DE614702C - Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsaeureestern aus Sulfonierungsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsaeureestern aus Sulfonierungsgemischen

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DE614702C
DE614702C DEC39567D DEC0039567D DE614702C DE 614702 C DE614702 C DE 614702C DE C39567 D DEC39567 D DE C39567D DE C0039567 D DEC0039567 D DE C0039567D DE 614702 C DE614702 C DE 614702C
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sulfuric acid
sulfonated
solvent
acid esters
mixtures
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DEC39567D
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Stockhausen GmbH and Co KG
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Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsäureestern aus Sulfonierungsgemischen Das beim Sulfonieren von Ölen und Fetten oder deren Fettsäuren oder Gemischen dieser Körper entstandene Reaktionsgemisch besteht aus nichtsulfonierten und sulfonierten Anteilen. Die Menge der letzteren ist naturgemäß abhängig von dem bei der Sulfonierung angewandten Prozentsatz an Schwefelsäure und den dabei eingehaltenen Bedingungen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Absonderung von Schwefelsäureestern-aus diesem Reaktionsgemisch und besteht darin, daß man es nach dem Entfernen der überschüssigen Schwefelsäure durch Auswaschen mit Wasser oder Salzlösungen einem Reinigungsverfahren unterwirft, .derart, daß man eine Trennung in zwei Schichten herbeiführt durch Behandlung mit einem oder mehreren indifferentenLösungsmitteln, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Benzin, hy lol usw., unter Mitverwendung von Wasser und bzw. oder verdünnten Salzlösungen. Die Lösungsmittelschicht enthält die nichtsulfonierten Bestandteile, während sich in der wässerigen Schicht die sulfonierten Bestandteile (Fettschwefelsäureester) befinden, die dann in üblicher Weise weiterverarbeitet werden. Dadurch unterscheidet sich das vorliegende Verfahren von den in der Literatur gemachten Vorschlägen, bei denen ebenfalls das Sulfonierungsgemisgh mit indifferenten Lösungsmitteln unter Zusatz von Salzlösung behandelt wird. Es handelt sich aber hier lediglieh um analytische Verfahren, wobei man mit konzentrierten Salzlösungen arbeitet, so daß sowohl die nichtsulfonierten als auch die sulfonierten Anteile quantitativ ausgesalzen werden und sich beide in derLösungsmittelschicht befinden. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, das alkalisch gemachte T,ürkischrotöl mit Äther zu behandeln. Auf diese Weise wird aber lediglich das im Sulfonierungsgemisch enthaltene Neutralfett durch den Äther - entfernt und quantitativ bestimmt. Eine Trennung der nichtsulfonierten Anteile von den sulfonierten Bestandteilen findet dabei nicht statt. Ebensowenig ist das aber der Fall bei dem Verfahren der britischen Patentschrift 17 6551igo9, nach welchem Mischungen von Fettsubstanzen und anderen organischen Körpern, beispielsweise Lösungsmitteln, durch Behandeln mit konzentrierter Schwefelsäure in eine wasserlösliche bzw. wasseremulgierbareForm übergeführt werden.
  • Bei den nach bekannten Verfahren hergestellten Produkten, die sich gegenüber den üblichen Türkischrotölen schon durch eine gewisse Beständigkeit auszeichnen, zeigt sich der übelstand, daß diese bei Zugabe zur Mercerisierlauge von 3o° B6 oder Carbonisiersäure von 5° Be sofort ausgeflockt bzw. in öliger Form abgeschieden werden, so daß die Produkte für derartige Verwendungszwecke nicht in Frage kommen. Dagegen kann man nach dem vorliegenden Verfahren Produkte herstellen, welche in den obenerwähnten Be- :...n@11un@lüssi;@@:°_:@ vollstiincü@ klar Iös-1ich sind und eine außergewöhnliche und bisher unbekannte Netzfähigkeit aufweisen. Dieses Verhalten ist dem L"tnstande zuzu-:chreiben, daß die nichtsulfonierten Bestand-:eile aus dem Gemisch durch das neue Verfahren möglichst restlos entfernt werden, so daß man ein von unangegriffenen Bestandteilen möglichst befreites Reaktionsprodukt erzielt.
  • Je nach den angewandten V ersuchsbedingungen kann man zu praktisch reinen Schwefelsäureestern der behandelten Öle, Fette, Fettsäuren usw. gelangen, d. 1i. zu Produkten, welche in Esterform gebundene organische Schwefelsäure in einer solchen Menge enthalten, wie sie der Theorie entspricht. So erhält man beispielsweise bei der Sulfonierung vonRicinusfettsäure mit ioo °1o konzentrierter Schwefelsäure ein Produkt, das 30 bis 32 °;o organisch gebundene Schwefelsäure in Esterform gebunden enthält gegen etwa 33 welche nach der Theorie überhaupt möglich sind berechnet auf ioo Teile Fett). Die Ausbeute an Ricinolschwefelsäureester beträgt im vorliegenden Falle etwa go °(o, bezogen auf die allenge der angewandten Ricinusfettsäure. Produkte von einer derartigen Reinheit und mit derartig hervorragenden Eigenschaften sind bis jetzt aber weder im Handel erhältlich gewesen noch in der Literatur beschrieben.
  • Wendet man das vorliegende Verfahren auf die bei der bisher üblichen Sulfonierung von Ölen und Fetten, deren Fettsäuren und Gemischen dieser Körper erhaltenen Reaktionsgemische an, so erzielt man eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften gegenüber Türkischrotölen und türkisclirotölartigenProdukten, beispielsweise gegenüber der bekannten Monopolseife (Patent 113 433). Diese Verbesserung wird natürlich ganz wesentlich gesteigert bzw. führt zu praktisch reinen Schwefelsäureestern, wenn man das Verfahren bei Reaktionsgemischen durchführt, die durch Einwirkung eines hohen Überschusses von Schwefelsäure unter Beobachtung der dafür in Betracht kommenden Vorsichtsmaßnahmen erhalten werden.
  • Beispiel i ioo Teile Ricinusöl oder anderer geeigneter Öle oder Fette, deren Fettsäuren oder Mischungen dieser Körper werden in bekannter Weise mit 2o bis 3o Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter Umrühren behandelt und nach Beendigung der Sulfonierung mit Wasser oder Salzlösungen in der üblichen Weise ausgewaschen. Vor der Behandlung mit Alkali gibt man etwa Zoo Teile Trichloräthylen oder andere indifferente T @..-un@:mittel oder Gemische derselben zu und dann so viel @@-asser, bis eine deutliche Trennung in zwei Schichten eintritt. Die wässerige Schicht enthält die hochsulfonierten Anteile; sie wird von Wasser und Lösun-smittel befreit, mit Alkali eingestellt und anf den gewünschten Fettgehalt gebracht.
  • Beispiel e ioo Teile Ricinusfettsäure oder anderer für die Sulfonierung geeigneter Fettsäuren werden in der doppelten Menge eines indifferenten Lösungsmittels, beispielsweise Trichloräthylen, gelöst und je nach der i\Tatur der Fettsäure mit 5o bis ioo Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei möglichst niedriger Temperatur unter Beobachtung der üblichen Bedingungen behandelt. Das Reaktionsgemisch wird mit der i1!_fachen Menge Glaubersalzlösung (bezogen auf L51 + Schwefelsäure) ausgewaschen; dann setzt man nochmals die gleiche Menge Lösungsmittel, die bereits vor der Sulfonierung zugesetzt wurde, zu und verrührt innig mit der doppelten Menge Wasser (bezogen auf die nachträglich zugesetzte 'Menge Lösungsmittel). Es bilden sich nach kurzem Stehen zwei Schichten, von denen die untere Schicht, welche die nichtsulfonierten Bestandteile enthält, abgezogen und die obere Schicht nach Befreiung von dem Lösungsmittel mit Alkalien eingestellt und auf den gewünschten Fettgehalt gebracht wird. _ Beispiel3 Die nach dem im Beispiel i oder 2, jedoch ohne Zusatz vonLösungsmittel, beschriebenen Verfahren mit konzentrierter Schwefelsäure behandelte Mischung gleicher Teile Ricinusöl und Olivenölfettsäure wird mit der doppelten Menge Lösungsmittel, beispielsweise Xylo1, versetzt. Alsdann wird mit der il/,fachen Menge Glaubersalzlösung (12° Be) ausgewaschen und unter gutem Umrühren die dem Lösungsmittel entsprechende Menge Wasser oder verdünnter Salzlösung zugesetzt. Es bilden sich zwei Schichten; nach einigem Stehen wird die Lösungsmittelschicht, welche die nichtsulfonierten Bestandteile enthält, abgezogen und die wässerige Schicht nach der Entfernung des Lösungsmittels in bekannter Weise auf den gewünschten Neutralisationsgrad und Fettgehalt eingestellt.
  • Das Verfahren kann durchgeführt werden entweder durch getrennte oder gleichzeitige Zugabe des Lösungsmittels mit dem Wasser bzw. der verdünnten Salzlösung. Unter verdünnter Salzlösung imSinne der vorhergehenden Ausführungen sind zu verstehen Salzlösungen, in denen die Fettschwefelsäureester noch vollständig löslich sind. Auch können die in den Beispielen i bis 3 angegebenen Verfahren, je nach den besonderen Verhältnissen, unter sich sowie in bezug auf Mengen tuid Reihenfolge der Behandlung variiert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Absonderung der Schwefelsäureester von Ölen und Fetten aus dem bei der Behandlung von Ölen und Fetten oder deren Fettsäuren oder Gemischen dieser Körper mit Schwefelsäure anfallenden Reaktionsgemisch nach Entfernen der überschüssigen Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch vor der Neutralisation einem Reinigungsverfahren mit einem oder mehreren indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, I'richlor;ithvleti. Benzin, Xylol usw., unter Mitverwendung von Wasser und bzw. oder verdünnten Salzlösungen unterwirft, derart, daß man vor, während oder nach dem Lösungsmittelzusatz durch Zugabe von Wasser und bzw. oder verdünnten Salzlösungen eine Trennung in zwei Schichten herbeiführt, von denen die Lösungsmittelschicht die nichtsulfonierten Bestandteile, die wässerige Schicht die sulfonierten Bestandteile (Fettschwefelsäureester) enthält, die in üblicher Weise weiterverarbeitet werden.
DEC39567D 1927-03-27 1927-03-27 Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsaeureestern aus Sulfonierungsgemischen Expired DE614702C (de)

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DE (1) DE614702C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089358B (de) * 1958-10-20 1960-09-22 Stockhausen & Cie Chem Fab Netzmittel fuer die Mercerisation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1089358B (de) * 1958-10-20 1960-09-22 Stockhausen & Cie Chem Fab Netzmittel fuer die Mercerisation

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