DE761630C - Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art - Google Patents
Verfahren zum Veredeln von Fasern aller ArtInfo
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- DE761630C DE761630C DED75507D DED0075507D DE761630C DE 761630 C DE761630 C DE 761630C DE D75507 D DED75507 D DE D75507D DE D0075507 D DED0075507 D DE D0075507D DE 761630 C DE761630 C DE 761630C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
- D06M13/184—Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
- D06M13/188—Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
AUSGEGEBENAM
27. APRIL 1953
27. APRIL 1953
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8k GRUPPE 1 so
D 75507 IVd/8k
sind als Erfinder genannt worden
Deutsche Hydrierwerke A. G., Düsseldorf Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art
(Ges. v. 15·. 7. 51) Patenterteilung bekanntgemacht am 7. Dezember 1944
Es ist bekannt, Faserstoffe, wie rohe Fasern, Fäden, Gewebe, dadurch zu veredeln, d. h. insbesondere
weichgriffig und wasserabstoßend zu machen, daß man die Fasern mit Derivaten von Fettsäuren behandelt, welche sich auf der
Faser unter Bildung von Acylverbindungen chemisch fixieren. Diese Verfahren bedienen
sich durchweg aus Fettstoffen synthetisch erhaltener Verbindungen, wie z. B. höhermolekularer
Fettsäurechloridie und! Fettsäuireanhydride.
Auf Grund eingehender Untersuchungen wurde gefunden, daß man auf die Verwendung
derartiger, besonders für diesen Zweck hergeistellter
Fettderivate verzichten kann, wenn man die Faser bzw. den Faserstoff mit Fettsäuren,
wie etwa Stearin- oder Palmitinsäure,
oder Wachssäuren, wie Montansäure, in Gegenwart von Anhydriden nicht seifenbildender
organischer Säuren behandelt. Es ist also nicht erforderlich, die Fettsäuren vorher in Umwandlungsprodukte
überzuführen, sondern man kann sie in diesem Falle als solche verwenden. Man hat dabei den weiteren Vorteil,
daß bei der Faserbehandlung keine Chlorwasserstoffsäureabspaltung erfolgt, wie bei Verwendung·
der Fettsäurechloride, und daß die gesamte eingesetzte Fettsäuremenge in einer
von der Faser aufnehmbareu Form zur Verwendung gelangt, während bei der Verwendung
von höhermolekularen Fettsäureanhydriden jeweils höchstens ein Mol Fettsäure von
der Faser gebunden wird, während das andere Mol ungebunden bleibt und von der Faser
leicht wieder entfernbar ist.
Als wirksam haben sich besonders Anhydride organischer Säuren von ausgesprochener
Azidität und geringerer Flüchtigkeit erwiesen, wie Chloressigsäureanhydrid, Bromessigsäureanhydrid,
Cyanessigsäureanhydrid u. dgl., die dem einfachen Essigsäureanhydrid, das an sich auch wirksam ist. überlegen sind.
Aber auch Benzoesäureanhydrid, ferner gemischte Anhydride der Benzoesäure und aliphatischer
Fettsäuren usw. sind mit Vorteil verwendbar.
Die Veredlungsmittel gelangen zweckmäßigerweise in indifferentem Lösungsmittel, wie
Benzin, Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol, zur Anwendung. Der Zusatz geringer Mengen
freier Säure, z. B. von Chloressigsäure bei der Verwendung von Chloressigsäureanhydrid,
scheint die Wirkung zu beschleunigen. Bei säureempfindlichen Geweben ist aber auch der
Zusatz organischer Basen, insbesondere tertiärer Amine, mitunter vorteilhaft. Das Arbeiten
in wäßriger Emulsion ist selbstverständlieh nur bei Anwendung stabilerer Anhydride,
wie Benzoesäureanhydrid, möglich.
Es konnte festgestellt werden, daß derart in : einem organischen Mittel gelöste Mischungen j
aus höheren Wachs- oder Fettsäuren und Säureanhydriden innerhalb der Flotte nicht
miteinander unter Bildung von gemischten ; Anhydriden reagieren, solange die Flottentemperatur
50 bis 60" nicht überschreitet. Da acetylierte Faserstoffe den bisherigen Kennt- ;
nissen zufolge nicht ohne weiteres ihren Acyl- j rest gegen höhere Aeylreste auszutauschen ver- j
mögen, ist im Falle der vorliegenden Behänd- j lung wohl eine katalytisch^ Wirkung der
Säureanhydride anzunehmen. Es konnten auch bisher auf der Faser in keinem Falle gebundene j
niedere Fettsäurereste nachgewiesen werden, j Die Reaktion der Mischungen mit der Faser j
verläuft also eindeutig derart, daß nur, zum i mindesten fast nur höhermolekulare Fettreste j
in das Fasermolekül eintreten. ',
B e i s ρ i e 1 ι ·
Man stellt ein Behandlungsbad her, das aus j einer Lösung von je 1 °/o techn. Montansäure
und Chloressigsäureanhydrid in Benzol besteht. Zur Erzielung einer klaren Lösung wird
auf 30J erwärmt. Kunstseidensatin (stark wassersaugende Qualität) wird während
Vi Stunde in diesem Bade bewegt, danach ausgeschleudert,
bei langsam steigender Temperatur getrocknet und schließlich während einer Stunde bei 110 bis 120" im Trockenschrank
gehalten. Der Kunstseidensatin ist danach derart wasserfest, daß auffließendes Wasser ohne
: Annetzen über den Stoff fließt. Xach Behänd-
lung des imprägnierten Textilmaterial mit
: Petroleumbenzin und Trocknen und darauf- : folgender Wäsche mit einer o,3°/oigen wäßrigen
; Lösung von Kokosseife erwies sich der Effekt t als in keiner Weise vermindert.
j Man stellt ein Bad her aus einer Lösung von ! 10 Teilen Stearinsäure, 9 Teilen Bromessig-
säureanhydrid, 1 Teil Bromessigsäure in 1000 Teilen Petroleumbenzin. Eine in gleicher
! Weise wie unter Beispiel 1 mit diesem Bade ; durchgeführte Behandlung von Baumwollstoff
ergab eine weichgrifiige, stark wasserabstoßende Ware. Auch diese Imprägnierung erwies
; sich als beständig gegenüber der Benzinwäsche j und mehrfacher Seifenwäsche.
j B e i s ρ i ε 1 3
Kunstseidensatin wird in einer Lösung von ι Teil ßenzoesäureanhydrid und 1 Teil Montansäure
in 100 Teilen Benzol behandelt. Das Stoffmaterial wird darin bei 30 bis 35 s während
1U Stunde umgezogen, sodann abgepreßt
und anschließend 1 bis 2 Stunden bei 110 bis
I2O° getrocknet. Der Kunstseidensatin ist damit
wasserfest imprägniert. Die Imprägnierung ist beständig gegen Lösungsmittelextraktion
und gegen Seifenwäsche.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art durch Einführen von Resten hochmolekularer Fett- oder Wachssäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faser mit höhermolekularen Fett- oder Wachssäuren in Gegenwart von Anhydriden nichtseifenbildender organischer Säuren in gelöster oder emulgierter Form behandelt.Zur Abgrenzung des Erhndungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:Britische Patentschrift Xr. 269 530.© 5866 4.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED75507D DE761630C (de) | 1937-06-15 | 1937-06-16 | Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE515908X | 1937-06-15 | ||
DED75507D DE761630C (de) | 1937-06-15 | 1937-06-16 | Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE761630C true DE761630C (de) | 1953-04-27 |
Family
ID=25945006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED75507D Expired DE761630C (de) | 1937-06-15 | 1937-06-16 | Verfahren zum Veredeln von Fasern aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE761630C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB269530A (en) * | 1926-04-14 | 1927-11-17 | British Celanese | Improved manufacture of cellulose derivatives, and the products thereof, and articles or objects made with same |
-
1937
- 1937-06-16 DE DED75507D patent/DE761630C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB269530A (en) * | 1926-04-14 | 1927-11-17 | British Celanese | Improved manufacture of cellulose derivatives, and the products thereof, and articles or objects made with same |
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