DE766091C - Verfahren zur Trennung isomerer Fettsaeuregemische - Google Patents

Verfahren zur Trennung isomerer Fettsaeuregemische

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DE766091C
DE766091C DER112882D DER0112882D DE766091C DE 766091 C DE766091 C DE 766091C DE R112882 D DER112882 D DE R112882D DE R0112882 D DER0112882 D DE R0112882D DE 766091 C DE766091 C DE 766091C
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DE
Germany
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fatty acid
mixtures
branched
separation
acid mixtures
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Expired
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DER112882D
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English (en)
Inventor
Karl Dr Buechner
Otto Dr Roelen
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/007Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids using organic solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung isomerer Fettsäuregemische Synthetische Fettsäuren, wie sie auf die verschiedenste Weise gewonnen werden können, bestehen meist aus einem wenig übersichtlichen Gemisch. Neben geradkettigen und schwach verzweigten sind auch stärker verzweigte Säuren vorhanden. Für manche Zwecke ist es erwünscht, eine Trennung dieser Tsomeren vorzunehmen.
  • Zur Trennung von Fettsäuregemischen, die gerad- und verzweigtkettige Säuren enthalten, hat man das Säuregemisch bereits mit Lösungsmitteln, z. B. mit Methylformiat, in Lösung gebracht, um durch nachfolgende Abkühlung die geradkettigen Verbindungen auszuscheiden, während die verzweigten Anteile in Lösung bleiben. Auf diese Weise lassen sich jedoch nur Fettsäuregemische verarbeiten, die frei von unverseifbaren Bestandteilen sind.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß bei der Verseifung von Gemischen von Fettsäuren mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen und von annähernd gleicher Molekülgröße zunächst die geradkettigen, dann die schwach verzweigten und schließlich die stärker verzweigten Säuren zur Umsetzung kommen. Durch unvollständige Verseifung kann man daher Gemische isomerer Fettsäuren nach ihrem Verzweigungsgrad zerlegen, wobei das Ausmaß der Verseifung sich danach richtet. «-elche Anteile man abtrennen will. Das Gemenge der geradkettigen bzw. schwächer verzweigten, verseiften Fettsäuren einerseits und der stärker verzweigten, unv erseiften Fettsäuren andererseits kann auf verschiedene Weise getrennt werden. Man kann z. B. in an sich bekannter Weise die wäßrige Seifenlösung nach Zusatz von Alkohol mit Benzin extrahieren. Das zur Verarbeitung kommende Fettsäuregemisch kann dabei auch unverseifbare Kohlenwasserstoffe enthalten, weil diese nach Verseifung- entweder sich unmittelbar abscheiden oder, sofern sie von der Seifenlösung gelöst werden, mittels Benzin extrahiert werden können.
  • Enthält das zur Verarbeitung kommende Fettsäuregemisch nicht nur isomere Fettsäuren gleicher Molekülgröße, sondern auch Säuren verschiedener 1lölelcülgrößen, so wird es zunächst durch fraktionierte Destillation oder andere geeignete Maßnahmen, z. B. fraktionierte Lösung oder Kristallisation, in möglichst eng geschnittene Fraktionen benachbarter l.lolekiilgrößeri zerlegt, damit bei der unvollständigen Verseifüng die Zerlegung nach Isomeren nicht durch Zerlegung nach @lolelcülgrößen gestört wird. Eine Zerlegung von Fettsäuregemischen durch unvollständige Verseifung ist bereits vorgeschlagen worden, jedoch ausschließlich zur Trennung nach Molekülgrößen. Dieses Verfahren erlaubt jedoch keine glatte Homologentrennung. wenn gleichzeitig Isomere vorhanden sind.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die gleiche :Maßnahme unter anderen Bedingungen auf Gemische isomerer Fettsäuren angewandt, eine Trennung der Isomeren ermöglicht. Eine gute Trennung ist jedoch nur dann erzielbar, wenn keine homologen oder jedenfalls nur solche Homologen vorhanden sind, die hinsichtlich der Molekülgröße in engen Grenzen benachbart sind.
  • Das Verfahren ist auf Säuregemisclie beliebiger Herkunft anwendbar. Besonders geeignet ist es für -Säuregemische, deren ursprüngliche Köhlenstoffkette auf dem Wege der katalytischen Kohlenoxy dhy drierung hergestellt wurde, wobei die säurebildende Carboxy lgruppe entweder unmittelbar. nämlich auf dem Wege der Kohlenoxvdhvdrierung selbst, oder durch unmittelbare Oxydation oder durch katalytische Wassergasanlagerung und nachfolgende Oxydation erzeugt wurde.
  • Aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind weitere Einzelheiten ersichtlich. Ausführungsbeispiel i Von einem Fettsäuregemisch, das nur aus Säuren der Zlolekülgröße Cl2 bestand und bei einem mittleren Molekulargewicht von Zoo eine Neutralisationszahl von 276, eine Verseifungszahl von -279 und einen Stockpunkt von ' - 23= C aufwies, wurden 300 g mit 30 g Ätznatron verseift. die vorher in r.31 destilliertem Wasser aufgelöst waren. Die eingesetzte Ätznatronmenge entsprach einer etwa 5o0loigen Verseifung der vorhandenen Fettsäuren.
  • Der erhaltenen Seifenlösung wurden o.61 Äthylalkohol (96 Volumprozent ) zugesetzt. Die wäßrig alkoholische Seifenlösung wurde sodann mit 6oo cni-i Leichtbenzin (Siedelage 6o bis 95° C) ausgeschüttelt. Die Benzinschicht trennte man durch Dekantierung von der wäßrigen Lösung ab, worauf die Seifenlösung noch zweimal mit je 300 eni3 Leichtbenzin ausgeschüttelt wurde. Aus den bei der Ausschüttelung erhaltenen und miteinander vereinigten Benzinauszügen wurde das Benzin abdestilliert. Als Destillationsrückstand ergaben sich 150 g Fettsäure, die einen Stockpunkt von -1- i5' C und eine Verseifungszahl von 279 aufwies.
  • Die nach der Benzinausschüttelung verbleibende Seifenlösung befreite man durch Destillation vom Alkohol und voll noch vorhandenen Benzinresten. Aus der verbleibenden wäßrigen Lösung ergaben sich beine Zusatz von verdünnter Schwefelsäure 144 g Fettsäure. Die Verseifungszahl dieser Fettsäure belief sich auf 279. während der Stockpunkt bei -:- 28° C lag.
  • Die Tatsache, daß beide Fettsäuren, d. h. sowohl die durch Benzinextraktion unmittelbar als auch die durch nachträgliches Ansäuern mittelbar gewonnene Säure, gleiche V erseifungszahlen aufweisen, beweist. daß es sich um isomere Fettsäuren (C12) handelt. Der große Unterschied der zugehörigen Stockpunkte beider Säuremengen zeigt, daß in dem verarbeiteten Ausgangsgemisch sowohl höher verzweigte als auch geradkettige bzw. xenig verzweigte Fettsäuren enthalten waren, die auf dem beschriebenen Wege voneinander getrennt wurden. Ausführungsbeispiel 2 Ein Fettsäuregemisch, das Säuren mit i i bis 17 C-Atomen im Molekül enthielt und durch Wassergasanlagerung an ein entsprechendes Olefingemisch und anschließende Oxydation der entstandenen Aldehyde hergestellt war, wurde der fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen. Hierbei ergab sich eine mittlere Fraktion, welche etwa 3001o des Fettsäuregemisches umfaßte und einen Stockpunkt von + io° C bei einer Verseifungszahl von 272 aufwies. Ihre mittlere Molekülgröße belief sich auf i2,4 Kohlenstoffatome. Von diesem Fettsäuregemisch wurden 1000 g mit 176 g Ätznatron verseift, die ihrerseits vorher in 2,2o 1 destilliertem Wasser und 1 1 Äthylalkohol (g6 Volumenprozent) gelöst waren. Die eingesetzte Ätznatronmenge entsprach einer etwa goo/oigen Verseifung des zur Verarbeitung kommendenFettsäuregemisches. Die entstehende Seifenlösung extrahierte man wie im ersten Ausführungsbeispiel dreimal mit je 1,5 1 Leichtbenzin.
  • Nach der Abdestillation des Lösungsmittels blieben 9o g einer Fettsäure zurück, die eine Verseifungszahl von 252 und demnach eine mittlere Molekülgröße von 13,6 Kohlenstoffatomen aufwies. Der zugehörige Stockpunkt wurde zu - 24° C ermittelt.
  • Aus der vom Alkohol und noch vorhandenen Benzinresten befreiten Seifenlösung ließen sich durch Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure g05 g einer Fettsäure gewinnen, die eine Verseifungszahl von 274 entsprechend einer mittleren Molekülgröße von 12,3 Kohlenstoffatomen aufwies. Ihr Stockpunkt lag bei + 14"C.
  • Man erkennt, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch in diesem Fall eine Auftrennung in tiefstockende, verzweigte Fettsäuren und solche von geradkettigerem Aufbau mit höher liegendem Stockpunkt erfolgt war.
  • Diese erfindungsgemäße Aufteilung hat praktisch eine nicht unerhebliche Bedeutung, da hochstockende Fettsäuren mit Vorliebe für die Seifenherstellung verwendet werden; tiefstockende Fettsäuren sind hierfür weniger geeignet und haben beispielsweise für die Herstellung von Weichmachungsmitteln Bedeutung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung isomerer Fettsäuregemische in verzweigte und weniger verzweigte Anteile, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von Fettsäuren mit mehr als 8 C-Atomen und von annähernd gleicher Molekülgröße teilweise verseift und die nicht verseiften verzweigteren Anteile abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verarbeitung isomerer Fettsäuregemische, welche gleichzeitig Säuren verschiedener Molekülgrößen enthalten, diese Gemische zunächst durch fraktionierteDestillation oder andereMaßnahmen in so eng geschnittene Fraktionen benachbarter Molekülgrößen aufteilt, daß bei der unvollständigen Verseifung keine nennenswerte Zerlegung nach Molekülgrößen eintritt. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind folgende Druckschriften im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 405 636, 695 6o2 und 695 647.
DER112882D 1942-05-05 1942-05-05 Verfahren zur Trennung isomerer Fettsaeuregemische Expired DE766091C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE405636C (de) * 1923-01-11 1924-11-04 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE695602C (de) * 1936-12-25 1940-08-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder Carbonsaeuren aus Oxydationsprodukten hoehermolekularer, nicht aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE695647C (de) * 1935-11-08 1940-08-30 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren

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