DE510303C - Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsaeuren hoher Spaltkraft fuer Fette und OEle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsaeuren hoher Spaltkraft fuer Fette und OEle

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DE510303C
DE510303C DES63683D DES0063683D DE510303C DE 510303 C DE510303 C DE 510303C DE S63683 D DES63683 D DE S63683D DE S0063683 D DES0063683 D DE S0063683D DE 510303 C DE510303 C DE 510303C
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DE
Germany
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oils
fats
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sulphonic acids
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Expired
Application number
DES63683D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Milan Gelbke
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Sudfeldt & Co
Original Assignee
Sudfeldt & Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsäuren hoher Spaltkraft für Fette und Öle Bei der Raffination von Mineralölen, Braunkohlen- und Schi:eferteerölen mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure entstehen bekanntlich zwei Schichten, die untere Säureteerschicht und die obere Ölschicht. Letztere enthält neben nichtsulfonierten Kohienwasserstoffen erhebliche Mengen von sulfonierten Kohlenwasserstoffen, deren Trennung in der Praxis große Schwierigkeiten macht. Sie wurde bisher teils in saurer, teils in alkalischer Phase, d. h. nach Absättigung der freien Sulfonsäuren, versucht. So hat P e t r o f f vorgeschlagen (vgl. Patentschriften 26-.7ä5 und 271 433), die Sulfonsäuren von den nichtsulfonierten Anteilen mittels organischer Lösungsmittel, u. a. auch mit Alkohol, abzutrennen und verwendete zu diesem Zwecke verhältnismäßig geringe Mengen Alkohols (auf io ooo kg Ausgangsmaterial .10o kg wässerigen Alkohol). Die auf diese Weise gewonnenen Sulfonsauren sind jedoch sehr unrein und enthaltenwechselnde, teilweise bis zu 5o°/" betragende Mengen von nichtsulfonierten Kohlenwasserstoffen. Um die Bestandteile dieser Gemische voneinander zu trennen, hat man weiter auch schon vorgeschlagen (vgl. Patentschrift 426947), aus den vorher mit Alkalien abgesättigten und dabei in Sulfonate übergeführten Sulfonsäuren die nichtsulfonierten Kohlenwasserstoffe im Vakuum mit überhitztem Dampf abzutreiben. Man nahm zunächst an, daß die hierbei zurückbleibenden Sulfonate praktisch frei von nichtsulfonierten Kohlenwasserstoffen seien.
  • Spätere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß diese Annahme unzutreffend ist, daß es vielmehr auch auf diesem Wege nicht oder wenigstens nicht . ohne erhebliche Schwierigkeiten und Kosten gelingt, eine vollkommene Trennung zwischen Sulfonaten und nichtsulfonierten Ölen herbeizuführen.
  • Es wurde nun eine Lösung dieser in der Praxis so ungewöhnlich große Schwierigkeiten bereitenden Aufgabe darin gefunden, daß tnan die aus Sulfonaten und- nichtsulfonierten Ölen bestehenden Gemische mittels in organischen Lösungsmitteln gelöster Alkalien, insbesondere in methyl- oder äthylalkoholischer Alkalilauge, behandelt. Man erhält auf diese Weise einerseits ein - nach vorherigem Zersetzen der Sulfonate mit einer Säure - Spaltmittel von heller Farbe und hoher Reinheit und andererseits ein dunkles, in alkoholischer Lauge schwer oder gar nicht lösliches' Produkt von geringer Spaltkraft, das in der Hauptsache aus nichtsulfonierten Kohlenwasserstoff en besteht.
  • Zur Ausführung des Verfahrens löst man beispielsweise die durch eine Vakuumdestillation mit überhitztem Wasserdampf o. dgl. von den Hauptmengen nichtsulfonierter Mineralöle befreiten alkalischen. Seifen, gegebenenfalls nach vorheriger Befreiung von Wasser, harz- und asphaltartigen Verunreinigungen, in alkoholischer Lauge auf, trennt den darin unlöslichen Teil ab und läßt die Lösung bis zur vollständigen Klärung derselben stehen, worauf man den klaren Teil abtrennt und daraus das Lösungsmittel abdestilliert. Die zurückbleibende Seife wird dann durch Kochen mit Säuren zersetzt, das Säurewasser abgezogen, die ölige Spalterschicht mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Benzol, aufgenommen, getrocknet und das Lösungsmittel abd'estilliert. Der verbleibende Rückstand stellt das neue reine Spaltmittel dar.
  • Dasselbe ist eine braune, klebrig dickflüssige, hygroskopische Substanz von kolloidalem Charakter, die in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich, in Wasser dagegen schwer löslich ist. Sie bildet wasserlösliche Alkalisalze, die ein gutes Schaum- und Benetzungsvermögen sowie in wasserfreiem Zustande ein starkes Emulgierungsvermögen fürKohlenwasserstoffe, Fette, Öle und organische Lösungsmittel aufweisen.
  • Die freie Substanz liefert infolge ihrer Reinheit und Spaltkraft beim Spalten von Fetten und Ölen im offenen Spaltbottich nach Art der Twitchell-Spaltung in kurzer Zeit Fettsäuren von besonders heller Farbe, und zwar sowohl mit als auch ohne Zusatz eines Katalysators, wie z. B. Schwefelsäure.
  • Der bei der Behandlung des Ausgangsproduktes mit alkoholischer Lauge nicht in Lösung gegangene und der sich aus der Lösung beim Stehen derselben ausscheidende Teil stellen nach Entfernung des Lösungsmittels eine dunkle harzige Masse dar, die nach erfolgtem Ansäuern und Umlösen ebenfalls als Spaltmittel Verwendung finden kann, wenn auch im wesentlichen nur für minderwertige Ware, da sie dunkelgefärbte Fettsäuren liefert. Beispiel iooo kg durch Destillation im Vakuum vom Mineralöl befreite alkalische Raffinationsabfälle der Mineralöl-, Braunkohlenoder Schieferteerölindustrie oder aus solchen Abfällen gewonnene freie rohe Sulfonsäuren werden mit der vier- oder mehrfachen Gewichtsmenge methyl- oder äthylalkoholischer Lauge in der Siedehitze gelöst, die Lösung bis zur völligen Klärung derselben stehengelassen und aus dieser dann das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand mit verdünnten Säuren zersetzt, das Säurewasser abgezogen, der Rückstand in Benzol aufgelöst, die Lösung getrocknet und schließlich das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand, der gegebenenfalls durch Umlösen in Sprit unter Zusatz von Entfärbungspulver noch weiter gereinigt werden kann, stellt den reinen Spalter dar. Aus der sich aus der alkoholischen Lösung des Ausgangsmaterials abscheidenden dunklen Masse kann man in gleicher Weise noch ein geringwertigeres Spaltmittel gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsäuren hoher Spaltkraft für Fette und Öle aus den alkalischen Raffinationsabfällen der Mineralöle, Braunkohlen- und Schieferteeröle, dadurch gekennzeichnet, daß man diese, gegebenenfalls nacherfolgter Destillation mit überhitztem Wasserdampf im Vakuum, mit in organischen Lösungsmitteln gelösten Alkalien, wie z. B. alkoholischer Alkalilauge, löst, aus der geklärten Lösung das Lösungsmittel abdestilliert und den Rückstand mit Säuren zersetzt.
DES63683D 1923-08-30 1923-08-30 Verfahren zur Gewinnung von Sulfonsaeuren hoher Spaltkraft fuer Fette und OEle Expired DE510303C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE814600C (de) * 1949-06-12 1951-09-24 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung von Bitumenemulsionen

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