DE310541C - - Google Patents
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- DE310541C DE310541C DE1915310541D DE310541DA DE310541C DE 310541 C DE310541 C DE 310541C DE 1915310541 D DE1915310541 D DE 1915310541D DE 310541D A DE310541D A DE 310541DA DE 310541 C DE310541 C DE 310541C
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- oils
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C1/00—Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
- C11C1/08—Refining
- C11C1/10—Refining by distillation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C3/00—Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-. ΛΙ 310541 ■-/
KLASSE 23 c. GRUPPE
in FLÖRSHEIM A.M..
Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für Türkischrotöl,
Patentiert im Deutschen Reiche vom .19. Dezember 1915 ab.
Das bei der Zellstoffgewinnung aus Kiefernholz abfallende sogenannte »flüssige Harz«,
auch »Tallöl« genannt, läßt sich durch Destillation unter vermindertem Druck in eine feste
kristallinische Säure, ein fettähnliches öl und einen harzigen Rückstand zerlegen.
Versuche, eine geeignete Verwendung für das bei dieser Destillation erhaltene, aus einem
Gemisch der festen kristallinischen Säure
ίο und dem fettsäureähnlichen öl bestehende
Destillat ausfindig zumachen, habenergeben, daß sich dieses Destillat sowohl in seiner Gesamtheit
als auch nach Abtrennung der auskristallisierenden; abietinsäureähnlichen festen
Säure, ähnliqh wie das Rizinusöl, durch Behandeln mit Schwefelsäure in bekannter Weise
sulfonieren läßt. . .
In 100 kg Destillat aus »flüssigem Harz« läßt man langsam 25 kg Schwefelsäure von
■ 6o° Βέ einfließen, wobei eine schwache Selbsterwärmung
eintritt. Nach einigem Stehen läßt man die Masse in Wasser einfließen und
wäscht sie in der für Türkischrotöle üblichen Weise aus. Nach dem Absitzen des Öles
kann das erhaltene Erzeugnis mit Alkalilauge oder Ammoniak oder Karbonaten neutralisiert
werden. Dabei kann der neutralisierende Zusatz so bemessen werden, daß die Sulfosäure
nur bis zu dem für Türkischrotöle üblichen Maße neutralisiert wird, d. h. bis zur Klarlöslichkeit
in Wasser bei schwach saurer oder neutraler Reaktion der Lösung. Dieser Zusatz
kann aber auch in beliebigem Maße je nach dem Verwendungszweck des· Enderzeugnisses
vergrößert werden, oder er kann auch so groß sein, daß vollkommene Neutralisation erzielt
wird, wobei, gegebenenfalls unter Erwärmung, halbfeste bis feste gelatinöse Seifen entstehen
können.
Die auf diese Weise erhaltenen Erzeugnisse können in der Praxis die Türkischrotöle auf
vielen ihrer Verwendungsgebiete ersetzen,. So stellen sie vor allem brauchbare Mittel zum
Wasserlöslichmachen oder Emulgierbarmachen von Ölen und Fetten aller Art, auch Mineralölen
und Teerölen, sowie ätherischen ölen dar. Des weiteren lassen sich überhaupt ganz allgemein
organische, flüssige', gelöste und ge-" schmolzene Körper, die sich Wasser gegenüber
wie öle und Fette verhalten, mit den -neuen sulfonierten Körpern emulgieren oder in Lösung
bringen.
Insbesondere seien unter den zu lösenden oder zu emulgierenden Körpern noch folgende
angeführt: Aliphatische, aromatische und Ter-■ penkohlenwasserstoffe sowie deren Derivate,
insbesondere die Halogen-, Schwefel-, Amido- und Nitroderivate, Alkohole, Aldehyde, Ketone,
Äther und Ester, Phenole und substituierte Phenole, Schwefelkohlenstoffe, organische Stickstoffbasen
usw. Auch die Lösungen dieser ' Körper in wasserunlöslichen anderen Körpern
können mit diesen neuen sulfonierten Verbindüngen in wasserlösliche oder mit Wasser
emulgierbare Form gebracht werden.
Die neuen Körper können ferner zur Her-
Stellung von Beizen, Schlichten, Schmelzen, ΑρρΓβΐμρηιΐίίεΙη und anderen Hilfsmitteln der
Textilindustrie, Färberei und Lederindustrie u. dgl., dienen. Auch zur Herstellung wasserlöslicher
und emulgierender Schmiermittel für die Metallindustrie, Hydraulik usw. sind sie
verwendbar. . v
Endlich können sie auch zur Herstellung von Seifen, Desinfektionsmitteln, Glyzerinersatzmitteln
usw., Wasch- und Entfettungsmitteln' dienen.
Ebenso wie das Tallöl sich in seinen Eigenschaften wesentlich von dem Kolophonium unterscheidet,
weichen auch die Erzeugnisse, die " aus beiden Stoffen durch Destillation erhalten
werden, wesentlich voneinander ab. Denn aus den Destillationserzeugnissen des Tallöls
erhält man nicht wie aus den Harzölen durch ,Behandlung mit Schwefelsäure neben Sulfonsäuren
Sulfone, sondern nur Sulfonsäuren, die als solche nahezu klar in Wasser löslich sind
und daher ohne Behandlung mit Äther bereits Erzeugnisse ergeben, die in jeder Beziehung
geeignet sind, das durch Sulfonierung von Rizinusöl erhältliche Türkischrotöl zu ersetzen.
Auch tritt beim Sulfonieren gemäß dem vorstehenden Verfahren keine starke
Schwefeldioxydentwicklung auf, wie sie beim Sulfonieren von Harzöl beobachtet worden ist
(s. Patent 65850 Seite 1, linke Spalte, 2. Abs.), sondern die Schwefelsäure wird wie bei der
Sulforlierung von Rizinusölglatt aufgenommen, wobei die Temperatur ohne wesentliche Kühlung
45° nicht übersteigt.
Es konnte deshalb in keiner Weise aus dem Verhalten des Kolophoniums bzw. seiner Destillationserzeugnisse
auf das Verhalten des Tallöls bzw. seiner Destillationserzeugnisse geschlossen
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für Türkischrotöl, dadurch gekennzeichnet, daß man das ,aus dem bei der Zellstoffgewinnung aus· Kiefernholz abfallenden sogenannten »flüssigen Harz«, auch »Tallöl« genannt, durch Destillation bei vermindertem Druck erhaltene Destillat, gegebenenfalls nach Abscheiden der auskristallisierbaren Bestandteile, mit Schwefelsäure sulfoniert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE310541T | 1915-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310541C true DE310541C (de) | 1919-01-30 |
Family
ID=563598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915310541D Expired DE310541C (de) | 1915-12-19 | 1915-12-19 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310541C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2430998A (en) * | 1942-07-04 | 1947-11-18 | Standard Oil Dev Co | Asphalt composition |
US2512580A (en) * | 1948-06-14 | 1950-06-20 | Stancal Asphalt & Bitumuls Com | Slow-setting bituminous emulsions |
US2585336A (en) * | 1948-06-14 | 1952-02-12 | American Bitumuls & Asphalt Co | Quick-breaking bituminous emulsion |
DE967764C (de) * | 1943-06-13 | 1957-12-12 | Boehme Fettchemie G M B H | Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen |
US6316432B1 (en) * | 1997-02-07 | 2001-11-13 | Schering Aktiengesellschaft | Antigestagenically active steroids with a flourinated 17 α-alkyl chain |
-
1915
- 1915-12-19 DE DE1915310541D patent/DE310541C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2430998A (en) * | 1942-07-04 | 1947-11-18 | Standard Oil Dev Co | Asphalt composition |
DE967764C (de) * | 1943-06-13 | 1957-12-12 | Boehme Fettchemie G M B H | Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen |
US2512580A (en) * | 1948-06-14 | 1950-06-20 | Stancal Asphalt & Bitumuls Com | Slow-setting bituminous emulsions |
US2585336A (en) * | 1948-06-14 | 1952-02-12 | American Bitumuls & Asphalt Co | Quick-breaking bituminous emulsion |
US6316432B1 (en) * | 1997-02-07 | 2001-11-13 | Schering Aktiengesellschaft | Antigestagenically active steroids with a flourinated 17 α-alkyl chain |
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