DE831731C - Herstellung von oelloeslichen Sulfonaten - Google Patents

Herstellung von oelloeslichen Sulfonaten

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DE831731C
DE831731C DEP56019A DEP0056019A DE831731C DE 831731 C DE831731 C DE 831731C DE P56019 A DEP56019 A DE P56019A DE P0056019 A DEP0056019 A DE P0056019A DE 831731 C DE831731 C DE 831731C
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DE
Germany
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oil
aqueous
sulfonates
alcohol
soluble
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DEP56019A
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Mark Aloysius Mcclintock
George Albert Siegelman
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Herstellung von öllöslichen Sulfonaten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von öllöslichen Sulfonaten, insbesondere solchen, die durch Behandlung von Erdölen mit einem Sulfonierungsmittel hergestellt werden können. Die öllöslichen Erdölsulfonate werden des öfteren als '@tahoganvsulfonate bezeichnet.
  • Es ist bekannt, verschiedene Kohlenw-asserstofföleeinerSäurel>ehandlungmitstarkerSchwefelsäure zu unterziehen zwecks Verbesserung bestimmter Eigenschaften des Öles durch Entfernen von Stoffen aus ihnen, die dem 01 unerwünschte Eigenschaften verleihen. Bei dieser Behandlung werden verschiedene Reaktionsprodukte gebildet, einschließlich Sulfonsäuren, von denen einige öllöslich und einige ölunlöslich oder wasserlöslich sind, wobei die Mengen abhängig sind von Faktoren, wie der Art des Öles und dem Grad der Säurebehandlung. Auch ist es bekannt, diese Sulfonsäuren durch verschiedene Methoden zu gewinnen, wie sie bei der Reinigung des Öles angewendet werden. Auch sind verschiedene Methoden durchgeführt worden, bei denen der Hauptzweck die Erzeugung entweder von öllöslichen ii-lahoganvsäuren oder wasserlöslichen Grünsäuren oder von beiden ist, da die ersteren, wie gefunden wurde, einen steigenden Wert bei Kohlenwasserstoffölkompositionen, wie Schmierkompositionen, besitzen und die letzteren von besonderem Wert bei der Herstellung von insektentötenden Sprühmitteln sind.
  • Bei der Herstellung von öllöslichen Mahoganysäuren und Seifen ist es allgemein üblich, ein geeignetes Ölausgangsmaterial, z. B. eine Schmieröldestillatfraktion, mit einem geeigneten Sulfonierungsmittel, wie konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure, bei normaler Raumtemperatur oder in geringem Maße erhöhter Temperatur und unter Rühren zu behandeln, bis dieReaktion in zufriedenstellendem Maße eintritt, das Reaktionsgemisch ruhen zu lassen zur Abtrennung des gebildeten im allgemeinen harzartigen Materials, überschüssige Säure und ölunlösliche Sulfonsäuren enthaltenden Schlammes als untere Schicht von dem 01 und den in ihm gelösten öllöslichen Sulfonsäuren. Nach Trennung der zwei Schichten werden die Sulfonsäuren der Ölschicht üblicherweise aus ihr entweder als freie Säuren oder als Salze durch Extraktion mit einem selektiven Lösungsmittel, wie einer wässerigen Lösung eines Alkohols mit niedrigem Molekulargewicht, wie Methanol, Äthanol und Propanol, gewonnen. Das Lösungsmittel wird dann von der wässerigen alkoholischen Lösung der freien Säure oder von der wässerigen alkoholischen Lösung des Sulfonatsalzes abdestilliert zur Erzeugung der freien Säure oder des Sulfonats, für gewöhnlich in Mischung mit einer wesentlichen Menge 01 und mit einer beträchtlichen Menge von anorganischen Salzen, wenn es sich um die Sulfonatsalze handelt. Verschiedene Verfahren sind für die folgende Reinigung der Sulfonate vorgeschlagen worden.
  • Typische Ausbeuten an in der Ölphase bei der Durchführung des obigen Verfahrens in Anwendung auf das Raffinat einer Lösungsmittelextraktion einer Schmieröldestillatfraktion gewonnenen Sulfonaten liegen, wie gefunden wurde, in der Größenanordnung von 6 bis 9%, bezogen auf das Gewicht der Ölcharge.
  • Die der vorliegenden Anmeldung zugrunde liegende Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Gewinnung von öllöslichen Erdölsulfonaten, wodurch eine Erhöhung der Ausbeute an aus der Ölphase einer Sulfonierungsbehandlung von Kohlenwasserstoffölen gewinnbaren Sulfonaten erzielt wird. Ferner werden hierdurch öllösliche Erdölsulfonate höherer Reinheit direkt aus einer Sulfonierungsbehandlung einer Schmierölfraktion und insbesondere einemLösungsmittelextraktionsraffinat einer Erdöldestillatfraktion mit Schmierölviskosität erhalten.
  • Es wurde nun gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden, daß eine verbesserte Qualität von öllöslichen Erdölsulfonaten irrwirksamerer und wirtschaftlicherer Weise erhalten wird durch das Verfahren, das aus der Kombination nachstehender Verfahrensstufen besteht: i. Inniges Inkontaktbxingen einer Kohlenwasserstofffraktion und Mischungen davon, vorzugsweise von Schmierölen, mit einem Sulfonierungsmittel, wie Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Schwefeltrioxyd, in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators, vorzugsweise mit konzentrierter oder auch rauchender Schwefelsäure (z. B. 95 bis i o5 %), unter geeigneten Bedingungen der Zeit und der Temperatur zur Bewirkung einer wesentlichen Sulfonierung; 2. Schichtenbildung und Abtrennung der wässerigen Schlammschicht von einer öllösliche Erdölsulfonsäuren enthaltenden Ölphase; 3. Extraktion der abgetrennten Ölphase mit einem wässerigen selektiven Lösungsmittel, z. B. mit ungefähr 5 bisungefähr 500/0, bezogen auf die Menge des Ausgangsöles in Abhängigkeit von dem Sulfomatgehalt der Ölschicht, an etwa 5o bis 8o%igem wässerigem ?Methanol, und vorzugsweise etwa 6o bis 70%igem Methanol, unter Abtrennen einer wässerigen, sauren Alkoholschlammschicht, die die öllöslichen Erdölsulfonsäuren und freie Schwefelsäure enthält; 4. Vermischen des sauren Alkoholschlammes mit einer alkalischen Verbindung, wie einem Alkali-oder Erdalkalihy#droxyd, -carbonat, -borat, -phosphat, -acetat u. dgl., bis zu einem PH-Wert von 9,7 bis io,o oder höher zur Umwandlung der Sulfonsäuren in Sulfonate und freier Schwefelsäure in Sulfate; 5. inniges Mischen der wässerigen alkoholischen Lösung, in Gegenwart der alkalischen Verbindung, mit einem mit Wasser nicht mischbaren, verhältnismäßig niedrig siedenden organischen Lösungsmittel für die öllöslichen Erdölsulfonate, vorzugsweise von ungefähr '/x bis 2 Volumen, bezogen auf die wässerige alkoholische Lösung, einer leichten, vorwiegend nichtaromatischen Erdölkohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich von ungefähr 77 bis i21°, wobei dieses Lösungsmittel vor, während oder nach der Zufügung der alkalischen Verbindung zugegeben wird; 6. Absetzenlassen der Schichten unter Bildung von zwei Schichten und Abtrennung der entstandenen wässerig-alkoholischen, im wesentlichen die Gesamtheit der anorganischen Salze und etwa freies Alkali enthaltenden Schicht von der entstandenen, die öllöslichen Sulfonate und gegebenenfalls neutrales 01 enthaltenden, von anorganischen Verbindungen im wesentlichen freien Lösungsmittelschicht.
  • Die-von anorganischen Salzen im wesentlichen freien Sulfonate können leicht von dem niedriger siedenden Lösungsmittel durch Abdestillation des Lösungsmittels gewonnen werden. Der Alkohol kann von den anorganischen Salzen gleichfalls gewonnen werden. Der gewonnene Alkohol und das Lösungsmittel werden mit Vorteil zur Behandlung weiterer Anteile von 0I und öllöslichen unerwünschte anorganische saure Substanzen enthaltenden Sulfonaten verwendet.
  • Verschiedene Vorteile treten bei der Verwendung des Verfahrens der Erfindung im Gegensatz zu den bekannten, üblicherweise für die Herstellung von gereinigten Mahoganysulfonaten durchgeführten Verfahren ein. So ist es im allgemeinen die klassische Praxis, ein rohes '_1lahoganysulfonat aus der abgetrennten Ölphase der Sulfonierung durch Methoden zu gewinnen, die aus der Umwandlung der Säuren in Salze oder Seifen durch direkte Neutralisierung des mit Säure behandelten Öles, gefolgt von einer Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. einer wässerigen Lösung eines Alkohols, wie Isopropylalkohol, und Gewinnung der rohen Sulfonate aus dem Extrakt durch Entfernung des Lösungsmittels, z. B. Destillation, besteht. Es ist vorgeschlagen worden, solche rohen Sulfonate durch Lösen des Produktes in einem geeigneten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel zu reinigen und dann die resultierende Lösung mit Wasser oder mit einem niedrigeren aliphatischen Alkohol zwecks Entfernung der anorganischen Salze zu behandeln. Die zusätzlichen bei derartigen Methoden erforderlichen Operationen benötigen nicht nur Zeit, sondern sie führen auch zu unerwünschten Erscheinungen bei dem Verfahren, wie Schwierigkeiten der Wiederauflösung der Salze, der Trennung der Phasen, die bei der vorliegenden Erfindung vermieden werden. So werden bei dem Verfahren der Erfindung die anorganischen Salze, wie Natriumsulfat, wenn Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat als Neutralisierungsmittel benutzt werden, in Gegenwart einer verhältnismäßig großen Menge Wasser gebildet, wobei der Wassergehalt bis nach der Abtrennung der Sulfonate in dem Lösungsmittel von den anorganischen Verbindungen in der wässerigen Phase verbleibt, und es wird ihre Abtrennung unmittelbar vollständig und verhältnismäßig leicht durchgeführt. Auch ist es, wenn (las rohe Sulfonat, das anorganische Verbindungen enthält, einmal ausgefallen ist, schwierig, es wieder zu lösen, infolgedessen ist es schwierig, aus ihm ein von anorganischen Salzen freies Produkt herzustellen, es sei denn, daß man zu einer Mehrzahl von Reinigungsbehandlungen greift. Derartige zusätzliche Verfahrensstufen sind jedoch unangenehm und machen bei der industriellen Durchführung Schwierigkeiten.
  • Vorteile der vorliegenden Erfindung sind unter anderem a) ein öllösliches von anorganischen Verbindungen freies Erdölsulfonat, b) einfache Apparaturen, c) ein vereinfachter Arbeitsplan, d) anorganisches Salz wird in Gegenwart einer großen Menge Wasser gebildet und schnell und unmittelbar von den Sulfonaten in der Lösungsmittelphase entfernt, und e) es wird kein Wiederauflösen der Mischung von Sulfonaten, anorganischen Salzen, freier Base und Öl benötigt.
  • Verschiedene Erdöl'kohlenwasserstofföle undFraktionen, insbesondere Schmierölfraktionen, können für die Durchführung der Erfindung verwendet werden. Mit Vorzug werden sogenannte gemischtbasische Kohlenwasserstofföle verwendet, d. h. solche, die naphthenische und paraffinische Kohlenwasserstoffe enthalten, wie von Mid-Continent-oder Glllf-COastal-Ölen herrührende Fraktionen. Besonders geeignete Ölfraktionen sind Raffinate, erhalten durch Extraktion mit selektiven Lösungsmitteln, z. B. nach dem bekannten Edeleanu-Verfahren (Schwefeldioxyd), durch Furfurolextraktion oder Extraktion mit Phenol aus Mid-Continent-Schmieröldestillaten, die von Paraffin, z. B. durch Entparaffinierung mittels Propan oder Lösungsmittel, befreit sein können (oder nicht). Die Eigenschaften dreier solcher Raffinatfraktionen, nach Abtrennung durch Dampfdestillation, werden in der Tabelle i gegeben
    Tabelle i
    15o Raffinat 4oo Raffinat 5oo Raffinat
    D% ............................... ............ o,8697 o,8762 0,8783
    Farbe, N PA.................................... z 1,5+ 2 +
    Stockpunkt T ............ . .................... - z5(5° F) - z5(5° F) - z5(5° F)
    Erstarrungspunkt °C ............................ -18 -17 -17
    Flammpunkt (offenes Gefäß) °C ................. 199 246 257
    Brennpunkt (offenes Gefäß) °C .................. 227 282 293
    Viskosität, SUS/38° C - - ........................ 166 458 563
    Viskosität, SUS/99° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 61 66
    Viskositätsindex V. I. (D und D) . . . . . . . . . . . . . .. . . 97,5 96 95
    Spezifische Dispersion .......................... 105,7 103,7 104,6
    Destillationsendtemperatur °C ................... 249 327 327
    bei mm Hg.................................... 36-40 36-40 36-40
    Verschiedene Sulfonierungsmittel, wie sie gut bekannt sind, können verwendet werden. Auch ist es bekannt, daß durch Extraktion mit selektiven Lösungsmitteln erhaltene Öle mit niedrigerem Viskositätsindex gleichfalls zufriedenstellende Resultate ergeben. Jedoch wurde bei Ölfraktionen, wie sie in der Tabelle i besonders beschrieben sind, und vor allem, wenn der Zweck der Sulfonierungsbehandlung die Verbesserung der Eigenschaften des entstehenden abgetrennten und gereinigten Öles ist, konzentrierte Schwefelsäure von ungefähr 98 bis ioo% als das zweckmäßige Sulfonierungsmittel gefunden. Rauchende Schwefelsäure kann, wenn gewünscht, verwendet werden, die üblicherweise 15 bis 2o% Schwefeltrioxyd enthält. Die Behandlung mit dem Sulfonierungsmittel kann in irgendeiner geeigneten Weise durchgeführt werden. Im allgemeinen geschieht dies mit Vorteil durch mehrmalige Behandlung des Öles unter Abtrennung des abgeschiedenen Schlammes zwischen den aufeinanderfolgenden Behandlungen. Die relativen Mengen von 01 und Sulfonierungsmitteln hängen von dem Gehalt des Öles an sulfonierbaren Verbindungen unter den ausgewählten Behandlungs- Bedingungen ab. Diese sind wiederum abhängig von der Art des Sulfonierungsmittels und der Schwefeltrioxydmenge in der Schwefelsäure. Die Sulfonierung jeder der Raffinatfraktionen der Tabelle i mit drei verschiedenen Säurechargen 30, :4o und 6o g Säure (9811/o) je Liter Öl bei Raumtemperatur (21 bis 38°) ergab, wie gefunden wurde, zufriedenstellende Resultate, insbesondere, wenn eine gute Ausbeute an verbessertem Schmieröl erhalten werden soll. Solche Behandlungen ergaben ungefähr 1,9 Gewichtsprozent, 2,7 Gewichtsprozent bzw. 3,1 Gewichtsprozent an öllöslichen Sulfonsäuren in dem sulfonierten Öl. Energischere Behandlungen können angewendet werden, wenn die Sulfonierung weitergetrieben werden soll oder wenn das Ausgangsöl seiner Natur nach dies erfordert. Die Behandlungszeit kann von wenigen Minuten wie 10 bis 30 Minuten, bis zu mehreren Stunden variieren.
  • Nach Abtrennung des Säureschlammes von der Ülpliase, z. B. durch Steherlassen ohne Bewegen während einer geeigneten Zeitdauer, Zentrifugieren o. dgl., wird die öllösliche Sulfonsäuren und etwas freie Schwefelsäure enthaltende Ölphase, und vorzugsweise nach dem Verblasen mit Luft zur Entfernung von Schwefeldioxyd, extrahiert nach irgendeinem geeigneten Waschverfahren, entweder kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich mit einer wässerigen Lösung eines niedrigen aliphatischen Alkohols, z. B. der leicht wasserlöslichen einwertigen Alkohole mit i bis 3 Kohlenstoffatoinen, von Glykolen, wie Äthylenglykol und Propylenglykol, und von Glyzerin. Die Menge der wässerigen alkoholischen Lösung kann in ziemlich weiten Bereichen variieren, wird jedoch üblicherweise gemäß dem besonderen Öl und den vorhandenen öllöslichen Sulfonaten bemessen. Im allgemeinen soll sie, wie schon mitgeteilt, ungefähr 5 bis 5o°/o des Volumens der Ölcharge betragen; im Fall der Sulfotiierungeines Selektivräffinats mit Schwefelsäure von 98 bis ioo% ist die Menge der Ölcharge ungefähr dieselbe wie das Volumen der resultierenden, die öllösliche Sulfonsäure enthaltenden ölpliase. Mit Vorzug werden auch solche Mengen von wässerigem Alkohol verwendet, die von ungefähr der gleichen bis zu ungefähr der zehnfachen Gewichtsmenge der zu extrahierenden öllöslichen Sulfonate betragen.
  • Das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel für die öllöslichen Kohlenwasserstoffsulfonate kann irgendeine geeignete verhältnismäßig niedrig siedende Substanz sein oder Mischungen, wie Kohlenwassersto.ffe, die im Bereich von 52 bis 177°, vorzugsweise von 77 bis 121°, sieden, niedrig siedende halogenierte Kohlenwasserstoffe u. dgl. Benzinfraktionen, die von ungefähr 77 bis 121° sieden und vorzugsweise einen größeren Anteil an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen besitzen, sind ein hervorragendes Lösungsmittel für das Lösen der Sulfonate; höher siedende Benzine, die über ungefähr i77° sieden, lösen das in der Mischung vorhandene 01, lassen jedoch einen zu großen Anteil der Stilfonate in dem
    wässerigen Alkohol zurück. Die Mengen des be-
    nutzten Lösungsmittels können von ungefähr dem
    vierten Teil bis ungefähr dem Zehnfachen des
    Volumens des wässerigen Alkohols des sauren
    alkoholischen Extraktes oder des neutralisierten
    Extraktes variieren, wobei eiii bevorzugter Bereich
    von ungefähr der Hälfte bis ungefähr dem zwei-
    fachen Volumen des wässerigen Alkohols reicht,
    wobei das Verhältnis von Alkohol zu Wasser von
    ungefähr i : i bis urigefälir ? : 1 (volumenmäßig)
    beträgt.
    Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zur
    Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird
    der saure alkoholische Extrakt der öllöslichen Sul-
    fonsäuren, der auch etwas freies Sulfonierungs-
    mittel, "vie Schwefelsäure, und gegebenenfalls
    schwefelige Säure (dies ist davon abhängig, ob das
    sulfonierte öl vor der Extraktion zur Entfernung
    von Schwefeldioxyd niit Luft verblasen wurde) und
    ebenfalls eine wesentliche Metige von neutralem Öl
    enthält,vor der Neutralisierung finit demmitWasser
    nicht mischbaren Lösungsmittel für Sulfonate zur
    Bildung einer im wesentlichen einphasigen Lösung
    von Sulfonsätiren, überschüssigem Sulfonierungs-
    mittel, Öl, Wasser, Alkohol und Lösungsmittel ver-
    mischt. Dieser Lösung wird darin das Neutralisie-
    rungsmittel zugefügt, vorzugsweise eine wässerige
    Lösung eines Allcahhydroxvds, wie Natrium-
    hydroxyd, wodurch unmittelbar die Bildung von
    zwei flüssigen Phasen bewirkt wird. I?s entstehen
    eine untere wässerig-alkoliolische Phase, die die
    Gesamtheit der anorganischen Salze und der freien
    anorganischen Base enthält, tind eine ollere Phase,
    welche die im wesentlichen von anorganischen Ver-
    windungen freie Lösung der Erdölsulfonate und des
    neutralen Öles in Löstingsinittel darstellt.
    Zur Veranschaulichung einiger Vorteile des Ver-
    fahrens nach. der Erfindung wurden zwei Teile
    und B der gleichen Öllösung von öllöslichen Sulfon-
    säuren, nach Abtrennung von (lern sauren Schlamm
    der Sulfonierung, zwecks Gewinnung der hlallo-
    gany-Säuren als Natriumsalze beliaiidelt. Ein Teil _ i
    wurde durch Extrahieren finit wässerigem Metha-
    nol, Neutralisieren des Extraktes finit Natrium-
    hvdroxvd und Al)destillieren des Alkohols zur Ge-
    winnung eines rohen Stilfmiats behandelt, dessen
    Analyse in der Tabelle 2, als rohes Sulfonat von _9
    bezeichnet, angegeben ist. Dieses rohe Sulfonat
    wurde gelöst durch I@rliitzen, rin übrigen mit be-
    trächtlicher Schwierigkeit, in einer leichten Benzin-
    fraktion, worauf die Lösung intensiv mit Wasser
    zur Entfernung anorganischer Verunreinigungen
    gewaschen wurde. Das gereinigte Sulfonat wurde
    durch Abtreiben des Kohlenwasserstofflösungs-
    mittels, z. B. durch Destillation, gewonnen; die Zu-
    sammensetzung des gereinigten Sulfonats A ist 111
    der Tabelle 2 angegeben. Der andere Teil B des
    die öllöslichen Sulfonate enthaltenden Öles wurde
    gleichfalls, ähnlich dein Teil A, mit ü-ässerigeni
    Methanol extrahiert. Der resultierende Extrakt
    wurde in einer ähnlichen Benzinfraktion gelöst und
    in ähnlicher Weise mit Natriumhydroxyd neutra-
    lisiert. Die beiden resultierenden Phasen wurden
    abgetrennt, und das gereinigte Sulfonat wurde aus
    der Lösungsmittelp'hase durch Abtreiben des
    Lösungsmittels gewonnen. Die Zusammensetzung
    des gereinigten Stilfonats B ist in der Tabelle 2 an-
    Tabelle 2
    Reinigung von Nlahoganysulfonaten
    aus Olsulfonsäuren,
    Natrium- Natrium- Wasser öl Sulfonat
    sulfat hydroxyd
    Teil A
    Ro@lies
    Stilfonat 3,50/0 2,7 0% 300% 25% 39%
    Gereinigtes
    Sulfonat 0,5c% 0,2 % 30% o0%
    56%
    Teil B
    Gereinigtes
    Sulfonat o,00% 0,07% 2% 27% 7i%
    (Alle Prozentabgaben sind Gewic'litsprozente.)
    Wenn auch die Neutralisation der Sulfonsäuren
    vorzugsweise nachfolgend nach dein oder minde-
    stens zur gleichen Zeit wie das Mischen des
    Lösungsmittels (Kohlenwasserstoff) mit dem sauren
    alkoholischen Extrakt geschieht, kann die Neu-
    tralisation auch vor Zusatz des Lösungsmittels
    durchgeführt werden, insbesondere wenn das Ver-
    hältnis von wässerigem Alkohol zu Sulfonaten
    und zti anorganischem Salz verhältnismäßig groß
    ist. Wenn die Neutralisation in Gegenwart des
    wässerigen Alkohols vor der Zumischung des
    mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels
    durchgeführt wird, können Neutralisation und
    Extraktion gleichzeitig durchgeführt werden, z. B.
    unter Verwendung des wässerigen Alkohols als
    Extraktionslösungsmittel, dem das erforderliche
    Neutralisierungsmittel zugegeben wurde. Üblicher-
    weise kann dies durchgeführt werden unter
    Verwendung von wässerigem Alkohol, wie 5o-
    bis 8o%igem wässerigem Methanol, das z. B.
    i bis io% und vorzugsweise 2 bis .4% Natrium-
    hydroxyd enthält. Bei diesem Verfahren werden die
    für gewöhnlich, wenn zuerst das saure 01 neutrali-
    siert und dann das neutralisierte 01 extrahiert wird,
    auftretenden Schwierigkeiten vermieden, wobei die
    Gegenwart von Alkohol die Trennung und Gewin-
    nung Gier Erdölsulfonate in dem wässerigen Alkohol
    fördert.
    Die Erfindung wurde eingehend unter Bezug-
    nahme auf die Herstellung von Erdölmahogany-
    sulfonaten beschrieben; sie ist ebenso anwendbar
    auf die Reinigung von anderen öllöslichen Sulfo-
    naten, die synthetisch hergestellt werden können,
    wie alkylierte aromatische Verbindungen mit lan-
    gen Seitenketten, wobei eine verhältnismäßig ver-
    dünnte wässerige alkoholische Lösung dieser Stoffe
    finit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen
    1-('istttigsinittel und einem Neutralisationsmittel be-
    handelt wird und die zwei entstehenden Schichten getrennt werden. ' Die erfindungsgemäß hergestellten öllöslichen Erdölstilfonate sind besonders geeignet als Zusatzmittel für Mineralschmieröle und für leichte Kohlenwasserstoffe enthaltende Gemische, welche als Rostschutzmittel auf Metalloberflächen aufgebracht werden, da diese Erdölsulfonate fast vollständig von anorganischen Verbindungen befreit sitiil.

Claims (5)

  1. PATENTAVSPRL)CHE: i. Verfahren zur Herstellung von öllöslichen Sulfonaten aus Kohlenwasserstoffen oder Kohletiwass-erstoffölen, wie Erdölen, insbesondere Schmierölen oder Schmierölselektivraffinaten, durch Sulfonierung und anschließende Aufarbeitung durch Neutralisation und Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Sulfonierungsgemisch mit einer wässerigen Lösung eines niedrigen aliphatischen Alkohols, insbesondere Methanols, die etwa 5o bis 8o% Alkohol enthält, extrahiert, den Extrakt mit wenigstens einem geringen Überschuß einer alkalischen Verbindung und vor, gleichzeitig- finit, oder nach der Zufügung des Neutralisationsmittels mit einem mit Wasser nicht mischbaren, verhältnismäßig niedrig siedenden organischen Lösungsmittel für die öllöslichen Sulfonate, insbesondere mit zwischen etwa 52 bis i77° siedenden Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen, behandelt, die hierbei anfallende nichtwässerige Phase abtrennt und daraus durch Entfernung des Lösungsmittels die Sulfonate gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufügung des nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels vor der Neutralisation erfolgt und zwar derart, daß im wesentlichen erst durch Zugabe des Neutralisationsmittels eine Zerlegung in eine wässerige und eine nichtwässerige Phase erfolgt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das rohe Sulfonierungsgemisch gleichzeitig mit dem wässerigen niederen Alkohol und dem Neutralisationsmittel behandelt und der anfallende wässerige alkoholische Extrakt durch Behandlung mit einem nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel in eine wässerige und eine nichtwässerige Phase zerlegt wird, und daß aus der nichtwässerigen Phase die öllöslichen Sulfonate gewonnen werden. .
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als wässeriger Alkohol 6o- bis 70%iges Methanol verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel eine Erdölbenzinfraktion mit einem Siedebereich von ungefähr 77 bis 121' verwendet wird.
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