DE736096C - Verfahren zur Entfernung nicht verseifter und unverseifbarer Anteile aus Verseifungsgemischen hoehermolekularer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Entfernung nicht verseifter und unverseifbarer Anteile aus Verseifungsgemischen hoehermolekularer Fettsaeuren

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DE736096C
DE736096C DEI67224D DEI0067224D DE736096C DE 736096 C DE736096 C DE 736096C DE I67224 D DEI67224 D DE I67224D DE I0067224 D DEI0067224 D DE I0067224D DE 736096 C DE736096 C DE 736096C
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unsaponified
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Expired
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DEI67224D
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Dr Wolfgang Leithe
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung nicht vexseifter und unverseifbarer Anteile aus Verseifungsgemischen höhermolekularer Fettsäuren Bei der Gehinnung von höhermolekularen (seifenbildenden) Carbonsäuren oder ihren Salzen (Seifen) aus unverseifbare bzw. unverseifte organische Stoffe enthaltenden Gemischen werden die Gemische im allgemeinen zunächst verseift und die Seifen durch Extraktion mit Lösungsmitteln von den unverseiften und. unverseifbaren Bestandteilen befreit, worauf die Seifenlösung gegebenenfalls 1 durch Zusatz von Mineralsäure zerlegt wird. Eine zollständige Entfernung der unverseifbaren und unverseiften Bestandteile wird jedoch hierdurch nicht erreicht. Für die technische Verwendung der Carbonsäuren oder ihrer Seifen, z. B. zur Herstellung von synthetischen Fetten, Wasch- oder Toilette#-seifen, Seifenpulvern u. dgl., ist es aber viel-. fach erforderlich, daß die unverseifbaren und unverseiften Bestandteile weitgehend oder praktisch völlig entfernt werden.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Verseifungsgemischa höherrnolelularer Fettsäuren mit Benzin unter Zusatz geringer Men-en von Isopropylalkohol zu extrahieren, wobei man nach der Zerlegung der Seifen mit Mineralsäure Fettsäuregemische erhält, die aber noch betiächtliche Mengen unverseifbarer Anteile enthalten .können.
  • Es- wurde nun gefunden, claß man in technisch sehr einfache,-- Weise die nicht verseiften und die unv erseifb-aren Anteile aus Verseifungsgemischen höhermolekularer Fettsäuren entfernen kann, wenn man die wäßrigen Lösungen oder Emulsionen der verseiften Gemische .mit Fettlösungsmitteln extrahiert unter Zusatz von so.lcheii einwertigen Alkoholen, Äthern, Estern oder Ketonen mit bis 6 Kohlenstoffatomen im Molekül, die bei gleichzeitiger Amvesenheit von Fettlösungsmitteln und Wasser sich vorzugsweise mit den verwendeten iTettlösungsmitteln, mischen.
  • Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren sind beispielsweise Oxydationsprodukte von höhermolckularen, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen, z: B. von Paraffinen, Paraffin-, ölen, Mittelölen, Hydriei-ungsprodukten von Kohlen, Teeren u. dgl" ferner Oxydationsprodukte von Montanwachs, Erdwachs usw. zu nennen. Auch aus Verseifungsprodükten von Wachsen, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Montanwachs, Wollfett, ferner aus Verseifungsprodukten von S:permöl, Tranen u. dgl. können auf die beschriebene Weise, die nicht verseiften und nicht verseifbaren _ Bestandteile entfernt werden.
  • Als Fettlösungsmittel seien z. B. genannt: Benzin oder andere flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Tolttol oder Xylol, ferner Halogenkohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichloaräthylen oder Chlorbenzol; auch eignen sich Schwefelkohlenstoff oder Äther, wie Diisobutyläther. Geeignete einwertige Alkohole, Ester, Äther und Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Molekül sind beispielsweise Propyl- und Isopropylalkohol, die verschiedenen Butyl-, Amyl- und Hexylalkohole bzw. Gemische dieser, ferner Aceton, 1VZethyläthylketon, Diäthvläther' oder Essigsäureäthylester. - Die genannten sauerstoffhaltigen Verbindungen werden im allgemeinen in Mengen von etwa 3 bis 250/" vorteilhaft von zo 11 2o°/0 (berechnet auf das Fettlösungsmittel), angewandt." Durch Vorversuche läßt sich leicht ermitteln, welche Lösungsmittelgemische für das Verfahren in Frage kommen. Aus der folgenden Tabelle ist z. B. ersichtlich, wieviel Voluinprozent eines Zusatzmittels, z. B. eines Alkohols oder Ketons, sich in einem FettlösÜngsmittel bei gleichzeitiger Anwesenheit von Wasser (bei Anwendung gleicher Mengen Fettlösungsmittel, Zusatzmittel und Wasser) lösen.
    Zusatzmittel in % -
    Fettlösungsmittel
    Aceton - Isopropanol n=Propanol. Methyl Isobutyl- Isoamvl-
    äthylketon I alkohol alkohöl
    Benzin . . . . . . . . . . . . . __2o___ 2o_ J 75 8o > 95 > 95
    Benzol . .. . . . . . . . . . . 6o 6o go go > 95 > 95
    Tetrachlorkohlenstoff 55 6o go 9o > 95 > 95
    Trichloräthylen ...... 70 70 95 95 > 95 > 95
    Aus dieser Tabelle ergibt sich beispielsweise, daß Isopropanol sich bei gleichzeitiger Anwesenheit von Wasser und Benzin nur zu 2o °/o im Benzin, d. h. vorwiegend im Wasser, löst. Bei Verwendung von Benzol, Tetrachlorkohlenstoff oder Trichloräthylen in Gegenkart von Wasser löst sich dieser Alkohol zu 6o bzw. 7o1/0 (also in überwiegender Menge) in dem Fettlösungsmittel. Ähnliche Verhältnisse liegen beim Aceton vor. Die in der Tabelle gestrichelt angegebene Linie zeigt, iv elche Kombinationen von Lösungsmitteln bei dem Verfahren nach der Erfindung angewandt wefden können und welche nicht.
  • Im allgemeinen extrahiert man wäßrige Seifenlösungen, die nicht mehr als etwa 30 °/o Seife enthalten, mit den genannten Lösungsmittelgemischen. Falls höher konzentrierte Seifenlösungen vorliegen, setzt man zweckmäßig vor der Behandlung mit den Lösungsmittelgemischen noch so viel Wasser zu, daß eine 20- bis 3o°/oige Seifenlösung entsteht.
  • Die Behandlung mit den Lösungsmittelgemischen kann je nach Art der vorhandenen Verseifungsgemische bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur erfolgen. Enthalten die Verseifungsgemische verhältnismäßig große Mengen unverseifbarer Bestandteile, so.kann man ihre Hauptmenge vor der Extraktion durch Zusatz. einer geringen Menge der genannten sauerstoffhaltigen Verbindungen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder von z#1thy1-alkohol (z. B. zo % berechnet auf die Menge des Verseifungsproduktes) und Absitzenlassen abtrennen und aus dein zurückbleibenden V erseifungsgemisch in der beschriebenen Weise die noch vorhandenen nicht verseiften und unverseifbaren Bestandteile entfernen.
  • Falls bei der beschriebenen Extralotion der Verseifungsgemische. Emulsionen auftreten, kann man diese durch Zusatz von wasserlöslichen, niedrigmolekularenAlkoholen, z: B. Methyl- oder Äthylalkohol, aufheben oder von vornherein verhindern.
  • Nach dein beschriebenen Verfahren gelingt es, aus Seifengemischen der erwähnten Art die nicht verseiften und -die unverseifbaren Bestandteile' sehr rasch und weitgehend, z. B. bis auf etwa 0,3 bis 0,¢°/o .der Rohsäure, ohne stärkere Verdünnung der Seifenlösung zu entfernen.
  • Das vorliegende Verfahren, bei dem die Extraktion der Verseifungsgemische mit Fettlösungsmitteln unter Zusatz solcher Alkohole, Äther, Ester oder Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatoinen erfolgt, die sich vorzugsweise mit dem jeweils angewendeten Jettlösungsmittel und weniger mit dem gleichzeitig anwesenden Wasser mischen, hat vor der bekannten Verwendung 4eines Gemisches von Benzin und dem mehr in Wasser als in Benzin löslichen IsopropylaJkohol den Vorteil, daß eine viel weiter gehende Entfermmg der « unverseifbaren und der unverseiften Anteile erfolgt. -.-Beispiel i ioo Gewichtsteile eines bei der Oxvdation von Paraffin erhaltenen kohseifengemisches, das etwa i5°% unverseifbare Bestandteile enthält, werden in 25ö Gewichtsteilen Wässer und 3o Gewichtsteilen Isobutylalkohol gelöst, `vorauf die Lösung dreimal mit 75o Gewichtsteilen einer Mischung aus g Volumteilen Trichloräthylen und i Volumteil Isobutylalkohol bei 5o°- ausgezogen. Man erhält so eine Seifenlösung, aus der durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure eine Rohfettsäure gewonnen wird, die bei der Prüfung nach H ö n i g -S p i t z nur noch 0,3 % unverseifbare Bestandteile zeigt.
  • . Beispiel 2 ioo Gewichtsteile eines Paraffinoxydationsproduktes mit der< Verseifungszahl 9o, das etwa 30'/, Fettsäure enthält, werden mit 25 °/oiger yväßriger Natronlauge in der Wärme verseift. Das Verseifungsgemisch wird mit 25o Gewichtsteilen Wasser und io Gewichtsteilen Isobutyla.lkohol in der Wärme angerührt, - worauf sich nach kurzem Stehen die Hauptmenge der unverseifbaren Bestandteile abscheidet. Nach deren Abtrennung wird die Seifenlösung in einem Ektraktionsapparat' für durchlaufenden Betrieb im Gegenstrom mit einer Mischung aus 9 Volumteilen Benzin und i Volumteil Iso@butylalkohol in der Wärme extrahiert. Die behandelte Seifenlösung wird durch Eindampfen von gelöstem" Benzin und Isobutylallcohol befreit und mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert. Man erhält eine Rohfettsäure, die nur ncch o,41/0 unverseifbare Bestandteile enthält.
  • Beispiel 3 ioo Gewichtsteile eines Produktes, das durch Versefung von aus Spenmöl mit der berechnetenMenge 2o % iger wäßrigerNatronlauga erhältlich ist, werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser verdünnt und 7mal mit je 5oo Gewichtsteilen eines Gemisches aus 5 Volumteilen Benzol und i Volumteil n-Propylalkohol bei 5o° ausgezogen. Die Seifenlösung wird mit verdünnter Schwefelsäure gespalten; das erhaltene Fettsäuregemisch zeigt einen Gehalt von nur o,i.°/ö an unverseifbaren Bestandteilen. _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung nicht verseifter und unverseifba.rer Anteile aus Verseifungsgemischen höhermolekülarer Fettsäuren durch Extraktion mit Fettlösungsmitteln unter Zusatz sauerstoffhaltiger Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrigen Lösungen der Verseifungsgemische mit Feitlösungsmitteln unter Zusatz. von solchen einwertigen Alkoholen oder Äthern oder Estern dieser oder von Ketonen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatornen extrahiert, die sich vorzugsweise mit dein jeweils verwendeten Fettlösungsmittel und weniger mit dem gleichzeitig anwesenden Wasser mischen.
DEI67224D 1938-08-09 1938-08-09 Verfahren zur Entfernung nicht verseifter und unverseifbarer Anteile aus Verseifungsgemischen hoehermolekularer Fettsaeuren Expired DE736096C (de)

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DE (1) DE736096C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970983C (de) * 1947-03-11 1958-11-20 Innovations Chimiques Sinnova Verfahren zur Abtrennung von hochmolekularen Alkoholen aus Gemischen, welche hochmolekulare Alkohole und Seifen enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970983C (de) * 1947-03-11 1958-11-20 Innovations Chimiques Sinnova Verfahren zur Abtrennung von hochmolekularen Alkoholen aus Gemischen, welche hochmolekulare Alkohole und Seifen enthalten

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