DE740403C - Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut

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DE740403C
DE740403C DEV34287D DEV0034287D DE740403C DE 740403 C DE740403 C DE 740403C DE V34287 D DEV34287 D DE V34287D DE V0034287 D DEV0034287 D DE V0034287D DE 740403 C DE740403 C DE 740403C
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DE
Germany
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water
cellulose hydrate
spun
hydrate material
refining cellulose
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Expired
Application number
DEV34287D
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English (en)
Inventor
Dr Elmar Profft
Dr Johann Joseph Stoeckly
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
Application filed by Glanzstoff AG filed Critical Glanzstoff AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE740403C publication Critical patent/DE740403C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/325Amines
    • D06M13/335Amines having an amino group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/35Heterocyclic compounds
    • D06M13/355Heterocyclic compounds having six-membered heterocyclic rings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut
    Es sind bereits eine Reihe von Verfahren
    bekanntgeworden, um Textilgut aus Wolle,
    Kunstseide, Zellwolle u. dgl. dadurch zu
    hydrophobieren, daß dasselbe in organischen
    Uisungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff,
    Benzin, Benzol USW., längere Zeit bei höherer
    Temperatur auch in Gegenwart von
    schwachen organischen Basen mit höhermole-
    kularen Fettsäurechloriden oder -anhydriden
    behandelt wird Im besonderen sind für
    diese !wecke die Fettsätlrtaiilly(Iri(le auch in
    1-' orm wä ßriger Emulsionen zur Anwendung
    gekommen. Nach der 13ehandlung und (lern
    Trocknen sind die Produkte zur vollen Ent-
    wicklung der hydrophoben Eigenschaften his-
    %veilen noch einer längeren Wäruienachbe-
    handlung bei liiiheren '1'cittl)erattii-eii, hcispiels-
    \veise 8o his roo° u. dgl., ausgesetzt worden.
    1'ss ist nun gefnncleii worden, (laß man
    Cellulosehydratgut, wie etwa %'iseosekunst-
    seide oder Zellwolle, -auch in form vom Ge-
    «veben und Wirkwaren oder ltolahaarc, Filme
    dadurch veredeln kann, (laß das Gut mit einer wäßrigen Flotte, welche geringe, etwa i bis a °/o betragende Mengen einer organischen Stickstoffbase, wie 1'yridin, enthält, getränkt, abgeschleudert und darauf kurze Zeit bei mäßig erhöhten Temperaturen von etwa 5o° mit einer verdünnten, etwa 0,75 bis io%igen Lögttng eines hochmolekularen Fettsäurechlorids in einem organischen Lösungsmittel behandelt, abgepreßt oder ahgeschleudert, mit einem organischen Lösungsmittel und mit Wasser gespült und schließlich in üblicher Weise getrocknet wird. Als organische Stickstoffbasen können dabei primäre, wie Anilin, sekundäre, wie Piperidin, oder tertiäre Basen, wie Pyridin und Chinolin, verwendet werden. Als passende organische Lösungsmittel sind Tetrachlorkohlenstoff, Benzin, Benzol, Trichloräthylen, Acetylentetrachlorid und ähnliche geeignet. Vorteilhaft anwendbare hiilierinolekulare rettsüurechloride sind solche mit mindestens 8 Kolilc#iistoff<itii!i!e!), wie Lauroylchlorid, Stearoylchlorid, Lignoceroylchlorid, Palmitoylchlörid u. dgl., auch technische Gemenge solcher Carbonsäurechloride, wie man sie beispielsweise aus technischem Stearin, Walrat, Spermöl, Spermacetiöl oder gehärtetem Tran gewinnen kann.
  • An dem wie oben behandelten Cellulosegut läßt sich nun ein ganz neuer, technisch wichtiger Effekt feststellen. Bringt man nämlich das so behandelte Cellulosehydratgut in Wasser, so erscheint es im Gegensatz zu der unbehandelten Ware glänzend, offenbar quillt es weniger, und, was besonders wichtig ist, es hält im abgeschleuderten Zustand viel weniger Wasser zurück. Normale Zellwolle hält bei einer bestimmten Art des Abschleuderns 85 bis 9o % an Wasser zurück. Zellwolle, nach dem bekannten Hydrophobierungsverfahren behandelt, bringt deutlich wasserabweisende Eigenschaften zur Geltung. Wird das hydrophobierte Fasergut aber kräftig in Wasser geknetet oder sonstwie einem hohen Wasserdruck ausgesetzt, so nimmt es Wasser auf und hält es mengenmäßig zurück wie unbehandelte Faser. Wird Cellulosehydratgut aber nach dem vorliegenden Verfahren behandelt und genau so wie beschrieben geknetet, so sinkt das Wasserrückhaltevermögen auf q.o bis 30 °%. Dieses Wasserrückhaltevermögen ist demjenigen der Walle vergleichbar und von großer praktischer Bedeutung, weil z. B. Kleider aus so veredeltem Cellulosehydratgut im Regen bei Durchnässung leichter bleiben. Das Merkwürdige ist hierbci außerdem die Tatsache, daß trotz der so erheblichen Verminderung des Wasserrückhaltevermögens die Anfärbbarkeit so behandelter Zellwollprodukte mit den üblichen substantiven Farbstoffen nicht wesentlich verändert ist.
  • Die vorliegende Erscheinung ist um so merkwürdiger, als sie bei entsprechender Anwendung von organischen Basen zur Vorbereitung der Celluloseprodukte einerseits und von Fettsäureanhy driden andererseits nicht auftritt.
  • Es ist weiterhin gefunden worden, daß die Erscheinung an die Innehaltung der obigen Angaben über die Mengenverhältnisse gebunden ist. Nach der Behandlung muß das nicht umgesetzte Stearinsäurechlorid und die gebildete Salzsäure naturgemäß entfernt werden.
  • Das Verfahren läßt sich bei Aufrechterhaltung des geringen Wasserrückhaltevermögens durch Anwendung der höchsten verfahrensgernäß vorgeschlagenen Mengenverhältnisse so durchführen, daß der vorbekannte kochbeständige Effekt der Wasserabweisung gleichzeitig mit auftritt. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens tritt überraschenderweise trotz der großen Wassermenge, mit der die Faser auch nach dem Abschleudern beladen ist und die von der Tauchung in die verdünnte Lösung der organischen Base herrührt, keine augenblickliche Verseifung des Fettsäurechlorides ein, wodurch sonst der durch das vorliegende Verfahren erzielte Erfolg nichtig würde. Beispiel i 16 kg Viscosezellwolle werden in 5oo 1 Wasser, welches 6 kg Pyridin enthält, eine Stunde lang bei Zimmertemperatur getaucht. Das Tauchbad wird abgelassen und die Zellwolle in einer Zentrifuge auf 3o kg abgeschleudert. Diese feuchte Zellwolle wird nun in 400 kg Tetrachlorkohlenstoff, in welchem 3 kg Stearinsäurechlorid aufgelöst worden waren, eingetragen und darin während einer Stunde bei 5o° belassen. Danach wird die Tetrachlorkohlenstofflösung abgelassen, die Zellwolle kräftig ausgeschleudert und mit eingr frischen Menge von Tetrachlorkohlenstoff zur Entfernung restlich anhaftenden Stearinsäurechlorides ausgewaschen und abgeschleudert. Die noch anhaftenden Salzsäurespuren «erden nun mit Wasser ausgewaschen und die gut ausgeschleuderte Zellwolle dann getrocknet. Das Wasserrückhaltevermögen beträgt 33,5 DA, statt 85 0/" der ursprünglichen Faser. Beispiele Wie Beispiel i mit dein Unterschied, daß als organische Base Chinolin verwendet wird. Wasserrückhaltevermögen 34 %.
  • Beispiel 3 Wie Beispiel i mit dem Unterschied, daß als organische Base Anilin verwendet wird. Wasserrückhaltevermögen 30 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit einer wäßrigen Flotte, welche geringe, etwa i bis 2% betragende Mengen einer organischen Stickstoffbase, wie Pyridin, enthält, getränkt, abgeschleudert und darauf kurze Zeit bei mäßig erhöhten Temperaturen von etwa 50° mit einer t-erdünnten, etwa 0,75- bis i0/"igen Lösung eines hochmolekularen Fettsäurechlorides in einem organischen Lösungsmittel behandelt, abgepreßt oder abgeschleudert, finit einem organischen Lösungsmittel und mit Wasser gespült und schließlich in. üblicher Weise getrocknet wird.
DEV34287D 1937-11-12 1937-11-13 Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut Expired DE740403C (de)

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DEV34287D DE740403C (de) 1937-11-12 1937-11-13 Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut

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DE521307X 1937-11-12
DEV34287D DE740403C (de) 1937-11-12 1937-11-13 Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut

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DE740403C true DE740403C (de) 1943-10-20

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ID=25945087

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DEV34287D Expired DE740403C (de) 1937-11-12 1937-11-13 Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut

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