DE556732C - Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form

Info

Publication number
DE556732C
DE556732C DE1930556732D DE556732DD DE556732C DE 556732 C DE556732 C DE 556732C DE 1930556732 D DE1930556732 D DE 1930556732D DE 556732D D DE556732D D DE 556732DD DE 556732 C DE556732 C DE 556732C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fatty acids
extraction
oxidation
unsaponifiable
soap solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930556732D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Christoph Beck
Dr Heinrich Diekmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE556732C publication Critical patent/DE556732C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren in freier oder verseifter Form Bei der Herstellung von Fettsäuren durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Paraffin, erhält man im allgemeinen ein Oxydationsprodukt, das neben den Fettsäuren nicht v erseifbare Anteile enthält. Zwecks Trennung der Fettsäuren von diesen Anteilen, die zum größten Teil aus bei der Oxydation nicht oder nur unvollständig oxydierten Paraffinen bestehen, wird im allgemeinen das rohe Oxydationsprodukt verseift und die Lösung hierauf sich zunächst selbst überlassen, wobei sich unter Schichtenbildung der überwiegende Teil des Unverseifbaren von der Seifenlösung trennt. Der Rest des Unverseifbaren muß sodann durch Extraktionsmittel aus der Seife herausgelöst werden. Hierfür bediente man sich bisher der bekannten niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel, wie Ligroin, Benzin, Aceton, Alkohol, Benzol, oder der Gemische dieser Lösungsmittel.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zur Gewinnung von reinen Fettsäuren aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen mit Vorteil derart verfahren kann, daß man nach Verseifung des Oxydationsproduktes und nach eventueller Abtrennung des ohne weiteres abgeschiedenen Teiles des Unverseifbaren die in der Seife gelösten bzw. emulgierten nicht v erseifbaren Anteile des Oxydationsproduktes mit solchen höher molekularen Kohlenwasserstoffen, insbesondere mit Paraffin, extrahiert, die nach der Extraktion selbst der Oxydation unterworfen und zu Fettsäuren oxydiert werden können.
  • Die für die Oxydation geeigneten höher molekularen Kohlenwasserstoffe, insbesondere auch Paraffine, besitzen nämlich ein spezifisches Lösungsvermögen für die unverseifbaren Stoffe und lassen sich von der Seifenlösung rasch und völlig wieder abtrennen. Andererseits hat sich gezeigt, daß die in den rohen Oxydationsprodukten enthaltenen unverseifbaren Bestandteile hinsichtlich ihrer Löslichkeitseigenschaften in Seifenlösungen in jedem Falle verschieden sind von den unverändertemAusgangskohlenwasserstoffen, die erfindungsgemäß als Extraktionsmittel verwendet werden; dies ist sogar auch dann der Fall, wenn in diesen unverseifbaren Bestandteilen keine merklichen Mengen Sauerstoff enthalten sind. Da die mechanisch nicht abtrennbaren Teile des Unv erseifbaren zum größten Teil aus noch nicht oder nur unvollständig oxydierten Paraffinen bestehen, war nicht ohne weiteres vorherzusehen, daß diese sich von den verseifbaren Bestandteilen der Oxydationsprodukte mit Hilfe der noch nicht oxydierten ILohlenwasserstoffe trennen lassen w ur *:' den, wenn es auch schon bekannt ist, daß sich natürliche Fette und Öle nach erfolgter Verseifung von. unverseifbaren Anteilen durch Ausschütteln mit Paraffin in der Wärme trennen lassen.
  • Das vorliegende Verfahren hat gegenüber der bisher vorgeschlagenen Extraktion mit niedrigsiedenden organischen Lösungsmitteln ganz bedeutende praktische Vorteile, da die letzteren nach der Extraktion durch Verdampfen wieder von den darin gelösten unverseifbaren Bestandteilen getrennt werden mußten, während bei vorliegender Arbeitsweise keine Verdampfung erforderlich ist, also weder Verdampfungsenergie verbraucht wird noch Verdampfungsverluste eintreten, das bei der Extraktion erhaltene Gemisch von Unv erseifbarem und zugesetztem Paraffin vielmehr direkt weiter zur Oxydation verwandt werden kann.
  • Zur Extraktion des verseiften Oxydationsproduktes kann in an sich bekannter Weise entweder die flüssige Seifenlösung selbst oder ihr Trockenrückstand, zweckmäßig nach feiner Zerkleinerung, verwendet werden. Die Anwendung erhöhter Temperatur, bei Lösungen etwa Siedetemperatur, sowie stufen-%veises Arbeiten nach dem bekannten Gegenstromprinzip erweist sich bei der Extraktion als besonders vorteilhaft. Die Isolierung der Fettsäuren aus dem Extraktionsrückstand kann in an sich bekannter Weise durch Umsetzung mit Mineralsäuren erfolgen.
  • Beispiel i ioo kg Paraffinoxydationsprodukt mit einem Gehalt von 8o °% an v erseifbaren Fettsäuren und 2o °/o an unverseifbaren Bestandteilen werden mit 20 °;oiger Sodalösung verseift. Nach der Verseifung trenr)t sich etwa die Hälfte des Unverseifbaren irt Form einer oberen Schicht von der Seife ab und wird abgezogen. Hierauf wird die zurückbleibende Seifenlösung bei etwa foo° dreimal mit je 2o kg Paraffin je i Stunde lang möglichst innig verrührt und dann der Ruhe überlassen. Das Paraffin mit den darin gelösten unverseifbaren Bestandteilen des Oxydationsproduktes setzt sich in leicht abtrennbarer Schicht gut ab und wird direkt in den Oxy-. dationsbehälter abgezogen.
  • Die beim Ansäuern der Seifenlösung ausfallende Fettsäure enthält nach der geschilderten Behandlung nur noch etwa :2 Gewich i:sprozent an unverseifbaren Bestandteilen. Beispiel e Weichparaffin vom Schmelzpunkt .I2` wird mit Stickoxvdgasen bei 6o °`o und .I at Druck oxydiert. Es wird ein Oxydationsprodukt er halten, das bei einer Verseifungszahl 27o noch 15 Gewichtsprozent unverseifbare Bestandteile enthält. Nach Verseifung mit 20 °joiger Sodalösung und Verdünnen mit Wasser scheidet sich ein Teil des Unverseifbaren als obere Schicht ab, die abgetrennt wird. Die in der verbleibenden Seifenlösung gelöste Fettsäure enthält noch 8 °% unverseif-_bare Bestandteile. Die Seifenlösung wird auf einen mit Füllkörpern gefüllten Extraktionsturm gepumpt, durch den go° heißes, flüssiges Weichparaffin (Schmelzpunkt 42°) als Extraktionsmittel von unten nach oben strömt; es wird kontinuierlich oben aus dem Turm verbrauchte Extraktionsflüssigkeit und unten eine Seifenlösung abgezogen, in der noch 3 bis 4 °;o unv erseifbare Bestandteile, bezogen auf die in Seifenlösung vorhandene Fettsäure, enthalten sind. Beispiel 3 Ein paraffinreiches Destillat, das durch Hydrierung von amerikanischem Erdöl und Destillation gewonnen wurde, wird mit Salpetersäure in bekannter Weise oxydiert, wobei man ein Oxydationsprodukt erhält, das aus 65 °% v erseifbaren und 35 °ro unv erseifbaren Anteilen besteht. - Nach Verseifung mit 20 °foiger Natronlauge werden 3oo Teile Seifenlösung, die i2o Teile Oxydationsprodukt enthalten, nach dem Verdünnen mit 3oo Teilen Wasser zweimal mit je So Teilen des eingangs erwähnten Hydrierungsproduktes bei etwa ioo° je 2 Stunden innig verrührt, worauf man sie absitzen läßt. Das Hydrierungsprodukt mit den darin gelösten unverseifbaren Bestandteilen des Oxydationsproduktes setzt sich als obere Schicht ab. Sie wird abgetrennt und von neuem der Oxydation mit Salpetersäure zugeführt.' Die beim Ansäuern der extrahierten Seifenlösung ausfallende Fettsäure enthält nur noch 6 °;o unverseifbare Bestandteile, gegenüber dem ursprünglichen Gehalt von 35 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren in freier oder verseifter Form aus Oxydationsprodukten von Paraffinkohlenwasserstoffen, insbesondere festen Paraffinen. durch Verseifung der rohen Oxydationsprodukte, wobei das unmittelbar abgeschiedene Unverseifbare gegebenenfalls mechanisch abgetrennt wird, Extraktion weiterer unv erseifbarer Anteile aus der Seifenlösung und gegebenenfalls Isolierung der Fettsäuren aus dem Extraktionsrückstand durch Umsetzung mit Mineralsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion der Seifenlösung oder des aus ihr erhältlichen Trockenrückstandes mit solchen höher molekularen Kohlenwasserstoffen vorgenommen wird, die selbst als Ausgangsstoffe für eine Oxydation zu Fettsäuren in Betracht kommen.
DE1930556732D 1930-07-24 1930-07-24 Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form Expired DE556732C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE556732T 1930-07-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE556732C true DE556732C (de) 1932-08-20

Family

ID=6564867

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930556732D Expired DE556732C (de) 1930-07-24 1930-07-24 Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE556732C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767801C (de) * 1937-05-01 1953-10-12 Maerkische Seifen Ind Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren aus den durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen gewonnenen Erzeugnissen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767801C (de) * 1937-05-01 1953-10-12 Maerkische Seifen Ind Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren aus den durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen gewonnenen Erzeugnissen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE556732C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form
DE564196C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen in freier oder gebundener Form durch Oxydationvon festen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen
DE510427C (de) Verfahren zur Verseifung von Estern
DE684968C (de) Verfahren zur Verbesserung von Fettsaeuren bzw. Seifen aus Oxydationsprodukten von hochmolekularen nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE554892C (de) Verfahren zur Trennung verseifbarer von unverseifbaren oder unverseiften Stoffen
DE695602C (de) Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder Carbonsaeuren aus Oxydationsprodukten hoehermolekularer, nicht aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE626521C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten aus Gemischen hoehermolekularer Alkohole mit anderen organischen Stoffen
DE416144C (de) Verfahren zur Veredelung des Bitumens der Braunkohle
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE538646C (de) Verfahren zur Abtrennung unverseifbarer Bestandteile aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE55110C (de) Verfahren zur Darstellung von höheren Fettsäuren, sowie von Cholesterinwachs aus WollfettoderwollfetthaltigenStoffen
AT156499B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches höherer Carbonsäuren durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen.
DE890264C (de) Verfahren zur Herstellung von Vitaminkonzentraten aus tierischen und pflanzlichen OElen und Fetten
DE463531C (de) Verfahren zur Herstellung von Lecithinen und Sterinen
DE722617C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE552986C (de) Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch voellig befreiten Fettsaeuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung
DE426712C (de) Verfahren zur Gewinnung von OElen und Fetten aus trockenen, feuchten, feinkoernigen, staubfoermigen oder kolloiden oel- und fetthaltigen Produkten
DE546913C (de) Verfahren zur Abtrennung der Oxysaeuren aus oxydierten Kohlenwasserstoffen
DE551356C (de) Verfahren zur Entsaeuerung von Fetten und OElen
DE574070C (de) Verfahren zur Herstellung von Seifenpraeparaten
DE861903C (de) Verfahren zur Gewinnung von mit Carotin angereicherten Konzentraten aus Pflanzenoelen, insbesondere Palmoel
DE559732C (de) Verfahren zur Abtrennung der unverseifbaren Bestandteile aus OElen, Fetten und Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE730280C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
DE690675C (de) Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins
AT144513B (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen.