DE860356C - Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeureestern oder deren Salzen aus Sulfonierungsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeureestern oder deren Salzen aus Sulfonierungsgemischen

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DE860356C
DE860356C DER2370D DER0002370D DE860356C DE 860356 C DE860356 C DE 860356C DE R2370 D DER2370 D DE R2370D DE R0002370 D DER0002370 D DE R0002370D DE 860356 C DE860356 C DE 860356C
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DE
Germany
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separation
sulfuric acid
salts
acid esters
water
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Expired
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DER2370D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Rottig
Heinrich Dr Tramm
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Ruhrchemie Aktiengesellschaft, Oberhausen-Holten Wenn Halbester der Schwefelsäure aus organischen Verbindungen, z. B. aus Alkoholen oder Olefirnen, herzustellen sind, pflegt man die Säure in verdünntem Zustand anzuwenden, um die Heftigkeit der Reaktion zu mäßigen und unzulässige Temperatursteigerungen zu verhindern. - Alls Verdünnungsmittel für die Säure sind beispielsweise Paraffinkohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Butylalkohol oder Benzol bekannt. Von diesen Lösungsmitteln besitzen chlorierte Kohlenwassersetoffe und Benzol den Nachteis., daB sie sich bei den tieferen Temperaturen, die wegen der stark exothermen Reaktion bei der Veresterung einzuhalten sind, nicht mit konzentrierter ,Schwefelsäure mischen. Die auch bei tiefen Temperaturen laicht mit Schwefelsäure mischbaren Alkohole neigen jedoch selbst bei - 3,o,° noch so erheblich zur Esterbildung, daB nebenerheblichen Alkoholverlusten auch unerwünschte Nebenreaktionen eintreten. Bei der -Veresterungstark olefinhaltiger Spaltbenzine verwendet man zur Verdünnung der Schwefelsäure daher am besten eine bei der Sulfonierungsreaktion zurückbleibende Paraffinschicht. -- In diesen Fällen muB der gebildete Halbester bzw. bei vorgenommener Neutralisation das Salz des Halbesters vom Verdünnungsmittel wieder abgetrennt werden.
  • Die Vermischung zwischen der zur Sulfonierung benutzten Schwefelsäure und den von vorhergehen-. den Ansätzen zunückgebliebenengesättigten Kohlenwasserstoffgernischen mu.B bis zur Emulsionsbiidung zwischen Säure und Kohlenwasserstoff gehen, wenn man eine befriedigende Beherrschung der Reaktionstemperatur erreichen will. Die Sulfonierungsprodukte sind in diesem Fall so innig mit Paraffinkohlenwasserstoffen emulgiert, daß sie nur schwer durch Schichtenbildung voneinander getrennt werden können. Besonders schwierig wird die-Trennung derartiger Emulsionen bei der Herstellung von Sulfonierungsprodukten, die im Säurerest mehr als 1a C -Atome enthalten.
  • Es wurde gefunden, daß auch Sulfonierungsgemische, die aus olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen durch Einwirkung von mit paraffinischen Kohlenwasserstoffei vorhergehender Ansätze emulgierter konzentrierter Schwefelsäure entstehen, und . mindestens 1a C-Atome im Molekül enthalten, durch Zusatz von Alkoholen, Ketonen, Äthern od. ähnl. sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen unter Schichtentrennung aufgearbeitet werden können.
  • Wenn das emulgierte Sulfonierungsgemisch un-. mittelbar mit Alkalihydroxyden neutralisiert wird, kann man auch die hierbei entstehenden Salze der sauren Schwefelsäureester durch Zusatz der genannten Lösungsmittel abtrennen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn man die Schichtentrennung durch Zumischung von Wasser unterstützt: und dieses Wasser in Mischung mit den genannten organischen Lösungsmitteln verwendet.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Alkoholgemische unter Zusatz von Kohlenwasserstoffeh oder anderen nicht inWasser löslichen organischen Verbindungen zu sulfonieren und aus dem Reaktionsgemisch durch wasserlösliche organische Verbindungen, insbesondere durch Zusatz von niedrigmolekularen Alkoholen oder Ketonen unter Schichtentrennung Sulfonierungsprodukte abzuscheiden. In diesem Fall handelt es sich jedoch um Reaktionen, bei denen nicht eine derart innige Emulsionsbildung vorliegt., wie sie bei der Sulfonierung von olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen durch Schwefelsäure eintritt, die ihrerseits innig mit Paraffinkohlenwasserstoffen emulgiert wurde. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß im Gegensatz zur Olefinsulfonierung bei der Sulfonierung von Alkoholen Reaktionswasser entsteht, das der Emulsionsbildung entgegenarbeitet.
  • Bei der Olefinsulfonierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieVermischung zwischen der sulfonierenden Säure und den paraffinischen Kohlenwasserstoffei der vorhergehenden Reaktion derart gründlich vorgenommen, da.ß eire sehr beständige Säure-Kohlenwasserstoff-Emulsion entsteht. Unter diesen Umständen konnte man nicht erwarten, daß die emulsionsartig anfallenden Reaktionsprodukte sich auf derart einfache Weise im. ihre Einzelbestandteile zerlegen lassen.
  • Zur Trennung des aus Paraffinkohlenwasserstoffen und Sulfonaten bestehenden Gemisches versetzt man das Reaktionsprodukt mit einer bestimmten Menge Wasser und dem genannten wasserlöslichen organischen Lösungsmittel. Hierbei findet innerhalb kurzer Zeit eine weitgehende Trennung in eine untere spezifisch schwere und fast alles Wasser und Lösungsmittel enthaltende Esterschicht und eine obere Paraffinschicht statt. Manchmal ist es allerdings auch vorteilhaft, das Wasser weitgehend mit dem betreffenden organischen Lösungsmittel zu vermischen, um zunächst mit diesem Gemisch und durch anschließende Zugabe des restlichen organischen Lösungsmittels den Ester von der Paraffinschicht abzutrennen. Bei der zunächst erfolgenden ausschließlichen Zugabe von Wasser tritt eine Emulsionsbildung ein, die auch durch , das anschließende Hinzufügen des organischen Lösungsmittels nicht restlos zum Zusammenfallen zu bringen ist. Geringe Estermengen können mit konzentriertem Alkali aus der Paraffinschicht praktisch quantitativ ausgewaschen werden.
  • Die erhaltene Esterschicht wird neutralisiert, wobei durch Anwendung konzentrierter Alkalilösungen sich das entstehende Alkaliisulfat nach einiger Zeit. in großen Kristallen abscheidet. Es kann leicht abfiltriert, zentrifugiert oder abgesaugt werden. Wendet man zur Neutralisation des Esters verdünntere Alkalilösungen an, so bilden sich zwei Schichten, von denen die untere eine konzentrierte Alka'lisulfafösung darstellt, in der praktisch keine Seifen mehr vorhanden sind. -Nach dem Abtrennen sind die zurückbleibenden Sulfonate, in denen sich auch die Hauptmenge des organischen Lösungsmittels befindet., frei von organischen Salzen.
  • Wesentlich für die Durchführung der Trennung «rar die Erkenntnis, daß bei einer unterhalb von 12 liegenden C-Zahl die Trennung der Ester von der Paraffinschicht nur unvollkommen und langsam erfolgt, wenn man Ketone und Äther anwendet. In diesem Falle arbeitet man mit Alkoholen. Besonders Methanol konnte mit Vorteil benutzt werden. Bei Estern mit weniger als 1z C-Atomen wird mit diesem Alkohol eine gute Trennung der Ester von der Paraffinschicht erreicht. Nach der -.#\Teutralisation mit Alkali kristallisieren aus der alkoholischen Lösung weitgehend sowohl Alkalisulfonate als auch anorganische Salze aus. Durch Zusatz von Ketonen, z. B. von Methyläthylketon, wird das Sulfonat leicht wieder gelöst, während das Sulfat ungelöst bleibt, so daß sich die organischen Bestandteile leicht von den Alkalisalzen trennen lassen.
  • Bei der Trennung sowohl der Ester von der Paraffinschicht als auch der Sulfonate vor der konzentrierten Alkalisulfatlösung sind erhöhte Temperaturen nicht erforderlich, da die Schichtenbildung schon bei Zimmertemperatur schnell und glatt verläuft. Die Wiedergewinnung des organischen Lösungsmittels ist durch Abdestillieren auf einem Wasser- oder ölbad evtl. unter Anwendung eines geringen Vakuums leicht möglich. Eine Wiedergewinnung mittels Extraktion oder Wasserdampfdestillation läßt sich ebenfalls auf einfache Weise durchführen. Beispiel i Innerhalb von so Minuten vermischte man 300 ccm des paraffinschen Rückstandes der C13 Fraktion eines Spaltbenzins bei etwa -5' mit 55 ccm einer konzentrierten - Schwefelsäure, die 5,8°/o freies SO, enthielt, wobei ein Temperaturanstieg auf o°' eintrat. Das Gemisch wurde wieder auf etwa - 1a° abgekühlt. Innerhalb von 5 Minuten wurden darauf 39o: ccm der C13 Fraktion :eines Spaltbenzins zugegeben, die vorher auf - 15° abgekühlt worden waren. Nach 15 :Minuten langem intensivem Durchkneten, wobei ein geringer Temperaturanstieg erfolgte, wurden z5 ccm Wasser und r25 ccm Methanol zugesetzt. Die Schichtentrennung.erfolgte innerhalb kurzer Zeit und war nach 15 Minuten beendet. Die untere Esterschicht enthielt praktisch den gesamten Ester, während aus der oberen Paraffinschicht noch geringe Estermengen mit konzentrierter Natronlauge als Natriumsalze der Schwefelsäureester ausgewaschen werden konnten.
  • Beim Neutralisieren des, Esters mit konzentrierter Natronlauge fiel die Hauptmenge der Natriumsalze der Schwefelsäureester und praktisch alles Natriumsulfat aus. Der gesamte Niederschlag wurde von der Mutterlauge abzentrifugiert und mit etwa 70 ccm Methyläthy lketon 15 Minuten auf dem Wasserbade erhitzt. Hierbei verflwsis.igten sich die Natriumsalze der Schwefelsäureester, während das Natriumsulfat ungelöst blieb. Es wurde abermals abzentrifugiert, und die in Methyläthylketon gelösten Natriumsalze der Schwefelsäureester, die nunmehr praktisch frei von anorganischen Salzen waren, auf dem Wasserbade mittels eines geringen Vakuums vom organischen Lösungsmittel befreit. Die zurückbleibende halbfeste Seifenmasse enthielt noch ge- ringe Mengen Wasser und war schwach gelb gefärbt. Die Ausbeute betrug 75 '/oder Theorie. Ungefähr io% wurden durch Auswaschen aus der Paraffinscliicht gewonnen, während durch Einengen der Mutterlauge weitere ioo/o Natriumsalze der Schwefelsäureester erhalten werden konnten.
  • Die Verluste an organischen Lösungsmitteln waren sehr gering.
  • Beispiel 2 Innerhalb von 5 Minuten wurden bei - 6`21o ccm paraffinisches Rücklaufprodukt einer C15 Fraktion mit 6o ccm H2 S 04 (990/0'g) vermischt, wobei ein schwacher Temperaturanstieg eintrat. Man kühlte wieder auf etwa - 8° herunter und gab innerhalb. von 5 Minuten 750 ccm einer C15 Fraktion eines Kaltpreßöles hinzu. Nach 15 Minuten langem intensivem Durchkneten wurden zu dem Gemisch 55 ccm Wasser und 18o ccm Methyläthylketon hinzugegeben. Die Trennung in zwei Schichten war innerhalb von 30 Minuten praktisch beendet. Aus der oberen Paraffinschicht wurde eine geringe Es@ermenge mit konzentrierter Natronlauge ausgewaschen.
  • Die Esterschicht wurde mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert, wobei man noch 5o ccm Methyl.äthylketon zusetzte. Es bildeten sich zwei Schichten, von denen die untere praktisch nur aus einer wäBrigen Natriumsulfatlösung bestand und abgetrennt wurde. Aus der oberen, Natriumsalze der Schwefelsäureester enthaltenden Ketonphase, schied sich nach einigem Stehen noch eine gewisse Menge Natriumsulfat, in großen Kristallen ab. Man befreite die Ketonl:ösung durch Zentrifugieren oder Filtration vom übrigen Natriumsulfat. Die Ketonlösung war nunmehr praktisch frei von anorganischen Salzen. Beim Abdestillieren auf demWasserbade unter Anwendung eines geringen Vakuums konnte das Keton mit geringen Mengen Wasser fast quantitativ zurückgewonnen werden. Die zurückbleibende Seifenmasse war schwach gelb gefärbt. Die Ausbeute betrug 80%. Weitere 16% Seifenmasse wurden beim Auswaschen der Paraffinschicht erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung von Schwefels,äureestern oder deren Salzen, die im Säurerest mindestens 1a1 Kohlenstoffatome enthalten, aus Sulfonierungs-gemischen durch Zusatz von Alkoholen, Ketonen oder Äthern bzw. ähnlichen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB Sulfonierungsgemische verarbeitet werden, die durch Einwirkung von mit paraffinischen Kohlenwasserstoffen vorhergehender Operationen ernulgierter konzentrierter Schwefelsäure auf olefinische Kohlenwasserstoffe entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da13 man das für die Schichtentrennung nötige Wasser teilweise oder völlig in Mischung mit niedrigsiedenden organischen Lösungsmitteln zusetzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 682 195.
DER2370D 1941-05-01 1941-05-01 Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsaeureestern oder deren Salzen aus Sulfonierungsgemischen Expired DE860356C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE682195C (de) * 1936-03-13 1939-10-10 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE682195C (de) * 1936-03-13 1939-10-10 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Sulfonierungsprodukten

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