DE1187189B

DE1187189B - Vorrichtung zum dehnungsfreien Wenden eines Foerdergurt-Untertrums

Info

Publication number: DE1187189B
Application number: DEP33531A
Authority: DE
Inventors: Alfred Bernhard Lorani; Dr Ernst Roehl
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1964-02-05
Filing date: 1964-02-05
Publication date: 1965-02-11

Description

Vorrichtung zum dehnungsfreien Wenden eines Fördergurt-Untertrums Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum dehnungsfreien Wenden eines Fördergurt-Untertrums aus, bestehend aus drei die gesamte Bandbreite erfassenden Trommeln mit axial verschiebbaren Mantelteilen oder vollen Mänteln, wobei zwei Trommeln in der Bandführung und eine Trommel symmetrisch dazu seitlich versetzt achsparallel zur Bandlaufrichtung angeordnet sind und die beiden Trommeln in der Bandlaufrichtung von unten her und die seitliche Trommel von oben her durch das Untertrum angelaufen werden.
Vorrichtungen zum Wenden eines Fördergurtes um 1800 werden unmittelbar vor und hinter den End-Umlenktrommeln in das Fördergurt-Untertrum eingebaut, wenn verhindert werden soll, daß die mit dem Fördergut in Berührung gekommene verunreinigte Seite des Fördergurtes im Untertrum auf den Tragrollen läuft. Dieses Wenden ist erforderlich, weil auf den Tragrollen sich das Fördergut ablagert und dieses nach verhältnismäßig kurzer Zeit eine Behinderung für das Förderband beim Laufen darstellt. Wenn eine ständige Beseitigung des Fördergutes an den Tragrollen vorgenommen wird, ist dieses andererseits wieder mit einem unnötigen Arbeitsaufwand verbunden. Es genügt nämlich nicht nur, das Fördergut unter der Förderanlage zu entfernen, sondern es muß außerdem auch noch an den vorgesehenen Platz geschafft werden, damit bei wertvollem Gut dieses nicht verlorengeht oder bei schädlichem Gut nicht der Untergrund bei der Fördergurtstraße ungünstig in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Wendung eines Fördergurtes kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die Wendevorrichtungen sollten so beschaffen sein, daß eine Dehnung der Gurtkanten gegenüber der Gurtmitte vermieden wird und daß sie einen möglichst geringen Platzbedarf, insbesondere in der Bauhöhe, aufweisen.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die den schraubenlinienförmigen Verlauf des Gurtes und damit eine Dehnung der Gurtkanten vermeidet. Bei ihr wird der Fördergurt über zwei sich im rechten Winkel kreuzende, zum Gurtverlauf in einem Winkel von 450 stehende Ab- und Einlenktrommeln sowie mindestens eine seitlich versetzte, zur Gurtlaufrichtung achsparallele Umlenktrommel geführt und dabei um 1800 gewendet. Der Raumbedarf dieser Vorrichtung ist in der Gurtlaufrichtung sehr gering. Durch die einander überkreuzenden Ab- bzw. Einlenktrommeln ergibt sich jedoch immer noch eine Bauhöhe, welche größer ist als der zweifache Durchmesser der Ein-bzw. Ablenktrommeln.
Die Erfindung geht nun von einer Vorrichtung zum Wenden eines Fördergurt-Untertrums der eingangs beschriebenen Bauweise aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Trommeln in der Draufsicht ein Dreieck mit Winkeln von 600 bilden und das Untertrum zuerst über die in der Bandlaufrichtung liegende zweite Trommel geführt ist, wobei diese gegenüber der ersten Trommel etwas über die Bandstärke tiefer liegt und die seitlich versetzte Trommel (2) einen solchen Durchmesser aufweist, der um den Betrag der Versetzung der beiden anderen Trommeln in der Höhe kleiner ist.
Es sind also drei waagerechte, die gesamte Bandbreite erfassende Ablenktrommeln so angeordnet, daß die Trommelachsen in der Draufsicht ein gleichseitiges Dreieck bilden.
Bei der Vorrichtung liegen demnach zwei der Trommeln mit einem Winkel von 600 zur Gurtlaufrichtung im Gurtverlauf und die dritte Trommel achsparallel zur Gurtlaufrichtung seitlich versetzt außerhalb des Gurtverlaufes. Die im Gurtverlauf liegenden Trommeln sind in der Höhe so weit gegeneinander versetzt, daß der in Gurtlaufrichtung die eine Trommel anlaufende bzw. von ihr ablaufende Gurt unter oder über die andere Trommel berührungsfrei hinweggeführt werden kann. Der Durchmesser der außerhalb des Gurtverlaufes liegenden Trommel ist gegenüber den Durchmessern der im Gurtverlauf liegenden Trommeln um mindestens den Betrag verringert, um den die beiden im Gurtverlauf angeordneten Trommeln in der Höhe gegeneinander versetzt sind. Das Wesentliche ist die Dreiecksanordnung der Trommeln.
Alle drei Trommeln sind in bekannter Weise entweder mit vollen Mänteln ausgeführt oder mit geeigneten Mechanismen versehen, durch welche die Reibung zwischen Gurtoberfläche und Trommelmantel, die durch den achsparallelen Versatz des Gurtes auf dem Trommelmantel beim Gurtumlauf um die Trommel entsteht, verringert oder vermieden werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Fördergurt so gewendet, daß eine Dehnung der Gurtkanten nicht eintritt und die Bauhöhe so gering gehalten wird, daß sie nur wenig den einfachen Durchmesser der Ab- bzw. Einlenktrommeln übersteigt.
Diese Vorrichtung hat ferner den Vorteil, daß die Achslänge der Ablenktrommeln kürzer sein kann, als es bei dem bekannten Stand der Technik erforderlich ist. Weiterhin sind die Ablenkwinkel bei jeder Ablenkung gleichbleibend 1200.
In der Zeichnung ist das Prinzip der Erfindung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine Seitenansicht der Wendevorrichtung, A b b. 2 eine Draufsicht und A b b. 3 eine perspektivische Ansicht.
In den Abb. 1 bis 3 ist die mit dem Fördergut in Berührung gekommene verunreinigte Seite des Fördergurtes durch Längsstriche bzw. - in der Seitenansicht - durch eine Wellenlinie gekennzeichnet. Der Gurt läuft die Ablenktrommel 1 von unten her an, wird um 1200 aus der Gurtlaufrichtung abgelenkt, läuft die zur Gurtlaufrichtung achsparallele Ablenktrommel 2 von oben an, wird auf ihr wiederum um 1200 abgelenkt und sodann mit einer weiteren Ablenkung von 1200 von der Einlenktrommel 3 wieder in die Richtung des Gurtlaufes zurückgeleitet.
Der Gurt ist nach dem Verlassen der Trommel 3 um insgesamt 1800 gewendet, so daß die verschmutzte Gurtseite oben liegt. Bei der erneuten Wendung am Ende des Untertrums wird der Gurt durch eine zweite Vorrichtung entsprechender Bauart wieder um 1800 gewendet. Die Gurtlaufrichtung verläuft dabei entgegen den in den A b b. 1 bis 3 angegebenen Pfeilrichtungen.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum dehnungsfreien Wenden eines Fördergurt-Untertrums, bestehend aus drei die gesamte Gurtbreite erfassenden Trommeln mit axial verschiebbaren Mantelteilen oder vollen Mänteln, wobei zwei Trommeln in der Gurtführung und eine Trommel symmetrisch dazu seitlich versetzt achsparallel zur Bandlaufrichtung angeordnet sind und die beiden Trommeln in der Bandlaufrichtung von unten her und die seitliche Trommel von oben her durch das Untertrum angelaufen werden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Achsen der Trommeln (1, 2, 3) in der Draufsicht ein Dreieck mit Winkeln von 600 bilden und das Untertrum zuerst über die in Bandlaufrichtung liegende zweite Trommel (1) geführt ist, wobei diese gegenüber der ersten Trommel (3) etwas über die Bandstärke tiefer liegt und die seitlich versetzte Trommel (2) einen solchen Durchmesser aufweist, der um den Betrag der Versetzung der beiden anderen Trommeln in der Höhe kleiner ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1137675.