DE554892C - Verfahren zur Trennung verseifbarer von unverseifbaren oder unverseiften Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Trennung verseifbarer von unverseifbaren oder unverseiften Stoffen

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DE554892C
DE554892C DESCH93003D DESC093003D DE554892C DE 554892 C DE554892 C DE 554892C DE SCH93003 D DESCH93003 D DE SCH93003D DE SC093003 D DESC093003 D DE SC093003D DE 554892 C DE554892 C DE 554892C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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Description

  • Verfahren zur Trennung verseifbarer von unverseifbaren oder urverseiften Stoffen Die im Laboratorium eingehaltenen Arbeitsweisen, um unverseifbare Bestandteile eines Fettes, Wachses usw. von verseifharen zu trennen, bestehen im Prinzip darin, letztere in Seifen überzuführen und eine Extraktion mit einem seifenfeindlichen Lösungsmittel folgen zu lassen.
  • Das vorliegende Verfahren behält diese Arbeitsweise im Prinzip bei, bedient sich aber der Mithilfe des Glycerins oder ihm wesensverwandter Körper (Glykole) in möglichst wasserfreiem Zustande. Zwar ist bekannt, die Verseifung von Fetten und Wachsen in Gegenwart von Lösungsmitteln vorzunehmen. S c h r a u t h (Handbuch der Seifenfabrikation 1927, S.28 u. 139) führt derartige Beispiele - allerdings nur unter Erwähnung von Cyclohexanol und ähnlichen, in Wasser unlöslichen Lösungsmitteln - an, ferner ist die Verwendung von Alkoholen für den gleichen Zweck allgemein bekannt. Für den vorliegenden Zweck ist aber nicht die - überdies fragliche - verseifungsfördernde Wirkung des Glycerins von Bedeutung, sondern seine bisher nicht ausgebeutete Eigenschaft, in Mischung mit den durch die Verseifung entstandenen Seifen ein ausgesprochen schlechtes Lösungsvermögen für gleichzeitig anwesende unverseifbare oder urverseifte Bestandteile zu besitzen. Dieses gegenüber anderen. Lösungsmitteln unterschiedliche Verhalten gibt sich rein äußerlich schon dadurch zu erkennen, daß sich aus Glycerinseifenlösungen die unverseifbaren Bestandteile meistens ganz spontan oben abscheiden (vgl. Ausführungsbeispie12), während mit anderen Lösungsmitteln untrennbare Emulsionen und sogar Lösungen entstehen.
  • Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß bei vorliegendem Verfahren das Glycerin die Rolle eines Lösungsmittels spielt. Das gleichfalls mit Glycerin arbeitende Patent io8 671, das sich außerordentlich geringer Mengen Glycerin zu gleichsam katalytischen, die Koagulierung ausfallender Seife befördernden Zwecken bedient, kann daher nicht als neuheitsschädlich angesehen werden. Ausführungsbeispiel t Zoo kg Glycerin werden mit 151 höchstkonzentrierter Natronlauge (4o° Be) auf etwa 13o° erhitzt, eventuell unter Anwendung eines Dephlegmators, um Glycerinverluste zu vermeiden, und nach erfolgter Entwässerung mit roo kg rohem Wollfett weiter erhitzt, bis vollkommene Verseifung eingetreten ist. Nach entsprechender Abkühlung wird in einem geschlossenen Gefäß, in einer Extraktionskolonne o. dgl., mit 5oo kg Benzol kurze Zeit gekocht und zum Absetzen stehengelassen. Von den beiden sich bildenden Schichten hinterläßt die obere nach dem Abdestillieren des Benzols die unverseifbaren Wollfettalkohole. Die untere enthält neben gewissen Mengen Benzol die verseiften Wollfettsäuren in Glycerin, die durch Ansäuern in bekannter Weise in Freiheit gesetzt werden (beispielsweise durch gasförmige Salzsäure ). :Es empfiehlt sich, nach dem ersten Kochen mit Benzol Schichtentrennung vorzunehmen und die Extraktion mit neuen Mengen Benzol zu wiederholen.
  • Ausführungsbeispiel :2 ioo-kg Glycerin werden mit 6 kg Natronlauge wie oben erhitzt und nach dem Abkühlen bei etwa go° mit ioo kg Kokosöl, welches 200/a freie Fettsäuren enthält, versetzt und verrührt. Nach kurzem Stehen setzt sich spontan der größte Teil des Neutralfettes oben ab, der Rest kann nötigenfalls durch Extraktion mit einem seifenfeindlichen Lösungsmittel in oben beschriebener Weise entfernt werden. Man erhält eine Ausbeute von 78 bis 79 kg Neutralfett und 21 bis 22 kg Fettsäuren, welch letztere i bis z kg Neutralfett enthalten.
  • Das Glycerin wird immer wieder verwendet muß aber von Zeit zu Zeit in bekannter Weise von Salzen usw. befreit werden. Man kann daher die Glycerinseifenschieht, statt sie anzusäuern, mit Erdalkaliverbindungen behandeln und das Glycerin von den ausgefallenen Erdalkaliseifen mit Alkohol herauslösen.-.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von unverseifbaren oder unverseiften Bestandteilen von verseifbaren oder verseiften in Fetten, Wachsen und Kohlenwasserstoffen durch Behandlung mit alkalischen Stoffen in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel wasserfreies Glycerin oder ihm wesensverwandte Körper genommen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine nachfolgende Extraktion mit einem Lösungsmittel, welches weder Seifen noch Glycerin löst.
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