DE682195C - Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten

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DE682195C
DE682195C DEI54538D DEI0054538D DE682195C DE 682195 C DE682195 C DE 682195C DE I54538 D DEI54538 D DE I54538D DE I0054538 D DEI0054538 D DE I0054538D DE 682195 C DE682195 C DE 682195C
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DE
Germany
Prior art keywords
sulfonation
solvents
mixtures
water
molecular weight
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Expired
Application number
DEI54538D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Luther
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE682195C publication Critical patent/DE682195C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsproclukten Es wurde gefunden, .daß man auf technisch einfache Weise Sulfonierungsprodukte von höhermolekularen Alkoholen bzw. Alkoholgemischen erhalten kann, die praktisch frei von unsulfonierten Bestandteilen. sind, wenn man Gemische von höhermolekularen Alkoholen .mit nicht sulfonierten anderen organischen Stoffen in Gegenwart von Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht oder nur beschränkt mischbar sind, sulfoniert und die Sulfonierungsprodukte ohne vorherige Neutralisation durch Zusatz von wäßrig-en Lösungen von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln aus dem Reaktionsgemisch in Form einer wäßrigen Lösung abscheidet, die man von dem Lösungsmittel befreit und in üblicher Weise aufarbeitet, d. h. neutralisiert und eindampft.
  • Für das Verfahren geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise höhermolekulare Alkohole oder Alkoholgemische, die bei der Verseifung von Wachsen oder durch Reduktion von Fettsäuren, Fetten, fetten Ölen oder Wachsen, z. B. auf katalytischem Wege oder mittels Natriums und Alkohols, erhältlich sind. Vor allem eignen sich die bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen, z. B. Hartparaffin, Mittelölen, Hydrierungsprodukten von Kohle oder Teeren, entstehenden, höhermolekulare Alkohole enthaltenden Gemische. Letztere werden z. B. gewonnen, indem man die Oxydation so durchführt, daß das erhaltene Oxydationsprodukt außer Fettsäuren und nicht :oxydiertem Ausgangsmaterial im wesentlichen nur aus Alkoholen besteht, die man von den Fettsäuren abtrennt, oder indem man die Oxydationsprodukte von Paraffinkohlenwasserstoffen oder Fraktionen davon der katalytischen Hydrierung, z. B. gemäß dem Verfahren des Patents 564 2o8, unterwirft.
  • Für das vorliegende Verfahren geeignete, in Wasser nicht oder nur beschränkt lösliche Lösungsmittel sind z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Butan oder Pentan, Benzin oder Ligroin, ferner chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Tetrachloräthan. Es eignen sich auch bei gewöhnlicher Temperatur gasförmige, bei der anzuwendenden S-ulfonierungstemperatur aber flüssige Lösungsmittel.
  • Die Sulfonierung der Alkohole oder Alkoholgemische wird in üblicher Weise mit den bekannten Sulfonierungsmitteln, wie konzentrierte Schwefelsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure, ausgeführt; vor allem eignet sich Chlorsulfonsäure. Man ,arbeitet am besten bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, zweckmäßig unterhalb io°, vorteilhaft sogar unterhalb o°.
  • Sobald -die Sulfonierung beendet ist, trägt man, zweckmäßig unter Kühlung, in das Sulfonierungsgemisch eine wäßrige Lösung von organischen, mit Wasser mischbaren Flüssigkeiten, z. B. von nied'rigmolekularen aliphatischen Alkoholen, wie Äthylalkohol, Glykol oder Glycerin, oder von Aceton oder Methyläthylketon ein. Nach gutem Durchrühren läßt man die Mischung einige Zeit lang stehen, worauf sich ohne Emulsionsbildung zwei Schichten bilden, eine aus den angewandten, mit Wasser praktisch nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln bestehenden Schicht, welche im wesentlichen die ursulfonierten Bestandteile enthält, und eine wäßrige Schicht, .die das Sulfonierungsprodukt sowie die mit Wasser mischbaren Lösungsmittel enthält.
  • Nach Trennung der Schichten wird die wäßrige Lösung z. B. mit Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak oder mit organischen Aminen, wie Dimethylamin oder Äthanolamin, neutralisiert und sodann zur Trockne eingedampft, wobei das organische Lösungsmittel zurückgewonnen wird. Man erhält auf diese Weise ein Sulfonierungsprodukt, das keine oder nur verhältnismäßig geringe Mengen ursulfonierte Bestandteile enthält und sich sehr vorteilhaft als Netz-, Wasch- oder Dispergiermittel in der Leder-, Papier-, Textilindustrie @usw. verwenden läßt..
  • Durch Eindampfen der die mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel enthaltenden Schicht kann man auch diese Lösungsmittel wiedergewinnen. Als Rückstand erhält man die in dem Ausgangsmaterial vorhandenen ursulfonierten Bestandteile, welche von neuem der Oxydation unterworfen werden oder auf andere Weise Verwendung finden können.
  • Es ist bereits bekannt, Sulfonierungsprodukte aus Gemischen höhermolekularer Alkohole mit anderen organischen Stoffen zu gewinnen, indem man die erwähnten Gemische sulfoniert und die neutralisierten Sulfonierungsgemische aus wäßriger Lösung mit niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasserstoffen unter Zugabe von niedrigmolekularen Alkoholen oder Aceton extrahiert. Bei dem vorliegenden Verfahren wird anders gearbeitet, indem hier schon die Sulfonierung in Gegenwart von Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht oder nur beschränkt mischbar sind, erfolgt und die Sulfonierungsgemische ohne vorherige Neutralisation sodann unter Mitverwendung wasserlöslicher Lösungsmittel extrahiert werden. Es wird auf diese Weise ein wesentlich geringerer Verbrauch an Lösungsmitteln ermöglicht, auch findet eine schnellere Abscheidung cäer ursulfonierten Bestandteile statt. Man kommt daher mit kleineren Apparaturen als bei dem bekannten Verfahren aus. Beispiel 5o Gewichtsteile eines Alkoholgemisches mit der Hydroxylzahl i 9 i, das durch katalytische Reduktion aus :einem Oxydationsprodukt von Paraffin gemäß dem Verfahren des Patents 5642o8 erhalten wurde und 30% unsulfonierbare Bestandteile enthält, werden in 5oo Gewichtsteilen Pentan gelöst. Die Lösung wird hierauf unter Kühlung auf. 2° langsam unter Rühren mit .einer Lösung von 19,6 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure in 7 Gewichtsteilen Äther versetzt. Sobald die Sulfonierung beendet ist, rührt man i oo Gewichtsteile 5o %igen Äthylalkohol in das Reaktionsgemisch ein und läßt es sodann absitzen. Es bilden sich zwei Schichten, eine obere Schicht, die Pentan und die ursulfonierten Bestandteile enthält, und eine untere wäßrige Schicht, die das Sulfonierungsprodukt sowie den Äthylalkohol .enthält. Die beiden Schichten werden nun voneinander getrennt. Durch Eindampfen der oberen Schicht erhält man z5. Gewichtsteile ursulfonierte Bestandteile. Die untere Schicht, die erforderlichenfalls nochmals mit Benzin .extrahiert werden kann, wird durch Zusatz von 48 Volumenteilen 2oo/oiger wäßriger Natronlauge neutralisiert. Durch Eindampfen der wäßrigen Lösung gewinnt man .den Äthylalkohol zurück, und es hinterbleibt in einer Ausbeute von etwa 53 Gewichtsteilen das Sulfonierungsprodukt frei von nicht ,sulfonierten Bestandteilen.
  • Arbeitet man in der oben beschriebenen Weise, jedoch ohne Anwendung von Äther und einer Temperatur von 5° bei der Sulfonierung, so erhält man 19,6 Gewichtsteile ursulfonierte Bestandteile und 52 Gewichtsteile eines Sulfonierung.sproduktes, das ebenfalls von ursulfonierten Anteilen frei ist. Die gewonnenen Sulfonierungsprodukte eigenen sich sehr ,gut zum Waschen, insbesondere von Wollstückware.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten höhermolekularer Alkohole aus ihren Gemischen mit nicht sulfonierten ,anderen organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die höhermolekulare Alkohole enthaltenden Gemische unter Anwendung von Lösungsmitteln, die in Wasser nicht oder nur beschränkt löslich sind, sulfoniert, das Sulfonierungsgemisch mit wäBrigen Lösungen von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln versetzt und aus der sich ,abscheidenden wäBrigen Schicht, zweckmäßig nach vorheriger Neutralisation, durch Eindampfen das Sulfonierungsprodukt gewinnt.
DEI54538D 1936-03-13 1936-03-13 Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten Expired DE682195C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860356C (de) * 1941-05-01 1952-12-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeureestern oder deren Salzen aus Sulfonierungsgemischen
DE920144C (de) * 1951-11-21 1954-11-15 Dr Paul Kuemmel Verfahren zur Verhinderung des Absetzens von Pigmenten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860356C (de) * 1941-05-01 1952-12-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeureestern oder deren Salzen aus Sulfonierungsgemischen
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