DE926789C - Verfahren zur Herstellung von homogenen, mit Wasser feindisperse Emulsionen bildenden OEl- und Fettpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von homogenen, mit Wasser feindisperse Emulsionen bildenden OEl- und Fettpraeparaten

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DE926789C
DE926789C DEP11008A DEP0011008A DE926789C DE 926789 C DE926789 C DE 926789C DE P11008 A DEP11008 A DE P11008A DE P0011008 A DEP0011008 A DE P0011008A DE 926789 C DE926789 C DE 926789C
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August Friedrich Dr-In Schrodt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von homogenen, mit Wasser feindisperse Emulsionen bildenden O1- und Fettpräparaten Wenn man dieEinwirkungsprodukte der Chloride der höheren Fettsäuren, der Harzsäuren oder der höhermolekularen P araffinsulfosäuren auf Eiweißstoffe aus ihren Lösungen durch Säuren ausfällt, so erhält man ölig-klebrige Stoffe, die sich in Lösungsmitteln, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Glykolmonomethyläther usw., leicht auflösen. Versetzt man eine solche Auflösung des Fällungsproduktes in Alkohol mit freier Fettsäure oder Harzsäure und gibt so viel Base hinzu, daß dadurch nur die Hälfte der Säuregruppen des Kondensationsproduktes und der Fettsäure neutralisiert wird, so erhält man eine klare Lösung, die sich mit animalischen, vegetabilischen, mineralischen und synthetischen neutralen Ölen und Fetten homogen und klar vermischen läßt und die diesen Ölen und Fetten die Eigenschaft erteilt, beim Zumischen von Wasser feindisperse, beständige Emulsionen zu bilden.
  • Diese emulgierbaren Ole und Fette und die daraus hergestellten Emulsionen sind technisch vielseitig verwendbar. Man kann sie z. B. benutzen als Bohr-und Kühlöl in der Metallbearbeitung, als Fettungsmittel in der Lederindustrie, als Reiß- und Spinnschmälze in der Textilindustrie, als Avivagemittel zum Weichmachen von Kunstseide und Zellwolle, als Zusatz zu Druckverdickungen, Schlichten und Appreturen, als Salbengrundlage in der Pharmanie und Kosmetik, als Spritzmittel, in der Schädlingsbekämpfung und bei besonders reinen Ausgangsstoffen auch zur Herstellung von Emulsionen der Nahrungsmittelindustrie, wieLebertranemulsion oder Margarine.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Öl- oder Fettpräparate haben den Vorteil, daß sie bei Zugabe von Wasser besonders beständige Emulsionen bilden, die auch bei langem Stehen nicht aufrahmen und keinerlei Fettabscheidungen zeigen. Für die Herstellung der Emulsion ist es ohne Bedeutung, wenn das verwendete Wasser einen hohen Härtegrad hat, so daß man also die Verdünnung mit gewöhnlichem Leitungswasser vornehmen kånn und nicht auf die Verwendung von enthärtetem Wasser angewiesen ist. Auch gegen Säure sind die Emulsionen weitgehend beständig, was insbesondere wichtig ist bei der Verwendung in der - Lederindustrie. Die erfindungsgemäß hergestellten Ö1-und Fettpräparate haben ferner den Vorteil, daß sie aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien aufgebaut und deshalb im praktischen Gebrauch billig sind.
  • Beispiel I-Das in bekannter Weise hergestellte Kondensationsprodukt aus Sonnenblumenölfettsäurechlorid und Eiweiß stoffen von der Art der Protalbin- und Lysalbinsäure wird aus seiner Lösung durch ZugabevonSäure ausgefällt und stellt dann einen öligklebrigen Stoff dar. 88 g dieses Eiweiß-Fettsäure-Kondensationsproduktes (Säurezahl II6,5) werden in 49 g Alkohol gelöst und 25 g Kalilauge von 45,8 Gewichtsprozent (s. G. = I,483) hinzugegeben.
  • Dann werden noch 68 g Sonnenblumenölfettsäure (Säurezahl 194,4) zugefügt. Dieses Gemisch wird mit 770 g Spindelöl verrührt. Das fertige Produkt stellt eine klare, homogene, vollkommen lagerbeständige Flüssigkeit dar, die keinerlei Neigung zur Entmischung zeigt. Beim Verdünnen mit Wasser ergibt das Produkt eine weiße, feindisperse, beständige Emulsion, die als Fettungsmittel für Leder geeignet ist.
  • Beispiel 2 68 g ausgefälltes Eiweiß-Fettsäure-Kondensationsprodukt von der Art wie im Beispiel 1 beschrieben (Säurezahl= II6,5) werden in 38g Alkohol aufgelöst und dann 19 g Kalilauge von 45,8 Gewichtsprozent und 52 g Sonnenblumenölfettsäure (Säurezahl= 194,4) zugegeben. Dieses Gemisch wird eingerührt in die auf etwa 400 abgekühlte Schmelze aus 296 g hellfarbiger Vaseline und 296 g Weißöl. Der ganze Ansatz bildet eine klare, homogene Flüssigkeit. In diese werden allmählich 23I g Wasser eingearbeitet. Es entsteht hierbei eine fast weiße, halbsteife Emulsion, die vollkommen lagerbeständig und als Salbengrundlage brauchbar ist.
  • Beispiel 3 I60 g ausgefälltes Kondensationsprodukt aus Ö1-säurechlorid und Eiweißstoffen von der Art der Protalbin- und Lysalbinsäure (Säurezahl = I22,5) werden in 100 g Isopropylalkohol aufgelöst. Dann werden 63 g Triäthanolamin und danach I40 g technische Ölsäure (Säurezahl = I98) zugefügt. Dieses Gemisch wird mit 537 g Olivenöl verrührt. Das fertige Produkt ist ein klares, homogenes, lagerbeständiges Ö1, das mit Wasser eine beständige Emulsion bildet und als Schmälze für die Textilindustrie geeignet ist.
  • Beispiel 4 120 g ausgefälltes Kondensationsprodukt aus 01-säurechlorid und Eiweiß stoffen von der Art der Protalbin- und Lysalbinsäure (Säurezahl = I22,5) werden in 50g Alkohol aufgelöst. Dann werden 25 g Kalilauge von 45,8 Gewichtsprozent und danach noch 40 g technische Olsäure (Säurezahl = I98) zugegeben. Diese Mischung wird mit 765 g Weißöl verrührt. Der ganze Ansatz bildet dann eine klare, homogene Flüssigkeit, die beim Zugeben von Wasser eine sehr beständige, weiße Emulsion ergibt. Diese Emulsion ist als Avivagemittel für Kunstseide und Zellwolle gut brauchbar.
  • Beispiel 5 67 g Kolophonium (Säurezahl = I75) werden in dem Gemisch aus 50 g Alkohol und 26 g Kalilauge von 45,8 Gewichtsprozent gelöst. Dann werden noch 100 g des ausgefällten Kondensationsproduktes (Säurezahl = II8,5) aus Eiweißstoffen von der Art der Protalbin- und Lysalbinsäure und Sojaölfettsäurechlorid zugegeben. Diese Lösung wird mit 757 g Petroleum vermischt. Es bildet sich eine homogene, klare Flüssigkeit, die vollkommen lagerbeständig ist und die sich mit Wasser leicht zu einer völlig beständigen Emulsion verrühren läßt. Diese Emulsion ist als Spritzmittel in der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen brauchbar.
  • Beispiel 6 IOO g des ausgefällten Kondensationsproduktes aus Eiweißstoffen von der Art der Protalbin- und Lysalbinsäure und Paraffinsulfosäurechlorid (SäurezahlI3I,2) werden in 55 g Alkohol aufgelöst.
  • Dann werden 30 g Kalilauge von 45,8 Gewichtsprozent und 70 g technische Ölsäure (Säurezahl = I98) zugegeben. Diese Mischung wird mit 745 g Mineralöl verrührt. Das Produkt bildet eine homogene, klare Flüssigkeit, die sich mit Wasser zu einer beständigen, weißen Emulsion verdünnen läßt. Diese Emulsion kann als Schneid-, Bohr- und Kühlflüssigkeit in der Metallbearbeitung verwendet werden.
  • PATENTANSPRCH: Verfahren zur Herstellung von homogenen, mit Wasser feindisperse Emulsionen bildenden 01- und Fettpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Säuren aus ihren Lösungen ausgefällte Einwirkungsprodukte der Chloride der höheren Fettsäuren, der Harzsäuren oder der höhermolekularen Paraffinsulfosäuren auf Eiweißstoffe in organischen Lösungsmitteln unter Zusatz von Fett- oder Harzsäuren löst, die Gesamtsäure der Lösung zur Hälfte neutralisiert und in dieser Lösung die zu emulgierenden Fette und Öle animalischer, vegetabilischer, mineralischer oder synthetischer Herkunft löst.

Claims (1)

  1. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 688 633, 690 567, 692 070, 702 386, 7I5 255.
DEP11008A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von homogenen, mit Wasser feindisperse Emulsionen bildenden OEl- und Fettpraeparaten Expired DE926789C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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