DE622296C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten

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DE622296C
DE622296C DEI38900D DEI0038900D DE622296C DE 622296 C DE622296 C DE 622296C DE I38900 D DEI38900 D DE I38900D DE I0038900 D DEI0038900 D DE I0038900D DE 622296 C DE622296 C DE 622296C
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DE
Germany
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sulfonation
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oil
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DEI38900D
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Inventor
Dr Eduard Gofferje
Dr Karl Keller
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten Es wurde gefunden, daß die durch Einwirkung von Alkalien auf chlorierte Paraffine erhältlichen Umwandlungsprodukte durch Behandlung mit sulfonierenden Mitteln in neue Stoffe mit technisch sehr wertvollen Eigenschaften umgewandelt werden können. Die Sulfonierung läßt sich mit Schwefelsäure, Monohydrat, Oleum, Chlorsulfonsäure,Alky1-schwefelsäure, Acetylschwefelsäure usw. ohne oder mit Zusatz von Lösungsmitteln, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Petroläther, ausführen. Je nach Wahl der Ausgangsstoffe und des Sulfonierungsmittels und je nach den Versuchsbedingungen erhält man mehr oder weniger weitgehend veränderte Produkte von niederem oder höherem Sulfonierungsgrad, denen alle die wertvollen Eigenschaften gemeinsam sind, die durch die Einführung von Schwefelsäureresten in das Molekül bedingt werden.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten Produkte sind Gemische teils von gesättigten, teils von ungesättigten hochmolekularen Verbindungen, die zu einem größeren oder geringeren Anteil hydroxylhaltig sind und die noch Halogen enthalten, soweit nicht alles Halogen durch Ersatz durch sauerstoffhaltige Gruppen oder durch Bildung von Doppelbindungen aus dem Molekül entfernt ist.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet die Zierstellung von sulfonierten Hydroxylkörpern der Fettreihe, ohne daß man dabei von den sich von den natürlichen Fetten und Ölen ableitenden Alkoholen auszugehen braucht. Man- kann vielmehr Ausgangskörper verwenden, die in einfachen Operationen aus flüssigen und festen Paraffinkohlenwasserstoffen gewonnen werden.
  • Die neuen Sulfonierungsprodukte enthalten die Schwefelsäurereste nach dem Ergebnis der Analyse gleichzeitig in zwei verschiedenen Formen .gebunden, und zwar sowohl als Schwefelsäureester wie auch als echte Sulfonsäuregruppe. Das Verhältnis dieser beiden in verschiedener Weise in dem Molekül der Sulfonierungsproduktegebundenen Schwefelsäurereste zueinander hängt von der Art der verwendeten Ausgangsprodukte, von dem Sulfonierungsmittel und von den Reaktions-und Aufarbeitungsbedingungen . ab, so daß man die Eigenschaften der Endprodukte in weitgehendem Maße abstimmen kann.
  • Die neuen Produkte stellen viskose, in Wasser leicht lösliche Öle dar, die sowohl als freie Säuren wie auch als Alkalisalze in wässeriger Lösung zur Anwendung gelangen können. Sie besitzen eine fast absolute Säurebeständigkeit und zeigen außerdem zum Teil eine sehr gute Emulsionsfähigkeit. Ihre verdünnten Lösungen besitzen gutes Netzvermögen und eine hervorragende schutzkolloide Wirkung, verhindern z. B. ein Ausflocken von Calciumseifen bei Verwendung von hartem Wasser in weitgehendem Maße. Weiterhin können sie für sich oder als Bestandteil von Emulsionen für noch andere Zwecke in der Textilindustrie, bei der Lederbearbeitung usw. mit 'Vorteil Verwendung finden.
  • Beispiel iJ 36 kg eines durch etwa 5stündiges Erhitzen auf i4o bis i45° von 43,5 kg Dichlorhartparaffin mit einer Lösung von 12,5 kg Kaliumhydroxyd in 125 kg Äthylalkohol erhältlichen hydroxylhaltigen Produktes, das außerdem eine Doppelbindung im Molekül enthält, werden in ioo kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Nach dem Abkühlen der Lösung auf etwa - 1o° läßt man unter gutem Rühren 6o kg 270Joiges Oleum bei - io° bis -(- 5° einlaufen. Darauf wird die Reaktionsmasse noch etwa 2 Stunden bei - 5° bis o° gerührt und in etwa Zoo kg Eis gegossen. Hierauf versetzt man die entstandene Emulsion mit Natronlauge bis zur schwach lackmussauren Reaktion; wobei man die Temperatur unter io° hält, saugt von ausgeschiedenem Glaubersalz ab und engt das Filtrat im Vakuum ein. Hierbei wird der verwendete Tetrachlorkohlenstoff zurückgewonnen. Die Lösung wird von weiter ausgeschiedenem Salz abgesaugt und durch Ausziehen mit organischen Lösungsmitteln von vorhandenen geringen Mengen (weniger als 50]0) unsulfonierten Bestandteilen befreit. Durch Aussalzen der Lösung mit Kochsalz erhält man das neue Sulfonierungsprodukt in Form eines gelben, viskosen Öles. Es ist für die verschiedensten Zwecke in der Textilindustrie usw. mit Vorteil verwendbar. Das Produkt, das in der Hauptsache eine echte Sulfonsäuregruppe enthält, zeigt sehr gute Emulsionsfähigkeit, und seine wässerigen Lösungen besitzen selbst in sehr stark verdünntem Zustande gutes Netzvermögen und eine hervorragende schutzkolloide Wirkung. Beispiel 2 32,5 kg eines Ausgangsproduktes, das analog dem des Beispiels i, jedoch unter Zusatz von 0,5% Cu-Pulver erhalten wurde und das eine chlorfreie hydroxylhaltige Flüssigkeit ungesättigten Charakters darstellt, werden in 8o kg Trichloräthylen gelöst. Nach dem Abkühlen der Lösung auf etwa -15° läßt man unter gutem Rühren 85 kg 30 01oiges Oleum bei - 15° bis - 5° einlaufen. Darauf wird noch etwa eine Stunde bei - 5° gerührt und die Reaktionsmasse in etwa i80 kg Eis eingegossen. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel i angegeben. Man erhält ein gelbliches, viskoses Öl mit ähnlichen hervorragenden Eigenschaften wie das unter Beispiel i beschriebene Produkt. Auch dieses Produkt enthält vorzugsweise eine echte Sulfonsäuregruppe. Beispiel 3 37,5 kg eines durch etwa 9stündiges Erhitzen von 47 kg Trichlorhartparaffin mit 8o kg einer 24%igen Natronlauge auf 215 bis 22o° erhältlichen noch Cl-haltigen, ungesättigten hydroxylhaltigen Öles von ähnlichem Charakter wie das der vorhergehenden Beispiele werden in ioo kg Petroläther gelöst. Nach dem Abkühlen auf etwa -12° werden unter gutem Rühren 25 kg Chlorsulfonsäure einlaufen gelassen, wobei man die Temperatur unter - 5 ° hält. Man rührt noch etwa 2 Stunden bei o° und fügt der Reaktionsmasse unter Rühren i 5o kg Eis zu. Man trennt das ausgeschiedene Öl von der sauren Lösung und von dem Petroläther, wäscht einmal mit Salzwasser und versetzt mit Natronlauge bis zur schwach lackmussauren Reaktion. Durch Destillation der Lösung im Vakuum wird der Rest des Petroläthers zurückgewonnen. Aus der verbleibenden Lösung wird das neue Sulfonierungsprodukt, das vorzugsweise die Schwefelsäureestergruppe enthält, durch Aussalzen mit Kochsalzlösung als hellgelbes, visköses 01 erhalten, das sowohl in Wasser als auch in Äther löslich ist. Auf Grund seiner besonderen Eigenschaften, wie z. B. durch sehr große Säurebeständigkeit, gute Netzfähigkeit und hervorragende schutzkolloide Wirkung, als guter Emulsionsvermittler usw., kann das Produkt für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden. , Beispiel 4 35 kg eines hydroxylhaltigen ungesättigten Öles, das aus 47 kg Trichlorhartparaffin durch etwa 6stündiges' Erhitzen auf 17o bis 1750 mit einer Lösung von 17 kg Atzkali in einem Gemisch von 25 kg Wasser und 4o kg Alkohol erhalten wird, werden bei einer Temperatur von o bis 1o° 30 kg Monohydrat unter gutem Rühren einlaufen gelassen. Man rührt noch etwa eine Stunde bei io bis 15° und gießt die Sulfonierungsmasse in 150 kg Eis. Das ausgeschiedene Öl wird von der sauren Lösung getrennt und mit Natronlauge bei o bis 5 ° neutralisiert. Nach dem Abtrennen von der Salzlösung erhält man das neue Sülfonierungsprodukt, das in der Hauptsache die Schwefelsäureestergruppe enthält, in Form eines schwachgefärbten vi'Skosen Öles, das ähnliche Eigenschaften besitzt wie die in den vorhergehenden Beispielen beschriebenenProdukte. Beispiel 5 21 kg eines hydroxylhaltigen Öles ungesättigten Charakters, das noch einen Teil des Chlors enthält und aus 25,5 kg Tetrachlorhartparaffin durch 16stündiges Erhitzen auf 22,5 bis 23o° mit iio kg einer 2o%igen Sodalösung dargestellt wird, werden in q.o kg Petroläther gelöst. Nach dem Abkühlen auf -5° läßt man SS kg 27o/oiges Oleum einlaufen und rührt noch etwa 6 Stunden bei o°. Man gießt die Sulfonierungsmasse in etwa Zoo kg Eis und neutralisiert die entstandene Emulsion mit Soda. Darauf wird vom Petroläther abgetrennt und die Lösung des Sulfonierungsproduktes im Vakuum auf die gewünschte Konzentration eingedampft.
  • Nach dem Absaugen von evtl. ausgeschiedenem Glaubersalz erhält man das neue Sulfonierungsprodukt, das in der Hauptsache eine echte Sulfonsäuregruppe enthält, in Form eines viskosen, gelben Öles, dessen Eigenschaften denen der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Produkte entsprechen. Beispiel 6 q.2 kg eines hydroxylhaltigen Öles, das aus 57,5 kg Hexachlorhartparaffin durch iostündiges Erhitzen auf 22o bis 225° mit einer Lösung von 55 kg Ätzkali in 3oo kg Wasser erhalten wird, werden in 9o kg Benzin gelöst. Nach dem Abkühlen der Lösung auf - 5 ° läßt man unter gutem Rühren ioo kg 3oo/oiges Oleum bei -5° bis o° einlaufen. Man rührt noch etwa 7 Stunden bei o°, wobei sich das Sulfonierungsprodukt allmählich als bräunliches Öl ausscheidet. Die weitere Aufarbeitung erfolgt ähnlich wie in Beispiel 5 angegeben. Man erhält eine bräunliche Lösung des Sulfonierungsproduktes, das in der Hauptsache eine echte Sulfonsäuregruppe enthält, dessen Verwendungsmöglichkeiten ebenso mannigfaltig sind wie die der nach den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Produkte: Beispiel q.8 kg eines hydroxylhaltigen Öles von ungesättigtem Charakter, das aus 7o kg Heptachlorhartparaffin durch 8- bis iostündiges Erhitzen auf 22o bis 225° mit q.oo kg einer 25 111oigen Pottaschelösung erhalten wird, werden in So kg Essigsäureanhydrid gelöst. Nach dem Abkühlen auf - 5° läßt man unter Rühren So kg einer 95 °1oigen Schwefelsäure zwischen - 5 ° und o° einlaufen. Dann steigert man die Temperatur innerhalb von 2 Stunden bis auf 30°, gießt die Reaktionsmasse in etwa Zoo kg Eis und neutralisiert die erhaltene Emulsion mit Natronlauge. Man läßt einige Zeit stehen und trennt das ausgeschiedene 01 von der Salzlösung. Das Produkt, das in der Hauptsache eine echte Sulfonsäuregruppe enthält, ist ebenfalls in Wasser leicht. löslich und kann in ähnlicher Weise Verwendung finden wie die in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Produkte.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß ein solches Gemisch technisch leicht herstellbarer Ausgangsstoffe bei der Behandlung mit sulfonierenden Mitteln in Produkte übergeführt werden kann, die insbesondere eine starke schutzkolloide Wirkung nach Art der echten Sulfonsäurederivate der Fettkörper besitzen, die der der Fettalkoholsulfonate ausgesprochen überlegen ist und die sie zur Verwendung als Hilfsmittel in verschiedenen Zweigen der Faserveredlung befähigt macht. Einige der Verfahrensprodukte besitzen auch eine sehr gute weichmachende Wirkung auf Kunstseide. Die Waschwirkung ist nicht so groß wie bei den Fettalkoholsulfonaten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten, dadurch gekennzeichnet; daß man in die durch Einwirkung von Alkalien auf die Chlorierungsprodukte der höheren Paraffinkohlenwasserstoffe erhältlichen Umwandlungsprodukte durch Behandlung mit sulfonierenden Mitteln Schwefelsäurereste einführt.
DEI38900D 1929-08-04 1929-08-04 Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten Expired DE622296C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967238C (de) * 1953-02-06 1957-10-24 Basf Ag Leicht emulgierbare oder kolloidal loesliche Wachsprodukte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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