AT133118B - Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viscose. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viscose.

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  Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viseose. 
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 herzustellen, wobei das Endprodukt nicht nur einen besonderen Glanz aufweist, sondern auch vollkommen sehwefelfrei ist. 



   Die auf beliebige Art hergestellte Viscose wird nach Erlangung eines Reifegrades von etwa 10 der Ammoniamellloridmethode in eine   Verteilervorriehtung   eingepresst und auf einer grossen Trommel breitgestrichen. Diese Trommel sitzt in einem Behälter mit Fällbad und rotiert, so dass die Viscoseschicht 
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 Koagulation, welche den Anfang der   Zelluloseregeneration bildet, und schreitet   so vorwärts, dass die Viscosesehieht beim Austreten aus dem Fällbade beinahe   durehkoaguliert   ist. In diesem Zustande wurde der Film, wenn er von der Trommel abgezogen wird, auf der der Trommel   zugekehrten   Seite beschädigt werden.

   Diese   Beschädigung ist   zwar scheinbar   minimal   im Moment des Abziehens, trotzdem aber von solcher Art, dass der Film nach seiner Trocknung an dieser Seite vollkommen matt erscheint, wodurch er unansehnlich, trüb und minderwertig wird. Um nun ein leichtes Loslösen von der Trommel und das Beendigen der Koagulation zu fördern, wird ausserhalb des Fällbades zwischen Trommel und Film heisser Dampf eingeblasen. Heisser Dampf hat bekanntlich die Fähigkeit, Viscose zu koagulieren. Durch das Einblasen des Dampfes zwischen dem Film und der Trommel werden mehrere Effekte erzielt.

   Vor allem wird, wie schon erwähnt, der Film auf   raseheste   Weise zu Ende koaguliert, auch dann, wenn die Ein- 
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 sehieht zu koagulieren waren, anstatt der normalen, beispielsweise   10%.   Die Koagulation findet sozusagen augenblicklich statt, jedenfalls in dem Augenblick, wo der Dampf die Viseoseteilchen berührt. Das hat zur Folge, dass man mit einer relativ   grossen Sicherheit   arbeiten   kann   und die Überwachung der Fällbadzusammensetzungen keine so peinlich genaue sein muss, da der Dampf Differenzen ausgleicht. Zu der koagulierenden Wirkung gesellt sich noch eine mechanische, indem der Dampfstrahl den Film von der Trommel leicht wegbläst.

   Auf diese Weise erhält man die Trommel beim Abziehen des Films zwar feucht, diese Feuchtigkeit besteht aber nur im Kondensat des Dampfes, jedenfalls ist die Trommel nicht mit Fällbad benetzt worden, und es ist verhältnismässig einfach,   das aus reinem   Wasser bestehende Kondensat mittels einer angebrachten Vorrichtung zu trocknen. 



   Nach dem Abziehen des gebildeten Films leitet man denselben in ein zweites Fällbad ein. In dieses wird gleichzeitig dicht neben dem Film Luft eingeblasen. Dadurch erzielt man, dass nur an gewissen Stellen des Films das Bad stark zirkuliert, wodurch die betreffenden Partien des Films viel rascher   ausgefällt   werden. Dies ist notwendig, weil durch die Verarbeitung einer weniger reifen Viscose die Randpartien des Films zu Kräuselungen neigen und dieses Umlegen der Ränder eine äusserst unangenehme Erscheinung darstellt. Die einmal umgelegten Ränder sind im Laufe des   weiteren Arbeits-   ganges. nicht wieder gerade zu bekommen. Das Einblasen der Luft unterstützt also die regenerierende Wirkung des zweiten Fällbades je nach   Wunsch   an gewissen Stellen des Films. 



   Aus dem zweiten Bade geht der Film in ein drittes Bad, das nur mehr aus einer Mischung von Wasser und Säure besteht. In diesem Bade wird der Film fixiert. Es wird noch bemerkt, dass die ersten beiden Bäder aus einer Lösung neutraler Salze mit Säurezusätzen bestehen. 
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 In diesem Behälter verbleibt der schon fixierte Film je nach Bedarf ein bis zwei Stunden und wird durch die Einwirkung der alkalischen   Losung, vorteilhaft gelostes Ätzalkali, welchem   übrigens noch weitere, die aufschliessende Wirkung begünstigende Chemikalien beigesetzt werden können, von neuem aufgeschlossen. Der kolloidale Schwefel wird vor allem in den inneren Partien des Films gelockert und für eine rasche und fast absolute Entschwefelung vorbereitet.

   Ein gründliches   Entschwefeln   ist die Vor- 
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Bei dem bisher bekannten Verfahren wird die Entschwefelung so vorgenommen, dass man den Film durch eine Anzahl sehr   grosser   Behälter mit der entsprechenden, die Entschwefelung bewirkenden Lösung gehen lässt. Dadurch wird die   Maschine ungewöhnlich   lang, teuer und erfordert mehr Aufsichtpersonal, weil das   Entsehwefeln,   das in diesem Falle mit sehr konzentrierten und heissen Flüssigkeiten vorgenommen wird, den Film sehr leicht reissen lässt, infolgedessen die Arbeitssicherheit erheblich herabgesetzt wird und mindestens eine Aufsichtsperson an dieser Stelle der Maschine nötig ist, um eingreifen zu können, falls der Film reisst. 



   Durch die oben beschriebene Vorbehandlung gemäss vorliegender Erfindung wird es   möglich,   die Entschwefelung in verhältnismässig kurzen Behältern mit nicht besonders konzentrierten Lösungen und bei niedrigen Temperaturen (40-450) bei grösster Sicherheit vorzunehmen und relativ kurze Ma-   schinen   zu verwenden, was bei dem hohen   Anschaffungswerte   derselben eine wesentliche Ersparnis an Investitionskosten bedeutet. 



   Der Behälter, welcher den Film aufnimmt, ist, wie schon angedeutet, fahrbar und wird, wenn er 
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 hälter ersetzt. Der Film befindet sich im Behälter nicht vielleicht aufgerollt, sondern wird lose einfallen gelassen, damit die wässrige Lösung überall Zutritt hat. Erst nachdem in dem fahrbaren Behälter die 
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 Maschine heran, welche den Film nun   entschwefelt,   von neuem fixiert, bleicht und gegebenenfalls färbt. 



   Nach der letzten Waschung wird der Film durch einige Abstreifer von seinem oberflächlichen Wasser befreit, passiert weiters eine Vortroekeneinrichtung, wobei er einen Teil, zirka   20%,   des eingeschlossenen Wassers abgibt, und geht hierauf in ein Glycerinbad, um sodann auf die   Troekenmaschine   übergeleitet zu werden. Gegebenenfalls wird das Glycerin auf die Trockenmasehine nach Verdampfen von zirka   20%   Wasser aufgespritzt oder mittels Walzen aufgetragen. Es wird besonders hervorgehoben, dass der Film vor dem Einlassen mit Glycerin vorbehandelt wird, also nicht aus dem letzten Waschbade auf die Troekenmaschine geht. Diese Vortrocknung hat den Zweck, zu verhindern, dass in das Glycerinbad dauernd Wasser eingetragen wird, wodurch die Konzentration dieses Bades fortwährend schwankt. 



  Nach dem angegebenen Verfahren hat man ohne jedes Überwachen ein ständig gleiches Bad und demzufolge einen immer gleichmässig   weichgehaltenen   Film. Letztere Eigenschaft ist besonders wichtig 
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 und die einzelnen Blätter können praktisch kaum mehr auseinandergenommen werden. Ist der Glyceringehalt zu gering, rollen sich die Blätter wieder derart stark zusammen, dass ein Weiterverarbeiten, sei es zum direkten Verpacken von Waren oder zur Herstellung von Düten, fast unmöglich wird. Dies ist der Grund, warum danach gesucht wurde, die   Glycerinisierung   verlässlich und ohne   Aufsicht gleichmässig   
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 ohne dass die bekannte, komplizierte Trockenmasehine verwendet werden müsste. 



   Auf der Zeichnung ist in schematischer Form eine beispielsweise Ausführungsform der Giessmaschine sowie der   Wasch-und Troekenmaschine   zur Darstellung gebracht, welche für die Durchführung des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung in Betracht kommt. 



   Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die   Giessmaseliine,   Fig. 2 eine Draufsicht auf den ersten   Fällbadbottieh   und Fig. 3 einen Längsschnitt durch die   Wasch-und Trockenmaschine.   



   Die Viscose wird durch den Verteiler A auf die Giesstrommel B aufgestrichen und wird durch das in den Behälter   a   befindliche Bad durchgeführt. Die Zuleitung von heissem Dampf erfolgt durch Düsen F, während Luft durch Rohre G in den Behälter D eingeblasen wird. Der Lufteintritt kann sowohl hinsichtlich der Menge als auch hinsichtlich des Ortes durch die Einstellung von Hähnen geregelt werden. 



  Der Film wird über Walzen H geführt und gelangt aus dem zweiten Fällbadbottieh E in einen auf Rädern 
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 über Walzen M durch Waschbottiche K, L geführt und gelangt sodann zu der weiteren Verarbeitung, das ist   in Troekenvorriehtungen usw.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viscose, dadurch gekennzeichnet, dass man eine beliebig hergestellte Viscose auf einer Giessunterlage verteilt und die sich bildende gelartige Haut auf der entgegengesetzten Seite der Giessunterlage mittels eines Dampfstrahles zu Ende koaguliert und von der Giessunterlage loslöst.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Fällbad Luft eingeblasen wird.
    3. Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viscose, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie nach der Fällung als Vorbereitung für die Entschwefelung in ein alkalisches Bad, das zweckmässig fahrbar gelagert ist, eingelegt wird.
    4. Verfahren zur Herstellung von Folien aus Vicsose, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung des gewaschenen Films mit Glycerin nach einer teilweisen Vortrocknung erfolgt.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen des Glycerins durch Aufspritzen oder vermittels einer Walze erfolgt.
    6. Verfahren zur Herstellung von Film u. dgl. aus Viscose, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen des Films auf angetriebenen, innen beheizten Trommeln mit abnehmendem Durchmesser Erfolgt. EMI3.1
AT133118D 1930-10-09 1931-02-03 Verfahren zur Herstellung von Folien u. dgl. aus Viscose. AT133118B (de)

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