DE1610980C3 - - Google Patents

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DE1610980C3
DE1610980C3 DE19661610980 DE1610980A DE1610980C3 DE 1610980 C3 DE1610980 C3 DE 1610980C3 DE 19661610980 DE19661610980 DE 19661610980 DE 1610980 A DE1610980 A DE 1610980A DE 1610980 C3 DE1610980 C3 DE 1610980C3
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DE
Germany
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solvent
dye
textile
finish
textile material
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Expired
Application number
DE19661610980
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English (en)
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DE1610980A1 (de
DE1610980B2 (de
Inventor
John William Case
Norman Frederic Crowder
Irwin Seltzer
Arthur Stephen White
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Publication of DE1610980C3 publication Critical patent/DE1610980C3/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F43/00Dry-cleaning apparatus or methods using volatile solvents
    • D06F43/007Dry cleaning methods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung .von Textilgut, das zunächst einer Reinigungsbehandlung in einem organischen Lösungsmittel und anschließend in'einer Abdampf stufe einer Behandlung mit einer erhitzten wäßrigen Flotte zur Entfernung des Lösungsmittels unterworfen wird und bei dem das Textilgut in einer wäßrigen Flotte .gefärbt oder mit einer Appretur versehen wird.
Aus der OE-PS 203 991 ist ein derartiges Verfahren bekannt. Dabei wird von öl und anderen Verunreinigungen freies Textilgut in einem einfach und rasch durchführbarem kontinuierlichem Verfahren dadurch hergestellt, daß das Textilgut zunächst einer sehr kurzen Behandlung mit einem Lösungsmittel, wie Trichloräthylen oder Perchloräthylen, vorzugsweise am Siedepunkt dieser Lösungsmittel unterworfen, wobei anschließend ein großer Teil des aufgenommenen Lösungsmittels durch Quetschwalzen entfernt wird und dann das Textilgut einer kurzen Behandlung mit einer wäßrigen Flotte bei einer Temperatur durchgeführt wird, die genügend hoch ist, eine rasche Verdampfung von Lösungsmittelresten zu bewirken. Das Textilgut wird dann getrocknet und einer Färbebehandlung zugeführt.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, bei einem anmeldungsgemäßen Verfahren einen Arbeitsgang, nämlich das zusätzliche Einbringen des Textilguts in eine Färbe- oder Appreturflotte, zu ersparen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Färben oder das Aufbringen der Appretur in der wäßrigen Flotte zur Entfernung des Lösungsmittels durchgeführt wird. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der erhitzten wäßrigen Flotte zur Entfernung des Lösungsmittels Farbstoffe oder Appreturen zugesetzt werden können, die mit gutem Erfolg auf das Textilgut aufgebracht werden sollen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei der Entfernung des Lösungsmittels aus dem Textilgut mit einer wäßrigen Flotte in dieser starke Turbulenzen auftre-■ ten, wodurch die Aufnahme des aufzubringenden Mittels begünstigt wird.
Während der Lösungsmittelabdampfung wird Lösungsmittel oder ein azeotropes Gemisch von Lösungsmittel und Wasser kräftig verdampft, so daß sich das Textilgut in hochgradig absorbierendem Zustand befindet. Es wird angenommen, daß einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Anwendung des Farbstoffes oder der Appretur auf das Material liegt, während es sich in einem solchen hochgradig absorbierenden Zustand befindet, was einen hohen Grad an Aufnahme und eine höhe und gleichmäßige Durchdringung von Farbstoff oder Appretur ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders brauchbar, wenn das zu behandelnde Textilgut nur lösungsmittellösliche Textilhilfsmittel enthält, z.B. Schlichten, welche auf die Textilfaser aus Lösung in einem organischen Lösungsmittel aufgebracht sind.
Wenn man vor der Lösungsmittelreinigungsstufe Textilhilfsmittel verwendet, welche vollständig im organischen Lösungsmittel löslich sind, stellt man nämlich fest, daß die Lösungsmittelreinigungsstufe praktisch alle Verunreinigungen aus dem Textilgut entfernt und es in einem solchen Zustand zurückläßt, daß es insbesondere nach Entfernung des überschüssigen organischen Lösungsmittels in bekannter Weise gründlich sauber und absorbierend und in ausgezeichnetem Zustand für die Färbung ist.
Als Lösungsmittel können insbesondere Trichloräthylen, Perchloräthylen, !,l^-Trichlor-l^^-trifluoräthan oder Gemische davon verwendet werden. Die Wahl des zu verwendenden Lösungsmittels hängt vom Textilgut ab, und das Lösungsmittel wird so gewählt, daß seine Lösungseigenschaften und sein Siedepunkt das Textilgut nicht nachteilig beeinflussen. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, ein niedrig siedendes Lösungsmittel, z.B. 1,1,2-TrIChIOr-I^Z-trifluoräthan, im Falle von Textilgut zu verwenden, das besonders empfindlich gegen Wärme- oder Lösungsmitteleinwirkung ist.
Die Anwendung eines Farbstoffs kann die Verwendung irgendeines der herkömmlichen Farbstoffe, Färbehilfsmittel und Hilfsprodukte, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, umfassen. Zu besonders geeigneten Farbstoffen gehören wasserlösliche, in Wasser dispergierbare und Reaktivfarbstoffe, und zu geeigneten Appreturen gehören Aufhellungs- und Weichmachungsmittel und Fluoreszenzaufheller (Weißmachungsmittel). Die Temperatur des Farbstoffbades, wenn das Textilgut bei einer Heißwasserabdampfstufe gefärbt wird, sollte ausreichend hoch sein, um die rasche Entfernung des Lösungsmittels zu gewährleisten (eine Minimumtemperatur von 86 bzw. 73°C ist für Perchloräthylen bzw. Trichloräthylen erforderlich). Die Verweilzeiten in der wäßrigen Flotte, worin der Farbstoff oder die Appretur
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aufgebracht werden, schwanken mit dem zu behan- zwischen Walzen auf ein Gesamtgewicht von delnden Textilgut, dem verwendeten Lösungsmittel 250 Teilen abgequetscht und direkt in 5000 Teile und der Art von anzuwendendem Farbstoff oder an- einer siedenden wäßrigen Färbeflotte eingebracht, zuwendender Appretur. Zweckmäßige Zeiten können die 50 Teile der Farbstoffe enthielt, die im Colour sehr leicht durch einfaches Ausprobieren gefunden 5 Index als (a) Direktrot 1, Direktblau 86, (c) Direktwerden; es wurde jedoch gefunden, daß im allgemei- blau 76 aufgeführt sind. Nach 30 Sekunden Eintaunen Zeiten von 2 bis 60 Sekunden für Farbstoffe chen wurde das Gewebe entnommen, durch Walzen oder Appreturen, die einfach auf das Textilgut im auf ein Gesamtgewicht von 200 Teilen abgequetscht Bad aufgebracht und dann auf dem Material in einer und in Heißluft getrocknet. Jedes der drei einzelnen späteren Stufe fixiert werden, geeignet sind. Doch io Gewebe wurde mit den drei einzelnen Farbstoffen zu können Zeitspannen bis zu etwa 5 Minuten erforder- einem gleichmäßigen gut durchgefärbten Farbton gelich sein, wenn die Übertragung von Farbstoff oder färbt.
Appretur auf das Textilgut nur im Bad erfolgt und Beispiel 2
keine anschließende Fixierungsstufe stattfindet. Die
Konzentration an Farbstoff oder Appretur und die 15 lOOTeile von (a) Botanywollsergegewebe, (b) Wollallgemeinen Bedingungen, unter welchen sie ange- filzware, (c) Gewebe aus gesponnenem Polyamid 66 wendet werden, sind diejenigen, wie sie auf dem u&d (A) aus Polyamid 6 wurden getrennt in Fachgebiet bekannt sind. 5000 Teile siedendes Trichloräthylen 30 Sekunden Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, lang eingetaucht. Das Gewebe wurde aus dem Triohne sie zu beschränken. Alle Angaben in Teile sind 20 chloräthylen entnommen, zwischen Walzen auf ein auf das Gewicht des zu behandelnden Textilguts be- Gesamtgewicht von 240 Teilen abgequetschtund direkt zogen. in 5000 Teile einer siedenden wäßrigen Färbeflotte ■R ρ · ς η' 11 eingebracht, die 50 Teile eines Farbstoffes enthielt, ceispiei 1 der im Colour Index als Acid Blue 138 aufgeführt lOOTeile von (a) einem Baumwollgewebe mit Lein- 25 ist. Nach 30 Sekunden Eintauchen wurde das Gewandbindung oder (b) einem schweren Baumwoll- webe entnommen, durch Walzen auf ein Gesamtgezelttuch oder (c) einem mittelgesponnenen Viskose- wicht von 200 Teilen abgequetscht und in Heißluft reyon wurden getrennt in 5000 Teile siedendes getrocknet. In jedem Fall wurde das Gewebe zu Trichloräthylen 30 Sekunden lang eingetaucht. Das einem gleichmäßigen, gut durchgefärbten Farbton Gewebe wurde aus dem Trichloräthylen genommen, 30 gefärbt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Textilgut, das zunächst einer Reinigungsbehandlung in einem organischen Lösungsmittel und anschließend in einer Abdampfstufe einer Behandlung mit einer erhitzten wäßrigen Flotte zur Entfernung des Lösungsmittels unterworfen wird und bei dem das Textilgut in einer wäßrigen Flotte gefärbt :oder mit einer Appretur versehen wird, dadurch ■ gekennzeichnet; daß das Färben oder das. Aufbringen der Appretur in der wäßrigen Flotte zur Entfernung des Lösungsmittels durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Textilgut nur in Lösungsmittel lösliche Textilhilfsmittel enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff ein wasserlöslicher, in Wasser dispergierbarer Farbstoff oder ein Reaktivfarbstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Appretur ein Aufhellungsmittel, ein Weichmachungsmittel oder ein Fluoreszenzaufheller verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut bis zu 5 Minuten in der wäßrigen, den Farbstoff oder die Appretur enthaltenden Flotte bleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut 2 bis 60 Sekunden in der wäßrigen Flotte bleibt.
DE19661610980 1965-10-05 1966-10-14 Verfahren zur Behandlung von Textilgut Granted DE1610980B2 (de)

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DE1610980A1 DE1610980A1 (de) 1971-09-16
DE1610980B2 DE1610980B2 (de) 1974-09-05
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JP (1) JPS503431B1 (de)
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BE853506A (fr) * 1976-12-15 1977-10-12 Martin Proc Inc Procede de texturation et de thermofixation de matieres textiles

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DE1610980A1 (de) 1971-09-16
JPS503431B1 (de) 1975-02-04
DE1610980B2 (de) 1974-09-05

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