DE660736C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen sulfonierten Phosphatiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen sulfonierten Phosphatiden

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DE660736C
DE660736C DEC48449D DEC0048449D DE660736C DE 660736 C DE660736 C DE 660736C DE C48449 D DEC48449 D DE C48449D DE C0048449 D DEC0048449 D DE C0048449D DE 660736 C DE660736 C DE 660736C
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DE
Germany
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phosphatides
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water
preparation
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Expired
Application number
DEC48449D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Strauch
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Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen sulfonierten Phosphatiden Phosphatide pflanzlichen oder tierischen Ursprungs zeichnen sich bekanntlich durch hohe Emulgierfähigkeit aus und haben auf Grund dieser günstigen Eigenschaft in der Lederindustrie zum Einfetten von Leder weitgehende Verwendung gefunden. Weiterhin sind Verfahren geschützt, nach welchen nicht nur Emulsionen dieser Phosphatide an sich, sondern auch Emulsionen aus Mischungen von pflanzlichen oder tierischen Phosph atiden mit anderen fetten Ölen, Mineralöl u..a. als geeignete Fettungsmittel für Leder benutzt werden (s. Patent 54399, 516187 bis 516 i89).
  • Es wurde nun gefunden, daß Produkte mit wesentlich verbesserten Eigenschaften erhalten werden können, wenn man pflanzliche -oder tierische Phosphatide, z. B. :aus Sojaöl ge- wonnenes Lecithin, entweder für sich allein oder auch in Mischung mit anderen geeigneten organischen Verbindungen einer Behandlung mit mindestens 709/o konzentrierter Schwefelsäure tuiterwirft. Im Gegensatz zu den aus 1: ecithin an sich bzw. ,auch .aus Mischungen von Lecithin und anderen Fetten erhältlichen Emulsionen, deren Verwendung gemäß den obergenannten Patenten geschützt ist, werden nach dem vorliegenden Verfahren Produkte erhalten, die infolge der Sulfonierung in Wasser klar löslich sind, somit also ein weit besseres Eindringungsvermögen nicht nur ,gegenüber Leder, sondern auch allen Textilfasern gegenüber besitzen.
  • Durch die Behandlung mit sulfonierenden Mitteln erlangten die Phosphatide außerdem hohe Säurebeständigkeit, während die Phosphatide an sich bzw: Mischungen dieser mit anderen fetten Ölen diese Säurebeständigkeit nicht aufweisen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt in der hohen Kalkunempfindlichkeit, vor allem aber in der hohen schutzkolioiden Wirkung, so daß z. B. selbst in Wasser von 3o` D. H. Ausfällungen von Kalkseife verhütet werden können. Diese hohe schutzkolloide Wirkung macht die Verwendung der in den Beispielen der Erfindung beschriebenen Produkte, ganz besonders auch in der Textilindustrie, bei Waschprozessen, beim Färben, Appretieren usw., in weitem Umfange möglich.
  • Nach dem Verfahren der Patentschrift 480 157 soll sulfoniertes Öl dadurch hergestellt werden, daß das Öl vor der an sich bekannten Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure mit geringen Mengen pflanzlicher oder tierischer Phosphatide versehen wird. Durch dieses Verfahren soll aber lediglich eine Verbiessierung .der Eigenschaften des angewandten Öls bezweckt werden, während das vorliegende Verfahren die Sulfonierung von Phosphatiden als solchen zum Gegenstand hat bzw. die Sulfonierung von Gemischen von Phospliatiden mit fetten Ölmoder deren Fettsäurcri, wobei der Gehalt der Gemische an Wen geringer sein soll als an Phosphatiden. Beispiel T ioo Gewichtsteile Sojalecithin werden in a5o Gewichtsteilen Perchloräthylen gelöst und sodann bei Temperaturen von o bis To' mit ioo Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat behandelt. Nach Beendigung der Reaktion wird Idas Sulfonat mit Eis ausgewaschen, neutralisiert und vom Lösungsmittel befreit. Beispiel 2 ioo Gewichtsbeile Sojalecithin werden mit 25 Gewichtsteilen Essigsäuneanhydrid und ioo Gewichtsteilen Trichloräthylen vermischt und die Mischung bei Temperaturen von o bis i o' mit Zoo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure behandelt. Die Aufarbeitung des Sulfonats ,erfolgt wie in Beispiel i.
  • Beispilel 3 8o Gewichtsbeile Sojalecithin werden mit 2o Gewichtsteilen Olivenöl und 20ö Gewichtsteilen Tetrachlork@ohlenstoff vermischt und in die Mischung bei Temperaturen von o bis j° 120 Gewichtsbeile Schw efelsäunemon:ohydrat eingetragen. Die Aufarbeitung des Sulfonats erfolgt wie in Beispiel i.
  • Beispiel 4.
  • 7o Gewichtsteile Sojalecithin werden mit 3o Gewichtsteilen Rizinusfettsäure und Zoo Gewichtsteilen Trichloräthylen vermischt und i oo Gewichtsteile Schwefelsäuremonohydrat eingetragen. Die Aufarbeitung des Sulfonats erfolgt wie in Beispiel'i.
  • ;;.; Beispiel 5 -ioo Gewichtsteile Iecithüz aus Eigelb werden in q.oo Gewichtsteilen Trichloräthylen gelöst und mit 12o Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat bei Temperaturen @@on o bis i o" sulfoniert. :hach Beendigung der Reaktion wird in üblicher Weise aufgearbeitet.

Claims (2)

  1. PATENNTANSPRÜC1f L: i. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen sulfonierten Phosphatiden: dadurch gekennzeichnet, daß man pflanzliche oder tierische Phosphatide mit mindestens 700/a konzentrierter Schw efelsäurin Gegenwart eines Lösungsmittels bei Temperaturen, die unter zö° liegen, so lange behandelt, bis das Reaktionsgemisch Wasserlöslich geworden ist.
  2. 2. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Phosphatidien vor der Sulfonierung Fette, öle oder deren Fettsäuren in einer Menge zugesetzt werden, die geringer ist als die Phosphatidmenge. 3: Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung in Gegenwart wasserentziehender Mittel durchgeführt wird.
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