AT228922B - Verfahren zur Herstellung von Viskosefäden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskosefäden

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  Verfahren zur Herstellung von Viskosefäden 
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 weiterer grosser Nachteil aller dieser Niedrigsäureverfahren liegt insbesondere darin, dass die Lochzahl der Spinndüsen auf etwa 1000 beschränkt bleiben muss, weil mit den für die Grossproduktion üblichen
Viellochdüsen mit bis zu   10 000   Loch und mehr wegen auftretender Fadenverklebungen kein einwand- freies Spinnen mehr möglich ist. 



   Der vielleicht grösste Nachteil ist aber darin zu erblicken, dass selbst bei jenen Verfahren, die mit den stärksten regenerationsverzögernd wirkenden Mitteln und Massnahmen arbeiten, die Cellulose- xanthogenatzersetzung immer noch so schnell verläuft, dass der in Bildung begriffene Faden zwischen
Spinndüse und Streckregenerierzone nicht oder doch nicht lange und intensiv genug Mitteln und Massnah- men unterworfen werden kann, durch die dessen physikalisch- chemischer Zustand in der für die Erreichung bestimmter Fasereigenschaften erforderlichen Weise verändert werden kann. Es gelingt beispielsweise nicht, das Natrium-Cellulosexanthogenat des eben geformten Viskose-Gel-Fadens auch nur annähernd vollständig in Zink-Cellulosexanthogenat umzuwandeln, welchem Vorgang bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Fasern grosse Bedeutung beigemessen wird. 



     Durchdas erfindungsgemässeverfahren sollen die angeführten Nachteile,   insbesondere die der Niedrig- säureverfahren, vermieden werden. Das Verfahren gemäss der Erfindung ermöglicht es, auf einem neuen
Weg Fäden mit hohem Xanthogenatgehalt und damit hoher Verstreckbarkeit zu erhalten, die in einfacher Weise nochvordemnachfolgenden Verstreckungs-Regenerierungsvorgang einer geeigneten physikalischen oder physikalisch-chemischen Behandlung unterworfen werden können, ohne dass es zu einer vorzeitigen Zersetzung des Xanthogenats im Faden kommt, die solche Behandlungen wirkungslos machen kann. 



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird zur Herstellung von Viskosefäden in der Weise vorgegangen, dass man zur Erreichung eines hohen Xanthogenatgehaltes und eines günstigen Gelzustandes der frisch gefällten Fäden im Zeitpunkt des Streckbeginnes das aus der Spinndüse austretende Spinnbändchen nach dem Durchlaufen der Fällstrecke zwischen der Düse und dem ersten   Umlenk- bzw.   Badabstreiforgan an diesem Organ oder knapp hinter diesem abquetscht und so den Flüssigkeitsgehalt des Spinnbändchens vermindert, worauf man das Spinnbändchen bei unter   450C   liegenden Temperaturen der Einwirkung einer strömenden, die Cellulosexanthogenatzersetzung augenblicklich unterbrechenden, das Fortschreiten der Koagulation und der andern Spinnvorgänge jedoch nicht hemmenden als Unterbrechungsbad wirkenden wässerigen Lösung unterwirft.

   Die so behandelten Fäden weisen dann jenen Xanthogenatgehalt (y-Wert) auf, den sie im Augenblick des-Eintrittes in das Unterbrechungsbad gerade besitzen. 



   Zur Erzielung eines Fadens, der beim Einlauf in die Verstreckungs-Regenerierungszone noch einen möglichst hohen Xanthogenatgehalt besitzt, nämlich mehr als   75%   des Gehaltes der zum Spinnen verwendeten Viskose, wird die Unterbrechungsbadbehandlung unmittelbar hinter dem ersten Fällbadabstreifbzw. Abquetschorgan vorgenommen und gegebenenfalls die Fällbadstrecke (Strecke von der Spinndüse bis zum Fällbadabstreiforgan = Tauchstrecke + Schleppstrecke) auf   25 - 5   cm verkürzt bzw. die Abzugsgeschwindigkeit erhöht. 



   Zwecks Erzielung eines beim Einlauf in die Verstreckungsregenerierungszone etwa   75-50%   Cellulosexanthogenat aufweisenden   Fadens wird die Unterbrechungsbadbehandlung   in einem vom Abstreif- bzw. 



  Abquetschorgan etwa   5 - 200   cm entfernten Punkt des Fadenweges (Luftstrecke) nach etwa 0,   05-5   sec Laufzeit des Fadens vorgenommen und gegebenenfalls die Fällbadstrecke verlängert bzw. die Abzugsgeschwindigkeit vermindert. 



   Die beim erfindungsgemässen Verfahren anzuwendenden Unterbrechungsbäder bestehen vorzugsweise aus Lösungen von zum Fällen von Viskose gebräuchlichen Neutralsalzen bzw. Mischungen solcher mit einem Gesamtsalzgehalt von 30 g/l bis zur Sättigungskonzentration. Da der pH-Wert solcher Lösungen durch den durch sie hindurchgeführten noch fällbadfeuchten Faden eine Änderung in saurer   (z. B.   bei Feintiter) oder in alkalischer Richtung (z. B. bei Grobtiter) erfahren kann, ist es zweckmässig, den   pH-   Wert und bzw. oder die wirksame Menge dieser Lösungen einer gewissen Überwachung und Einstellung zu unterwerfen. Dies erfolgt vorteilhaft so, dass die zufliessende Unterbrechungsbadlösung einen PH- Wert nicht unter PH 2 und nicht über PH 12,   die   abfliessende vorzugsweise einen solchen von PH 4 bis PH 10 aufweist.

   In Unterbrechungsbädern, denen zur Modifizierung des Spinnvorganges zwei-oder mehrwertige Metallsalze, wie Eisen-, Zink-,   Aluminium-u. ähnl.   wirkende Salze, zugesetzt werden, darf weder im Zu- noch im Ablauf ein pH-Wert von PH 7 überschritten werden. Die untere pH-Grenze liegt auch hier bei etwa PH 2, bei welchem Wert das bei den meisten Verfahren zur Regenerationsverzögerung bestimmte Zink-Cellulosexanthogenat gerade noch nicht wieder zersetzt wird. Es hat sich als zweckmässig herausgestellt, die gewünschte pH-Wert-Einstellung so vorzunehmen, dass bei konstant eingestelltem PH des zufliessenden Unterbrechungsbades der pH-Wert des abfliessenden Unterbrechungsbades durch entsprechende Einstellung der Zuflussmenge geregelt wird. 

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