DE619228C - Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Hilfe von veresternden Abkoemmlingen hoeherer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Hilfe von veresternden Abkoemmlingen hoeherer Fettsaeuren

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DE619228C
DE619228C DEN30914D DEN0030914D DE619228C DE 619228 C DE619228 C DE 619228C DE N30914 D DEN30914 D DE N30914D DE N0030914 D DEN0030914 D DE N0030914D DE 619228 C DE619228 C DE 619228C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Hilfe von veresternden Abkömn-lingen höherer Fettsäuren Es ist bereits vorgeschlagen worden, Texrilien verschiedenster Art, wie Baumwolle, Wolle, Jute, Naturseide, Kunstseide usw., zu veredeln, indem man in die Faser die Radikale höherer Fettsäuren durch Behandlung in Mengen von einer Größenordnung einführt, wie sie etwa in der natürlichen Baumwollfaser enthalten sind, und zwar nicht mehr als etwa das Doppelte dieser Menge, also höchstens etwa 6/,. Hierzu sollten Säurechloride, Säureanhydride o. dgl. Substanzen verwendet werden, und zwar entweder in Lösung oder in geschmolzenem Zustande. Im letzteren Falle muß man nachträglich den Überschuß des angewendeten Präparates durch Herauslösen entfernen.
  • Naturgemäß trocknet man dann die so behandelten Stoffe, und zwar entweder durch einen Luftstrom, durch Wärme, durch Anwendung von Vakuum oder durch Kombination dieser Mittel. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man diese Mittel nur mit der Intensität und innerhalb der Zeit einwirken lassen, die zum Entfernen des Lösungsmittels nötig sind. Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn man die eine der trocknenden Einw irkungen, nämlich dieErwärmung, mitgrößerer Intensität und durch längere Zeit wirken läßt, als zum Trocknen nötig ist, man die wasserabstoßende Kraft am behandelten Material erhöhen kann. Beispielsweise erhält man viel stärkere und namentlich gegen wiederholtes Waschen viel unempfindlichere Effekte, wenn man, beispielsweise während des eigentlichen Trockenprozesses selbst oder aber vor allem nach Beendigung der Trocknung das Material in einer Luftatmosphäre oder im Vakuum während 12 Stunden auf Temperaturen von 1200 erwärmt. Die außerordentliche Wirkung dieser nachträglichen Erwärmung tritt ganz besonders an wollenen Geweben hervor, die man zwar auch ohne diesen Kunstgriff wasserabstoßend machen kann, bei denen aber der erzielte Effekt durch Seife leichter zerstört wird als bei anderen Geweben. Bei Anwendung des Verfahrens laut vorliegender Erfindung wird jedoch der Effekt, namentlich bei ge-,valkten Wollwaren, auch durch Einwirkung von Seife nicht verringert. Selbstverständlich bilden der genannte Wärmegrad und die genannte Einwirkungsdauer nur ein besonderes Beispiel zur Ausführung des Verfahrens; bei feineren Textilien, wie z. B. bei Kunstseide, erzielt man einen sehr erheblichen Effekt schon nach 6 Stunden und bei 8o0; bei ungewalkten Wollwaren dagegen ist es vorteilhafter, die Einwirkung der erhöhten Temperatur auf 2q. Stunden auszudehnen. Wesentlich ist, daß die Erwärmung über den Zeitpunkt hinaus fortgesetzt wird, an dem die völlige Trocknung des Materials erreicht wurde. Ausführungsbeispiele i. Rohes Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von i % Stearylanhydrid in Benzol getränkt, das. Gut getrocknet und dann 6 Stunden lang einer Temperatur von 8o° ausgesetzt.
  • 2. Gefärbtes wollenes Tuch wird mit einer Lösung von 3 °/o Stearylanhydrid in Benzin getränkt, getrocknet, 12 Stunden lang einer Temperatur von ioo° ausgesetzt und dann zuletzt mit reinem Benzin ausgewaschen.
  • 3. Gefärbtes Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 2 °/o Stearylchlorid und 11/2 % Diätylanilin in Benzin getränkt, getrocknet,. 6 Stunden lang einer Temperatur von 70 ° ausgesetzt und zuletzt durch Seifen gewaschen..
  • q.. Gefärbtes Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 1/2 % Stearylanhydrid in TetrachlorkohlensiöfE getränkt, getrocknet und 6 Stunden lang einer Temperatur von 8o° ausgesetzt.
  • 5. Ein Mischgewebe aus Viscose und Baumwolle wird mit einer Lösung von 1,5 °/o Stearylanhydrid in 30° warmen Äthylalkohol getränkt, getrocknet und während 5 Stunden einer Temperatur von 9o° ausgesetzt.
  • 6. Kupferseidegarn wird mit einer Lösung von 1/2 % Stearylanhydrid in Trichloräthylen getränkt, dann getrocknet und 6 Stunden lang einer Temperatur von 85° ausgesetzt.
  • 7. Jutegewebe wird mit einer Lösung von i °/o Stearylanhydrid in Toluol getränkt, getrocknet und 6 Stunden lang einer Temperatur von 75° ausgesetzt.
  • B. Gewebe aus Naturseide wird mit einer Lösung von 5 °/o Stearylanhydrid in einen Gemisch von Benzin und Benzol getränkt, 8 Stunden lang einer- Temperatur von 70° ausgesetzt und zuletzt mit Benzin gewaschen.
  • g. Gewebe aus Tussahseide wird mit einer Lösung von 5 % Stearylanhydrid mit Tetrachlorkohlenstoff getränkt, getrocknet, 8 Stunden lang einer Temperatur von 7o° ausgesetzt und zuletzt mit Benzin gewaschen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE'. i. Verfahren zur Veredelung von Textilien durch Behandlung mit veresternden Abkömmlingen höherer Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, dah man das behandelte Gut nach Beendigung der Trocknung weiterhin einer Temperatur von über 5c° aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man das Behandlungsgut auf eine Temperatur erwärmt, die höher liegt als der zur Trocknung verwendete Wärmegrad.
DEN30914D 1929-04-19 1929-09-14 Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Hilfe von veresternden Abkoemmlingen hoeherer Fettsaeuren Expired DE619228C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059396B (de) * 1957-01-30 1959-06-18 Rudolf Koehlert Verfahren zum Formbestaendig- und Wasserabweisendmachen von Kleidungsstuecken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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