DE454458C - Verfahren zur Herstellung von monomolekularen aliphatischen Schwefelsaeureverbindungen neben polymeren Schwefelsaeureverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von monomolekularen aliphatischen Schwefelsaeureverbindungen neben polymeren Schwefelsaeureverbindungen

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DE454458C
DE454458C DESCH70501D DESC070501D DE454458C DE 454458 C DE454458 C DE 454458C DE SCH70501 D DESCH70501 D DE SCH70501D DE SC070501 D DESC070501 D DE SC070501D DE 454458 C DE454458 C DE 454458C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von monomolekularen aliphatischen Schwefelsäureverbindungen neben polymeren Schwefelsäureverbindungen. Es ist bekannt, daß man aliphatische, ungesättigte Fettsäuren, Oxyfettsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Öle und Fette, durch Behandeln mit konzentrierter Schwefelsäure in Schwefelsäureverbindungen überführen kann, wobei die Einwirkung der Schwefelsäure sowohl auf die vorhandenen Doppelbindungen wie auf die Oxygruppen erfolgen kann. Dabei entstehen neben monomolekularen Schwefelsäureverbindungen polymere Schwefelsäureverbindungen, über deren Struktur noch nichts Näheres bekannt ist (vgl. Ubbelohde&Go1dschmidt,Band III).
  • Man hat nun verschiedentlich versucht, analytische Methoden zu finden, um Einblick in die Konstitutionsverhältnisse zu bekommen, beispielsweise durch Ausäthern des in Wasser unlöslichen oder durch Herauslösen des wasserlöslichen Anteils des Reaktionsgemisches eine Trennung zu erzielen. Letzterer Weg wurde beispielsweise in einer Arbeit des Dinglerschen polytechnischen Journals *Nr. 262, S. 36, gewählt. Dort ist ein Verfahren beschrieben, bei dem Alizarinöle färberisch untersucht wurden, die hergestellt waren durch Herauslösen des bei der Sulfonierung von Rizinusöl löslich gewordenen Anteils, von dem unlöslichen und nachherigen Neutralisieren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um die bei Einwirkung der Schwefelsäure darstellbaren polymeren Schwefelsäureverbindungen von den monomolekularen Schwefels.äureverbindungen zu- trennen. Zu diesem Zweck werden Rizinusöl und gleichartige Öle mit hinreichender Menge Schwefelsäure so lange behandelt, bis das Reaktionsprodukt vollständig in Wasser löslich geworden ist, d. h. bis sämtliche reaktionsfähigen Gruppen mit Schwefelsäure in Reaktion getreten waren. Hierauf wird die überschüssige Schwefelsäure entfernt und das Reaktionsprodukt mit schwach verseifenden Mitteln, z. B. verdünnten Säuren oder Wasser, so lange unter Vermeidung des Kochprozesses behandelt, bis die an die ungesättigten Bindungen locker angelagerten Schwefelsäurekomplexe abgespalten sind. Im Verlauf dieses Reaktionsvorganges scheiden sich dann die polymeren Schwefels.äureverbindungen von den monomolekularen infolge ihrer Schwerlöslichkeit in Wasser aus --dem Reaktionsgemisch als Öl ab und können in bekannter Weise von der in der wäßrigen Lösung zurückgebliebenen monomolekularen Schwefels.äureverbindung getrennt werden.
  • Dieses Ergebnis war nicht vorherzusehen. Das Verfahren führt bei nachfolgender Behandlung mit Alkali zu Produkten mit vollständig verschiedenen Eigenschaften, jedes stellt in seiner Art ein technisch wichtiges Produkt dar.
  • Das aus dem Reaktionsgemisch durch Verseifung abgeschiedene Öl sei Öl A genannt, das in der Lösung verbleibende und durch Aussalzen daraus zu gewinnende Öl sei Öl B genannt.
  • Öl A ergibt nach dem Neutralisieren mit Alkali ein Türkischrotöl, das sich von den bisher gewonnenen Türkischrotölen wie auch von dem Öl B dadurch erheblich unterscheidet, daß es bisher unbekannte Mengen von Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenstoffverbindungen, Mineralöle usw. lösen kann.
  • Aus dem Öl B gewinnt man durch Neutralisieren mit Alkali ein Türkischrotöl, das bisher unbekannte Säurebeständigkeit aufweist. Beide Produkte sind demnach in ihrer Aufwertung wichtige technische Produkte, die von der Textil- und Lederindustrie besonders begehrt sind und einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeuten. Beispiel. i ooo kg Rizinusöl werden mit 35o kg konzentrierter Schwefelsäure behandelt, bis eine Probe des Reaktionsproduktes in Wasser vollkommen löslich ist. Das Reaktionsprodukt wird in der üblichen Weise von Schweflels.äure befreit und nunmehr so lange mit genügenden Mengen von Wasser verseift, bis sich das entstandene polymere Produkt in Form eines Öls aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden hat und nicht mehr vermehrt. Das Öl wird nunmehr von der in Lösung gebliebenen monomolekularen Schwefelsäureverbindung getrennt. Das so abgeschiedene Öl sei 0I A genannt. Die Ausbeuten an Öl A sind für den vorliegenden Fall i2o K, für Öl B i o8o K. Die in Lösung verbliebene monomolekulare Schwefelsäureverbindung wird durch Aussalzen mit Glaubersalz aus der wäßrigen Lösung gewonnen und stellt für sich ebenfalls ein Öl dar, das Öl B genannt sei. Öl A und Öl B können nunmehr durch Verseifen mit Alkali in eines der obenbezeichneten, technisch wichtigen öle weiterverarbeitet werden.
  • Zum Nachweis der technischen überlegenheit des neuen Verfahrens gegenüber dem Stande der Technik wird das Verfahren in Vergleich gestellt mit der Benutzung von Monopolseife, welche bekanntlich die bisher höchste Säurebeständigkeit aufweist.
  • Es wurde aus Monopolseife eine wäßrige Lösung von 5o Prozent Fettigkeit hergestellt. Das zu untersuchende Öl B wurde auf den gleichen Fettgehalt gebracht und auf den gleichen Neutralisationsgrad (Titer). 2 ccm wurden jeweils in 40 ccm Wasser gelöst und mit n 1/2 H2 SO4 tropfenweise versetzt, bis eine dauernde Trübung eintrat (vgl. i. c. 378 unten). Der Trübungspunkt trat ein: bei der Monopolseife nach Zusatz von 24,5 ccm n 1/2 H2 S04, bei öl B nach Zusatz von 113,5 ccm n 1/2 H2 S04.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von monomolekularen aliphatischen Schwefelsäureverbindungen neben polymeren Schwefelsäureverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Rizinusöl und gleichartige Öle mit hinreichender Menge von konzentrierter Schwefelsäure so lange behandelt werden, bis das Reaktionsprodukt in Wasser klar löslich ist, worauf das Reaktionsprodukt ,nach dem Entfernen von überschüssiger Säure mit schwach verseifenden Agentien, z. B. verdünnter Säure oder Wasser, so lange verseift wird, bis die an die Doppelbindungen angelagerten Schwefelsäuregruppen abgespaltet sind und die polymeren Reaktionsprodukte sich aus der Lösung der monomolekularen Schwefelsäureverbindungen abgeschieden haben.
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