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Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen ES -wurde
gefunden, daß man besonders wertvolle, als Schaum-, Wasch-, Netz- und Dispergiermittel
verwendbare Sulfonierungserzeugniss:e erhält, wenn man die durch Destillation der
unverseifbaren Anteile von Oxydationsprodukten höhermolekularer nichtaromatisch-er
Kohlenwasserstoffe unter i 5 mm Druck zwischen ioo und 22o° bzw. bei anderen Drucken
innerhalb entsprechender höherer oder niederer Temperaturbereiche, abgetremiten
Anteile, gegebenenfalls nach einer Hydrierung, sulfoniert. Durch einfache Destillation
gelingt es, die gewünschten Oxy-bzw. Oxoverbindungen sowohl von den weniger wertvollen
sauerstoffhaltigen Stoffen, die weniger als i o und mehr als i 8 Kohlenstoffatome
enthalten, als auch den Di- und Polvoxy- und -oxoverbindungen und von den hochmol:elzularen
Kohlenwasserstoffen zu befreen. Letztere können erneut oxydiert werden. Man kann
das .voit den sauren bzw. verseifbaren Bestandteilen befreite Oxydationsprodukt
als Ganzes, der Destillation unterwerfen oder die daraus durch Extraktion, beispielsweise
in der in der Patentschrift 5'0952 beschriebenen Weise, erhältlichen Anteile.
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Die Destillation erfolgt in der angegebenen Weise unter vermindertem
Druck. Bei Ausführung der Destillation unter einem anderen Druck als 15 mm
sind entsprechend geänderte Temperaturbereiche zu wählen, beispielsweise liegen
die Siedepunkte unter 2 min Druck zwischen 65 und i75,.
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Verwendet man Kolonnenapparaturen, vorteilhaft solche mit Böden oder
Glocken, so erzielt man eine besonders scharfe Abtrennung der gewünschten Anteile.
Es können kontinuierliche Destillieranlagen belieblger Art verwendet werden. Die
höhersiedenden Anteile, die auch die Hauptmenge :der
Kohlenwasserstoife
enthalten, können nach Beendigung der Destillation oder kontinuierlich als Destillationsrückstand
.entfernt und dann ohne , weiteres der Oxydation -.nieder zugeleitet «erden. Da
.die Oxydation zweckmäßig nicht bis zu Ende bzw. unter milden Bedingungen geführt
wird, ist die Mengder zurückzuführenden Kohlenivasserstoffe oft beträchtlich.
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Die unter den angegebenen Bedingungen bei der Destillation erhaltene
Fraktion ist verhältnismäßig arm an Kohlenivasserstofien. Noch darin enthaltene
Kohlenwasserstoltc können. vorteilhaft nach .erfolgter Sulfonierung und Neutralisation
mit Lauge, beispielsweise durch Extraktion, in. der in :der Patentschrift 626 521
beschriebenen Weise, °iitfernt werden.
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Die bei der Destillation erhaltene Fraktion wird ,als solche oder
nach einer Hydrier uifg, die beispielsweise in der in der Pat#-ivtschi-ijft 56.120S
beschriebenen Weise ausgeführt -wird, mit beliebigen Mittehe. z. B. Schwefelsäure,
Oleum, Chlorsulfonsäure ti-siv., gegebenenfalls unter Verwendung von Lösungs- oder
Verdünnungsmitteln, sulfoniert.
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Die nach dem Verfahren erh.ältlich.en Prödükte zeichnen sich durch
hohes Schaum-, Wasch-, Netz- und Dispergiervermögen aus.
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Man hat bereits aus den gesamten, nach der Abtrennung der nichtoxydierten
und der verseifbaren, Anteile aus den Oxydationsprodukten höhenmolekularer nichtaromatischer
Kohlenwasserstoffe verbleibenden Rückständen, gegebenenfalls nach vorheriger Hydrierung,
Sulfonate hergestellt. Diesen Erzeugnissen gegenüber besitzen die nach dem vorliegenden
Verfahren aus dem bestimmten, leicht abzutrennenden Fraktionsbereich hergestellten
Sulfonate ein erheblich besseres Netz-, Schaum- und Waschvermögen. Beispiel i Ein
durch Oxydation von Hartparaffin mit Luft erhaltenes. Gemisch wird von den verseifbaren
Bestandteilen befreit. ioo Gewichtsteile des aus den unverseifbaren Anteilen einschließlich
etwa 600`o Paraffinkohlenwasserstoffen bestehenden Gemisches werden unter einem
Druck von 15 mm Hg destilliert. Die bis etwa ioo@ übergehenden Anteile, die etwa
3 a 'o des Unverseifbaren ausmachen, werden als Vorlauf abgetrennt. Die zwischen
etwa i oo und 20o° siedende Fraktion (etwa 3000
des Unverseifbaren) enthält
praktisch die gesamten Monooxy- und Mofiooxoverbindungetf mit io bis i, liohl:enstoltatomeii
im Molekül finit einer Beimischung von 30 bis 35()" Kohlen.wasserstoften.
D:ese Fraktion wird in der in der Patentschrift 56.12o8. Beispiel 1. he=chriebenen
-Weise katalytisch hydriert und <lunch Behandlung finit ,120,'o Chlorsulfonsäure
bei 2o- sulfoniert. Nach der Neutralisation mit Natronlauge und Entfernung der nichtsulfonierten
Anteile durch Extraktion nach Patentschrift 626521 erhält man durch Eindampfen etwa
3o Gewichtsteile eines ausgezeichneten Schaum-. Wasch-. Netz- und Dispergiermittels.
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Beispiel 2 Ein durch katalytische Hydrierung vcm Kohlenoxyd mit Wasserstoff
hergestelltes Weichparaffin. mit dem Schmelzpunkt 32 bis 35 wird in üblicher Weise
mit Luft oxydiert, bis die Säurezahl So beträgt. Das Oxydationsgemisch wird mit
Natronlauge veiseift, worauf die unverseifbaren Anteile von der Seifenlösung abgetrennt
und einer DestillatiOil bei 2 mm Druck unterworfen werden. Die nach einer geringen
Menge Vorlauf zwischen ;o und 155- übergehenden Anteile. welche bei 2o- gerade noch
flüssig sind, haben die Hydro_xyl.zahl ; 6 und die Carbonylzahl28. ioo Gewichtsteile
davon werdenmit 2o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 2o' sulfoniert. Darauf entfernt
man die ursulfonierten Bestandteile durch Extraktion mit Tetrachlorkohlenstoft und
dampft die Sulfonatlösung ein. Man erhält etwa 5o Gewichtsteile eines gut schäumenden
Wasch mittels.