DE727472C - Verfahren zur Wiederherstellung des Glanzes auf Celluloseestertextilgut, das unter Einwirkung von waesserigen Baedern bei erhoehten Temperaturen matt geworden ist - Google Patents

Verfahren zur Wiederherstellung des Glanzes auf Celluloseestertextilgut, das unter Einwirkung von waesserigen Baedern bei erhoehten Temperaturen matt geworden ist

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DE727472C
DE727472C DED77903D DED0077903D DE727472C DE 727472 C DE727472 C DE 727472C DE D77903 D DED77903 D DE D77903D DE D0077903 D DED0077903 D DE D0077903D DE 727472 C DE727472 C DE 727472C
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cellulose ester
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DED77903D
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Pierre Audry
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Deutsche Rhodiaceta AG
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Deutsche Rhodiaceta AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4. NOVEMBER 1942
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 k GRUPPE
D 77903
Pierre Audry in Lyon, Frankreich,
ist als Erfinder genannt worden.
Patentiert im Deutschen Reich vom 3. Mai 1938 an Patenterteilung bekanntgemacht am 1. Oktober 1942
Es ist bekannt, daß Textilgut aus CeEuloseesterfäden, das absichtlich, oder unabsichtlich, durch die Behandlung mit heißen, wässerigen Bädern matt und milchig geworden ist, mit Hilfe von Lösungs- und Quellmitteln für Celluloseester, wie z. B. Essigsäure, Alkoholen, Estern, Caltiumrhodanidlösungen, wieder glänzend gemacht werden kann.
Dabei wurden diese Mittel stets in Form· wässeriger Lösungen ,angewendet; wesentlich war hierbei, daß man die mit der wässerigen Lösung behandelte Ware an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur trocknen Heß.
Das Trocknen von mit wässerigen Lösungen getränkten Gegenständen an der Luft von verhältnismäßig niedriger Temperatur erfordert jedoch längere Zeit. Will man also das oben beschriebene Verfahren in größerem Umfange durchführen, gebraucht man große Trockenplätze und besonders bei Geweben eine große Anzahl von Appretierrahmen, wenn man mehrere Stücke ,gleichzeitig behändem will. Bei besonders starker Mattierung muß man ferner wässerige, saure Lösungen anwenden, z. B. Essigsäure, um den Glanz völlig wiederherzustellen; hierdurch wird aber die benutzte Apparatur angegriffen.
Nach einem anderen bekannten Verfahren werden die matten Gewebe mit heißem Wasser behandelt, abgequetscht, - durch ein Bad von Glycerin, Chlor calcium- oder Glucoselösung von einer Temperatur von ioo° geleitet -und getrocknet; das Verfahren erfordert mehrere Arbeitsgänge und ist infolgedessen in größerem Maßstäbe nicht einfach durchführbar.
Weiterhin ist bekannt, Gewebe aus GeIIulaseacetatfäden dadurch wieder glänzend zu
machen, daß mau die feuchten Gewebe während sehr kurzer Zeit ganz oder stellenweise mit einer über 125-" C, aber nicht über 1700C erhitzten Oberfläche in Berührung bringt. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nur für die Behandlung glatter Gewebe. Acetatkunstseidengewebe mit erhabener Musterung oder mit Prägedruck sowie Acetatkunstseidengewirke werden bei diesem Verfahren hart bzw. in ihrer Musterung bzw. Struktur beschädigt.
Es wurde nun gefunden, daß ma,n schnell und vollständig eine Wiederherstellung des Glanzes auf Celluloseestertextilgut, das unter Einwirkung von wässerigen Bädernbei erhöhten Temperaturen matt geworden ist, erreichen kann, so daß. man z. B. ein Gewebe kontinuierlich auf einem in Betrieb befindlichen Appretierrahmen behandeln kann, wenn man ao diese Ware mit etwa 1,5 "Ό igen Lösungen von organischen Celluloseesterlösungsmitteln oder -quellmitteln in flüchtigen, organischen. Celluloseester nicht lösenden und nicht quellenden Flüssigkeiten behandelt und gegebenenfalls nach der Behandlung im .heißen Luftstrom trocknet. Das Ergebnis einer solchen Behandlung ist ebenso gut wie das mit den wirksamsten heute hierfür gebräuchlichen wässerigen Lösungen erzielbare. Unter dem Begriff organische Flüssigkeiten werden die handelsüblichen organischen Flüssigkeiten verstanden, die, wie bekannt, oft noch kleine Mengen Wasser enthalten. Das verwendete Bad ist also nicht völlig wasserfrei, aber es enthält nicht mehr Wasser als das, was als Verunreinigung durch die verwendeten organischen Stoffe hineingebracht wird.
Besonders bei der Behandlung von Geweben hat die Anwendung organischer Flüssigkeiten gegenüber der wässerigen Flüssigkeit den Vorteil, daß der Griff des Gewebes erhalten bleibt und das Ausbluten von Farben vermieden wird.
Unter den flüchtigen, organischen Flüssigkeiten, welche sich besonders für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens eignen, sollen folgende beispielsweise erwähnt werden, die für sich oder in Mischung benutzt werden, können: Aromat. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Solventnaphtha, und Halogenderivate gesättigter und ungesättigter Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen, Perchloräthylen.
Als Quellmittel kann man jedes bisher für I diesen Zweck bekannte Mittel benutzen, z. B. ' Tjriacetin, Phenol· Resorcin, Diäthylenglycol, .Thiodiglycol, Essigsäure, Ameisensäure usw.
Beispiel
, Ein Satin, dessen Kette aus Celluloseacetat ! und dessen Schuß aus Cellulosehydrat besteht ! und der durch Behandeln mit Wasser von ' 950 matt geworden ist, wird im Breitzustand I kontinuierlich durch eine Appretiervorrich- ! tung geführt, die eine Lösung von 1,5 °/o Phe- : nol in Tetrachlorkohlenstoff enthält, abge-I quetscht und anschließend auf den Spannrahmen eines Heißlufttrockners geführt. Die ' Trocknung erfolgt kontinuierlich in einem
Luftstrom von 55°, und das getrocknete Gej webe wird am anderen Ende des Rahmens ; aufgewickelt. Der Satin hat seinen starken . Glanz wiederbekommen und ist einem Satin vergleichbar, der niemals matt gewesen ist. 1 Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Celluloseacetatgespinste mit FJüssigkeits-■ gemischen zu behandeln, die 40 bis 80oo eines Lösers in einem weniger flüchtigen, or- : ganischen Nichtlöser für Celluloseacetat enthalten, wobei als Nichtlöser Xylol verwendet wird. Dieses Verfahren dient jedoch zum Mattieren von Celluloseacetaten. Durch die Anwendung der hohen Celluloseesterlösungsmittelkonzentrationen wird bei diesem Verfahren eine starke Quellung bewirkt, die durch den damit verknüpften Schrumpfvorgang ein mattes Aussehen der Faser hervorruft. Im Gegensatz hierzu kann bei dem vorfegenden Verfahren infolge der zu geringen Lösungsmittelkonzentratian eine Mattierung jedoch nicht auftreten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Wiederherstellung des Glanzes auf Celluloseestertextilgut, das unter Einwirkung von wässerigen Bädern bei erhöhten Temperaturen matt geworden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware mit etwa i_, 5 0/0igen Lösungen von organischen Celluloseesterquellmitteln oder -lösungsmitteln in flüchtigen, organischen. Celluloseester nicht lösenden und nicht quellenden Flüssigkeiten behandelt und gegebenenfalls nach der Behandlung im heißen Luftstrom getrocknet wird.
DED77903D 1938-05-03 1938-05-03 Verfahren zur Wiederherstellung des Glanzes auf Celluloseestertextilgut, das unter Einwirkung von waesserigen Baedern bei erhoehten Temperaturen matt geworden ist Expired DE727472C (de)

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