Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kontinu ierliches Textilveredlungsverfahren und insbesondere auf ein Verfahren zur Integration von Arbeitsprozessen bei der Behandlung von Textilmaterialien mit Bleichmittel optischen Aufhellern und anderen Textilausrüstmitteln.
In der Textilindustrie ist es allgemein üblich Tcxtilmaterialien z. B. mit Bleich-Chemikalien zu behandeln. Bekannte Chemikalien für diesen Zweck sind z. B. Wasserstoffperoxid, Natriumchlorit und Peressigsäure. Diese werden gewöhnlich in Form wässriger Lösungen angewendet. wobei das Textilmaterial vor dem Bleichen einer Reinigungsbehandlung unterworten wird um Schmutz. Fettc. Wachses Avivagen usw. ZU cntfcrnen. Das Reinigen wird oftmals als getrennter Arbeitsgang ausgeführt.
Bisher werden bei der | Hauptzahl der Keinigungs- und Bleichprozesse wässrige Lösungen geeigneter Chemikalien verwendet. aber in den letzten Jahren sind auch Reinigungsprozesse. bei denen organische Lösungsmittel, inshesondere Perchloräthylen. Trichloräthylen u. a., verwendet werden. mehr und mchr üblich geworden. Der Hauptnachteil dieser wässrigen Behandlungsverfahren besteht darin dass die ein- einen Vorgänge lang sind.
so dass ein Behandlungsverfahren mehrere Stunden dauert. um ein vollständig weisses Finish zu erzielen. Um die Erfordcrnrssc nach einem weisseren Weiss zu erfüllen. A @rd noch anschliessend zusätzlich optisch aufgehellt. Ein we@terer Nachteil besteht darin. dass die Textil- materialien zwischen einer jcdcn Behandlung sorgfältig gewaschen werden müssen.
Durch die Verwendung einer Lösungsmittelreinigung anstelle einer wässrigen Alkalireinigung kann dieser Zeitraum beträchtlich verringert erden er liegt abcr nacht wie or noch in der Grössenordnung von Beispiels weise 2 Stunden.
Bei den herkömmlichen wässrigen Bleichprozessen Ist eine lange Zeit erforderlich. Sie umfassen eine Imprägnierung des Textilmaterials mit einer wässrigen | (isung des Bleichmittels. ein Dämpfen des imprägnierten Materials während der gewünschten Zeit und ein Waschen des Materials. Gemäss einer neueren Entwicklung wird das imprägnierte Material kontinuierlich durch untcr Druck stehenden Dampf geführt. wo- durch die vor dem Waschen erforderliche Zeit beträchtlich verringert wird. Aber auch bei dieser Hochdruckbleichung wird das Textilmaterial in vorhergehenden Arbeitsgängen gereinigt.
Schliesslich wurde auch ein Verfahren vorgeschlagen, um die Behandlungszeiten wesentlich zu kürzen und gleichzeitig ein Entwachsen. Entschlichten und Bleichen zu ermöglichen. welches ausgeführt wird, indem man auf das Textilmaterial eine Emulsion oder Suspension eines Bleichmittels mit einem Emulgiermittel in einem Kohlenwasserstoff- oder hilogenier- ten Kohlenwasserstofflösungsmittel aufbringt, das Lösungsmittel vom Textilmaterial weitg@hend entfernt und anschliessend das Textilmaterial wäscht.
ÜberrÅaschenderweise wurde ein Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen o optischen Aufhellen oder Ausrüsten von organischem Fasermaterial gefunden wobei man mehrere Arbeitsprozesse integrieren kann. Dabei entfällt die Notwendigkeit der Herstellung von Emulsionen unter Verwendung von beträchtlichen Mengen Emulgatoren und die damit verbundenen Kosten und Schwierigkeiten (z. B. Badstabilisierung). zudem kann man die Reinigung und die Veredlung wie optisch Aufhellung in ein und demselben Arbeitsgang ausführen.
Dieses Verfahren hcstcht darin. dass man mindestens zwei Arbeitsprozesse integriert indcm min organisches Fasermaterial mit einer wässrigen Behandlungsflottc. enthaltend Textilveredlungsmittel. die in Wasser applizierbare jedoch in Halogcnkohlenwnsserstoff unlöslich sind. imprägniert und ohne Zwischentrocknen anschliessend mit Halogenkohlenwasserstoff behandelt und einer Hitzebehandlung untcrwirft.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders vorteilhaft für die wässrige Applikation von perchloräthylen-unlös- lichen Bleichmitteln, Ausrüstungsprodukten und optischen Aufhellern auf organischen Fasermaterialien. Die nachfolgende Behandlung erfolgt in flüssigen Halogenkohlenwasserstoffen. speziell Perchloräthylen (Tetrachloräthylen) vorzugsweise bei Temperaturen von 30-1 5í) C und Behandlungs- zeiten von 5 Sekunden-30 Minuten. Die Behandlungsbedin- gungen werden so gewählt. dass neben der Bleiche, der Fixierung son Ausrüstungsmittel und/oder Aufheller auch eine chemische Reinigung des Materials stattfindet.
Durch die vereinte Anwendung der zwei sehr unterschiedlichen Lösung mittel gelingt es. zwei verschiedene Operationen neheneinander sorzunehmen. solche die an ein pnotonisehes (z. B.
Bleichen. Applikation mit ionogenen Fixiermechanismen) und solche die an ein aprotisches Lösungsmittelsystem gebunden sind (z. B. Entfernung von Wachsen. Schmälzen. Fetten usw.).
Die verschiedenen Fixierprozesse in solchem Lösungsmittelsystem. z. B. Perchloräthylen/Wasser laufen beschleunigt ah und ermöglichen dadurch eine wesentliche Verkürzung der Behandlungszeiten. Als Lösungsmittel können neben Wasser halogenierte Kohlenwasserstoffe (insbesondere halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe) verwendet werden. wie z. B. Trichloräthylen. 1.1 .2-Trichlor-t ,2,2-trifluoräthan und
1,1,1-Trichloräthan. In crstcr Linie kommt ein Bchandlungssystem aus pcrchlorithylen und Wasser in Frage. Das Lö sungsmittel muss eine geringc Löslichkeit für Wasser aufweisen.
Nach der Regeneration durch Destillation liegen heide Lösungsmittel Wasser und halogenierter Kohlenwasserstoff stets rein und wieder gebrauchsfähig vor. Dadurch können beide Lösungsmittel gewissermassen im Kreislauf gefahren werden. Bekanntlich geben Perchlora thylen und Wasser ein bei X7 C siedendes Azeotrop. wobei dieses Azeotrop aus 84 Gew.% (= 52 Vol.-Teile) Perchloräthylen und 16 Gew.% (= 16 Vol.-Teile) Wasser besteht. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Perchloräthylen als halogenierter Kohlenwasserstoff besteht darin. dass kein mit Perchloräthylen ser- unreinigtes Wasser nach der Behandlung anfällt.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens gibt es 3 Ausführungsmöglichkeiten.
In einer ersten Ausführungsform wird die Behandlung mit dem Halogenkohlenwasserstoff bei Temperaturen über dem azeotropen Siedepunkt des Gemisches von Halogen kohlenwasserstoff mit Wasser durchgeführt. Das Fasermate rial wird zunächst mit der wässrigen Veredlungsflotte, die z. B. Reinigungsmittel. Bleich- und andere Textilausrüstungs mittel und evtl. optische Aufheller enthält. z. B. durch Foulardierung, Besprühen usw. imprägniert. Das wassernasse Textilmaterial wird dann direkt in das Halogenkohlenwasser- stoffbad eingebracht welches eine Temperatur oberhalb des azeotropen Siedepunktes von dem Halogenkohlenwasserstoff mit Wasser aufweist.
Im Falle von Perchloräthylen und Wasser beträgt der azeotrope Siedepunkt 87 C. so das das Perchloräthylen vor Einbringung des Fasermaterials vorteilhaft eine Temperatur von 95 bis 110 C aufweist. Dadurch entsteht ein Perchloräthylen/Wasser-Dampfsystem auf dem Textilmaterial, das zur Bleiche und zur Entwicklung der Ausrüstungsmittel beiträgt. Gleichzeitig findet die Reinigung des Textilmaterials statt.
Beispielsweise kann die wässrige Behandlungsflottc durch Eintauchen des Textilmaterials in diese oder durch Spritzen, Klotzen oder Aufwalzen derselben aufgehracht werden. Die Temperatur der wässrigen Flotte während des Aufbringens auf das Textilmaterial ist in zweckmässiger Weise Raum tempcratur. Die Behandlungszeiten in heissem Perchlor äthylen betragen vorzugsweise 5 Sekunden bis 30 Minuten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann man eine Anlage für die Lösungsmittel-Reinigung verwenden, wie z. B. die Solvanitanlage der Firma Brückncr.
Nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Textilmatcrial bei Temperaturen unter dem azeotropen Siedepunkt des Gemisches von Halogenkohlenwasserstoff mit Wasser in den Halogenkohlenwasserstoff eingebracht. Die wässrige Imprägnierung des Textilmaterials erfolgt wie in der ersten Ausführungsform beschrieben. Man bringt das wasscrnassc Textilmaterial dann direkt in den Halogenkohlenwasserstoff. vorzugsweise Perchloräthylen, welcher eine Temperatur unterhalb des azeotropen Siede- punktes on dem Halogenkohlenwasserstoff mit Wasser aufweist und lässt es vorzugsweise 5 Sekunden bis 30 Minuten darin verweilen.
Wenn man Perchloräthylen verwendet, führt man das mit der wa ssrigen Flotte behandelte Textilmaterial direkt in dis Perchloräthylen mit einer Temperatur unterhalb 87 C ein, lässt vorzugsweise 3 bis 30 Minuten verweilen, quetscht ab und trocknet anschliessend bei einer Temperatur oberhalb 87 C, insbesondere mittels Heissluft von vorzugsweise 90-100 C.
Durch die Wechselwirkungen des Halogenkohlenwasserstoff/Wassersystems auf der Ware tritt eine beschleunigte Entwicklung z. B. bei optischen Aufhellern ein. Es findet auch eine Reinigung des Textilmaterials statt. Da nach der Ictzten Behandlungsstufe das Textilmaterial Wasser und perchloräthylennass anfällt, wird anschliessend vorzugsweise in Heissluft getrocknet.
Dic dritte Ausführungsform stcllt eine Kombination der beiden crsten dar. Dic wässrige Imprägnierung des Faser- materials erfolgt wie in den beiden ersten Ausführungsformen beschrieben. Sodann führt man das wassernasse Textilmaterial in das Halogenkohlenwasserstoff-, vorzugsweise Perchlor äthylenbad, bei einer Eingangstemperatur unterhalb des azeotropen Siedepunktes \ on dem 1 dalogenkohlenwasserstoff und Wasser (Perchloräthylen < 87 C) undsteigert die Temperatur, so dass die Austrittstemperatur oberhalb des azeotropen Siedepunktes des Halogenkohlenwasscrstoffes mit Wasser (Perchloräthylen > 87 C) liegt.
Ein solches Verfahren kann z.B. verwirklicht werden. indem man zw ei der unter den ersten beiden Ausführungsfor- men geschilderten Verweilkammern mit verschiedenen Temperaturen (Kammer 1: < 87 C; Kammer 2: > 87 C) hintereinander schaltet. Vorteilhaft wird das Verfahren z. B. in einem Stiefel (auch J-Box genannt) verwirklicht. Im Gegenstrom wird das Textilmaterial durch Perchloräthylen ge führt, das heim Wareneintritt eine Temperatur < S7 C heim Warenaustritt > 87 C aufweist. Man erhält so die Möglichkeit, einen gezielten Verweilprozess zur Bleiche bzw. Entwicklung des Ausrüstungsmittels vorzunehmen, anderseits das Textilmaterial in reinem Perchloräthylen in wasserfreiem Zustand zu reinigen.
Bei der azeotropen Entwässerung des Textilmaterials erhält man durch die auftretende Gasphase Perchloräthylen/Wasser eine Intensivierung des Reinigungseffekts ( Lockerung von Verunreinigungen). Gleichzeing tritt auch eine Beschleunigung der Fixierung der Ausrüstungs- mittel ein, so dass die Verweilzeiten abgekürzt werden kön- neu.
Die Effektentwicklung bzw der Bleichvorgang findet in heissem Perchloräthylen statt, dessen Temperatur unter dem azeotropen Siedepunkt von Perchloräthylen/Wasser (=87 C) liegt. Die Effektentwicklung wird von dem System Perchlor- äthylen/Wasser beschleunigt. Ausserdem wird die Ware gereinigt, vor allem dann. wenn nach der Verweilstufe das auf der Ware befindliche Wasser azeotrop entfernt wird (Erho- hung der Temperatur des Perchloräthylen auf Temperaturen > 87 C).
Unter Textilveredlungsmittel versteht man vor allem optische Aufheller. Bleichmittel und andere Ausrüstungsprodukte.
Produkte und Chemikalien, sie sich für das erfindungsge mässe Verfahren eignen, sind in Halogenkohlenwasserstoffen, besonders in Perchloräthylen unlöslich. Ganz besonders wichtig für das erfindungsgemässe Verfahren sind die Textilbehandlungsmittel, z. B. Bleichchemikalien (die praktisch alle in Perchloräthylen unlöslich sind und auch nur aus proto nischen Lösungsmitteln angewandt werden können), ionogene optische Aufheller (die ebenfalls in der Mehrzahl perchloräthylenunlöslich sind) und auch zahlreiche andere Textilveredlungsprodukte, z., B. Knitterfestmittel der verschiedensten Klassen. Weichmacher. Antistatika. Fluorchemi- kalien. Phobierungsmittel usw. Die wässrigen Behandlungs- flotten können auch zusätzlich Rcinigungsmittel. weitere Textilhilfsmittel, z. B.
Säure und Alkalien, wie Essigsäure.
Ammoniak, Netzmittel, Stabilisierungsmittel, pH-Regula- toren usw. enthalten.
Die optischen Aufheller können dabei den verschiedensten chemischen Klassen angchören. Es handelt sich zum Beispiel um Derivate von Diaminostilbendisulfonsäure, Distyryldiphenylsulfonsäure, Benzidin. Benzimidazol, Diimidazol, Diphenylimidazolon, Phenylbenzthiazol, Derivate des 4 Aminonaphthalin-1,8-dicarbonsäureamids, substituierte Methylcumarine, Oxazol-, Oxacyanin-, 1,3-Diphenylpyrazolidin-Derivate, Pyrazolin-, Phenylcumarin- und Naphthalimid-Derivate.
Als chemische Bleichmittel eignen sich die folgenden Oxi- dations- und Reduktionsmittel: a) Oxidationsmittel: - Wasserstoffperoxid (H2O2), sowie dessen Salze (Na2O2) - Anlagerungsverbindungen von H2O2 (Natriumperborat, NaBO2#H2O2 3H2O; Natriumpercarbonat, Na2CO3#
1,5 H2O2; Phosphatperoxohydrate; Percarbamid usw.) - Hypochlorite (z. B. NaClO) - Chlorite (z. B. NaClO2) - Persäuren (z. B. Peressigsäure) b) Reduktionsmittel: - Dithionite und deren Additionsverbindungen (Na2S2O4,
ZnS2O4, CH2(OH)SO2Na#2H2O = Natriumformalde hydsulfoxylat) - Hydrogensulfite, Bisulfite (Na2S2O5) - Hydride (NaH. NaBH4).
Das erfindungsgemasse Verfahren kann zur Veredlung von Textilmaterialien in den verschiedensten Formen verwen - det werden, wie z. B. gewebte oder gestrickte Textilstoffe, Filze und vor allcm endlose Bahnen. Es können Textilmate- rialien aus natürlichen oder synthetischen Fascrn behandelt werden, was auch fur Gemische aus natürlichen Fasern und Kunstflisern gilt. Das Verfahren eignet sich besonders für die Behandlung von Textilstoffen, die aus hydrophilen Fasern wie Baumwolle.
Viskose oder Wolle bestehen. aber es k in- neu auch Textilstofte behandelt werden, die z. B. aus Mischungen von Polyesterfasern mit Baumwollfasern hergestellt sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren, besonders die bevorzugte dritte Ausführungsform, weist viele Vorteile auf. Folgende Merkmale seien beispielsweise genannt: - Chemisch rein igungs-, Bleich- und Ausrüstungsprozcssc (Aufhellen) können in einem Arbeitsgang geschehen: Prozessintegration .
- Die Losungsmittel Perchloräthylen und Wasser können im
Kreislauf gefahren werden, da das in dem Applikations system mit verwendete Wasser ebenfalls (azeotrop) destil liert werden kann.
- Herkömmliche wasserlösliche, in Halogenkohlenwasser stoff jedoch unlösliche Produkte kommen zum Einsatz, - Durch den Einsatz von Wasser können Prozesse durchge führt werden, die ein protonisches Medium benötigen (alle
Prozesse, die einer Dissoziation, einer Ionisierung, einer
Faserquellung, einer Faserpolarisierung usw. bedürfen), während durch den Einsatz von Perchloräthylen. z. B. eine chemische Reinigung gleichzeitig erfolgt.
- Durch die verknüpfende Anwendung der beiden so grund sätzlich verschiedenen Lösungsmittel ergibt sich ein Car riereffekt , d. h. gewisse Applikationsprozesse könnten be schleunigt vorgenommen werden. Beim azeotropen Ver dampfen des Wassers während des Fixier-, Bleichprozesses usw. wird eine Aufkonzentrierung vom Chemikalien erreicht, somit eine Beschleunigung von Prozessen und eine hcssere Ausnützung von Chemikalien erzielt.
- Beim azeotropen Verdampfen des Wassers erreicht man eine intensive innere Bearbeitung des Textilfasermate rials ( Aktivierung der ehem. Reinigung ).
- Aufgrund der geringen Löslichkeit von Wasser in Perchlor äthylen ist ein betriebssicheres Verfahren gewährleistet.
- Das Textilmaterial fällt halogenkohlenwasserstoffeucht an, so dass dadurch eine schnelle energiesparende Trocknung möglich ist.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile. die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Die Wcissgradmessungen erfolgten am Elrephomessgerat der Firma Zeiss gemessen mit den Sperrfiltern FL 4(). 4( .
Mittelwerte aus 3 Messungen sind angegeben.
Wenn nichts anderes ausgeführt ist. bestand das Wasser stoffperoxid aus einer 35 % igen wässrigen H2O2-Lösung.
Beispiel 1 a) Ein ausgcwaschencs Mischgewebe aus 75c,? Baumwolle und 25% Nylon wird mit einer Flotte. bestehend aus 1()() g Wasserstoffperoxid
1 ml der 65 (rigen Lösung eines Netzmittels bestehend aus
Dioctylsulfobernsteinsäureester-Natriumsalz, gelöst in Isopropanol und Wasser
2 g eines Stabilisierungsmittels aus Tetranatrium -Pyro- phosphat
3 g des optischen Aufhellersalzes der Formel
EMI3.1
)()() ml Wasser bei Raumtemperatur imprägniert, wobei die Flottenaufnahme h L ci heträpt. Das imprägnierte Gewebe wird direkt anschliessend in heisses Perchloräthylen von 1 10 C eingeführt und 9(1 Sekunden darin behandelt.
Das Gewebe wird dann 2 Minuten bei 7() C getrocknet. Man erhält ein gleichzeitig ge reinigtes gebleichtes und optisch aufgehelltes Baumwolle Nylon-Mischgewebe, das einen intensiven Weisseffekt aufweist. h) Ein rohweisses Schlingengewirk aus 80% Baumwolle und 20% Nylon wird mit der oben genannten wässrigen Flotte mit einer Flottenaufnahme von 67% imprägniert. gleich anschliessend wie oben heschriehen mit heissem Perchloräthylen behandelt und 10 Minuten getrocknet. Man cr- hält einen ähnlich guten Weisseffekt.
Beispiel 2
Ein gebeuchtes Baumwoll-Cretonnegewebe wird mit einer Flotte. bestehend aus
60 g Wasserstoffperoxid 2 g des in Beispiel 1 angegebenen optischen Aufhellers
I g Äthylendiamintetraessigsäure -Tetranatriumsalz [EDTA-Tetranatriumsalz] 940 ml Wasser bei Raumtemperatur imprägniert, wobei die Flottenaufnahme ca. 70% beträgt. Das imprägnierte Gewebe wird direkt anschliessend in heisses Perchloräthylen von 110 C eingeführt und 2 Minuten darin behandelt. Das Gewebe wird dann 5 Minuten bei 70 C getrocknet.
Man erhält ein Baumwoll-Cretonnegewebe, das einen intensiven Wcisseffekt aufweist, als ein ähnlich aufgehelltes Baumwollcretonne-Gewebe, jedoch ohne gleichzeitige Verwendung von Wasserstoffperoxid und EDTA-Tetraiiatriumsalz.
Beispiel 3
Ein trockenes ungebleichtes. entschlichtetes Baumwollge webe wird mit einer kalten wässrigen Flotte der folgenden Zusammensetzung foulardiert: 1(1(1 ml Wasserstoffperoxid 2 ml des im Beispiel I angegebenen Netzmittels
2 g Tetranatrium-Pyrophosphat
2,5 g des im Beispiel 1 angegebenen optischen Aufhellers 9(1(1 ml Wasser (Abquetscheffekt ca. 80%).
Diese Foulardierung aus Wasser wird kontinuierlich in eine 110 C heisse Perchloräthylen-Flotte gefahren, wobei die Verweilzeit in dieser 2 Minuten beträgt. Anschliessend wird die Ware kontinuierlich getrocknet. Die so behandelte Ware ist gleichzeitig gereinigt. gebleicht und optisch aufgehellt, und weist einen intensiven Weisseffekt auf.
Beispiel 4
Rohes Wollkammgarn wird 5 Sekunden in kalter wässriger Flotte, welche 1(1(1 ml Wasserstoffperoxid
2 ml des im Beispiel angegebenen Netzmittels
1 g EDTA-Tetranatriumsalz und 900 ml Wasser enthält, behandelt. Danach wird 2 Minuten mit 2(1(1(1 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert (Flottenaufnahme ca.
42%) und anschliessend 3 Minuten in Perchloräthylen bei 110 C behandelt und 2 Minuten bei 70 C getrocknet. Man erhält ein Woll-Kammgarn mit deutlich verbessertem Grundweiss durch Reinigungs- und gleichzeitiger oxidativer Bleich- wirkung. Wenn man eine warme Behandlungsflottc verwendet, bei sonst gleicher Arbeitsweise, erhält man ähnlich gute Resultate.
Beispiel 5
Rohes Wollkammgarn wird 10 Sekunden mit einer kal ten, wässrigen Flotte, welche 2 ml des im Beispiel I angegebenen Netzmittels
I ml Eisessig
10 g Natriumdisulfit 1 g EDTA -Tetranatriumsalz und 1()()() ml Wasser enthält, imprägniert. Danach wird 2 Minuten mit 2000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert. wobei eine Flottenauf- nahme von ca. 42% gefunden wurde. Anschliessend wird die Ware sofort 3 Minuten in Perchloräthylen bei 110 C behan- delt.
Trocknung 2 Minuten bei 70 C. Verglichen mit der Rohware erhält man mit dieser Behandlung ein Woll-Kammgarn mit verbessertem Grundweiss durch die Reinigungs- und gleichzeitiger reduktiver Bleichwirkung.
Beispiel (
Rohes Wollkammgarn wird 10 Sekunden in kalter, wässriger Flotte, iv elclie 100 ml Wasserstoffperoxid
2 ml des im Beispiel 1 angegebenen Netzmittels
4 g des im Beispiel 1 angegebenen optischen Aufhellers
1 g EDTA-Tetranatriumsalz und 9()() ml Wasser enthält, getaucht,
Danach wird 2 Minuten mit 2000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert. wobei eine Flottenaufnahme von ca. 42% gefunden wurde. Anschliessend wird die Ware sofort 3 Minuten in Perchloräthylen bei 1 10 C behandelt. Trocknung 2 Minuten bei 70 C. Man erhält ein optisch aufgehelltes Woll-Kammgan@.
Beispiel 7
Man löst 3 g des im Beispiel 1 angegebenen optischen Aufhellersalzes in 1 Liter kaltem Wasser. Mit der erhaltenen klaren Lösung imprägniert man 20 g eines Trikots aus Poly amid-( bei Raumtemperatur und quetscht auf eine Flotten aufnahme von 91% . % ab (bezogen auf das Trockengewicht der Ware). Nun führt man das Gewirke in 200 ml heisses Per ehloräthylen mit einer Temperatur von 80 C ein und lässt es 120 Sekunden ill dieser Flotte verweilen, danach quetscht man das Gewirke erneut ab und trocknet bei 100 C. Das Gewirke hat einen hohen Weissgrad von starker Brillanz.
Anstelle des I0olvamid-6-Gewirkes kann man im obigen Beispiel auch ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid-6,6, Polyamid-l 11. gebleichte Baumwolle. oder deren Mischungen z. B. mit segmentiertem Polyurethanfaser verwenden.
Beispiel X
Anstelle des im Beispiel 7 angegebenen Aufhellersalzes kann man auch ein solches der Formel
EMI4.1
verwenden. Man erhält ebenfalls ausgezeichnete, brillante Aufhelleffekte auf den genannten Fasermaterialien.
Beispiel 9
Verwendet man anstelle des in Beispiel 7 angegebenen optischen Aufhellers ein Aufhellersalz der Formel
EMI4.2
so erhält man auf Gewirken und Geweben aus Polyamid-6, Polyamid-6,6 und Polyamid-11 ebenfalls hervorragende, brillante Aufhellungen.
Beispiel 1(1
Min liest 3 g des in Beispiel 1 angegebenen Aufhellers nebst 5(1 g Natriumdithionit in 1 I.iter warmem Wasser und imprägniert mit dieser Lösung 10 g eines Wolltrikotgewirkes bei Raumtemperatur. Danach quetscht man auf einen Abquetscheffekt von 65% ab (bezogen auf das Trockengewicht der Faser) und führt das Gewirke in 100 ml heisses Perchlor äthylen von einer Temperatur von 75 C ein und belasst es :a. 5 Minutcn darin. Danach quetscht man erneut ab und troeknet bei einer Temperatur von 90 C im Luftstrom.
Man erhält einen gleichmässigen, starken Bleich- und Weisseffekt auf dem genannten Material, Anstelle von Wolle kann man auch mit gleich gutem Erflilg ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid. Baumwolle oder deren Mischungen z. B. mit segmentiertem Polyurethan. verwenden.
Beispiel II
Man kost 2 g eines optischen Aufhellers der Formel
EMI5.1
in I Liter Wasser, Mit der erhaltenen klaren Lösung foular- diert man 2(1 g eines Baumwollgewebes mit einem Abquetscl effekt von 66% auf das Trockengewicht der Ware berechnet.
Das Gewebe wird nun in 300 ml Perchloräthylen von 80 C eingelegt. dessen Temperatur nach 30 Sekunden in weiteren 9(1 Sekunden auf 100 C erhöht wird. Danach wird das perchlorathylennasse Gewebe abgepresst und bei 80 C getrocknet. Auf diese Weise wird das in dem Material vom Foulardieren her enthaltene Wasser durch azeotropes Abdestillieren entfernt. Das Baumwollgewebe hat einen hervorragenden Weissgrad. Anstclle des Baumwollgewebes können auch <RTI succinat und 100 ml/l Wasserstoffperoxid 35%ig gelöst.
Mit dieser Lösung imprägniert man je 20 g eines Woliflancllge- webes bzw. eines Wollgewirkes und quetscht - berechnet auf das Trockengewicht der Stoffe - auf zur bzw. 9btXs Flüssig keitsaufnahme ab. Nun werden die beiden Stoffe in je 3(1(1 ml Perchloräthylen von von C eingebracht und darin 10 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Anschliessend erhöht man die Temperatur der Perchloräthylenflotten innerhalb 5 Minuten auf 100@ C. Die Muster werden den Flotten entnommen. abgepresst und bei 90 C im Luftstrom getrocknet. Die Wollmuster sind gehleicht und chemisch gereinigt.
Die Weissgrad- messungen ergeben folgende Bleichgerade der beiden Wollmuster.
Elrephowerte in % ungebleichtes Wollflanellgewebe 58,7 gebleichtes Wollflanellgewebe 69,9 ungebleichtes Wolltrikot 48,6 gebleichtes Wolltrikot 59,7
Beispiel 15
Man bereite eine Bleichlösung der in Beispiel 14 angegebenen Zusammensetzung und setze weiterhin noch 3.5 g/j des in Beispiel 1 angegebenen optischen Aufhellers zu. Im übrigen verfahre man wie in Beispiel 14 beschrieben. Das Wollgewebe und das Wollgewirke ueiscn einen schr guten Weissgrad auf und sind chemische gereinigt.
Beispiel 16 Man list 1.5 g des optischen Aufhellersalzes der Formel
EMI6.1
in 5()() ml warmem Wasser. kühlt dieses auf ca 3(ì C ab und versetzt die Lösung mit 20 g Natriumdithionit und 10 g Äthy lenearbonat. Mit dieser Lösung imprägniert man 20 g eines Polyacrylnitrilgewebes, quetscht dieses gleichmässig auf eine Flottenaufnahme von 88% ab (bezogen auf das Trockenge wicht der Ware) und gibt es in 300 ml Perchloräthylen von 35 85 C und belässt es 10 Min. darin. Danach wird das Gewebe durch Erhöhung der Temperatur des Perchloräthylens innerhalb von 2 Minuten auf 100 C azeotrop entwässert.
Schliess lich wird das Gewebe abgequetseht und in einem heissen Luftstrom getrocknet. Das Polyacrylnitrilgewebe besitzt einen ausgezeichneten Weissgrad.
Beispiel 17 2,0 g des optischen Aufliellers der Formel
EMI6.2
sowie 5() g Natriumdisulfit und 5 ml Ameisensäure 85%ig werden in I Liter Wasser gelöst. Mit der klaren Lösung, die zu- sätzlich noch ein Netzmittel, wie z. B. 2 g Natriumdi-2-äthylhexylsulfosuccinat. enthalten kann. imprägniert man 20 g Wolltrikot und quetscht ihn auf eine Flüssigkeitsaufnahme von 90% ab. Das Gewirke gibt man danach in 2(ì() ml Perchloräthylen von 80 C und belässt es darin 5 Minuten. Danach erhöht man die Temperatur des Perchloräthylens innerhalb 5 Minuten auf 100 C. um das Wasser azeotrop zu entfernen und die Trockenreinigung zu vervollkommnen.
Anschliessend wird in einem Luftstrom bei 100 C vom Perchlor äthylen getrocknet. Das Wollmaterial weist einen guten Bleich- und Aulbellgrad auf und ist chemisch gereinigt.
Beispiel IX (Vergleichsbeispiel)
Man bereite eine wässrige Lösung von 50 ml/l Wasserstoffperoxid 35 Gew.%, 8 ml/l Wasserglas, 8 g/l Soda, 3 ml/l eines wasserstoffperoxidstabilisierenden Komplexbilders z. B. das Magnesiumsalz von Diäthylentriaminpentaessigsäure, und 2,5 g/l des im Beispiel 1 angegebenen Netzmittels.
Mit dieser Lösung foulardiert man bei Raumtemperatur je 4 Musterläppchen von 2 ungebleichten verschiedenen Baumwoll-Cretonnequalitäten (CO-Gewebe 1 resp. 2 von je 20 g Gewicht. Die Flottenaufnahmen der beiden Artikel betrugen 52 bzw. 55,5%, berechnet auf das Trockengewicht des Baum- wollgewebes.
Mit je einem Muster des foulardierten Gewebes 1 resp.
7 führt man eine Lagerbleiche durch. Dazu wird das Textilmaterial sofort nach dem Foulardieren gerollt. in einen Poly- äthylenbeutel gegeben. dieser luftdicht verschlossen und das Ganze in einem Trockenschrank bei 80 C während :3() Minuten bzu. 2 Stunden gelagert. Sodann wird das Gewebe zweimal mit Wasser gespült und bei 100 C im Luftstrom getrocknet.
Mit je einem Muster des foulardierten Gewebes 1 resp. 2 fährt man dagegen in 200 ml Perchloräthylen von 80 C ein und lässt 3() Minuten bzw. 2 Stunden bei dieser Temperatur darin verweilen. Danach wird das Gewebe zueimal mit einer Flotte von 2()() ml Perchloräthylen gespült, die 5 g/l eines
Reinigungsverstärkers und 7.5 nilil Wasser enthält und bei 1(1(1 C in einem Luftstrom getrocknet. Die folgenden Weissgrade wurden erhalten.
Verfahren Weissgrade in Elrepho (%)
CO-Gewebe 1 CO-Gewebe 2
Verweilzeit Verweilzeit
30 Min. 2 Std. 3(1 Min. 2 Std.
Lagerbleiche 80 C 7(1.5% % 75,9 75,2% 77,9 Verweilverfahren in 73,8% 76,0 76,8% 78,2 Perchloräthylen Gewebe unbehandelt 57,2% 56,3% Es ist zu ersehen. dass die Verweilbleiche in Perchloräthylen bei Kurzzeitverweilung (30 Minuten) höhere Weissgrade (73.X bzw. 76,8%) ergiht als die zeitlich entsprechende Lagerbleiche. Bei Verweilzeiten von 2 Stunden nähern sich die Bleichgrade der beiden Verfahren an. Die Weissgrade liegen allerdings noch immer zugunsten des Verfahrens in Perchlor äthylen. Das Baumwoll-Material, das nach dem Perchlor äthylenverweil@ erflihren gebleicht wurde, ist weiterhin che- misch gereinigt.
Beispiel 19
Wird der Bleichlösung des Beispiels IX noch ein 3 g/l optischer Aufheller. z. B. der des Beispiels 8, in Wasser gelöst zugesetzt und verfährt man wie dort angegeben. erhält man besonders nach dem Perchloräthylenverweilverfahren brillante Aufhelleffekte von hohem Weissgehalt.
Beispiel 2()
Man bereite eine Bleichtlotte aus 200 g/l Peressigsäure 10%ig, 5 g/l saurem Natriumpx rophosphat und 2,5 g/l Na triumdiathal-- -hexal -sulfosuccinat und stelle den pH-Wert der Bleichflotte auf 5 durch Zusatz von 30% iger Natronlauge ein. Die Herstellung der 10%igen Peressigsäure erfolgte aus Wasserstoffperoxid und Essigsäureanhydrid wie von G. Rösch, Deutsche Textiltechnik 1(1(1960). Heft 4, 191 angegeben.
Mit dieser Lösung imprägniert man je 10 g zweier ungebleichter Baumwolleretonnegewebe (Qualitat I und II), gequetscht auf 58,5% Flottenaufnahme ah (bezogen auf das Trockengewicht der Ware) und gibt es in 1(1(1 ml Perchloräthylen mit einer Temperatur von 5() C. Unter ständiger Flottenbewegung erwärmt man den Ansatz innerhalb von 15 Minuten auf 80 C, belässt 15 Minuten bei dieser Temperatur, danach erwärmt man in 5 Minuten auf 100 C. Das Gewebe wird mit 100 ml ml frischem Perchloräthylen gespult. das 5 g/l Natrium-di 2-äthylhexylsulfosuccinat als Emulgator und 1() ml/l Wasser enthält. Danach wird das Gewebe abgequetseht und in Heissluft von 70 C getrocknet.
Für das Gewebe ergeben sich folgende Weissgrade.
Elrepho (%) ungebleichte CO (Qualität 1) 5b,2 gebleichte CO (Qualität 1) 75,1 ungebleichte CO (Qualität 11) 56.0 gebleichte CO (Qualität II) 73,2
Das Gewebe ist gebleicht und chemisch gereinigt. Nach dieser Methode kann man auch Baumwoll/Polvester-Gewebe mit guten Weissgraden bleichen.
Beispiel 21
Wird in der Bleichlösung des Beispiels 20 noch 3 g/l des optischen Aufhellersalzes des in Beispiel 13 angegebenen Produktes in wässrig gelöster Form zugesetzt und verfährt man wie in Beispiel 20 vermerkt, erhält man ein Baumwollgewebe. das gebleicht. optisch aufgehellt und chemisch gereinigt ist.
Anstelle von Baumwolle kann man auch Baumwoll/Polyester-Gewebe und Gewirke mit gutem Erfolg verwenden.
Beispiel 22
Man bereite eine Bleichlösung wie in Beispiel 21) angegeben. Mit dieser Bleichlösung imprägniert man 10 g eines Gewebes aus Polyamid-6,6 und quetscht auf eine Flottenaufnahme von 63% ab. Das nasse imprägnierte Gewebe gibt man nun in 100 ml Perchloräthylen von 50 C und bleicht und stellt fertig wie in Beispiel 2 < ) angegeben. Das Gewebe weist einen deutlichen Bleicheffekt auf und ist chemisch gereinigt.
Am Elrephogerät werden folgende Weissgrade gemessen:
Elrepho (%) ungebleichtes Polyamidgewebe 75.7 gebleichtes Polyamidgewebe 75,2
Beispiel 23
Unter Erwärmen löst man in 50(1 ml Wasser 5 g saures Natrium-pyrophosphat. 5 g Natrium-Perborat, 2 g des in Beispiel 16 vermerkten Aufhellers und 10 g Äthylencarbonat, sodann kühlt man auf Zimmertemperatur ab. gibt 200 ml Pcressigsäure 10% zu und füllt die Flotte auf 1 Liter auf. Mit dieser Lösung imprägniert man 1() g eines Stapelgewebes aus sauer modifizierter Polyesterfaser (Daeron 64 #) und quetscht auf ( 3 k 63% Flottenaufnahme ab. Das Gewebe gibt man sodann in 150 ml Perchloräthylen von 50 C.
Unter steter Flottenbewegung erwärmt man während 7() Minuten auf 80 C, hält diese Temperatur über 10 Minuten und erhitzt schliesslich auf
100 C innerhalb von 5 Minuten. Danach wird das Gewebe abgequetscht und in Heissluft von 80 C getrocknet. Es resultiert ein chemisch-gereinigtes Gewebe mit gutem Weissgrad.