbahn der Bohrwerkzeuge 7 entsprechend dem Pfeil 8 ergibt, die die Auslaufneigung der Vertiefungen bestimmt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Obwohl sich noppenartige Ober­ flächenauswölbungen insbesondere auf der Nadelausstichseite des Vlieses ergeben, können auch beim Herausziehen der Nadeln aus dem Vlies Auswölbungen auftreten. Aus diesem Grunde kann es von Vor­ teil sein, in der Lochplatte des Abstreifers entsprechende Ver­ tiefungen vorzusehen. Die Vertiefungen 3 können aber auch durch sich über die Querlochreihen erstreckende Nuten mit einem an die Auslaufbedingungen angepaßten, asymmetrischen Querschnitt gebil­ det werden. Zur Herstellung der Vertiefungen wäre es ebenfalls denkbar, die Durchtrittslöcher 2 im Bereich der ablaufseitigen Randabschnitte unter einem flachen Winkel anzubohren.

Claims (2)

1. Lochplatte für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Faser­ vlieses mit einer Vielzahl von Durchtrittslöchern für die Nadeln, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die in einem bezüglich der Vliesdurchlaufrichtung (4) zulaufseitigen Randbereich der Loch­ platte (1) angeordneten Durchtrittslöcher (2) auf der dem Faser­ vlies zugekehrten Oberfläche (6) mit ihren ablaufseitigen Randab­ schnitten (5) im Bereich von Vertiefungen (3) in der Plattenober­ fläche (6) vorgesehen sind, die in Vliesdurchlaufrichtung (4) flach auslaufen.
2. Lochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Vliesdurchlaufrichtung (4) gemessene Breite der Ver­ tiefungen (3) dem Durchmesser der Durchtrittslöcher (2) in dieser Richtung entspricht.
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