DE702242C - Dispergierungsmittel - Google Patents

Dispergierungsmittel

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DE702242C
DE702242C DE1937C0052671 DEC0052671D DE702242C DE 702242 C DE702242 C DE 702242C DE 1937C0052671 DE1937C0052671 DE 1937C0052671 DE C0052671 D DEC0052671 D DE C0052671D DE 702242 C DE702242 C DE 702242C
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DE
Germany
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water
products
fatty acid
dispersants
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Expired
Application number
DE1937C0052671
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Wiegand
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
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Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Gruenau AG filed Critical Chemische Fabrik Gruenau AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Dispergierungsmittel Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Dispergierungsmittel von hoher Wirkung. Die mit ihrer Hilfe bereiteten Dispersionen sind besonders für die verschiedensten textiltechnischen Zwecke geeignet.
  • Die Amide höherer Fettsäuren sind wohl die am längsten bekannten, gegen die Härtebildner des Wassers beständigen oberflächenaktiven Stoffe, die insbesondere als Emulgiermittel für Fette und Öle schon vor langem vorgeschlagen worden sind. Neben den Fettsäureamiden selbst sind für diesen Zweck auch schon am Stickstoff durch organische Reste substituierte Fettsäureamide, z. B. Fettsäureanilide, vorgeschlagen worden. Die Verwendbarkeit der Fettsäureamide ist aber nur beschränkt, da sie, insbesondere als Emulgatoren, nur in solchen Systemen wirksam sind; die wenig Wasser enthalten, während bei Zusatz größerer Wassermengen eine Phasenentmischung auftritt. Die Verwendung von Kondensationsprodukten aus Eiweißstoffen oder höhermolekularen Eiweißspaltprodukten mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren als Dispergierungsmittel ist ebenfalls bekannt, jedoch weisen die erfindungsgemäßen Dispergierungsmittel, wie Versuche ergeben haben, diesen bekannten Produkten gegenüber ein gesteigertes Emulgierungsvermögen auf.
  • Die erfindungsgemäßen Dispergierungsmittel bestehen aus Mischungen aus Kondensationsprodukten von Eiweißstoffen oder höhermolekularen Eiweißspalfprodukten mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren einerseits und höheren Fettsäureamiden, die in der Aminogruppe durch Alkyl- oder Arylgruppen substituiert sein können, andererseits.
  • Derartige Gemische übertreffen in ihren Eigenschaften die Einzelkomponenten bei weitem. Sie zeigen ein Dispergier- und Emulgiervermögen, das erheblich größer ist, als zu erwarten war. Das Dispergiervermögen wirkt sich nicht nur gegenüber Ölen, Fetten und Wachsen aus, sondern auch gegenüber vielen anderen Stoffen, z. B. Kalkseifen, Farbstoffen usw.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Gemische kann auf die Weise erfolgen, daß man jeden der Einzelbestandteile nach bekannten Arbeitsweisen herstellt und dann die Einzelkomponenten, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel, miteinander vermischt. Man kann aber auch so vorgehen, daß man die Vermischung der Einzelkomponenten gleichzeitig während eines Emulgiervorganges vornimmt. Schließlich kann aber auch noch so gearbeitet werden, daß man das Gemisch in einem Arbeitsvorgang herstellt, z. B. indem man auf ein Gemisch von Ammoniak bzw. aliphatischen oder aromatischen Basen einerseits und Eiweißstoffen bzw. Eiweißspaltprodukten andererseits Fettsäurehalogenide bzw. Harzsäurehalogenide nach dem Prinzip der Schotten-Baumannschen Reaktion zur Einwirkung bringt, wobei die frei werdende Halogenwasserstoffsäure durch Alkali gebunden wird.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Fettsäureamide gemeinsam mit Seifen als Emulgiermittel zu verwenden. Derartige Gemische sind aber den erfindungsgemäßen Gemischen weit unterlegen, insbesondere wegen ihrer Empfindlichkeit gegen die Härtebildner des Wassers.
  • Auch ist es bekannt, durch Zugabe von Kondensationsprodukten aus höhermolekularen Fettsäuren mit aliphatischen, aromatischen, hydroaromatischen oder heterocyclischen Aminen das Emulgiervermögen und die Dispergierfähigkeit von Türkischrotöl und Sulfonsäuren, insbesondere von alkylierten Naphthalinsulfonsäuren, zu steigern. Gegenüber den bekannten Produkten zeichnen sich die erfindungsgemäßen Produkte, beispielsweise bei der Emulgierung von Mineralölen, dadurch aus, daß man Emulsionen von größerer Haltbarkeit und höherem Dispersitäts,-grad erhält.
  • Zur näheren Veranschaulichung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele: Beispiel i 25o kg Abfälle aus mineralisch gegerbtem Leder werden in bekannter Weise mit einer Alkalilauge, die 1 5 kg Ätznatron enthält, längere Zeit verkocht, so daß eine Lösung von Eiweißabbauprodukten entsteht. Diese wird, nachdem sie durch Zugabe von Säuren gegebenenfalls neutralisiert und, falls nötig, gereinigt worden ist, auf einen Trockengehalt von 5oo;'o eingedampft. Zu i35oTeilen dieser Lauge läßt man unter anhaltendem Rühren 3oo Teile Sojafettsäurechlorid, i oo Teile Ammoniak (25o/öig) und q.o Teile Ätznatron (in Form einer konzentrierten Lauge) langsam bei Zimmertemperatur derart einlaufen, daß das Reaktionsgemisch stets schwach alkalisch reagiert. Zur Vervollständigung der Reaktion rührt man noch 1;2 Stunde bei einer Temperatur von 5o bis 6o° nach. Das Reaktionsprodukt ist eine Paste, die durch feine Luftbläschen getrübt ist. Es ist sowohl in destilliertem- Wasser wie auch in hartem Wasser klar löslich. Durch Zusatz von Säuren wird das Produkt aus solchen Lösungen nicht ausgeflockt.
  • In i oo Teilen dieses Produktes werden 3oo Teile Paraffinöl bei einer Temperatur von 65 bis 75° emulgiert. Nach Zusatz von .4o Teilen Wasser wird die Emulsion bis zum Erkalten weitergerührt. Es entsteht eine stabile Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser, die eine salbenartige Konsistenz zeigt. Sie findet beispielsweise Verwendung als Fettungsmittel für Leder oder Rauchwaren. Beispiel 2 i oo Teile des nach Beispiel i erhältlichen Gemisches aus Fettsäureamid und acylierten Eiweißabbauprodukten «-erden mit 25 Teilen Vaselinöl innig verrührt und mehrere Stunden auf eine Temperatur von 6o° erhitzt. Dabei löst sich das Vaselinöl auf, und man erhält eine klare, durchsichtige Paste, die in Wasser nahezu klar löslich ist. Die Lösung ist beständig gegen Salze, wie Kochsalz, Alaun, Chromalaun o. dgl. Das Produkt kann daher als Fettungsmittel zu Gerbbrühen oder Zurichterbeizen für Leder oder Rauchwaren zugesetzt werden.
  • Beispiel 3 i o Teile des nach Beispiel i erhältlichen Gemisches aus Fettsäureamid und acyliertem Eiweißspaltprodukt werden mit 2o Teilen Wasser verdünnt. Durch kräftiges Verrühren emulgiert . man 'hierin ioo Teile Ölsäure. Durch Zusatz der entsprechenden Menge Wasser stellt man die Emulsion auf eine Konzentration von 20% Olein ein. Die Emulsion findet Verwendung als Schmälzmittel für lose Wolle. Das Kalkseifendispergiervermögen des Emulgiermittels bewirkt, daß es zu keiner Ausflockung von Kalkseife kommt, wenn die Schmälze später mit hartem Wasser wieder ausgewaschen wird. Beispiel q. 135o Teile einer 5o%igen Lösung von hochmolekularen Eiweißspaltprodukten werden mit 7o Teilen Ammoniak (25 %ig), 589 Ätznatron und 3oo Teilen Tallölfettsäurechlorid nach den Angaben des Beispieles i umgesetzt. Das Reaktionsprodukt ist in Wasser klar löslich. Es findet Verwendung als Farbstoff dispergierungsmittel in der Färberei pflanzlicher, tierischer oder künstlicher Faserstoffe. Beispiel 5 Teppichgarne, die mit Olein geschmälzt sind, werden in hartem Wasser, in dem o, 5 g/1 Soda und 2 g/1 des nach Beispiel 4 erhältlichen Gemisches aus Harzsäureamid und acyliertem Eiweißspaltprodukt enthalten sind, bei 45' gewaschen. Die Oberflächenaktivität dieses Gemisches äußert sich darin, daß ein guter Wascheffekt erzielt wird und daß die aus dem Olein mit den Härtebildnern des Wassers entstehenden Kalkseifen in den Zustand einer hochdispers verteilten Form, in der sie auch während der auf den Waschprozeß folgenden Spüloperation .gehalten werden, übergeführt werden. Beispiel 6 135o Teile einer- 5o%igen Lösung von technischem lysalbinsaurem Natrium werden mit 95 Teilen Anilin vermischt. Hierzu läßt man langsam unter Rühren gleichzeitig 58 Teile Ätznatron (in Form einer konzentrierten Lauge) und 3oo Teile Olivenölsäurechlorid bei Raumtemperatur zulaufen. Das Reaktionsgemisch soll dabei stets leicht alkalisch reagieren. Zur .Vollendung der Reaktion rührt man etwa 1/2 Stunde bei erhöhter Temperatur nach. Das Reaktionsprodukt ist eine weiße Paste, die in Wasser jeden Härtegrades unter Bildung einer milchig getrübten Dispersion löslich ist.
  • In iooTeilen dieses Produktes werden bei einer Temperatur von 7o bis 8o° durch energisches Verrühren 2o Teile Bienenwachs und 18o Teile Hartparaffin emulgiert. Die Emulsion wird schließlich mit ioo Teilen Wasser verdünnt. Sie stellt nach dem Erkalten eine pastenartige Masse dar, die in Wasser unter Bildung einer stabilen Dispersion löslich ist. Das Produkt kann beispielsweise Verwendun# finden als Weichmachungsmittel in Appretur lösungen, welche Stärke und Bittersalz ent halten. Beispiel 7 In Zoo Teilen einer 5o%igen wässerigen Lösung von oleyllysalbinsaurem Natrium werden Zoo Teile Weißöl bei einer Temperatur von etwa 70° emulgiert. Die entstehende Emulsion ist eine undurchsichtige Masse von salbenartiger Konsistenz, die sich in Wasser unter Bildung einer milchig getrübten Dispersion löst.
  • Setzt man aber zu der konzentrierten, undurchsichtigen Emulsion 15 Teile Palmkernfettsäureamid zu und rührt bei einer Temperatur von etwa 7o° kurze Zeit durch, so wird die Emulsion dünnflüssig und völlig klar und durchsichtig. Sie löst sich in Wasser unter Bildung einer opaleszenten Trübung. Ihre Dispersität wird demnach durch den Zusatz von Palmkernfe_ttsäureamid erheblich vergrößert.
  • Sie findet Verwendung als Fettungsmittel (Spulöl, Schmälzmittel, Aviviermittel) für künstliche oder natürliche Faserstoffe. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß sie aus den Faserstoffen sehr leicht wieder ausgewaschen (meist bereits mit. Wasser) werden kann, während bekanntlich die meisten anderen Fettungsmittel für Faserstoffe, welche Mineralöle enthalten, nur sehr schwierig wieder auswaschbar sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Mischungen aus Kondensationsprodukten von .Eiweißstoffen oder höhermolekularen Eiweißspaltprodukten -mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren einerseits und höheren Fettsäureamiden, die in der Aminogruppe durch A1-.kyl- oder Arylgruppen substituiert sein können, andererseits als Dispergierungsmittel.
DE1937C0052671 1937-04-04 1937-04-04 Dispergierungsmittel Expired DE702242C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937C0052671 DE702242C (de) 1937-04-04 1937-04-04 Dispergierungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

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DE1937C0052671 DE702242C (de) 1937-04-04 1937-04-04 Dispergierungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE702242C true DE702242C (de) 1941-02-03

Family

ID=7027635

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937C0052671 Expired DE702242C (de) 1937-04-04 1937-04-04 Dispergierungsmittel

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DE (1) DE702242C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028523B (de) * 1952-07-12 1958-04-24 Chem Fab Gruenau Ag Verfahren zum Praeparieren und Weichmachen von Regeneratcellulose enthaltendem Textilgut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028523B (de) * 1952-07-12 1958-04-24 Chem Fab Gruenau Ag Verfahren zum Praeparieren und Weichmachen von Regeneratcellulose enthaltendem Textilgut

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