DE916445C - Verfahren zur Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus aetherischen OElen durch Behandeln mit Loesungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus aetherischen OElen durch Behandeln mit Loesungsmitteln

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DE916445C
DE916445C DEN1635D DEN0001635D DE916445C DE 916445 C DE916445 C DE 916445C DE N1635 D DEN1635 D DE N1635D DE N0001635 D DEN0001635 D DE N0001635D DE 916445 C DE916445 C DE 916445C
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DE
Germany
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solvent
oil
solvents
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DEN1635D
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Willem Johannes Dominicus Dijk
Willem Rhynvis Van Wijk
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/025Recovery by solvent extraction
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0446Juxtaposition of mixers-settlers
    • B01D11/0449Juxtaposition of mixers-settlers with stationary contacting elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D11/0457Juxtaposition of mixers-settlers comprising rotating mechanisms, e.g. mixers, mixing pumps
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/02Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately
    • C10G21/04Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately by introducing simultaneously at least two immiscible solvents counter-current to each other

Description

  • Verfahren zur Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus ätherischen Olen durch Behandeln mit Lösungsmitteln Es ist bekannt, ätherische Öle, wie Zitronenöl, mit z. B. wäßrigem Alkohol zu extrahieren, um ein weitgehend von Terpenen befreites Konzentrat der ätherischen Öle zu gewinnen. Eine solche Arbeitsweise kann ätherische Öle von hohem Reinheitsgrad liefern, d. h. Öle, die fast vollständig aus den gewünschten Verbindungen, wie Citral, Geraniol, Linalool u. dgl., bestehen; die Ausbeute an diesen Verbindungen im Extrakt ist aber gering, und diese Arbeitsweisen sind unwirtschaftlich und umständlich.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die Verluste beträchtlich verringert werden können, indem man das Ausgangsöl gleichzeitig der extrahierenden Wirkung zweier Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische unterwirft, welche miteinander unter den Temperatur-und Druckbedingungen in Anwesenheit des zu extrahierenden Öles flüssig und miteinander nicht vollständig mischbar sind und vorzugsweise im Gegenstrom geführt werden. Dabei soll das erste dieser Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische ganz oder hauptsächlich aus einer oder mehreren sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen von niedrigem Molekulargewicht und das zweite ganz oder hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen bestehen.
  • Als erstes Lösungsmittel können beispielsweise organische Verbindungen verwendet werden, welche eines oder mehrere der nachstehend angegebenen Radi- kale enthalten: = CO H (einschließlich der primären und tertiären Alkohole), = CO, = C (OH) C C - N 0 oder COO R (wo R einen aliphatischen oder aromatischen Rest darstellt).
  • Die bevorzugte Klasse der Lösungsmittel besteht aus den niederen Alkoholen, wie Methanol und Äthanol, Ketonen, wie Aceton und Methyläthylketon, Estern, wie Methylformiat, Methylacetat und Äthylformiat, - und niedrigmolekularen Nitroverbindungen, wie Nitromethan. Diese können mit einem Äther, z. B. Diäthyläther, verdünnt werden. Als besonders geeignet haben sich Methanol und Äthanol erwiesen.
  • Es sind auch halogenierte und insbesondere chlorierte Abkömmlinge der vorstehend genannten Verbindungen geeignet. Weitere Beispiele brauchbarer Lösungsmittel sind: Chlormethylalkohol (CH2C1 OH), Diäthanolamin, Isopropylalkohol und cyclische Verbindungen, wie Phenylacetat. Geeignet sind nur solche Lösungsmittel, welche leicht entfernt werden können und den Extraktionsprodukten keinen unangenehmen Geruch verleihen.
  • Die Behandlung kann auch in Anwesenheit von Wasser durchgeführt werden. Der Zusatz von Wasser verringert die Mischbarkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Lösungsmittel. Die zugesetzte Wassermenge darf natürlich nicht so groß sein, daß sämtliche Komponenten des extrahierten Riechstoffes aus dem sauerstoffhaltigen Lösungsmittel verdrängt werden und in das Kohlenwasserstofflösungsmittel übergehen.
  • Als zweites Lösungsmittel können z. B. Propan, Butan, Pentan, Leichtbenzin, Naphtha u. dgl. verwendet werden; es können aber auch ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Penten, Aromaten, wie z. B.
  • Benzol und seine Homologen, und Naphthene, wie Cyclohexan, verwendet werden.
  • Die Lösungsmittel werden von den gelösten Bestandteilen in bekannter Weise, z. B. durch Destillation, Rektifikation, Ausfrieren, Aussalzen, Auswaschen, z. B. mit Wasser, entfernt.
  • Die Siedepunkte oder Siedegebiete der beiden Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische werden vorzugsweise so gewählt, daß sie unter den Siedepunkten der Bestandteile des behandelten Öles liegen.
  • Bei der Gewinnung der wertvollen Extrakte unter Rückgewinnung der Lösungsmittel brauchen die Extrakte selbst nicht destilliert zu werden; dies ist von Vorteil, da die meisten ätherischen Öle durch Hitze leicht zerstört werden und ihr Wert durch Destillation gewöhnlich verringert wird.
  • Wenn eine höhersiedende sauerstoffhaltige organische Verbindung als erstes Lösungsmittel verwendet wird, so kann dieses oft durch Auswaschen der abgezogenen flüssigen Phase etwa mit Wasser, in welchem die ätherischen Öle nur wenig löslich sind, entfernt werden.
  • Die das zweite Lösungsmittel bildenden Kohlenwasserstoffe können höhere Siedepunkte aufweisen als das ätherische Ö1; in den meisten Fällen führt dies zu keinerlei Schwierigkeiten, da die in dem Kohlenwasserstoffextraktionsmittel gelösten Komponenten ohne Störung abdestilliert werden können und/oder weniger wertvoll sind als die Geruchstoffe, welche in dem ersten Lösungsmittel bevorzugt gelöst'werden. Diese Destillation kann unter Vakuum durchgeführt werden.
  • Im allgemeinen wird die Extraktion bei normaler Temperatur oder nur mäßig erhöhten Temperaturen, z. B. unter Ion", durchgeführt. Es kann auch unter Temperaturerniedrigung oder mit einem Temperaturgefälle gearbeitet werden. Die höchste Temperatur kann z. B. in der Mitte der Extraktionszone oder in der Nähe desZuführungspunktes desAusgangsöles, welcher sich in der Nähe der Mitte oder auch näher bei einem Ende der Extraktionszone befinden kann, liegen; die Temperatur kann aber auch an einem Ende oder an beiden Enden der Extraktionszone am höchsten sein. Durch Regelung der Temperatur kann die Mischbarkeit der beiden flüssigen Phasen, die jeweils mit einander in Berührung stehen, innerhalb weiter Grenzen geändert werden.
  • Als Extraktionsvorrichtung können beispielsweise eine oder mehrere waagerechte oder senkrechte Kolonnen und ein oder mehrere Mischer und Phasentrennvorrichtungen benutzt werden. Als Phasentrenner können Absetzkessel oder Zentrifugen dienen.
  • Vor dem Einführen in die Vorrichtung kann das Ausgangsöl in einem der beiden Lösungsmittel aufgelöst oder dispergiert werden. Vorzugsweise wird die erhaltene Lösung an einem zwischen den Enden liegenden Punkt des Systems eingeführt, wobei nur ein geringer Teil des gesamten Lösungsmittels an diesem Punkt und der größere Teil des Lösungsmittels am Ende der Vorrichtung zugeführt wird.
  • Um die Bildung von nicht leicht trennbaren Emulsionen einer der beiden Phasen in der anderen zu verhindern, können Stoffe, welche die Beständigkeit der Emulsion herabsetzen, dem Ausgangsöl oder einem der Lösungsmittel zugesetzt oder getrennt in die Vorrichtung eingeführt werden. Beim Extrahieren von Zitronenöl mit go0l,igem wäßrigem Methanol und Pentan hat sich z. B. der Zusatz von 0,I 0Io Zitronensäure oder Weinsäure als zur Verhinderung der Bildung solcher schädlicher Emulsionen geeignet erwiesen.
  • Zweckmäßig wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt. Es ist auch die Anwendung des sogenannten Kreuzstromprinzips möglich (vgl. hierzu das Diagramm in Fig. 8 auf S. 307 in »Nederlandsch Tijdschrift voor Natuurkunde«, Vol. II, 1935). Hierbei wird beispielsweise eine Lösung gewisser Bestandteile des Öles im ersten Lösungsmittel wiederholt mit frischen Mengen des anderen Lösungsmittels extrahiert; die erhaltenen Extrakte können dann, nachdem sie gemischt worden sind, wiederholt mit frischen Mengen des verwendeten ersten Lösungsmittels extrahiert werden usw.
  • Eine für das vorliegende Verfahren verwendbare Vorrichtung ist von Cornish, Archibald, Murphy und Evans beschrieben und in den Abb. 4 bis 7 auf S. 40I bis 404 des Journal of Industrial and Engineering Chemistry, Vol. 26, Nr. 4, I934, dargestellt.
  • Beispiel I In eine annähernd waagerecht gelagerte Extraktionsvorrichtung I, welche (vgl. die Abbildung) mit einer mit Flügelrührern 4 versehenen Welle 3 ausge- rüstet ist und aus abwechselnd aufeinanderfoigènden Mischräumen 6 und Absetzräumen 5 besteht, die voneinander durch durchlöcherte senkrechte Platten 2 oder Siebe getrennt sind, und welche auf einer Temperatur von etwa 200 gehalten wird, wird bei C rohes Zitronenöl eingeführt, das einen Citralgehalt von etwa 4 Gewichtsprozent aufweist, einen Gehalt an anderen sauerstoffhaltigen ätherischen Stoffen von schätzungsweise etwa 4,5 Gewichtsprozent besitzt und im übrigen aus Terpenen und Sesquiterpenen besteht.
  • Bei A wird go0/,iges Methanol in einer Menge von 3 Raumteilen auf I Raumteil Zitronenöl und bei G eine zwischen 40 und 60° siedende Benzinfraktion in einer Menge von I Raumteil auf I Raumteil Zitronenöl eingeführt (Benzin und Methanol waren vorher gegenseitig gesättigt worden). Bei Z wird die Alkoholphase abgezogen, welche nach Abtrennung der Extraktionsflüssigkeit 40 Gewichtsprozent Citral enthält und im übrigen hauptsächlich aus den anderen im Ö1 vorhandenen ätherischen Stoffen besteht, während bei T die Benzinphase abläuft, welche sich nach Abtrennung des Extraktionsmittels als hauptsächlich aus Terpenen und Sesquiterpenen bestehend erweist.
  • Das rohe Zitronenöl, welches 3,8 ovo Aldehyd, gerechnet als Citral, enthält, ergibt eine Ausbeute von 8,2 0!o eines Öles, welches 40,9 °/0 Citral, bestimmt nach der Hydroxylaminmethode, enthält. Die hieraus berechnete Ausbeute an Aldehyd liegt zwischen 86 und 87 Oto. Die physikalischen Daten dieses Öles sind d,5 = 0,9352, 2d0 1,4810, ad + 10 I5 löslich in 1/2 Raumteilen 800/,igen Alkohols, 3 Raumteilen 700/oigen Alkohols, 15 Raumteilen 600/,igen Alkohols.
  • Aus dem Charakter dieses Öles, insbesondere aus seiner Löslichkeit, ergibt sich, daß nur eine Spur von Kohlenwasserstoff darin enthalten sein kann, dagegen enthält es das gesamte Limettin (Dimethoxycumarin), welches sich nach einigem Stehen zum Teil in schönen Kristallen abscheidet, die nach Umkristallisieren aus verdünntem Methanol einen Schmelzpunkt von I45 bis I46" zeigen.
  • In gleicher Weise liefert ein süßes Orangenöl aus Guinea bei der Extraktion 4,4°/0 eines terpenlosen Öles mit folgenden Eigenschaften: d,5 = 0,9137, aa + 110 50', löslich in 2 Raumteilen 7o0/0igen Alkohols (etwas getrübt), 10 Raumteilen 600/,igen Alkohols (etwas getrübt), 15 Raumteilen 6o0/0igen Alkohols (klar). Öle mit den erwähnten Eigenschaften sind in der Literatur bisher nicht beschrieben worden.
  • Ebenso läßt sich terpenfreies Ingweröl herstellen in Form einer sehr viskosen und hell strohgelben Flüssigkeit mit folgenden Eigenschaften: d,5 = 0,95I2, »2d0 = I,485, ad annähernd o", löslich in 2 bis 2'/2 Raumteilen 700/,igen Alkohols.
  • Beispiel 2 100 Raumteile eines handelsüblichen Kümmelöles werden in einer Stufe mit 20 Raumteilen Pentan und 100 Raumteilen Nitromethan bei -27° extrahiert.
  • Es werden 70 Teile eines Extraktes erhalten, welcher aus 62 Raumteilen Carvon und 38 Raumteilen Carven besteht. Das ursprüngliche Kümmelöl besteht aus etwa 51 Raumteilen Carvon und 49 Raumteilen Carven.
  • Beispiel 3 25 Raumteile eines natürlichen Zitronenöles werden bei -I5° mit 100 Raumteilen Methylformiat und 100 Raumteilen eines aromatenfreien, zwischen 60 und 80" siedenden Benzins extrahiert, wobei g Raumteile eines Extraktes mit einem Citralgehalt von 5,8 Gewichtsprozent erhalten werden. Der Citralgehalt des ursprünglichen Zitronenöles beträgt 3,8 Gewichtsprozent.
  • Beispiel 4 20 Raumteile des im vorstehenden Beispiel erwähnten Zitronenöles werden heu 650 mit 40 Raumteilen Aceton und 40 Raumteilen des aromatenfreien, zwischen 60 und 80" siedenden Benzins extrahiert, wobei 7 Raumteile eines Extraktes mit einem Citralgehalt von 8,4 Gewichtsprozent erhalten werden.
  • Das Öl kann auch in der Weise extrahiert werden, daß mehr als zwei Fraktionen anfallen. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man ein Produkt des oben beschriebenen Verfahrens oder beide einer zweiten Extraktion unterwirft, welche der beschriebenen Behandlung ähnlich sein kann.
  • Außer den beiden Endprodukten können jedoch auch Zwischenprodukte erhalten werden, z. B. indem man einen Teil des Extraktionsgemisches an einer oder mehreren Stellen in der Extraktionsvorrichtung zwischen den Enden abzieht, die gewünschte Phase von den Lösungsmitteln abtrennt und gewünschtenfalls den Rückstand des abgezogenen Materials an der gleichen oder einer anderen Stelle wieder zurückführt.
  • Weitere Beispiele ätherischer Öle, welche im Sinne der Erfindung von den Terpenen und Sesquiterpenen befreit werden können, sind Rosenöl, Rosmarinöl, Zwiebelöl, Lindenblütenöl, Jasminöl, Anisöl, Akazienöl, Kalmusöl, Lavendelöl, Orangenschalenöl.
  • Es ist bekannt, zur Gewinnung natürlicher Extrakte und Fixateure aus Harzen, Balsamen, Gummiarten und Riechdrogen pflanzlichen und tierischen Ursprungs diese Produkte in der Wärme mit einem spezifisch leichten und tiefsiedenden Lösungsmittel erschöpfend zu extrahieren und letzteres aus der Extraktlösung durch ein hochsiedendes Verdünnungsmittel zu verdrängen, so daß die Gesamtaroma- und Harzstoffe der Drogen selbsttätig in der schwerflüchtigen Flüssigkeit in Lösung gehen.
  • Weiter ist es schon bekannt, zur Herstellung hochkonzentrierter Duftstofflösungen die Duftstoffe mittels geruchlosen Fettes, vorzugsweise geschmolzener Vaseline (also höhermolekularen Kohlenwasserstoffes), aus ihrer mit Wasser verdünnten alkoholischen Lösung auszuschütteln.
  • Diesen bekannten Verfahren fehlt aber das für das vorliegende Verfahren wesentlichste Merkmal, das darin besteht, das Ausgangsmaterial, d. h. die ätherischen Öle, zu gleicher Zeit mit zwei Flüssigkeiten zu behandeln. Eben durch die Anwesenheit der beiden Extraktionsmittel kann eine scharfe und vollständige Trennung der Bestandteile des ursprünglichen Öles herbeigeführt werden. Diese Möglichkeit ist bei den beiden obenerwähnten Verfahren nicht gegeben, denn hier findet die Extraktion des Ausgangsmaterials zunächst nur mit einem Lösungsmittel statt, wonach die erhaltene Extraktlösung weiter mit einem zweiten Lösungsmittel behandelt wird. Die Art dieser Extraktlösung ist hierbei ausschließlich von den mehr oder weniger guten Ergebnissen der Extraktion mit einem Extraktionsmittel abhängig, während beim Verfahren gemäß der Erfindung durch die Einwirkung zweier Lösungsmittel auf das Ausgangsmaterial die Ausbeute und die Reinheit des Extraktes verbessert werden.
  • Zwar wird in der Ö1- und Fettindustrie ebenfalls von dem selektiven Lösungsvermögen von Mischungen verschiedener Lösungsmittel, beispielsweise von guten Öllösern, wie Kohlenwasserstoffen, mit einem schlechten Öllöser, beispielsweise Alkohol, Gebrauch gemacht.
  • Doch war daraus die Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus ätherischen Ölen nicht zu entnehmen.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus ätherischen Ölen durch Behandlung mit Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Öle gleichzeitig mit zwei unter den Arbeitsbedingungen miteinander nicht vollständig mischbaren, vorzugsweise im Gegenstrom zueinander geführten Flüssigkeiten extrahiert werden, wobei das eine Lösungsmittel ganz oder hauptsächlich aus niedrigmolekularen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen und das zweite Lösungsmittel ganz oder hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen besteht, und daß dann die beiden bei der Extraktion erhaltenen flüssigen Phasen in üblicher Weise voneinander getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene, die sauerstoffhaltigen Verbindungen enthaltende Phase nach gegebenenfalls vollständiger oder teilweiser Entfernung des Lösungsmittels nochmals der Einwirkung der genannten Lösungsmittel unterworfen wird.
    Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 809 527; Hefter-Schönfeld, Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte, I, I936, 5. 687; Dechema, Monographie, Nr. 48, Bd. 5 (I932), S. 97 und 98; Dissertation van Riegen, sDie systemat. fraktionierte Verteilung als Methode zur Trennung löslicher Stoffe«, I927; Dissertation Time dicke zur Methodik der systemat. fraktionierten Verteilung«, Hamburg I928, S. 8.
DEN1635D 1936-04-17 1937-03-25 Verfahren zur Entfernung der Terpene und Sesquiterpene aus aetherischen OElen durch Behandeln mit Loesungsmitteln Expired DE916445C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084857B (de) * 1958-05-14 1960-07-07 Colgate Palmolive Co Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR809527A (fr) * 1935-07-10 1937-03-04 Kodak Pathe Procédé de purification de produits organiques naturels et produits en résultant

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