DE715255C - Verfahren zum Veredeln von Faserstoffgebilden, Federn oder Rauchwaren - Google Patents

Description

• Verfahren zuni Veredeln von Faserstoffgebilden, Federn oder Rauchwaren Es ist bekannt, textilen Faserstoffen, Rauchwaren, Federn, Papier oder ,ähnlichen Gebrauchsgegenständen, welche die Eigenschaft haben, bei Berührung mit Wasser unter Benetzung und Änderung des Quellungszustandes erhebliche Mengen Feuchtigkeit aufzunehmen, dadurch wasserabstoßende Eigenschaften zu verleihen, daß man sie mit löslichen Aluminiumsalzen und mit Seifen, Fetten, Ölen, Wachsen oder Paraffin oder mit Mischungen dieser Verbindungen imprägniert. Diese Verfahren wuxden bisher meist derart ausgeführt, daß die zu imprägnierenderGebilde zunächst mit einer Lösung eines Aluminiumsalzes und darauf mit einer Lösung von Seife oder einer wäßrigen Dispersion .eines der wasserunlöslichen Verbindungen behandelt wurden. Diese Verfahren liefern wohl befriedigende Ergebnisse; sie sind aber wegen der Notwendigkeit, in zwei getrennten Imprägnierbädein arbeiten zu müssen, sehr umständlich und teuer und erfordern eine sorgfältige ilberwachung. Es wurde daher vorgeschlagen, die wassilerlöslichein Verbindungen mit Hilfe von Dispergiermitt:eln und Schutzkolloiden zu disp.ergieren und' diese Dispersionen mit einer Aluminiumsalzlösung zu vermischen, so daß die Imprägnierung in einem Bade durchgeführt werden konnte. Als Schutzkolloide bei der Herstellung dieser Dispersionen wurden bisher Leim, Gelatine, Tragant oder ähnliche Stoffe vorgeschlagen. Derartige Dispersionen haben aber den Nachteil, daß sie in der Kälte gelatinieren; sie lösen sich daher nicht in kaltem , Wasser, sondern erst nach dem Schmelzen in warmem Wasser.
• Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Imprägnieren von Faser. stoffgobilden, Federn oder Rauchwaren nach dem Einbadverfahren unter Vermeidung derartiger Schutzkolloide. Es wurde gefunden, daß man auf den Zusatz .eines besonderen Schutzkolloides völlig verzichten kann, wenn man die Imprägnierung mit wäßrigen Dispersionen von Aluminiumsalzen der nach dem aus der französischen Patentschrift 1 49 228 bekannten Verfahren erhältlichen -Kondensationsprodukte aus Fettsäuren und Eiweißspaltstoffen vornimmt.
• Es hat sich weiterhin gezeigt, daß diese Aluminiumsalze vorzügliche Disp.ergiermittel für Fette, Wachse und Paraffin sind oder auf Dispersionen dieser Verbindungen stabilisierende Wirkungen auszuüben vermögen. Infolge dieses Verhaltens kann die Imprägnierwirkung der genannten Aluminiumsalze dadurch wesentlich weiter gesteigert werden, daß man mit ihrer Hilfe Paraffin, Wachse oder Fette disp:ergiert und diese Zubereitungen zum Wasserdichtimprägmeren vervendet. Beispiel 1 Main stellt nach dem: aus der franzÖsischen Patentschrift 749228 bekannten Verfahren eine Lösung des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes aus technischer Lysalbinsäure und Stearinsäurechlorid her; aus dieser Lösung wird durch Behandeln mit Mineralsäuren die freie Steargllysalbinsäu@re ausgefällt und abgetrennt. Hierauf werden i 5o Teile Stearyllysalbins.äure mit 5oo Teilen. Aluminiumformiatlösung von 12' B6 so lange verrührt, bis eine einheitliche Dispersion entstanden ist. Die Verwendung besonderer maschineller Einrichtungen ist dazu nicht erforderlich. Zum Gebrauch wird diese Dispersion im Verhältnis von etwa 1: 25 verdünnt. Mit dieser Flotte werden dann textile Faserstoffe imprägniert und alsdann getrocknet. Sie werden dadurch wasserabweisend und wasserdicht, ohne einen harten Griff zu bekommen.
• Beispiel 65o Teile ,der nach Beispiel i hergestelltün stearyllysalbinsaures Aluminium entllaltenden Dispersion werden auf 6o bis ; o- C erwärmt, dann mit 25o Teilen Paraffin vermischt und so lange verrührt, bis eine einheitliche salbenartige Masse entstanden ist. Die Verwendung besonderer Homogenisiervorrichtungen ist dazu, nicht erforderlich. Dic so entstandene Masse ist unbegrenzt haltbar und liefert beim Anrühren mit kaltem Wasser haltbare Dispersionen. Zum Gebrauch wird die Zubereitung im Verhältnis von etwa i : i oo verdünnt. Mit dieser Flotte werden die zu imprägnierenden Gebilde behandelt und sodann getrocknet. Sie werden dadurch sehr gut wasserdicht und wasserabstoßend und behalten dabei ihren natürlichen Griff.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH ,erfahren zum Veredeln von Faserstoifgebilden, Federn 'oder Rauchwaren, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit leimfreien Dispersionen von Aluminiumsalzen der Kondensationsprodukte aus Fettsäuren und Eiweißspaltstofen, gegebenenfalls unter Zusatz von Fetten. Wachsen oder Paraffin, behandelt.