DE748194C

DE748194C - Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Seifenfettsaeuren

Info

Publication number: DE748194C
Application number: DE1937748194D
Authority: DE
Priority date: 1937-06-03
Filing date: 1937-06-03
Publication date: 1944-10-28

Description

Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Seifenfettsäuren Bei der Herstellung von Fettsäuren durch Oxydation von nichtaromatischen höhermolekularen Kohlenwasserstoffen werden die Oxydationserzeugnisse zunächst mit Alkali verseift, vom Unverseifbaren durch Ausziehen mit Lösungsmitteln oder Abdestillieren befreit und die Fettsäuren durch Ansäuern der erhaltenen Seifen in Freiheit gesetzt. Das so erhaltene Rohfettsäuregemisch enthält meist noch unerwünschte oxydierte Fettsäuren, von denen die erwünschten Fettsäuren durch eine Destillation (z. B. nach dem Verfahren des Patents 566915) abgetrennt werden können. Tlierbei wird ein Rückstand erhalten, der bisher zur Gewinnung von Seifenfettsäuren nicht nutzbar gemacht werden konnte.
Es wurde nun gefunden; daß man aus derartigen Rückständen hochwertige Seifenfettsäuren gewinnen kann, wenn man den Destillationsrückstand durch eine weitere Destillation unter vermindertem Druck mit oder ohne Wasserdampf so weit abdestilliert, daB ein noch in Benzolkohlenwasserstoffen lösliches Destillationspech erhalten Wird, das hierbei erhaltene Destillat vom Unverseifbaren befreit und aus dem die Säuren enthaltenden Teil durch Destillation unter vermindertem Druck die hochwertigen Seifenfettsäuren in bekannter Weise gewinnt. Als Ausgangsgut kommen insbesondere die Oxydationserzeugnisse von nichtaromatischen Paraffinkohlenwasserstoffen mit einem Molekulargewicht von etwa z70° bis 350° und darüber in Betracht.
Beispiel Braunkohlenparaffin (Schmelzpunkt 520) wird nach Patent 626787 oxydiert, das erhaltene Oxydationserzeugnis finit 35,3Prozentiger Natronlauge verseift, das Verseifungserzeugnis nach Zugabe etwa der gleichen Menge 5oprozentigem Alkohol und gegebenenfalls einer geringen Menge Wasser vom Unverseifbaren, das sich freiwillig abscheidet, getrennt und die zurückbleibende Seifenlösung zur Entfernung des übrigen Unverseifbaren mit Benzin ausgezogen: Nach dem Abdampfen des in der Seife gelösten Alkohols und Benzins wird die Seife mit 5oprozentiger Schwefelsäure gespalten und die erhaltene Rohfettsäure unter vermindertem Druck destilliert.
3oo Teile eines auf diese Weise aus tooo Teilen Rohfettsäure erhaltenen Rückstands werden nun in einer üblichen Destillierblase bei 30 mm Druck bis zur Temperatur von 35o' (gemessen im flüssigen Inhalt der Blase) abdestilliert. Dabei werden Zoo Teile gefärbtes Destillat erhalten, das folgende Kennzahlen besitzt: VZ. .. .... 143 Unverseifbar .. 20°1o. Zur Gewinnung reiner Fettsäuren hieraus wird das Destillat mit etwa der berechneten Menge 35prozentiger Natronlauge verseift, das Verseifungserzeugnis mit Benzin ausgezogen und anschließend mit Schwefelsäure gespalten. Die dabei erhaltene Rohfettsäure wird, wie im ersten Absatz erwähnt, destilliert. Die Kennzahlen der so gewonnenen Seifenfettsäure sind die folgenden: VZ. . . . . . 183 LTnverseifbar .. 1", Das mit Benzin ausgezogene Unverseifbare läßt sich ohne weiteres wieder zur Oxvdation verwenden und liefert dabei übliche Oxydationserzeugnisse, die nach dem vorliegenden Verfahren wieder auf Seifenfettsäuren verarbeitet werden können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen Seifenfettsäuren au: Rückständen, die aus den aus Oxydationserzeugnissen von höhermolekularen nichtaroinatischen Kohlenwasserstoffen gewonnenen Fettsäuregemischen beim Abdestillieren der seifenbildenden Fettsäuren erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Destillationsrückstand durch eine weitere Destillation unter vermindertem Druck mit oder ohne Wasserdampf so weit alldestilliert, daß ein noch °in Benzolkohlenwasserstoffen lösliches Destillationspech erhalten wird, das hierbei erhaltene Destillat vom Unverseifbaren befreit und aus dem die Säuren enthaltenden Teil durch Destillation unter vermindertem Druck in bekannter Weise die hochwertigen Seifenfettsäuren gewinnt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 591 121, 626787.