DE2461460A1 - Verfahren zum faerben gegerbter und zu entfettender felle und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum faerben gegerbter und zu entfettender felle und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2461460A1
DE2461460A1 DE19742461460 DE2461460A DE2461460A1 DE 2461460 A1 DE2461460 A1 DE 2461460A1 DE 19742461460 DE19742461460 DE 19742461460 DE 2461460 A DE2461460 A DE 2461460A DE 2461460 A1 DE2461460 A1 DE 2461460A1
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Description

  • Verfahren zum Färben gegerbter und zu entfettender Felle und Einrichtung zur I)urchführiides Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben gegerbter und entfetteter Felle, bei denen nach dem Gerben überschüssiges Fett in einer Waschvorrichtung mittels eines zyklisch geführten organischen Lösungsmittels ausgewaschen wird, und bei dem die Färbung durch Zugabe von Farbstoffen in ein die Felle aufweisendes Bad erfolgt. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Ublicherweise werden gefärbte Felle erstellt, indem die Felle nach dem Gerbvorgang mittels eines organischen Lösungsmittels entfettet und nach Trocknen von Lösungsmittelresten sowie Feuchten und Aufbroschieren in einer wässrigen Flotte durch Zusatz von Farbstoffen gefärbt werden. Im einzelnen erfolgt dies, indem die Felle in eine Waschvorrichtung eingebracht werden, in der sie unter dauerndem Umwälzen, bspw. in einer Trommel, von zyklisch umlaufenden organischen Lösungsmitteln, bspw. Trichloräthylen, Perchloräthylen oder Chlorontene, beaufschlagt werden. Dieser Waschvorgang wird üblicherweise bei Temperaturen von 5 bis 200 C durchgeführt, und nach ausreichender, das Lösen des unerwünschten Fettes aus dem Pelz sichernder Waschdauer wird die zum Waschen verwendete Charge des Lösungsmittels abgelassen und üblicherweise durch Destillieren regeneriert, während gleichzeitig die Felle zEnächst durch Schleudern und dann durch weiteres Umwälzen in einem Trockenluftstrom erhöhter Temperatur von Lösungsmittelresten getrocknet werden.
  • Zum üblichen Färben werden die Felle in einen mit Wasser gefüllten Haspel oder ein mit Wasser gefülltes Gerbfaß gebracht, in dem sie durch Laufen des Fasses bzw. Schlägers des Ilaspels und unter Einwirkung zugegebener Aufbroschiermittel durchfeuchtet, aufbroschiert und weich und geschmeidig gemacht werden. Der wässrigen, erwärmten und bspw. auf 50 bis 600 gehaltenen Flotte wird nunmehr der in heißem Wasser gelöste bzw. voremulgierte Farbstoff eingebracht, und die Felle werden in der Flotte belassen bis sie den gewünschten Farbton angenommen haben und das Bad weitgehend ausgezehrt ist. Nach Nachfetten und Spülen können die Felle durch Zentrifugieren vorgetrocknet werden, und das endgültige Trocknen erfolgt nach Spannen oder Aufhängen der Felle.
  • Die Reihenfolge dieser beiden Maßnahmen ist nicht immer die gleiche; so wird teilweise die Reihenfolge des Entfetten und Färbens geändert, und es gibt abweichende Verfahren, bei denen selbst der Gerbvorgang anderen Vorgängen nachgesetzt wird.
  • Die bekannten, getrennten Färb- und Entfettungsverfahren erweisen sich als außerordentlich aufwendig und zeitraubend.
  • So lassen sich zwar die zum Entfetten vorgesehenen Waschvorgänge mit organischen Lösungsmitteln in Zeiten zwischen 5 bis 20 Minuten durchführen, und auch der anschließende Trockenvorgang läßt sich auf unter eine halbe Stunde bringen, wenn mindestens nach fortgeschrittener Trocknung auf relativ hohe Temperaturen, bspw. 900, erhitzte Trockenluft verwendet wird. Das übliche Färben aber erfordert allein für das Aufbroschieren etwa eine halbe Stunde, und die Felle müssen Stunden bis ggfs. sogar Tage dem Farbstoff ausgesetzt sein. Sowohl das Spülen als auch das Nachfetten erfordern als getrennte, nachgeordnete Arbeitsgänge auch entsprechende Zeiten, und als außerordentlich aufwendig erweisen sich die anschließenden Trockenverfahren, bei denen die Wasserreste aus dem Fell zu bringen sind.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, das Entfetten und Färben gegerbter Felle erheblich zu vereinfachen, zu verbilligen und zu beschleunigen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe, indem nach dem Gerben die trockenen Felle in die Waschvorrichtung eingebracht werden und nach Benetzen der Felle durch das organische Lösungsmittel diesem die in Wasser gelösten bzw. voremulgierten Farbstoffe zugesetzt werden und, indem der Waschvorgang bis zum hinreichenden Lösen der Fette und/oder der weitgehenden Auszehrung der Farbstoffe fortgesetzt sowie durch Trocknen mit heißer Luft abgeschlossen wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, unter Verwendung sowohl der bisher üblichen Lösungsmittel als auch bisher üblicher Farbstoffe während des Entfettens mit geringstem zusätzlichem Aufwande auch gleichzeitig das Färben der Felle zu bewirken, während das umständliche Aufbroschieren, Färben und Entfernen des von den Fellen aufgenommenen Wassers entfällt. Da sich der kombinierte Wasch- und Entfettungsvorgang praktisch allein in der Waschvorrichtung abspielt, beschränken sich die Transportprobleme auf das Beschicken der Waschvorrichtung mit trockenen Fellen und das Entnehmen der trockenen, fertig entfetteten und gefärbten Felle aus diesen Trommeln, und das Einbringen in Haspel oder Gerbfaß, das oft getrennte Zentrifugieren sowie das Austrocknen des aufgenommenen Wassers entfallen.
  • Bewährt hat es sich, die Farbstoffe in Wasser zu lösen bzw.
  • vorzuemulgieren, das auf 800C bis nahezu'1000C erhitzt ist, so daß Lösen bzw. Emulgieren beschleunigt werden und es möglich ist, dieses Emulgieren bzw. Lösen in geringeren Mengen von Wasser vorzunehmen, als dies beim Färben in der üblichen Wasserflotte der Fall ist.
  • Als wesentlich hat es sich gezeigt, das die Entfettung'bewirkende organische Lösungsmittel auf Temperaturen über 400, vorzugsweise über 50? und möglichst auch über 600 zu erhitzen. Durch Verwendung des erhitzten Lösungsmittels wird sowohl eine dauerhafte als auch eine gleichmäßige Färbung der Pelzhaare erwirkt, ohne daß das Leder stark von der Farbe beeinflußt wird oder der Pelz von der Aasseite her als gefärbt erscheint, und es können die üblichen Farben, bspw. Netallkomplex-Farbstoffe (dispergierte und wasserlösliche Farbstoffe) sowie Direktfarbstoffe zur Anwendung gelangen.
  • Als vorteilhaft wurde erkannt, dem organischen Lösungsmittel zur kontrollierten Rückfettung ein chemisch stabiles Fett zuzusetzen, das während des Waschvorganges in das Fell, insbesondere das Leder, einzudringen vermag und die erwünschte Rückfettung ergibt sowie den Pelz antistatisch macht.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich eine Waschvorrichtung bewährt, deren Reservoir für die den Waschvorgang bewirkende Charge des organischen Lösungsmittels eine Heizvorrichtung aufweist und/oder dem eine IIeizvorrichtung vorgeordnet ist. Eine vorgeordnete Heizvorrichtung kann als mit einer Heizvorrichtung ausgestatteter Zwischen- oder Sammelbehälter ausgeführt sein und/oder ala bspw. mittels Dampf, elektrisch oder durch andere Mittel bzw. Energie beheizter Durchlauferhitzer ausgebildet sein, und es ist auch möglich, die beim Destillieren bewirkten Lösungsmitteldämpfe zum Vorerhitzen zu benutzen. Bewährt hat es sich, bei in Kaskadenanordnung vorgesehenen Kondensatoren der Destillationsregenerierung das Destillat bereits vor der letzten Stufe zu entnehmen, so daß das Lösungsmittel relativ waArm anfällt und nur die noch verbleibenden Dämpfe im bzw. in'folgenden Kondensatoren weiter gekühlt werden.
  • Im einzelnen sind diese Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung des Verfahrens sowie einer zu dessen Durchführung nutzbaren Einrichtung in Verbindung mit einer diese darstellenden Zeichnung beschrieben.
  • In der Figur ist eine Waschvorrichtung 1 dargestellt, die zwei das Waschgut aufnehmende Wasch- und Schleudertrommeln aufweist, die jeweils zur Frontseite hin durch Beschickungstüren 2 abgeschlossen sind. Im Unterteil der Wascheinrichtung 1 sind geschlossene Behälter 3 vorgesehen, die jeweils eine Charge des organischen Lösungsmittels beinhalten. Der Waschvorgang wird bewirkt, indem unter Drehen der Trommeln das organische Lösungsmittel auf die in die trommel eingebrachten Felle gesprüht wird; das rücklaufende Lösungsmittel wird entweder direkt unter den Drommeln aufgefangen oder in einen der Behälter 3 geleitet und von dort aus mittels einer Pumpe wieder dem Waschkreislauf zugeführt. Nach Beendigung des Waschvorganges sowie des anschließenden Schleuderns wird die gebrauchte Waschflüssigkeit in den Behälter 4 überführt, um dort in Verbindung mit den Kondensatoren 5 und 6 durch Destillieren gereinigt zu werden: Aus der gebrauchten Waschflüssigkeit wird das organische Lösungsmittel verdampft und in den Kondensatoren 5 bzw. 6 niedergeschlagen, während die gelösten Fette sowie andere mitgenommenen Fremdteile und Verunreinigungen im Sumpf -des Behälters 4 verbleiben.
  • Das in den Kondensatoren 5 und 6 anfallende Kondensat wird entweder direkt in einen der Behälter 3 gegeben oder aber in einen Zwischenbehälter überführt. Mindestens ein Teil des Kondensat es wird mittels der Förderpumpe 8 durch einen Durchlauferhitzer geschickt, der im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Kondensator ausgebildet und mittels des Dampfes des Lösungsmittels beheizt wird. Um ein völliges Niederschlagen der Dämpfe zu erreichen, sind zwar der Kondensator 5'und der Durchlauferhitzer 9 einander parallel geschaltet, und das von ihnen abgegebene Kondensat ist nicht zu stark abgekühlt. In Kaskade mit dem Kondensator 5 und dem Durchlauferhitzer 9 wird ein weiterer Kondensator 6 betrieben, der durch tieferes Abkühlen das verdampfte Lösungsmittel fast vollständig wiederzugewinnen vermag.
  • Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Wascheinrichtung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der Durchlauferhitzer 9 unabhängig von den Kondensatoren betrieben werden oder auch bei in Kaskade vorgesehenen Kondensatoren am Ende des letzten angeschlossen sein. Die Erhitzung kann durch Wasserdampf, elektrische Heizwindungen oder dergleichen bewirkt werden, und es ist auch möglich, die dem Verfahren förderliche Temperatur von 40 bis 70°, vorzugsweise aber 50 bis 65°, in einem Zwischenreservoir oder einem der Behälter 3 durch Erheizung des Behälters zu erreichen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens werden trockene, gut gegerbte Felle in die Reinigungstrommel einer Waschvorrichtung eingebracht. Dann beginnt der Waschvorgang, wie üblich; durch Einspritzen des organischen Lösungsmittels in die durch die Trommel gebildete Waschkammer. Nach Benetzung der Felle, d. h., bereits sehr kurz nach Beginn des Einspritzens des organischen Lösungsmittels, kann der Farbstoff zugegeben werden. Er ist vorher zweckmäßig, wie auch bei üblichen, stark wasserhaltigen Färbelösungen gebräuchlich, in heißes Wasser gegeben, mit diesem verrührt und hierbei in diesem gelöst sowie ggfs. zu einem Anteil dispergiert bzw. emulgiert worden. Die Farbstofflösung wird jetzt in das seitliche Gefäß 10 gegeben, und nach Abschließen des Gefäßes sowie Offnen des Ventiles 11 wird der Farbstoff dem im Waschkreislauf umlaufenden Lösungsmittel beigegeben.
  • Damit wäscht das organische Lösungsmittel nicht nur unerwunsches Fett aus den Fellen aus, es lagert gleichzeitig auch den in der Waschflüssigkeit emulgierten Farbstoff an die Felle an. Es hat sich gezeigt, daß im allgemeinen die gleichen Farbstoffe verwendet werden können, die auch für wässrige Färbeflotten verwendet werden, und auch die von diesen her bekannte, auf die Felle bezogene Dosierung kann im wesentlichen übernommen werden. Infolge der gegenüber üblichen Waschtemperaturen erhöhten Temperatur werden die unerwünschten Fette sehr schnell und gründlich ausgewaschen, und die erhöhte Temperatur trägt zur Anlagerung sowie Stabilisierung der verwendeten Farbstoffe bei.
  • Zweckmäßig wird nach einiger Zeit in den Waschkreislauf noch ein schwer lösliches und chemisch stabiles Fett eingegeben. Hierdurch wird erreicht, daß die Waschflüssigkeit nicht allein unerwünschtes Fett aus den Fellen löst und den Farbstoff transportiert und anlagert, gleichzeitig wird hierbei eine gleichmäßige Rückfettung erwirkt, die dem Fell den wünschenswerten Fettanteil sichert.
  • Nach die Anlagerung des Farbstoffes sichernder Waschzeit, welche etwa der Waschzeit entspricht, die bei den heute üblichen Lösungsmitteltemperaturen von 5 bis 200 zum Auswaschen des Fett es ausreicht wird der Waschvorgang beendet. Innerhalb dieser Zeit sind die wesentlichen Teile des Farbstoffes an die Wolle bzw. Haare des Pelzes angelagert und haben diese, unterstützt durch die hohe Wasohtemperatur, gleichmäßig und dauerhaft gefärbt.
  • Wie beim Entfetten üblich wird nunmehr das überschüssige Lösungsmittel zunächst durch schnellen Lauf der Waschtrommel abgeschleudert, und nach dem Zentrifugieren wird die nun wieder langsam laufende Trommel mit erwärmter und später heißer Luft beschickt, so daß die sowohl entfetteten als auch gleichzeitig gefärbten und rückgefetteten Felle der Wascheinrichtung praktisch fertig entnommen werden können. Das Färben, das bei dem bekannten Färbeverfahren eine umständliche und langwierige Sonderbehandlung erforderte, läßt sich gleichzeitig mit dem ohnehin wesentlich kürzeren Entfettungsvorgang kombinieren, so daß innerhalb der kurzen, für die Entfettung vorgesehenen Zeit ohne wesentlichen Arbeitsaufwand und ohne zusätzliche Zeiten die Färbung durchgeführt werden kann. Es hat sich auch gezeigt, daß, solange minderwertige Gerbvorgänge ausgeschlossen sind, es nicht erforderlich ist, die Felle naß zu spannens aufzuhängen oder aufzukleben; in vielen Fällen uird man diese Gerbvorgänge aber ohnehin anwenden, Itm ds Erzeugnis, bspw. Autositzpelze, aber auch Kürschnererzeugnisse, im Bedarfsfalle ohne besondere Vorsichtsmaßregeln naß reinigen zu können oder gar in einer üblichten Haushaltswaschmaschine bei Temperaturen bis 600 waschen zu können. In jcdem Falle wird durch den kombinierten Entfettungs-Färbe-Prozeß eine erhebliche Sinsprung erzielt, welche zu einer Verbilligung des Er zeugnisses ohne Qualitätsminderung sowie zur Verbesserung der Wettbewersfähigkeit führt.
  • Der Farbstoffverbrauch entspricht etwa der Menge, die bei den bisherigen Bädern verwendet wurde, und der Farbstoff wird weitgehend ausgezehrt, so daß der Aufbereitungsprozeß des organischen Lösungsmittels nicht zusätzlich belastet wird.
  • Als Farbstoffe können die von den üblichen Färbeverfahren her bekannten verwendet werden. Bewährt hat sich die Anwendung von Metallkomplex-Farbstoffen, die dispergierte oder wasserlösliche Farbstoffe sein können, sowie die Anwendung von Direkt-Farbstoffen.
  • Als zuzusetzendes chemisch stabiles Fett hat sich das'Furopol AFA der Fa'. Stockhausen . Co., Krefeld, bewährt. Dieses Fett erlaubt die gewünschte Rückfettung und übt gleichzeitig dank seiner, wenn auch geringen, Leitfähigkeit eine antistatische Wirkung aus und wird sowohl von den Haaren als vom Leder aufgenommen. Die Aufbereitung des organischen Lösungsmittels wird durch den Fettzusatz nicht wesentlich belastet: Es hat sich gezeigt, daß bspw. 70 % des zugegebenen Fettes bestimmungsgemäß von den Fellen aufgenommen wird, während nur 30 0 im Sumpfe der Aufbereitungsanlage für das organische Lösungsmittel anfallen.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Färben gegerbter und zu entfettender Felle, bei dem nach dem Gerben überschüssiges Fett in einer Wascheinrichtung mittels eines zyklisch geführten organischen Lösungsmittels ausgewaschen wird, und bei dem die Färbung durch Zugabe von Farbstoffen in ein die Felle aufnehmendes Bad erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Gerben die trockenen Felle in die Waschvorrichtung eingebracht werden und nach Benetzen der Felle durch das organische Lösungsmittel diesem die in Wasser gelösten bzw. voremulgierten Gerbstoffe zugesetzt werden, und daß der Waschvorgang bis zum hinreichenden Lösen der Fette, bis zur hinreichenden Färbung der Felle und/oder der weitgehenden Auszehrung der Farbstoffe fortgesetzt und durch das Trocknen mit heißer Luft abgeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe in über 80°C erhitztem Wasser gelöst bzw. voremulgiert werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das organische Lösungsmittel zur Entfettung und Färbung Temperaturen über 4OOC aufweist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, 'dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel zur Entfettung und Färbung Temperaturen über 500C aufweist.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel zur Entfettung und Färbung Temperaturen über 600C aufweist.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem die Entfettung bewirkenden organischen Lösungsmittel zur kontrollierten Rückfettung ein chemisch stabiles Fett zugesetzt ist.
7. Wascheinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Reservoire (3) für die den Waschvorgang bewirlcende Chargen des organischen Lösungsmittels eine Heizvorrichtung aufweisen und/oder ihnen eine Heizvorrichtung CDurchlauferhitzer 9) vorgeordnet ist.
8. Wascheinrichtung nach Anspruch 7 mit die Rückgewinnung und Aufbereitung des organischen Lösungsmittels bewirkenden Destillationsvorrichtungen, d a d u r c h ge k e n n z e i c h n e t daß bei in Kaskade angeordneten Kondensatoren (5, 6) das Destillat einzelnen Stufen entnehmbar ist.
9. Waschvorrichtung nach Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschkreislauf Mittel zum Einführen definierter Chargen von Fetten und/oder gelösten Farbstoffen aufweist.
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