DE679534C - Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffelen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffelen

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DE679534C
DE679534C DEE50068D DEE0050068D DE679534C DE 679534 C DE679534 C DE 679534C DE E50068 D DEE50068 D DE E50068D DE E0050068 D DEE0050068 D DE E0050068D DE 679534 C DE679534 C DE 679534C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen In der Mineralölindustrie finden in neuerer Zeit immer mehr diejenigen Verfahren Eingang, bei welchen die Rohöle oder ihre Destillate mittels selektiver Lösungsmittel aufgearbeitet werden. Man macht sich hierbei die unterschiedliche Lösefähigkeit einer Reihe von Lösungsmitteln, wie flüssiger schwefliger Säure. Phenolen, Nitrobenzol, oder Propan für die chemisch bzw. chemisch-physikalisch unterschiedlichen Mineralölbestandteile zunutze und gelangt durch selektive Extraktion bzw. selektive Abscheidung zu Stoffen einheitlichen Charakters, welche gegenüber-dem Rohöl oder seinen Siedefraktionen erhöhten technischen Wert haben. So gelingt es. beispielsweise, aus den Schmierölfraktionen durch Herauslösung der minderwertigeren Bestandteile ein als Schmiermittel hesöndersi wertvolles Kohlenwasserstoffgemisch zu erhalten, ferner aus Leichtölen, die wegen ihrer hohen Oktanzahlen als Treibstoffe geeigneten aromatischen und olefii:nischen Bestandteile zu extrahieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß Glycerinester der niedrigen Fettsäuren, nämlich das Mono-, Di- und Triacetin und die entsprechender. Propionine und Butyrine eine ausgeprägte Selektivität gegenüber den verschiedenen Bestandteilen der Kohlenwasserstofföle besitzen, so daß sich mit ihrer Hilfe leichte und schwere öle in der beschriebenen Weise zerlegen lassen.
  • Anstatt die genannten Glycerinester allein anzuwenden, kann man sie in Gegenwart von Hilfslösungsmitteln auf das zu behandelnde öl einwirken lassen. So wird beispielsweise durch Lösungsmittel, welche bei der Behandlungstemperatur sowohl mit dem zu behandelnden öl als auch mit den Glycerinestern in jedem Verhältnis mischbar sind, die Lösefähigkeit der letzteren erhöht. Solche Lösungsvermittler sind beispielsweise die aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoff e.
  • Die Ausführung der vorliegenden Erfindung kann sowohl .diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Bei letzterer Arbeitsweise wird die Extraktion in Turmmischern oder in einer Kombination von Mischern mit Absetzbehältern durchgeführt.
  • `Wegen ihrer geringen Lösefähigkeit für päraffinische Kohlenwasserstoffe sind die Glycerinester auch wirksame Entparaffinierungs mittel. Ihre Verwendung zur Entparaffinierung ist allerdings nur bei Zusatz von Lösungsvermittlern möglich, # welcher in dem Maße erfolgen muß, daß auch bei den für die Paraffinabscheidung erforderlichen tiefen Temperaturen Schichtenbildung in der flüssigen Phase nicht eintritt, sondern nur festes Paraffin ausgeschieden wird, welches man auf dem üblichen Wege durch Absitzenlassen, Filtern oder Zentrifugieren von der Lösung' abtrennt. .
  • Bei vorliegendem 'Verfahren können Extraktion und Entparaffinierung gekuppelt werden, und zwar in der Weise, daß man zunächst unter Verwendung eines der neuen Lösungsmittel bei höheren Temperaturen die ungesättigten Kohlenwasserstoffe extrahiert und anschließend das Raffinat, welches gewisse Mengen des selektiven Lösungsmittels enthält, mittels eines Lösungsvermittlers obengenannter Art und gegebenenfalls auch durch zusätzliche Mengen des selektiven Lösungsmittels verdünnt und darauf bis zur Abscheidung des festen Paraffins abkühlt. Hierbei fällt ein Rohparaffin an, welches noch Öl enthält. Um dies zu entfernen, wird der Paraffinkuchen mit dem selektiven Lösungsmittel bzw. mit einer Mischung hiervon mit einem oder mehreren der Lösungsvermittler gewaschen oder nochmals behandelt.
  • Die Glycerinester werden aus den Produkten durch Diestillation oder durch Auswaschen' mit einem Lösungsmittel zurückgewonnen, welches die bei der Extraktion und bzw. oder Entparaffiniertmg angewandten Lösungsmittel, nicht aber die Kohlenwasserstofföle löst. In manchen Fällen kann dazu in einfacher Weise Wasser verwendet werden. Beispiel i Eine bis zu 15o° C siedende Benzinfraktion mit einem Aromatengehalt von 12,q.% und einer Oktanzahl von 49 wurde bei +5'C 4mal mit je 5o Volumprozent Diacetin behandelt. Aus den Raf-finat- und Extraktlösungen wurde das Benzin abdestilliert, wobei das Lösungsmittel zurückblieb.
  • Durch die Behandlung mit dieser verhältnismäßig geringen Lösungsmittelmenge konnte das Raffinat bis auf 3,2% von seinem Gehalt an ungesättigten und aromatischen Verbindungen befreit werden. Es wurde ein Ext ra 'kt mit 380,fo Aromatengehalt und einer Oktanzahl von 67 in einer Ausbeute von 26% erhalten.
  • Die Bestimmung der ungesättigten und aromatischen Verbindungen wurde nach der Methode von K r e m e r -Böttcher durchgeführt.
  • Bei einem weiteren Versuch wurde die gleiche Benzinfraktion unter gleichen Bedingungen mit Äthylacetat gemischt. Eine Schichtenbildung ließ sich jedoch nicht beobachten, auch nicht bei Erhöhung der Lösungsmittelmenge von 5o Volumprozent (bezogen auf das Ausgangsmaterial) auf i oo Volumprozent.
  • Beispiel 2 Ein entparaffiniertes persisches Schmieröldestillat mit einem spezifischen deivdcht von 0,948 wurde bei Zimmertemperatur 3mal mit je ioo Volumprozent eines Gemisches von Diacetin und Benzol von 50:5o behandelt. Die Raffinat- und Extraktlösungen wurden vom Benzol durch Destillation und vom Diacetin durch Ausschütteln mit Wasser befreit.
  • Die Eigenschaften des erhaltenen Raffinates sind mit denen des. Originalöles in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
    Original Raffinat
    Ausbeute.............. - 65
    Spezifisches Gewicht .... 0,948 0,9125
    Viscosität bei 55°C .... . 25°E 11,5'E
    Viscosität bei 99°C ..... 3,5'E 2,3°E
    Viscositätsindex . . . . . . . . 50 83
    Beispiel 3 Ein paraffinhaltiges amerikanisches.Schmieröl mit einem spezifischen Gewicht von 0,894 wurde bei + 50° C 4mal mit je 5o Volumprozent Tributyrin behandelt. Nach der Befreiung vom Lösungsmittel hatte das in einer Ausbeute von 6o0116 erhaltene Raffinat ein spezifisches Gewicht von 0.858. Das Spezifische Gewicht des Extraktes betrug o,9;18.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜciIr : i. Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen oder Teerölen, mittels selektiver Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als selektive Lösungsmittel Mono-, Di- und Triacetine und die entsprechenden Pr opionine und Butyrine verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .durch Behandlung der Öle mit .den genannten Lösungsmitteln unter Zusatz von an sich nicht selektiv wirkenden Hilfslösungsmitteln, wie aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen, bei tiefen Temperaturen das in den ölen enthaltene Paraffin abgeschieden wird.
DEE50068D 1935-03-22 1936-03-24 Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffelen Expired DE679534C (de)

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